Nach 20 Jahre legen Mono & Nikitaman ihre Band vorerst auf Eis und feiern eine letzte AbrißParty in ihren LieblingsClubs Es ist, was es ist. Lebendig und aufrecht, voll Haltung & Inhalt, wenig Attitüde
Vielleicht sind Mono & Nikitaman die bekannteste unbekannte Band Deutschlands. Sie sind weder Major-Act, noch Mainstream-tauglicher Dauerbrenner in den Charts - und trotzdem hat sie gefühlt jede*r schon einmal auf einer Bühne erlebt.
Mono & Nikitaman, das sind hunderte wahnsinnige Geschichten, ein Teil vieler Leute Jugend, ein Erlebnis, das sich schwer in Worte fassen lässt. Allein, weil der Versuch einer Schubladenzuweisung so alt ist, wie die Band selbst - stolze siebzehn Jahre. Genre-Etikette waren Monika Jaksch und Nick Tilstra in all der Zeit nämlich ziemlich egal. Wichtiger war - und das von Beginn an - dass die Musik einen spürbaren Herzschlag hat, dass sie Haltung verkörpert und politisch ist, ohne dabei dogmatisch oder aufdringlich zu sein. Und dass die Partys knallen - nein, mehr noch - einen Raum für Selbstentfaltung und das kurze Aufblitzen kollektiver Utopien bieten.
Mono & Nikitaman waren immer nah an den Leuten, immer authentisch, immer druckvoll und positiv. Gleichzeitig ist das Duo der beste Beweis dafür, dass am Ende die Leidenschaft siegt. Dafür, dass es independent klappen kann - ohne fette Vorschüsse und die Bevormundung großer Konzerne. Dafür, dass es möglich ist, ohne externe BookerInnen auf Mainstages zu spielen und ohne Promo-Agentur Gehör zu finden. Dafür, dass DIY mehr sein kann, als eine hohle Phrase.
Das neue Album "Autonome Zone" ist eine Ode auf das Leben in fünfzehn Akten, ein Manifest gegen Stagnation, Egoismus, Langeweile und Selbstzweifel - ein kämpferischer Appel, auch in Krisenzeiten auf seinem Weg zu bleiben. Jede Hook und jede Baseline dieses Albums überträgt die Sehnsucht des Zweigespanns, wieder durch die Welt zu touren unmittelbar auf seine Hörerinnen und Hörer. Und auch, wenn die Zeit ohne Konzerte sich schon unendlich lang anfühlt, ist eins sicher:
Wenn der Wahnsinn vorbei ist, werden Mono&Nikitaman wieder mit euch feiern, mit neuem Album und einer dazugehörigen Tour - am 30.4. ists im treibhaus endlich wieder soweit.
Als Mono & Nikitaman 2004 mit »Das Spiel beginnt« mehr aus einer Laune heraus ihr erstes gemeinsames Album veröffentlichen, ist nicht abzusehen, was sich aus dieser spontanen Idee entwickeln würde. Elf Jahre, fünf Alben und hunderte Shows in Clubs und auf Festivals vor tausenden Leuten später hat sich das Duo mit einer der besten und mitreißendsten Live-Shows des Landes über jegliche Genregrenzen hinaus etabliert. Das Besondere: Ihre Texte voller Haltung und Attitüde sprechen vielen Leuten aus der Seele, die beiden haben in ihren Songs stets etwas zu sagen und reißen mit ihrer energiegeladenen Show trotzdem alles und jeden vor der Bühne mit.
Ists Reggae? Ists Dancehall? Ists Punk?
Es ist, was es ist. Lebendig und aufrecht.