Nino, dieser scheinbar schlampige Genius aus 1220 Wien, perfektioniert seine Kunst: am Rand zum Nebel zu balancieren & nie zu fallen: - ACHTUNG: der Sommerpaß gilt NICHT -- es gilt NUR DER HERBSTPASS

Für jede Lebenslage gibt es ein Nino aus Wien-Zitat. Für jedes Gefühl einen Vers, für jede Geschichte die passenden Bilder und Vibes. Mal als Aufmunterung wie "waun irgendwos nix wird, kauns aundas wohin fian", mal als Weisheit „Es gibt Menschen, es gibt Freunde aber meistens sind es Leute“. Alle diese Kostbarkeiten entspringen scheinbar unaufhörlich Ninos Kopf.
Die Stimmung der zwei vergangenen Jahre findet sich jetzt in einem neuen Werk: Eis Zeit heißt das 12. Studio-Album. Aufgenommen in voller Besetzung mit Nino Mandl, Raphael Sas, pauT, und David Wukitsevits. Die Aufnahmen sind so live und nah, als wäre die Band selbst Bewohner der Platte, um auf Knopfdruck jedes Mal von neuem ihre Lieder zu spielen.
Nino schreibt über die Entstehung der Songs:
Zumeist in Wien-Simmering, aber auch in Wien-Favoriten geschrieben. Oft tagsüber aber auch nachts. Manche waren schnell geschrieben („Zeit“), andere brauchten Monate („Ohne Schlaf“). Manche sind durch zwei verschiedene Socken inspiriert („Palmen und Katzen“), andere von furchtbaren Ereignissen („Montag“). Manche entstanden auch auf Friedhofspaziergängen („Olles hot sei End“), andere aus freundschaftlicher Aufmunterung („Strawberry Dream“).
Das Album wurde schnell aufgenommen, in der Cselley Mühle, alles live. Live gesungen , live gespielt. Als wäre es ein Corona - Konzert ohne Publikum gewesen. Thomas Pronai hat alles mit seiner Bandmaschine eingefangen. Es ist das erste und vermutlich einzige und letzte Nino aus Wien Album auf dem jedes Lied unter 4 Minuten bleibt.
Der Nino Aus Wien, Österreichischer Liedermacher und Literat, prägt die deutschsprachige Musikszene mit seiner ureigenen Form des „Wienerlieds“ und seinem „Hirschstettner Soul“. Als „der beste junge Liedermacher des Landes” und der “Bob Dylan vom Praterstern”, wurde er durch den Falter betitelt. Nino spielt an die 100 Konzerte pro Jahr, quer verteilt im deutschsprachigen Raum, vom Wiener Konzerthaus bis hin zur Hamburger Elbphilharmonie. Er wurde bereits mehr als sieben mal für den Amadeus Austrian Music Award nominiert und 2016 in der Kategorie „Alternative Pop / Rock“ ausgezeichnet. Er erreichte zahlreiche Chartplatzierungen, mehrere Nummer Eins-Hits in den FM4-Charts, schreibt auch Musik fürs Theater und co-kuratierte 2018 das Wiener Popfest.
Kooperationen, Freundschaften oder gemeinsame Auftritte finden u.a. statt mit Ernst Molden, Voodoo Jürgens, Wanda, Soap & Skin, Natalie Ofenböck, Dirk Stermann, Steffi Werger oder heuer sogar mit Ildikó Raimondi. Er beweist regelmäßig hohe Unterhaltungskompetenzen wie im Interview mit André Heller, einer Wien-Exkursion mit Gerda Rogers, oder TV-Auftritten wie Willkommen Österreich oder der legendären Brieflos-Show.
Seit einigen Jahren schleicht durch die Hauptstadt ein junger Mann, dem nachgesagt wird, die heimische Musikszene mächtig aufgerüttelt zu haben. Dank ihm feiert das sogenannte „Wienerlied“ nach jahrelanger Abstinenz endlich wieder ein Comeback. Doch hört man die spezifische Volkslied-Gattung diesmal ausnahmsweise nicht in den traditionellen Heurigenlokalen, wo ausschließlich der besoffene Tourist auf die Kosten höchsten Entertainments kommt, nein diesmal präsentiert sich das österreichische Kulturgut in Clubs und Szenebeisln, wo man stehend, mit Tschick in der einen und dem Bier in der anderen Hand auf die Bühne stiert, um nur ihm Aufmerksamkeit zu schenken: Dem Nino aus Wien.
Das Wiener Original, noch mitten im Twen-Alter, wird nicht zufällig gerne mit dem jungen André Heller verglichen. Als Liedermacher und Literat, tritt Nino als wortkarge und reservierte Persönlichkeit zu Tage, von der man kaum zu glauben vermag, das gerade er freiwillig auf eine Bühne tritt. Umso erstaunlicher, dass Nino in seinen Liedern so viele Worte findet, die unterschiedlichsten Themen anschneidet (von „fuaßboi schaun“ bis zum Protestsongcontest Beitrag „Spinatsong“) und gerade mit der tiefgehenden Herzschmerz-Nummer „Du Oasch“ einen Indie-Hit gelandet hat, der ihn weit über die Grenzen Wiens hinaus bekannt gemacht hat. Was nicht wundert, gilt der Song wohl als eine der schönsten Dialektlieder dieses Jahrtausends.
