treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

JOURNALISMUSFEST INNSBRUCK : INTERNATIONALE TAGE DER INFORMATION

SAMSTAG. 4. Mai 2024

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ab 10:00 ist das Treibhaus geöffnet

AUSSTELLUNG

Martin Thür – Meine Sammlung.

Wahlkampfgeschenke seit 1945

ZIB 2-Anchorman Martin Thür ist bekannt für sein Hobby, Excel-Listen zu führen. Weniger bekannt ist seine zweite Leidenschaft: das Sammeln skurriler Wahlgeschenke. Anlässlich des Superwahljahres 2024 hat er für das diesjährige Journalismusfest eine Excel-Liste mit seinen lustigsten und bizarrsten Wahlgeschenken erstellt und wird diese Auswahl im Rahmen einer exklusiven Ausstellung erstmals der Öffentlichkeit präsentieren. Zu sehen gibt es Highlights wie die Erwin Pröll-Actionfigur, einen Eiskratzer „Gegen die soziale Kälte“ und Solartrockner-Wäschekluppen. 

AUSSTELLUNGSFÜHRUNG MIT MARTIN THÜR: 12:45 - 13:45

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12:30 - 14:00

VERGESSENE KONFLIKTE. MYANMAR

IST DIE MACHT DER JUNTA INS WANKEN GERATEN?

GESPRÄCH

In Myanmar, dem früheren Birma, gibt es erstmals seit dem Militärputsch im Februar 2021 Anzeichen für eine positive Entwicklung. Rebellengruppen, die mit der Demokratiebewegung im Untergrund verbündet sind, gehen landesweit gegen die Militärjunta vor. Die namhafte burmesische Intellektuelle, Schriftstellerin, Aktivistin und Ärztin Ma Thida findet den zivilen und demokratischen Widerstand ermutigend. Weiterhin inhaftiert bleibt die vom Militär weggeputschte Gewinnerin der letzten Wahlen, die Friedensnobelpreisträgerin Aun San Suu Kyi. Die Situation für Medienschaffende ist bedrückend: Mynamar liegt in der Rangliste der Pressefreiheit auf Rang 173 von 180 Staaten. 

Ma Thida, die selbst lange in Myanmar in Haft war und nun im Exil in Berlin lebt, reflektiert mit dem Journalisten und Asienexperten Sven Hansen über die Frühlingsrevolution in Myanmar und wie diese versucht, einen multiethnischen demokratischen Weg aus dem Labyrinth zu finden. Die internationalen Reaktionen bleiben jedoch enttäuschend. 

Ma Thida -  Schriftstellerin, Aktivistin, Ärztin aus Myanmar - lebt im Exil in Berlin
Sven Hansen - Langjähriger Asien-Redakteur der taz. die tageszeitung
Han Sens - Asientalk

Englisch und Deutsch mit Simultanübersetzung

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14:30 - 16:00

FLUCHTWEGE

BERICHTE VON DER FESTUNG EUROPA

GESPRÄCH

Am 3. Oktober 2013 sinkt ein Boot vor Lampedusa. Mehr als 300 Menschen sterben, und für die damalige Bürgermeisterin Giusi Nicolini ist klar: Es muss etwas geschehen. Wenige Tage später hält sie eine eindrucksvolle Rede beim EU-Gipfel. 2015, ein Jahr nach der Einstellung der italienischen staatlichen Rettungsoperation Mare Nostrum, wird die Seenotrettungsorganisation SOS Méditerranée gegründet. Über 38.500 Menschen hat sie seitdem gerettet und für ihre Arbeit 2023 den sogenannten Alternativen Nobelpreis erhalten. Mittlerweile ist die Arbeit schwierig geworden für die zivile Seenotrettung. Europa schließt seine Außengrenzen, teils auch mit Gewalt: Es gibt immer wieder Berichte über die Beteiligung der EU-Grenzschutzagentur Frontex an Zurückschiebungen von Geflüchteten, sogenannten Pushbacks, vor den griechischen Küsten. 

