allein daheim sitzen ist öd. gemeinsam weint, lacht und freut es sich besser - es geht irgendwie doch um die zukunft dieser stadt. drum: wählts was gscheits .... (die wahllokale schließen um 16:00, ab 17:00 lassen wir orf etc berichten und ab 18:00 spielt das S T R E E T N O I S E O R C H E S T R A - zur freude aller und zur Wund(er)heilung
am kommenden Sonntag wird in Innsbruck der Gemeinderat neu gewählt.
und der Bürgermeister auch. Warum nicht wieder eine Bürgermeisterin?
Auch wenns nicht um die Zukunft der Stadt geht sondern nur um die nächsten 6 Jahre:
Demokraten gehen wählen und nehmen ihre Rechte in die Hand
auch wenns ein Kreuz ist ...
daß der inn grün bleibt
ist so sicher wie das amen im gebet
und der himmel blau, wenn schönes wetter ist
die Wetterprognose schwarzblau
ist pure feindbildpflege .
einen blauen bürgermeister wirds nicht geben
wie denn, - mit 23% wie die prognosen sagen
drum:
taktisches wählen ist ängstliches zaudern:
lieber aus dem bauch, mit herz und aus überzeugung:
*
Die Wahllokale schliessen um 16:00
Was für ein Zufall: um 16Uhr sperrt das Treibhaus auf,
jahrein jahraus, an guten wie an schlechten tagen
am Wahlsonntag überträgen wir aus Funk und Fernsehen die Wahlberichterstattung.
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allein daheim sitzen ist öd.
gemeinsam weint, lacht und freut es sich besser
drum: wählts was gscheits ....
damit wir was zu lachen haben.
ab 18:00 pünktlich zur urteilsverkündung spielt das
zum
zur freude aller und zur Wund(er)heilung
der eintritt ist frei
für sieger & verlierer.
das Plakat gibts als wahlzuckerl im treibhaus - für ein bitte/danke.
Der Plan, das alte Rathaus in der Innsbrucker Altstadt dreieckig zu bauen, geht auf das Jahr 1358 zurück und stammte vom Schweinehirten.
Er habe den schiefen Turm von Pisa erbaut, mittlerweile eine Sehens-würdigkeit! erklärte er stolz und machte den Vorschlag:
Ein dreieckiges Rathaus macht Innsbruck zur Weltstadt.
Alle waren begeistert und wählten ihn zum Bürgermeister,
denn auch die Dummen werden gern berühmt – das war im Mittelalter nicht anders als heute.
Nach kurzer Bauzeit war das Werkel vollendet und das dreieckige Rathaus wollte eröffnet werden.
Sämtliche Einwohner erschienen im Sonntags-Gewand und begaben sich in das innen weissgekalkte Gebäude.
Doch kaum waren sie drin, stolperten sie, stießen mit den Köpfen an die Wände, wollten schnell wieder hinaus,
noch schneller als wie sie hereingekommen sind.
sie landeten schlußendlich mit Beulen und blauen Flecken wieder im Freien und blickten einander ratlos an.
Bis sich endlich einer getraute, es auszusprechen: "In unserem Rathaus ist es finster!
So finster, dass man nicht einmal die Hand vor den geöffneten Augen sieht....".
Warum? "Weil im Rathaus drin kein Stäubchen Licht ist."
Sie überlegten und überlegten, wie sie ihren Ruf als Weltstadt retten konnten. Nach Beratungen und Volksbefragungen beschlossen sie,
das Licht des Sonnendecks zu nutzen und es ins Rathaus zu transportieren:
mit Schaufeln und Besen sammelten sie dort die Sonne, füllten sie in Eimer, Säcke, Töpfe, Fässer, Körbe
und kübelten den ganzen lieben Tag Licht ins Rathaus.
Einer wollte den Tag sogar mit einer Mausefalle fangen.
Aber alles ohne Erfolg – im Rathaus blieb es finster.
Sie erkannten schlicht & einfach nicht, daß sie in ihrem Prachtbau auf den Einbau von Fenstern vergessen hatten.
2002, nach der Neugestaltung des neuen Rathauses in der Maria-Theresienstraße
da erlebten Innsbrucks Bürger zur Eröffnung ein Deja-Vue.
Das neue Rathaus war hell - heller gings nicht: nur: wo waren die Amtsräume?
Die hat man offensichtlich vergessen: Es war ein Rathaus ohne Schreibtische.
Es gab keine Büros, keine Räume mit Stempel, Formulare & Hundemarken.
Die Benkos der Welt-Stadt hatten das neue Rathaus vollgeräumt:
mit Registrierkassen, Boutiquen, Schuhläden & Luxus-Hotelzimmern.
Die in der Rathaus-Parfumerie herumirrenden Beamten & Stadträte wurden dann schnell im Dachboden versteckt,
daß die Bürger der Stadt die suchen mußten.
Aber weil sie die nicht gefunden haben - suchen sie noch heute....
oder tun vielleicht nur so! *
Hier ists so wie anderswo. Nichts genaues weiß man nicht.
Dieses aber ebenso.
(Otto Grünmandl)