"Genau hinsehen, was geschieht." (Ilse Aichinger) - Der Internationale Journalismus ist zu Gast - in Innsbruck. Journalistinnen und Journalisten aus verschiedenen Regionen der Welt kommen - zu Wort.
Begrüßung
Grußworte Bundespräsident Alexander Van der Bellen
(Videobotschaft)
Veronika Sexl, Rektorin der Universität Innsbruck
Barbara Plattner, Geschäftsführerin Innsbruck Tourismus
Bürgermeister*in der Stadt Innsbruck (angefragt)
Vertreter*in des Landes Tirol
Anschließend
Frauen machen 80 Prozent der von Hass im Netz Betroffenen aus. Haben sie eine gewisse Bekanntheit, werden sie erst recht zur Zielscheibe. Kommentare zielen oft bewusst unter die Gürtellinie, machen ihr Aussehen zum Thema und sexualisieren sie, statt sich inhaltlich mit ihren Argumenten auseinanderzusetzen. Journalistinnen bewegen sich dabei in einem besonderen Spannungsfeld, da sie durch ihre mediale Präsenz in der Öffentlichkeit oft als sehr empowert wahrgenommen werden. Mitleser*innen erleben sie nicht als Opfer und schreiten seltener ein.
Vortrag von
ORF-Moderatorin „Im Zentrum“, Autorin, Wien
Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung
ZIB 2-Anchorman Martin Thür ist bekannt für sein Hobby, Excel-Listen zu führen. Weniger bekannt ist seine zweite Leidenschaft: das Sammeln skurriler Wahlgeschenke. Anlässlich des Superwahljahres 2024 hat er für das diesjährige Journalismusfest eine Excel-Liste mit seinen lustigsten und bizarrsten Wahlgeschenken erstellt und wird diese Auswahl im Rahmen einer exklusiven Ausstellung erstmals der Öffentlichkeit präsentieren. Zu sehen gibt es Highlights wie die Erwin Pröll-Actionfigur, einen Eiskratzer „Gegen die soziale Kälte“ und Solartrockner-Wäschekluppen.
ORF-Moderator ZiB2, Wien
Deutsch; Eintritt frei; die Ausstellung im Steigenhaus des Treibhauses ist im Rahmen des Festivals zugänglich.
GESPRÄCH
erlässliche journalistische Information ist im Nahbereich der eigenen Lebensrealitäten von besonderer Bedeutung. Zum einen wirken sich zwar die Folgen ökonomischer und politischer Verflechtungen in der globalisierten Welt stärker auf den Alltag aus denn je – Covid-19 und die Folgen der Klimakrise zeigen dies deutlich. Gleichzeitig prägen weiterhin die regionalen ökonomischen, politischen, kulturellen und sozialen Entwicklungen die Lebenswelten. Regionale Qualitätsberichterstattung ist daher unabdingbar für verlässliche Informationen über solche Entwicklungen. Gleichzeitig ist sie zunehmend gefordert. Auch der redaktionelle Regional-Journalismus hat es mit rasanten Entwicklungen im Medienbereich und mit einem veränderten Nutzungsverhalten zu tun. Der zunehmend vernetzte – mehrsprachige – euroregionale Raum Tirol – Südtirol – Trentino lädt dazu ein, zwischen regionalen (Medien)Realitäten zu vergleichen und sich über die ähnlichen Herausforderungen auszutauschen.
