treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

HEART OF NOISE 2023 : WAR iS STUPiD : IM HERZ DER KLANGWELT :




Turm

21:00 | Cucina Povera & Ben Vince

22:00 | Hüma Utku

23:00 | Boris


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UNTERM VOLKSGARTEN

00:00 | Mark Ernestus' Ndagga Rhythm Force

01:30 | Italo Brutalo
 

Den Konzertabend im Treibhaus eröffnen Cucina Povera & Ben Vince. Seit 2022 finden die beiden zusammen, um Cucina Poveras erdigrauchhigätherische Vocals und ihre musikalischen Motive in psychoaktive Schwaden aufzulösen und eingebettet durch Saxophon, Synthesizer, Piani und dutzende elektronische Kästchen, Programme und Ben Vinces Improvisationen wieder zusammenzuführen.
Die Istanbuler und Wahlberliner Psychonautin Hüma Utku verformt im Anschluß daran und zerstreut und übergeht Genregrenzen mit allen möglichen 21st century Methoden, von Fieldrecording, akustischen Modulationen und Vibrationen, mit Hardware und Software. Berlin hört man hier, so wie vielleicht Bowie und Eno Berlin auf der B-Seite von Heroes gehört hatten, ambient aber doch nicht, perkussiv, mystisch zeitlos, Neuköln auf Pilzen, manchmal fast industrial gothic, wenns nicht so feingewoben wäre.
Alles zerbröseln werden dann die legendären Boris, seit 30 Jahren eine der innovativsten und schwersten Bands Japans. Aus den Ruinen zerbrochenen Rocks, manche trauen sich sogar sagen Stoner Rock oder gar Drone Rock, erheben sich neue Berge aus Drone und Reverb, neue Rocker und Roller, insane zwischen mindestens fünf verschiedenen Stühlen sitzend, das mögen wir so. Rock, Burn, Rave!

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Tausendmal probiert, endlich hergeführt. Mark Ernestus Ndagga Rhythm Force wurde geboren, als Mark Ernestus, seines Zeichens Basic Channel, Rhythm & Sound and Hard Wax Mitbegründer auf der Suche nach Mbalax Vinyl 2011 in den Senegal gefahren war. Über 20 PerkussionistInnen trafen sich dort auf seine Einladung hin zu einer Recording Session in Dakar. Zurück in Berlin veröffentlichte Ernestus diese Aufnahmen unter Labels wie „Ndagga Versions“ oder "Mark Ernestus presents Jeri-Jeri“. Seit damals ist diese Verbindung zu einem der intensivsten, elektrisierendsten Acts Afrikas gewachsen und dieses Jahr endlich, endlich live beim Heart of Noise.
Nur die Schönheit kann die Schönheit kontrastieren: Vintage Synthesizer Fetischist Italo Brutalo komponiert, produziert und verformt Italo Disco Varianten, die wie aus einem besseren versunkenen Multiversum heranschweben. Musiken von EBM, bis kosmische, bis Afrocosmic, wenn man das so sagen darf, electro, disco verweben sich auf der Basis eines Italo Raumklangs zum Soundtrack einer versunkenen Welt, für die es keine Hauntology und keinen Capital Realism geben hätte müssen, sondern Blumen, Tänze, Sprünge, Blitzlicht, Wahres, Gutes, Schönes.

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