Der antisemitische Vernichtungswahn der Hamas : Ursachen und Folgen des Massakers vom 7.Oktober - Vortrag und Diskussion mit Florian Markl & Heiko Heinisch - Bündnis gegen Antisemitismus und Antizionismus in Tirol
FOTO: Kibbuzz Be’eri 2019 - Im Kibbuz Beeri und am Nova-Festival allein ermordete die Hamas am 7.10.2023 über 350 Menschen.
Der barbarische Uberfall der Hamas-Terroristen auf Israel stellt seit der Shoah eine beispiellose Zäsur dar. Die seitdem zunehmenden antisemitischen Übergriffe zeichnen ein düsteres Bild über ein Phänomen, das Theodor W. Adorno „Das Gerücht über die Juden" genannt hat. Weltweit sind sich Jüdinnen und Juden nicht mehr ihres Lebens sicher.
Dabei werden Terrorbanden (auch in linken Kreisen) als Befreiungsbewegungen verherrlicht. Dass die Bevölkerung in Gaza von einer islamistischen Diktatur beherrscht wird, die alle unsere erkämpften Grundwerte wie Freiheit und Gleichheit ablehnt und den Tod anbetet, in dem sie als zentrales Anliegen die weltweite Vernichtung aller Juden und die Auslöschung Israels zum Ziel hat, wird verschwiegen.
Die Entstehung der Muslimbruderschaft in den 1920er Jahren in Ägypten ging Hand in Hand mit der Entstehung einer islamischen, antisemitischen Bewegung unter Großmufti Amin al-Husseini im damaligen britischen Mandatsgebiet Palästina.
Aus dieser von Beginn an militanten Bewegung, die spätestens ab Ende der 1930er Jahre eng mit dem nationalsozialistischen Deutschland zusammenarbeitete, ging in den 1980er Jahren die Hamas hervor. Alle Ableger der Muslimbruderschaft und ihre europäischen Netzwerke betrachten den „Kampf um Palästina" als Kristallisationspunkt eines „islamischen Erwachens".
Die Ermordung von über 1.200 Israelis durch die Hamas am 7. Oktober war weit mehr als nur eine „neue Runde" in den Auseinandersetzungen zwischen Israel und der islamistischen Terrorgruppe im Gazastreifen. In Israel wird sich vieles ändern, sobald der Krieg vorbei ist.
Die Reaktionen der Linken in Europa haben diese Linke bis zur Kenntlichkeit entstellt: Der unter dem Deckmantel der „Israel-Kritik" und des Antizionismus propagierte Antisemitismus gegen den „Juden der Nationen" ist in der massenhaften Solidarisierung mit den barbarischen Mördern offen zu Tage getreten. Alten Antiimperialisten und modernen Postkolonialisten ist eines gemein: der abgrundtiefe Hass auf Israel.
ist Historiker und forscht seit vielen Jahren zu Geschichte, Ideologie und Netzwerken des politischen Islam. Er ist Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Dokumentationsstelle Politischer Islam. Zuletzt erschien im Molden Verlag in Wien das gemeinsam mit Nina Scholz verfasste Buch Alles für Allah. Wie der politische Islam unsere Gesellschaft verändert (2019).
ist Politikwissenschaftler und wissenschaftlicher Leiter des Nahost-Thinktanks Mena-Watch in Wien.
Zusammen mit Alex Feuerherdt hat er im Verlag Hentrich & Hentrich die Bücher Vereinte Nationen gegen Israel. Wie die UNO den jüdischen Staat delegitimiert (2018) und Die Israel-Boykottbewegung. Alter Hass in neuem Gewand (2020) publiziert.