treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

JOURNALISMUSFEST INNSBRUCK : INTERNATIONALE TAGE DER INFORMATION

10:00 – 11:30 Uhr. 

Kampf für Unabhängigkeit.  im GESPRÄCH: 

JournalistInnen aus Russland, Belarus und der Ukraine 

In Russland hat das Regime jegliche verbliebene unabhängige Berichterstattung unterbunden. Im März 2023 wurde das angesehene Internetmedium Meduza verboten. Die Redaktion berichtet weiterhin aus Lettland, wo Meduza 2014 entstand. In Warschau im Exil sitzt NEXTA: Die belarussische Plattform, die auf diversen Social-Media-Kanälen informiert, war von großer Bedeutung für die Proteste 2020 und wird in Osteuropa weithin rezipiert. Auch unabhängige Medien in der Ukraine, wie Zaborona, benötigen Unterstützung. Zaborona sammelt Berichte über verschollene Angehörige und dokumentiert Menschenrechtsverletzungen im Krieg. Und in Lettland hat sich der Media Hub Riga gebildet, der mehr als 500 Medienschaffende aus der Ukraine, Belarus und aus Russland unterstützt. Dank der Kontakte der taz Panter Stiftung,Berlin, kommen Exponentinnen dieser Medien zum Journalismusfest.

Alexander NEXTA, Belarus, lebt in Deutschland
Sabīne Sīle, Media Hub Riga, Lettland
Roman Stepanovych, Zaborona, Ukraine
Galina Timtschenko, Mitgründerin, Geschäftsführerin und Herausgeberin der russischen Online-Zeitung Meduza mit Sitz in Riga, Lettland

Moderation:
Barbara Junge. Chefredakteurin taz. die tageszeitung, Berlin
Katja Gloger, Freie Journalistin, Russland-Expertin, Autorin u.a. „Putins Welt“, Vorständin von Reporter ohne Grenzen, Berlin

Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung In Kooperation und mit Unterstützung der taz Panter Stiftung, Berlin und der ERSTE Stiftung, Wien 

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13:00 – 14:30 Uhr:  KRIEG & FRIEDEN. EIN TAGEBUCH

Am 24. Februar 2022 griff Russland die Ukraine an. Schon im März desselben Jahres startete die taz Panter Stiftungdas Tagebuch-Projekt „Krieg und Frieden“. 16 Autor*innen aus der Ukraine, Russland, Belarus, aus Armenien und Georgien, aus Estland, Lettland, Moldau und Kirgistan berichteten regelmäßig in der taz von ihrem Erleben des Krieges und näherten sich auf diesem Weg an. Bei einem Workshop in Berlin konnten sich die Teilnehmer*innen schließlich kennenlernen. Einige der beteiligten Journalist*innen berichten von diesem Projekt und darüber, wie der Krieg ihr Leben verändert hat.

Maria Bobyleva, Russische Journalistin, Autorin “This Is How We Speak” und “The Poetics of Feminism”, im Exil in Riga
Roman Huba, Journalist, Kyiv
Anastasia Magazowa, Ukrainische Journalistin, Autorin, u.a. „Unrecognized Stories“, Berlin

Moderation
Tigran Petrosyan 
Herausgeber von „Krieg und Frieden. Ein Tagebuch“, freier Journalist u.a. für die taz, ZEIT Online, Amnesty International Journal, Berlin

Deutsch und Russisch mit Simultanübersetzung
In Kooperation mit der taz Panter Stiftung

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15:00 – 16:30 

Truth and Justice – Die Folgen der Ermordung von Daphne Caruana Galizia

Das Attentat hat Europas Medienlandschaft erschüttert: Die maltesische Investigativ-Journalistin Daphne Caruana Galizia wurde im Oktober 2017 im Rahmen ihrer Recherchen zu Korruption und Geldwäsche durch eine Autobombe ermordet. Daphne Caruana war u.a. Mitarbeiterin im International Consortium of Investigative Journalists ICIJ. Nach ihrem Tod gründete die Familie eine Stiftung in Erinnerung an sie. Daphnes Sohn Matthew, Pulitzer-Preisträger, selbst Investigativ-Journalist, arbeitet mit Freund*innen an der Aufklärung der Tat. Zudem engagiert er sich u.a. gegen SLAPP-Klagen (strategic lawsuits against public participation), die gegen aufdeckende JournalistInnen und Menschenrechtsanwälte eingesetzt werden, um sie zum Schweigen zu bringen. Seine Mutter hatte gegen 46 solcher Klagen zu kämpfen, erzählt er. Mittlerweile will die EU-Kommission gegen solche missbräuchlichen Klagen vorgehen. 

Matthew Caruana Galizia, Investigativ-Journalist, Direktor der Daphne Caruana Galizia Foundation, Malta
Im Gespräch mit
Nina Horaczek. Chefreporterin der Wochenzeitung Falter, Wien

Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung

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17:00 – 18:30

Black and Female: Tsitsi Dangarembga im Gespräch 

Tsitsi Dangarembga zählt als mehrfach ausgezeichnete Autorin, Filmemacherin und feministische Essayistin zu den wichtigsten Stimmen des afrikanischen Kontinents. Ihr Werk ist unbequem, erhellend und hochpolitisch. In ihrer Heimat Simbabwe kämpft sie für Demokratie und Meinungsfreiheit, in der westlichen Welt für einen dekolonialistischen Blick auf den afrikanischen Kontinent. Wegen ihres künstlerischen und gesellschaftlichen Engagements wurde sie 2021 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. 2014 war sie Writer in Residence an der Universität Innsbruck. „Black and Female“ („Schwarz und Frau“, Quadriga 2023) heißt Dangarembgas neuestes Buch. Es versammelt „Gedanken zur postkolonialen Gesellschaft“: Essays über die Ausgrenzung und Unterdrückung von People of Colour. Dabei analysiert sie vor allem die doppelte Repression, der schwarze Frauen durch patriarchale Strukturen und weiße Dominanz ausgesetzt sind.

Tsitsi Dangarembga
Autorin, Essayistin, Filmemacherin, Simbabwe
Direktorin des Institute of Creative Arts for Progress in Africa (ICAPA)

Im Gespräch mit
Bascha Mika
Journalistin, Publizistin, Autorin, Kuratorium von Reporter ohne Grenzen, Deutschland, Kuratorium der taz Panter Stiftung, Berlin

Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung; bis ca. 18:30 Uhr

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19:30 – 20:45 

Servus. Grüezi. Hallo. Der transalpine Podcast

Für einen sicheren Platz ist eine kostenpflichtige Reservierung über die Treibhaus-Webseite möglich: www.treibhaus.at

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