"Genau hinsehen, was geschieht." (Ilse Aichinger) - Der Internationale Journalismus ist zu Gast - in Innsbruck. Journalistinnen und Journalisten aus verschiedenen Regionen der Welt kommen - zu Wort.
Seit dem Sturz des Assad-Regimes sind Syrien und der Irak wieder in den Fokus der Weltöffentlichkeit gerückt. Die Region hat in den letzten zehn Jahren schwierige Zeiten durchgemacht. Das Machtgleichgewicht zwischen Kurden, Arabern, Muslimen, Christen und Jesiden sowie Frauen und Männern verschiebt sich weiterhin jeden Tag. Auch im Nordirak in der Shingal- und Ninawa-Region leben Minderheitsgemeinschaften von großer kultureller Vielfalt, die stark durch die Schrecken des Völkermords an der jesidischen Bevölkerung und den Krieg gegen den Islamischen Staat (IS) belastet sind.
Unsere Gäste arbeiten teilweise seit über einem Jahrzehnt in der Region, sie versuchen den tiefen gesellschaftlichen Erschütterungen durch den Aufbau freier Medien etwas entgegenzusetzen und eine Grundlage für demokratische Entwicklungen zu schaffen. Das Besondere an den hier vorgestellten Projekten ist, dass sie alle Bevölkerungsgruppen in ihrer Arbeit miteinbeziehen.
Katharina Dönhoff - Hand für Hand, Berlin
Asia Haidar - Journalistin, Der Spiegel, aus Syrien
Siruan H. Hossein - Syrisch-kurdischer Journalist, Radio ARTA FM
Moderation _Konny Gellenbeck
Ehemalige langjährige Leiterin der taz Genossenschaft und ehemalige Vorständin der taz Panter Stiftung
Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine 2022 stehen unabhängige russische Exilmedien unter massivem Druck. Neben staatlicher Repression erschwert fehlende Finanzierung ihre Arbeit. Die Regierung Trump hat die bisherige US-Auslandsförderung gekürzt, was die Lage weiter verschärft. Dieses Panel beleuchtet die finanziellen Herausforderungen, Strategien zum Überleben und die zentrale Rolle dieser Medien als alternative Stimme zur autoritären Regierung Putins. Wie können wir ihre Arbeit stärken und ihnen Gehör verschaffen?
Katerina Abramova - Stellvertretende Geschäftsführerin von Meduza, Riga
Kirill Martynov - Gründer von Novaya Gazeta Europe, Riga
Olga Reznikova -Europäische Ethnologie, Universität Innsbruck
Moderation
Gemma Terés Arilla, Journalistin,
Leiterin und Vorstand der taz Panter Stiftung, Berlin
Eine Stunde mit allem, was Spaß macht: Schimpfen, Rätsel, Lieblingswitze.
Bühnenprogramm von und mit
Georg Cadeggianini
Journalist, Süddeutsche Zeitung, Wochenendressort und SZ für Kinder
Ihr Mann, der frühere russische Geheimdienstoffizier Alexander Litwinenko, starb 2006 im Londoner Exil an einer Vergiftung durch die radioaktive Substanz Polonium. Wenige Stunden vor dem Tod zeigte sich Litwinenko überzeugt, dass ihn Kreml-Chef Putin zum Schweigen gebracht hat. Seit 1998 hatte Litwinenko den Geheimdienst und Kreml-Chef Putin mehrfach öffentlich kritisiert: Er hatte u.a. den Vorwurf erhoben, dass Anschläge auf Wohnhäuser in Moskau als Vorwand für den Tschetschenienkrieg gedient hätten. Auch zum Mord an der Moskauer Journalistin Anna Politowskaja hat Litwinenko noch kurz vor seinem Tod recherchiert.
Marina Litwinenko will Gerechtigkeit für ihren Mann, ist unbeirrt in ihrem Einsatz für die Wahrheit. Sie veröffentlichte zunächst mit dem Freund der Familie Alex Goldfarb eine Anklageschrift zum „Tod eines Dissidenten“; da war manches am Fall noch undurchsichtig. Erst nach zehn Jahren, nach späten Untersuchungen, kam das britische Höchstgericht zum Schluss, dass der russische Geheimdienst den Mord in Auftrag gegeben habe und die Operation „wahrscheinlich“ von Präsident Putin gebilligt wurde. 2021 bezeichnete der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte die Beteiligung Russlands als die „einzig plausible Erklärung“ für den Mord.
Marina Litwinenko
Ausgebildete Tänzerin, Buchautorin „Tod eines Dissidenten“, Ehefrau des ermordeten russischen Geheimdienstoffiziers Alexander Litwinenko
Im Gespräch mit
Alexandra Föderl-Schmid
Nachrichtenchefin der Süddeutschen Zeitung
Haben Sie sich jemals gefragt, wie Die Tagespresse hinter den Kulissen abläuft? Braucht man in einem Land wie Österreich noch Satire? Und hat der Tagespresse-Anwalt eigentlich schon ein Burnout? Bekommen Sie Einblicke in die Redaktion und hören Sie Anekdoten aus über zehn Jahren Tagespresse. Erfahren Sie, wie Millionen Chinesen auf einen Tagespresse-Artikel reingefallen sind und weshalb die Freiheit der Satire ausgerechnet bei Bastelshops endet. Fritz Jergitsch, Gründer des Satiremagazins (2013) und bis heute dessen Mastermind, liest eine Auswahl der besten Artikel.
Er gilt als der „Paganini des Kontrabasses“: der Franzose Renaud Garcia-Fons gilt als einer der virtuosesten Kontrabassisten der Gegenwart. Für sein jüngstes Projekt „Farangi“ hat er sich mit der Weltklassen-Lautenspielerin Claire Antonini zusammengetan. Zwei Musiker, ein Duo und ein gemeinsames Bestreben: Der musikalischen Begegnung von Orient und Okzident und ganz besonders der Barockmusik eine neue Ausdrucksweise einzuhauchen