Die Knoedel, die "godmothers and -fathers" der neuen alpinen Kammermusik, glauben noch an Wunder, darum heißt ihr neues Studioalbum auch "Wunderrad".
Ihre Musik ist wundersam, seltsam, rätselhaft. Nach 31 Jahren des Bestehens sind das Ensemble und die Freundschaften unter den Mitgliedern wundervoll.
Auf der Suche nach Inspiration aus der Region sind die Knoedel auf den Osttiroler Erfinder, Mathematiker und Physiker Simon Stampfer gestoßen. Er erfand im 19. Jahrhundert das Wunderrad oder Stroboskop und gilt daher als Erfinder des Stop-Motion-Filmprinzips, welches aus einzelnen Bildern die Illusion einer fortlaufenden Bewegung von aufgemalten Fratzen, Tieren, Mustern oder Maschinen erzeugt.
Als Wunder gilt ein erstaunliches Ereignis, dessen Zustandekommen man sich nicht erklären kann, etwas Außergewöhnliches, genau wie das neue Knoedel-Album "Wunderrad".
DIE KNÖDEL SIND:
Catherine Aglibut: Violine
Margret Köll: Tripelharfe
Alexandra Dienz: Kontrabass
Michael Öttl: Gitarre
Walter Seebacher: Klarinette, Hackbrett
Andreas Lackner: Trompete, Flügelhorn, Hackbrett, Glockenspiel
Chris Norz: Haimophon, Hölzernes Glachter, Weinflaschen, Hackbrett, Glockenspiel, Drum-Set
Christof Dienz: Fagott, Zither
Ein urtümlich tirolerisches Instrumentarium für eine erfrischend freche Musikwelt. Aufgewachsen mit der altbewährten Volksliedform bewegen sich die acht jungen MusikerInnen kompromisslos in den verschiedenen Musikstilen unseres Jahrhunderts. Die hauptsächlich vom Fagottisten Christof Dienz komponierten Stücke liegen so quer und genau im Trend der zeitgemässen Volksmusik, dass ein Weghören schier unmöglich wird.
Ob Die Knödel nun nach Bauern-Jazz im Rokokosaal oder nach Stravinsky im Wiener Kaffeehaus klingen, eines ist gewiss: Nicht radikal, doch deutlich, manchmal bodenständig, manchmal utopistisch, aber immer voller Spielfreude zersetzen sie die Tiroler Volksmusik mit lieblichen und avantgardistischen Einfällen und einem professionellen Gespür für den Erfolg zu einer Hommage an den pfiffigen Humor des Bauern in der Grossstad