Simone Casalini / Direttore von Il T Quotidiano, Trient
Toni Ebner / Chefredakteur der Tageszeitung Dolomiten
Christoph Franceschini / Redakteur beim Onlineportal Salto
Esther Mitterstieler / Landesintendantin des ORF-Tirol
Hannes Senfter / Redakteur von Rai Südtirol, im Vorstand der Journalistenkammer Trentino-Südtirol
Marco Witting / Chefredakteur der Tiroler Tageszeitung
Moderation
Lisa Maria Gasser
Freie Journalistin, u.a. die ZEIT
Deutsch und Italienisch mit Simultanübersetzung
Gespräch
Als der Informant dem Reporter die geheimen Daten überreicht, hat die Nacht die Gasse schon in Dunkelheit gehüllt und die Kapuze sein Gesicht. Abenteuerliche Bilder entstehen, wenn man an Investigativ-Recherchen denkt. Aber laufen Recherchen wirklich so ab? Auch die vom Organized Crime and Corruption Reporting Project (OCCRP) koordinierte Recherche zu den #RotenbergFiles, die im Spiegel, Standard, ZDF und der Schweizer Tamedia Gruppe erschienen ist, hat mit einem Leak begonnen: Mehr als 50.000 Dokumente aus dem Umfeld der Oligarchenbrüder und Putin-Vertrauten Arkadi und Boris Rotenberg. Sie zeigen erstmals im Detail, wie es den beiden gelang, ihren Reichtum vor Sanktionen zu schützen und zu verbergen – unter anderem in Kitzbühel. Antonio Baquero, Timo Schober und Maria Retter erzählen von Abenteuerlichem und davon, wie solche großen investigativen Recherchen tatsächlich ablaufen: Wie spürt man verborgenes Vermögen auf? Warum sind solche Enthüllungen wichtig? Warum verstecken Menschen ihr Vermögen in Österreich und wer hilft ihnen dabei?
Antonio Baquero / Organized Crime and Corruption Reporting Project (OCCRP)
Maria Retter / Investigativ-Journalistin, paper trail media
Timo Schober / Investigativ-Journalist, paper trail media
Deutsch und Spanisch mit Simultanübersetzung
GESPRÄCH
LAPP-Klagen – das sind strategisch geführte, missbräuchliche Klagen, um einzuschüchtern, um kritische Berichterstattung oder Aktivitäten von Umweltschutz- oder Menschenrechts-NGOs zu unterbinden. SLAPP steht für Strategic Lawsuit Against Public Participation. Ziel ist oft gar nicht ein Erfolg vor Gericht. Vielmehr soll damit öffentliche kritische Teilhabe, eine der Grundfesten von Demokratien, unterbunden werden. Die Kläger sind meist finanziell potente Unternehmen, Lobbygruppen oder auch politische Parteien, Organisationen, die mehr Geld zur Verfügung haben als die Geklagten, ausreichend viel, um einen verlorenen Prozess in Kauf zu nehmen. Die Klage, oft auch schon die Drohung damit, dienen der Einschüchterung. Nach vielen politischen Bemühungen auf europäischer Ebene ist im Frühjahr 2024 eine EU-Richtlinie verabschiedet worden, die dem Schutz Betroffener dient. Bei der Umsetzung sind die Nationalstaaten gefordert.
Catherina D‘Osualdo / EU-Kommission, Generaldirektion Justiz und Verbraucherrechte
Walter Strobl / Jurist, Schwerpunkt Urheber und Medienrecht, Presseclub Concordia
Philipp Wissing / Blueprint for Free Speech, München
Maria Windhager / Rechtsanwältin mit den Schwerpunkten Medienrecht und Grundrechte, Wien
Moderation
Daniela Kraus / Generalsekretärin Presseclub Concordia, Wien
Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung
Deutschlands unterhaltsamstes Bühnenformat für Journalist*innen ist nach der Premiere beim Journalismusfest 2023 erneut zu Gast in Österreich. Beim Reporter Slam berichten fünf Journalist*innen je zehn Minuten auf abwechslungsreiche Art von ihren Recherchen. Doch nur eine*r von ihnen kann Slampion des Abends werden. Wer? Das entscheidet unser Publikum. Wir haben Gäste aus dem gesamten deutschen Sprachraum – aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Südtirol und Luxemburg – eingeladen, um den Tag beschwingt-informativ zu beschließen. Die Gewinnerin oder der Gewinner des Abends darf in Berlin am großen Jahresfinale teilnehmen.
Die Innsbrucker Band E43 sorgt für die nötige Abwechslung zwischendurch.
Dennis Frasch - Schweiz
Hasnain Kazim - Deutschland
Teseo La Marca - Südtirol
Nina Lamparski - Luxemburg
u.a.
Moderation: Jochen Markett
Mitgründer und Organisator Reporter Slam, Berlin
Musik: E43