Nino Mandl, wie er mit gebürtigen Namen heißt, ist in Hirschstetten im 22. Bezirk aufgewachsen und hat sich dort mit einer Gitarre von Hofer das Musizieren und Songschreiben selbst beigebracht. Ob der junge Musiker in seiner Jugend tatsächlich so viel Klebstoff geschnüffelt hat, so wie er es auf der Homepage seines Stammlabels Problembär Records geschrieben steht, sei dahingestellt. Es dürften jedenfalls nicht alle Gehirnzellen dabei zu Schaden gekommen sein, sonst wäre ihm zumindest nach der zweiten Platte der kreative Saft ausgegangen. Zum Glück konnte der Nino aus Wien noch ein paar Akkorde aus dem Kopf ziehen, hat nach den zwei Alben „The Ocelot Show“ und „Down in Albern“, die nur innerhalb eines halben Jahren auf den Markt geworfen wurden, sowie einigen Non-Album Singles, nun vor einigen Wochen sein drittes Werk mit dem Titel „Schwunder“ veröffentlicht. Songmaterial für Konzerte im neuen Jahr gibt es also genug. Und sollte dieses aus irgendeinem Grund doch nicht ausreichen, kann der Wiener auf diverse Coverversionen ausweichen, mit denen er uns schon in den letzten Jahren gezeigt hat, dass er es seinem Publikum keineswegs Rechenschaft schudig ist, ausschließlich auf wienerisch zu singen. Gemeinsam mit der nicht minder bekannten und wohl ebenso introvertiert wirkenden Soap & Skin hat Der Nino aus Wien beispielsweise den Bob Dylan Song „It ain’t me babe“ auf sehr interessante und recht eigenwillige Art und Weise beim Popfest 2010 vorgetragen und mit dem Coversong „ Das kleine Beisl“ wird dem im vergangenen Jahr verstorbenen Entertainer Peter Alexander Tribut gezollt. Wenn schon so viele große Künstler erwähnt werden, darf man auch all die anderen nicht vergessen, die das Jungtalent inspiriert haben und denen es in einigen Liedern huldigt, als da wären „Johnny Ramone“ oder das auf James Joyce basierende Werk „Finnegans Wake“, welches auf dem aktuellen Album zu hören ist.
Der Nino aus Wien hat sich mit seinem Sound- eingegliedert zwischen Folk, Sing-/Songwriting und Austrop- in die Herzen der Österreicher gesungen und wurde zurecht schon zweimal für den Amadeus-Award nominiert. Dabei steht außer Frage, dass seine kapriziöse, musikalische Herangehensweise eine wichtige Rolle spielt, ja ihn sogar zu einer regelrechten Institution der österreichischen Musikszene macht. Zugegeben, das größte Stimmwunder scheint in Nino nicht zu stecken, trotz allem kann der Hörer nur staunen, wenn es darum geht die Textstruktur näher zu begutachten. Literarische Konzepte verweben sich gekonnt mit sinistrer, selbstverfasster Poesie. Ein Hauch Wiener Charme („Du Oasch“, “Immer no Oasch“ featuring Skero) gibt dem Ganzen noch den letzten Schliff und es kann sich nur um wenige Jahrzehnte handeln, bis das Nino-Liedgut in einem x-beliebigen Heurigenlokal, von einem x-beliebigen Alleinunterhalter, vor einer x-beliebigen japanischen Touristengruppe rezitiert wird. Bis es soweit ist, darf man sich aber gerne weiterhin ins verrauchte Beisl begeben und dem Original frönen
PRESSESCHNIPSEL
Der beste junge Liedermacher des Landes” stand auf dem Falter-Cover, das Nino Mandl alias Der Nino aus Wien vor genau einem Jahr zierte. Man hätte den heute 25-Jährigen auch als unberechenbarsten, aufgewecktesten, eigensinnigsten oder originellsten Songwriter der jungen österreichischen Musikszene bezeichnen können. Denn Mandl ist kein klassischer Liedhandwerker, sondern ein famoser Popsongerfinder; einer, der ganz konsequent eigene Wege beschreitet.“
Gerhard Stöger, Falter 2012
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was für eine ep. wilde zeit. werd ich nie vergessen.
alles im raum. frieren, hitzen, blitzen. fensterliegen.
7.bezirk. wien downtown fast.
5 wochen heissts, ich glaub eher 4 monate.
wie das jetzt klingt so wars.
manu hat es perfekt wiedergegeben. hat sich wirklich befasst.
songs im jänner geschrieben. alle im jänner 2025.
mit etwas zeit und operationen. mit reisen in den keller. mit flanieren.
schmierzettel in den taschen. wir haben alle was gelernt.
das erste lied ist absolut mein lieblingslied. liebstes seit taxi driver, mindestens. noch nie gemacht. das zweite ist zugeflogen wie eine taube. als ich schon heimgehen wollte eines nachts. passt. das dritte mit der sucht...meine großeltern haben das immer gesagt: "die sucht is a hund". spannende charaktere. das vierte lied am selben tag geschrieben wie das zweite. das ist selten. ausse mit eich! frühlingshaft is!
es ist toll nach 19 alben nun eine ep zu machen. ein cooles format. wie eine kurzgeschichte. a guade viertelstund, so lang stehst beim tichy normal. ich kann mir das selber anhören. liebe den sound. hab eine verbindung zu allen songs.
das ding erscheint erstmal nur online. spotify und youtube. apple music und itunes etc.
lange tage und nächte die schnell vergingen. die zeit rinnt. ein zusammenhängendes ding. hab die story gern erzählt. im sitzen, stehen und gehen.
ich danke pedro, meinem raum-kaktus für die stille präsenz. wenn er die musik nicht mögen würde, wäre er schon gestorben.
"es ist gut dass du da warst um zu sein."
die musik ist mir mindestens genauso wichtig wie die "texte".
ein "du" kann vieles heissen.
ich liebe songs schreiben.
"Als ich losging war ich 16. Und mit 37 steh ich da."
9/10
PS: diese ep ist für mich eine cousine, oder eine halbschwester der nino aus wien produktion "adria" von 2016. sie sind irgendwie verwandt, wenn auch anders in charakter, verhalten und aussehen.
