TAG 2: AÏTA MON AMOUR´s zeitgenössische Interpretation uralter marokkanischer Folklore trifft auf KESSONCODA´s filmischen Jazz und O.´s explosiven Schlagzeug / Saxophon Mix.
Aïta Mon Amour ist ein Duo, das aus Widad Mjama und Khalil EPI besteht. Dieses Projekt ist das Ergebnis von Widads Faszination für die uralte marokkanische Kunst der Aita, ein populäres Musikgenre, das seine Wurzeln auf dem marokkanischen Land hat und in dem von den Chikhates, den Sänger*innen und Hüter*innen einer jahrhundertealten Tradition, gesungen wird. Aita, was „Schrei“ oder „Ruf“ bedeutet, verkörpert sowohl den Ruf der Krieger als auch das Klagelied der Liebe. Aïta Mon Amour zelebrieren diese mündlich überlieferte Kunstform in ihrer ureigenen Art, dekonstruieren es und transformieren es in das zeitgenössische, digitale Zeitalter. Widad ist als eine der ersten Rapper*innen Marokkos eine zentrale Figur der marokkanischen Hip-Hop-Kultur. Khalil ist Musikproduzent, Komponist und Multiinstrumentalist geboren in Tunesien. Live arbeitet er unter anderem mit Deena Abdelwahed, Arabstazy oder Ammar 808, sowie mit zeitgenössischen Tanzensembles zusammen.
Kessoncoda aus dem Westen Londons sind das Duo aus Schlagzeuger Tom Sunney und Keyboarder Filip Sowa. Fest zwischen akustischer Tradition und Electronica stehend, ist ihre Basis eine einzigartige Mischung aus melodischem Klavier und unerschütterlichem Schlagzeug. Dabei hat ihre Musik etwas stark Filmisches an sich, wie eine Erzählung, die sich durch verschiedene Themen und Stimmungen entfaltet, mit einem Auf und Ab der Intensität spielt, während atemberaubende Melodiewellen ins Leben platzen, um sich schließlich in einem wundersamen Höhepunkt aufzulösen. Ein weiteres Highlight, das auf Gondwana Records erschienen ist.
O. – das in London ansässige Duo aus Bariton Saxophonist Joe Henwood und Schlagzeugerin Tash Keary kreieren auf ihrem Debutalbum „WeirdOs“ einen einzigartigen Mix aus kraftvoller Live-Energie und furchtlos verzerrtem Freeform Sound. Sie verbinden die Londoner Post Punk und Jazz Szene zu einem neuen geheimnisvollen Konstrukt. Auf 10 Titeln mit hochdynamischen Instrumentalstücken, die live aufgenommen wurden, umfasst das Duo alles von kathartischen Dancefloor-Drops bis hin zu Jungle-Breakbeats, komplizierten Jazzlinien, donnernden Blastbeats und sludgy, bedrohlichem Doom Metal.