Giorgos Christides / Investigativ-Journalist mit Schwerpunkt Migration, Griechenland
Fyras Mawazini  / International Development Director, SOS Méditerranée, Frankreich
Giusi Nicolini  / Bürgermeisterin von Lampedusa 2012 – 2017, Italien

Moderation: 
Christian Jakob / Reporter, taz. die tageszeitung, Berlin

Deutsch, Englisch und Italienisch mit Simultanübersetzung

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16:30 - 18:00

HOTSPOT MEDITERRANEE

Eine Reise ums Mittelmeer, Brennpunkt ökologischer und sozialer Krisen

Gespräch

Der Mittelmeerraum ist ein Hotspot, an dem sich Krisen und Herausforderungen überlagern. Das Meer erwärmt sich stärker als im globalen Durchschnitt, das Ökosystem wird durch Erdöl- und Erdgasförderung stark beeinträchtigt, der Klimawandel wirkt sich sozialökonomisch auf die Küstengebiete aus, die Großfischerei raubt traditioneller Fischerei die Lebensgrundlage. Aber es gibt auch Pioniere der Nachhaltigkeit und viel Engagement beim Retten Geflüchteter. 
Der Journalist Stefano Liberti und der Fotograf Francesco Bellina sind für ein großes Reportageprojekt im gesamten Mittelmeerraum unterwegs: Die Recherchereise führt sie nach Murcia und auf Favignana vor Sizilien, nach Tanger und zu den Kerkenna-Inseln vor Tunesien, ins Nildelta und zum Suezkanal, nach Zypern, zu den Inseln Antikythera und Jabuka bis nach Venedig. 

Francesco Bellina / Fotograf, Palermo 
Stefano Liberti / Journalist, Autor von Dokumentarfilmen, Rom 
Moderation
Benedikt Sauer Journalist, Rai Südtirol, Journalismusfest Innsbruck 

Italienisch und Deutsch mit Simultanübersetzung

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18:00 IM GARTEN & UMS HAUS 

PLATZKONZERT:

STREETNOISE ORCHESTRA

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19:00 - 20:30  

Reportagen Live on Stage – „Sushi aus dem Käfig“

Szenische Lesung von wahren Geschichten

Gastspiel der Bühnen Bern

„Dein Einzug in die Küchen der Welt war dein Todesurteil“, beginnt die Reportage von Rocío Puntas Bernet, die beim Journalismusfest Innsbruck als szenische Lesung zu erleben ist: eine Reportage über den begehrten Roten Thunfisch. Innerhalb von 30 Jahren brachen die ehemals großen Bestände zusammen. Der weltweite Höhenflug von Sushi hat zu einem massiven Fischereidruck vor allem im Mittelmeer und im Schwarzen Meer geführt. Im türkischen Teil dieser Meere gilt er als ausgerottet. Um den globalen Hunger nach Sushi-Häppchen zu stillen, werden die riesigen Tiere in Massen im Mittelmer gemästet.
Eine Geschichte über die legalen Grauzonen der Lebensmittelindustrie und eine Ode an den Thunfisch. Erstmals präsentieren die Bühnen Bern und das Magazin Reportagen ihr originelles Bühnenformat in Österreich. 

„Sushi aus dem Käfig“, Reportage von Rocío Puntas Bernet
aus Reportagen #57, März 2021

Schauspieler: Linus Schütz
Regie: Roger Vontobel
Assistenz: Lisa-Katharina Breuer

EINTRITT 10€ - TICKETS: 
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21:00 

DER KONGRESS TANZT:

YAGODY: MUSIK AUS DEN KARPATEN

Das Ensemble Yagódy ist eines der charismatischsten ukrainischen Folk-Ensembles aus Lwiw / Lemberg. Gegründet im Jahr 2016 an der Theater-Fakultät, brachten Yagódy 2020 ihr Debütalbum heraus. Die vier Gründerinnen reisten durch mehrere Oblaste der Ukraine, um dort die musikalischen Überlieferungen der Menschen aufzuspüren. Aus dieser unerschöpflichen Anzahl von Liedern über das Leben kreieren Yagódy ihren eigenen spannenden und unverwechselbaren Sound. Die Musiker*innen sind im Theater zu Hause und verwirklichen ihre musikalischen Ideen für die Bühne nach dramaturgischen Prinzipien. Ihre Lieder sind Liebesbriefe aus der Vergangenheit, die noch nicht angekommen sind.

TICKETLINK

 https://tinyurl.com/5n928kxr

 

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