Als Gitarren-Virtuose Harri Stojka 2011 Indien bereiste, um den Spuren der Roma zu folgen, entstand dabei ein preisgekrönte Film - aber vor allem auch eine tiefe Freundschaft mit indischen Star-Musikern. Freuet euch....
Am 11.. April 2025 lädt der österreichische Gitarrenvirtuose Harri Stojka zu einem außergewöhnlichen Konzertabend ins Treibhaus. Mit seinem INDIA EXPRESS präsentiert er mehr als nur ein Musikerlebnis – es ist eine tiefgreifende kulturelle Erkundung, die Grenzen überwindet und die Wurzeln der Roma-Musik freilegt.
Die Geschichte dieses Projekts beginnt im Jahr 2010, als Harri Stojka für den Dokumentarfilm „Gypsy Spirit - Harri Stojka eine Reise" nach Indien reiste. Auf der Suche nach den musikalischen Ursprüngen seiner Vorfahren bereiste er Rajasthan und traf dort Musiker, die sein musikalisches Verständnis für immer verändern sollten. Der Film, der 2011 mit der Romy als bester Kinodokumentarfilm ausgezeichnet wurde, dokumentiert eine Reise, die weit mehr war als eine geografische Expedition – es war eine spirituelle und musikalische Entdeckungsreise.
Harri Stojka, selbst ein Meister der Improvisation und des musikalischen Dialogs, hat eine einzigartige Gabe: er kann Musiktraditionen überbrücken, ohne sie zu verwässern. Seine Gitarre spricht eine Sprache, die Jazz, Blues, Soul und Swing mit der uralten Musiktraditition der Roma verwebt. In Zusammenarbeit mit den indischen Musikern Kutle Khan, Gafur Khan und Aditya Bhasin entsteht so eine musikalische Fusion, die atemberaubend in ihrer Authentizität und Energie ist.
Die Freundschaft, die während der Dreharbeiten zu „Gypsy Spirit" entstand, mündete nicht nur in das Liveprojekt „Harri Stojka India Express", sondern 2012 erschien die erste Studioaufnahme „India Express“, 2017 folgte die Jubiläums-Live-CD aus dem Gasometer „India Express LIVE“ und 2023 dann die gemeinsam mit Jatinder Thakur (Tablas, Percussions & Voices) 2005 eingespielte CD vom ORF „Improvisation: Live“.
Besetzung:
Harri Stojka – guitar
Kutle Khan – voc
Gafur Khan – voc, karthal, babang, morchang
Aditya Bhasin – voc, dotara
Geri Schuller – keys
Sigi Meier – drums
Walter Hof – bass
„Wir im Westen sind teilweise übersättigt von Musik. In Indien habe ich wieder die existenziellen Grundlagen entdeckt: die Spielfreude, die Konzentration, die Freude am Üben, die Virtuosität, die Vollendung. - Es war irgendwie ein Gefühl wie Heimkommen. Diese irrsinnig dunklen Gesichter haben zu mir immer gesagt: ‚Welcome home Harri!' Wir sprechen dieselbe Sprache: die Sprache der Musik.“ (HARRi STOJIKA)
Die frühe Geschichte der Roma-Kultur liegt weitgehend im Dunkeln. Gesichert gilt, dass das Volk der Roma einst von Indien aus zu einer großen, bis heute nicht enden wollenden Reise aufbrach. Ihr Weg führt über Jahrhunderte hinweg durch unzählige Länder, Kulturkreise, Hemisphären. Die einzige Heimat, die dem fahrenden Volk blieb, war die eigene Kultur, zuvorderst die Musik. Roma-Musiker tragen die Fähigkeit in sich, unterschiedlichste musikalischen Einflüsse aufzugreifen & in ihren persönlichen Stil und individuelle Spielweise zu integrieren. Forscht man nach den Wurzeln des Gypsy Spirit, führen alle Wege zurück nach Osten, nach dem Urgrund der eigenen Identität: Nach Indien. Harri Stojka ist ihr stetig auf der Spur.
Der Film wurde mehrfach ausgezeichnet - u.a. mit der Romy für den Preis „Bester Kinodokumentarfilm 2011“
Trotz gemeinsamer Wurzeln und einem Fundament traditioneller Tonleitern und Harmonien gibt es keine einheitliche Romamusik. Im Gegenteil: sie ist so vielfältig wie die Weltgegenden, in denen ihre Interpreten und Hörer leben. Forscht man nach dem Wurzeln des „Gypsy Spirit“, führen alle Wege nach Osten und schlussendlich nach Indien....
Die frühe Geschichte der Roma-Kultur liegt weitgehend im Dunkeln. Als gesichert gilt die Annahme, dass das Volk der Roma einst von Indien aus zu einer großen, bis heute nicht enden wollenden Reise aufbrach. Ihr Weg führte und führt über Jahrhunderte, eventuell Jahrtausende hinweg durch unzählige Länder, Kulturkreise, Hemisphären. Die einzige Heimat, die dem fahrenden Volk blieb, war die eigene Kultur, zuvorderst die Musik. Roma-Musiker tragen die Fähigkeit in sich, unterschiedlichste musikalischen Einflüsse aufzugreifen und in ihren persönlichen Stil und ihre individuelle Spielweise zu integrieren. Trotz gemeinsamer Wurzeln und einem Fundament traditioneller Tonleitern und Harmonien gibt es – einige wenige Lieder ausgenommen – keine einheitliche Romamusik. Im Gegenteil: sie ist so vielfältig wie die Weltgegenden, in denen ihre Interpreten und Hörer leben. In Mitteleuropa konnten sich trotz Ausgrenzung und Verfolgung von Rom und Sinti verschiedene Biotope, Überlieferungen und Spielweisen entwickeln. Forscht man nach dem Wurzeln des „Gypsy Spirit“, führen alle Wege wieder zurück nach Osten, nach dem Urgrund der eigenen Identität und Existenz. Nach Indien....
Walter Richard Langer über Harri Stojka:
" Viel Bluesfeeling, immense gitarristische Technik, die mit soviel spielerischer Souveränität dargeboten wird, daß man sie fast für selbstverständlich nimmt."