treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

ER IST DA: DER TREIBHAUS-KONZERT-PASS # HERBST 24 - gilt bis 31.12. & kost 44€30

Den Treibhaus-Konzert-Pass gibts ab bereits. // das Konzert-Visum für fast alle Konzerte im Herbst '24 - kostet 44€30 - wie vor 25 Jahren • online hier oder im Treibhaus gegen Bares an der Bar - bis er ist wieder gar.

OEHL: KEINE BLUMEN. MELANCHOLIE TRiFFT AUF LEICHTIGKEIT :: OPEN AIR • GARTEN

• wer auf Nummer sicher gehen will, kauft sich TICKETS und erspart sich Stress & ist auf alle Fälle im Konzert.
• wer Abenteuer sucht kommt erst am Abend: EINTRITT IST FREI:WILLIG - Du zahlst was Dir die Künstler wert sind
• wer den SOMMER•PASS hat, möge sich in Pünktlichkeit üben...

OEHL: KEINE BLUMEN. MELANCHOLIE TRiFFT AUF LEICHTIGKEIT :: OPEN AIR • GARTEN


Dass Oehl, Musikprojekt des Wiener Pop-Poeten Ariel Oehl, seit 2019 tanzbare Gedichte serviert, ist bekannt. Wie das ist, wenn man emotional verwundet ein neues Leben beginnt, erzählt uns Oehl im Song “Weitergehen” schmerzhaft schön. “Jedem Anfang geht ein Ende voraus” sang Oehl bereits auf dem Song Keramik. Diesen Song betitelte der Musiker Casper 2019 als Song des Jahres und Herbert Grönemeyer sah sich dazu veranlasst, Oehl zu seinem Label Grönland Records zu holen und Ende 2019 auf seiner Stadiontournee als Vorgruppe zu engagieren.
Auf dem mittlerweile zweiten Album mit dem Titel „Keine Blumen“, das am 26. August 2022 erscheint, wird gestorben, getrunken, gescheitert und gelogen. Vor allem aber wird auf „Keine Blumen“ unverblümt gelebt. Mit allen Risiken, Vorzügen und Hinterlistigkeiten. Aber was bleibt uns schließlich anderes übrig? „Manchmal gibt es einfach keine Blumen. Das Leben will eigentlich gar nichts, und der Tod noch weniger“, erzählt Ariel Oehl.

Wer meine Texte aufmerksam hört, weiß, dass ich nicht vor großen Themen der Gesellschaft zurückschrecke. Glaube, Liebe, Hoffnung. Konsumsucht, Klimakrise, Arbeitswelt. Zukunftsängste, Bankenpleiten und der Umgang mit Geflüchteten. Weiß aber auch, dass ich nicht aus Zynismus schreibe, sondern weil ich daran glaube, mit diesem Medium Kunst in irgendeiner Form Teil einer Lösung sein zu können. Auch wenn ich zugeben muss wie komisch sich das alles anhört, "Kunst gegen die Krise", aber so ganz ohne Kunst gehts auch nicht und was Bert Brecht sagt liest sich schön.. „Dass das Volk veranlasst wird, sich mit Kunst zu beschäftigen, hat drei Nachteile zur Folge: Die Hungernden werden nicht satt, die Frierenden nicht gekleidet und die Müden nicht ausgeruht. Wir können die Hungernden nicht speisen mit Gedichten, wir können den Frierenden nicht Kohlen zum Wärmen geben und den Obdachlosen nicht Wohnung, aber unsere Musik kann den Hoffnungslosen aufrichten, dem Umwissenden sagen, wer ihm Brot, Kohle und Obdach gestohlen hat, und unsere Kunst kann den Müden zum Kämpfer machen.“ Also vielleicht doch nicht ganz umsonst, das Denken der Künstler*Innen, welches ja irgendwo auch dem Handeln nahekommt, weil wir ja nicht nur im Tun Neues schaffen, sondern auch im Denken. So zumindest der Anspruch.

Auf meinen aktuellen Releases ist es düster. So dünster wie der Mensch selbst. Es wird viel ums Sterben gehen, um Sucht, ums Zurückschauen, ums Verzeihen-Lernen, aber auch um die Freude am Banalen. Um Anfänge und Abschiede, männliche Rollenbilder und um's Maß finden, zB einer Wokeness, die uns möglicherweise zu besseren, aber nicht zwangsläufig glücklicheren Menschen macht. Wenn ihr wissen wollt, welche Filme, Texte und Podcasts mich momentan prägen, oder auch einfach genug habt von den ständigen „Bad News“, dann kommt in den Club der guten Hoffnung. Gleichzeitig seid ihr im Club aber auch die ersten, die neuen Merch oder Konzerttickets kaufen können, denn wäre Oehl ein Sportverein, dann wäre das der Fanclub.

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