Neben Manu Chao ist die Sängerin Amparo Sánchez die Frontfigur & Ikone der Mestizo Bewegung. Ein wundervoller Stil - Mix aus Ska, Rap, Reggae, Punk, Rumba und vielem mehr! FEAT. RALY BARRIONUEVO (ARG)
Die Sängerin, Musikerin und Songwriterin Amparo Sanchez aus Granada ist eine der wichtigsten Stimmen Spaniens. Mit ihrem dunklen, souligen Timbre ist sie einerseits die Frontfrau der international bekannten Band Amparanoia, seit 2010 hat sie andererseits aber auch eine Solokarriere und und kämpft mit ihren Songs und Büchern gegen toxische Männlichkeit und für soziale Gerechtigkeit. Bekannt geworden ist Amparo Sanchez neben Manu Chao als eine der wichtigsten Figuren der musikalischen Mestizo-Bewegung, die in den 90iger Jahren von Barcelona ausgehend die Welt eroberte. Seitdem gilt sie als Königin dieses wilden Sound- und Stil-Mix, in dem Musik aus Spanien und Lateinamerika mit Ska, Rap, Reggae, Punk, Rumba und vielem mehr zusammenkamen. Seit einigen Jahren zeigt die 53jährige jedoch, dass sie auch die klassische Art des spanischen Gesangs beherrscht, in dem sie Boleros, Rancheras und vor allem Flamenco singt.
Geboren im andalusischen Granada, zog es Amparo Sánchez 1993 nach Madrid. Mit ihrer dunklen, vollen Stimme sorgte die Sängerin, deren erklärtes Vorbild Billie Holiday ist, zunächst in den Clubs und Bars der Stadt für Aufsehen. Das Zusammentreffen mit Manu Chao motivierte sie, eine eigene Band um sich zu scharen. So entstand Mitte der Neunzigerjahre das lose Kollektiv Amparanoia, dessen erstes Album El Poder de Machin 1997 erschien. "Manu Chao ist der Mensch, der mich am meisten inspiriert und mir einen Weg für Amparanoia aufgezeigt hat", gibt Amparo Sanchez denn auch freimütig zu. Auf "El Poder de Machín“ findet sich auch ein Lied, dass in einer Version Manu Chaos auf „Clandestino“ zu einer Hymne wurde: „Welcome to Tijuana“…
Zu weiteren engen musikalischen Wegbegleitern gehören Joey Burns und Joe Convertino von Calexico oder auch Produzent Howe Gelb (Giant Sand), die an Amparo Sánchez Alben wie „Tuscon Habana“ oder auch Espíritu del Sol mitgewirkt haben.
Amparos Solo Karriere begann ‚ganz zufällig’ im Jahr 2006, zu dem Zeitpunkt hatten Amparanoia bereits den BBC World Music Award gewonnen und Festivals wie Glastonbury, Montreux Jazz, Roskilde und viele weitere gespielt, waren also im Olymp angekommen.
Einige Mitglieder ihrer Band hatten ihren Flug nach Kanada zum Montreal Jazz Festival verpasst, sodass Amparo zunächst keine andere Wahl hatte als das Konzert nur in Begleitung ihres Schlagzeugers und Bassisten zu spielen. Obwohl das Publikum eine energiegeladene Party-Atmosphäre erwartete, waren sie von Amparos intimer, akustischer Session schlichtweg begeistert. Für Amparo selbst war dieser Gig ein entscheidender Augenblick ihrer Musikkarriere:
“What happened in Montreal was totally magical. I have always found inspiration listening to the blues, jazz and son with artists like Billie Holiday, Chavela Vargas or Nina Simone. And for a long time I‘d wanted to experience something new, something softer and more intimate, in order to touch people in another way, to carry them away with the sound of my voice” – Amparo Sánchez