Klassische Musik trifft afrikanischen Acappella-Gesang, Zulu Music auf Mozart: Das sind die Zutaten für eine bemerkenswerte Karriere von Insingizi, die von Wien bis nach Johannesburg, New York & Moskau geführt hat.
Machen wir was mit Mozart” - mit diesem Satz von Ramadu, dem Leadsänger von “Insingizi”, begann vor 20 Jahren eine außergewöhnliche musikalische Geschichte. Insingizi hatten gerade ihre CD “Voices Of Southern Africa” aufgenommen, welche ihnen in den darauffolgenden Jahren große Anerkennung und eine Gold-Auszeichnung für 250.000 verkaufte Alben in den USA einbrachte. Roland Guggenbichler, der Adressat des Satzes, der zu dieser Zeit Kapellmeister in Kurt Ostbahns -Chefpartie Chefpartie beschäftigt war und als Begleiter namhafter heimischer Künstler tätig war. Guggi zeigte sich sofort bereit für dieses musikalische Abenteuer.
Mit “MoZuluArt” wurde ein pfiffiger Namen für das Projekt gefunden, und bereits 2006 erschien bei Universal Music Austria “Zulu Music Meets Mozart”, das Debütalbum der Gruppe. Einige der darauf enthaltenen Stücke sind inzwischen Klassiker und bei jedem Auftritt am Programm: “Bheka kimi”, Blessings’ Bearbeitung des Rondos in D-Dur von W. A. Mozart, oder “Phakathi”, MoZuluArts Version der Aria “In diesen heil’gen Hallen” aus der Zauberflöte. Besagtes “Bheka kimi” ist übrigens gleich zwei Mal auf dem Album enthalten: Einmal MoZuluArt pur, also 3 Stimmen und ein Klavier, und einmal als Live-Aufnahme vom Wiener Rathausplatz, wo das Ensemble nit den Wiener Symphonikern die Wiener Festwochen eröffnet haben.
Diese Zusammenarbeit mit hervorragenden klassischen Musikern fand in den vielen Auftritte, die MoZuluArt seither mit dem Wiener “Ambassade Quartett” bestritten hat, eine Fortsetzung. Von Dakar bis New York und von Nyon bis Beirut hat die gelungene Mischung aus klassischer und afrikanischer Musik bereits für Furore gesorgt. Und mittlerweile wird MoZuluArt auch hierzulande große Wertschätzung zuteil - 2024 gab das Ensemble auf Einladung von Startenor Rolando Vilazon drei umjubelte Konzerte im Rahmen der Mozartwoche Salzburg.
"Musik hat es zu allen Zeiten geschafft, Menschen unterschiedlicher Herkunft einander näherzubringen" (Vusa Mkhaya). Diesen Satz versteht man, wenn MoZuluArt ihre Version von Mozarts Arie "In diesen heil´gen Hallen" intonieren. Und beim Traditional "Zumba" hat noch kaum ein Publikum jemals ruhig sitzen bleiben können!
Wir freuen uns, MoZuluArt erstmals seit 2017 wieder in der Originalbesetzung im Treibhaus - mitsamt dem Ambassade Streichquartett, bestehend aus Musikern der Wiener Symphoniker.
Ramadu, voc & djembe
Vusa Mkhaya, voc
Blessings Nkomo, voc
Roland Guggenbichler, piano
Nicolas Geremus, violine
Cristian Nenescu, violine
Michael Buchmann, viola
Hannah Pichler, cello
• Ramadu (Gesang und Perkussion)
Geboren und aufgewachsen in Bulawayo/Simbabwe, seit 1997 Leadsänger von Insingizi. Ramadu betreibt 10th district recordings und hat neben seinen Soloalben auch zahlreiche CDs mit namhaften Künstlern wie Black Umfolosi, Jeys Marabini, Nobuntu etc. produziert.
• Vusa Mkhaya Ndlovu (Gesang)
Aus Bulawayo/Simbabwe, Sänger, Komponist, Choreograph & Moderator. Für seine Verdienste zur Verbreitung der Musik und Kultur aus Simbabwe wurde er 2019 mit dem Zimabwe Archivers Award ausgzeichnet. Vusa sang auch den Titelsong des deutschen Kurzfilms Watu Wote, der 2018 für einen Oscar nomiert war.
• Blessings Nqo Nkomo (Gesang)
Auch Blessings stammt aus Bulawayo/Simbabwe. Mit “Bheka kimi”, seiner Bearbeitung von Mozarts Rondo in D Dur, hat er einen Klassiker aus dem MoZuluArt Repertoire geschaffen. In seiner Black Messengers Afro Band vereint Blessings Musiker aus 5 afrikanischen Ländern. Seit 2010 leitet er das Festival Roots Music From Southern Africa.
• Roland Guggenbichler (Klavier)
Geboren und aufgewachsen in Oberösterreich, 3 Jahre musikaliche Ausbildung am Brucknerkonservatorium Linz. Arbeitet als Pianist und Keyboarder u.a. mit Erika Pluhar, Jose Feliciano, Kurt Ostbahn, Gebrüder Marx und Hans Theessink. Seit 2005 musikalischer und organisatorischer Leiter von MoZuluArt.