treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

JOURNALISMUSFEST INNSBRUCK : INTERNATIONALE TAGE DER INFORMATION

Freitag, 12. Mai 2022
 

10:30 – 12:30 Uhr. Eröffnung des Festivals 

Begrüßung
Grußworte Bundespräsident Alexander Van der Bellen Georg Willi, Bürgermeister von Innsbruck
Sophie Kircher, Erste Vizepräsidentin des Tiroler Landtags Uwe Steger, Universität Innsbruck
Anschließend
Einstehen für Pressefreiheit – von Solidarność bis heute Adam Michnik im Gespräch
Der Essayist und Publizist Adam Michnik ist einer der schil-lernden Intellektuellen Osteuropas: Als Student war Michnik einer der Aktivisten der polnischen 68er-Bewegung, 1976 Mitgründer des Komitees zur Verteidigung der Arbeiter KOR, Redakteur von Untergrundzeitschriften, führender Berater der Gewerkschaft Solidarność und Gründer der Gazeta Wyborcza, der ersten unabhängigen Tageszeitung in Osteuropa noch vor dem Fall des Eisernen Vorhanges. Bis heute ist Michnik Chef-redakteur der liberalen größten Zeitung Polens, kämpft täglich mit der Redaktion für Rechtsstaatlichkeit und Demokratie 
in Polen. Seine als Buch veröffentlichten Dialoge mit dem russischen Dissidenten Alexej Nawalny, 2015, fanden breites Echo in Osteuropa. Nina Horaczek spricht mit Adam Michnik und dem stellvertretenden Chefredakteur der Gazeta Wyborcza  Bartosz Wieliński über das anhaltende Engagement für Presse-freiheit, den Krieg Russlands in der Ukraine, die Gefahren für die Demokratie in Polen und das Verhältnis zur EU.

Adam Michnik
Chefredakteur der Gazeta Wybocrza, Warschau
OSZE-Preis für Journalismus und Demokratie
Bartosz Wieliński
Stellv. Chefredakteur der Gazeta Wybocrza
Moderation:
Nina Horaczek
Chefreporterin des Falter, Wien
Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung

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13:00 – 14:30 Uhr:  Wie geht’s der Euregio? – L’Euregio come sta?

Ein Blick aus der Sicht der großen Regionalmedien

Die Bekanntheit der Europaregion Tirol – Südtirol – Trentino hat in den vergangenen zehn Jahren bei der Bevölkerung aller drei Länder signifikant zugenommen. Die Aktivitäten der Euregio werden mittlerweile in allen drei Ländern wahrgenommen, am wenigsten allerdings von Jugendlichen unter 25 Jahren. Werden die Initiativen der Europaregion auch ausreichend öffentlich kommuniziert? Erstmals sind VertreterInnen von sechs großen Regionalmedien aus dem Trentino, Südtirol und Tirol eingeladen, die öffentliche Wahrnehmung der Euregio und die Berichterstattung kritisch wie selbstkritisch zu reflektieren. 

Gianfranco Benincasa
Rai TGR Trento, Präsident der Journalistenkammer Trentino-Südtirol
Presidente dell’Ordine dei Giornalisti Trentino-Alto Adige

Pierluigi Depentori
Chefredakteur der Tageszeitung L’Adige
Caporedattore del Quotidiano L’Adige

Toni Ebner
Chefredakteur der Tageszeitung Dolomiten

Markus Kerschbamer
Chefredakteur von ORF-Südtirol Heute

Heidy Kessler
Chefredakteurin von Rai Südtirol, Bozen

Alois Vahrner
langjähriger Chefredakteur der Tiroler Tageszeitung, Innsbruck

Moderation:
Verena Pliger, Direktorin des Nachrichtenmagazins ff, Bozen

Deutsch und Italienisch mit Simultanübersetzung
Mit Unterstützung der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino/ Con il sostegno dell‘Euregio Tirolo-Alto Adige-Trentino Die Veranstaltung ist auch Teil der beruflichen Fortbildung der JournalistInnenkammer Trentino – Südtirol / L’evento fa parte della Formazione Professionale Continua dell’Ordine dei Giornalisti 

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15:15 - 16:30 Uhr: KOBALT AUS DEM KONGO

AUSBEUTUNG FÜR DIE DIGITALISIERUNG. und der Stellenwert lokaler Radios.

Unter miserablen Arbeitsbedingungen werden im Kongo die raren und heiß begehrten Rohstoffe Kobalt und Coltan zu Tage gefördert. Coltan ist nötig für Laptops und Smartphones, und ohne Kobalt keine Lithium-Ionen-Akkus in E-Autos. Wer von Digitalisierungsoffensiven oder E-Mobilität spricht, kann über die Ausbeutung im Kongo durch internationale Konzerne etwa aus der Schweiz oder China nicht schweigen. Auch Kupfer oder Gold aus dem Kongo werden von der Industrie weltweit benötigt. Im Kongobecken sind zudem Ressourcen im zweitgrößten Regenwald der Welt umkämpft. 
Der couragierte Radioverbund Coracon im Osten des Landes, wo Krieg herrscht, gilt mit seinen mehr als 60 Lokalradios dort oft als einzige verlässliche Informationsquelle. Der während der Kriege in Ex- Jugoslawien gegründete Verein Journalisten helfen Journalisten, München, unterstützt diese Arbeit.

Judith Raupp
Journalistin, schreibt aus Goma, Kongo, u.a. für die Süddeutsche Zeitung und die ZEIT. Und bildet Medienschaffende in Kongo aus.

Jacques Vagheni
leitet das Collectif des Radios et Télévisions Communautaires du Nord Kivu (Coracon) in Goma, Ostkongo

Moderation
Christiane Schlötzer 
Schreibt für die Süddeutsche Zeitung, langjährige Korrespondentin in der Türkei, hat 1993 die NGO Journalisten helfen Journalisten e.V. (JhJ) mitgegründet

Deutsch und Französisch mit Simultanübersetzung
In Kooperation mit Journalisten helfen Journalisten e.V. (JhJ), München

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19:00 -  21:00 Uhr:   

Immer mitten in die Presse rein!  # Reporter Slam #

Für einen sicheren Platz ist eine kostenpflichtige Reservierung über die Webseite des Treibhaus Innsbruck möglich: www.treibhaus.at - 

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