DER KNOCHENMANN
R: Wolfgang Murnberger
„Jetzt is’ scho wieder was passiert”: Ein Mann namens Horvath ist verschwunden. Die letzten Leasingraten für seinen Wagen sind nicht bezahlt. Unwillig übernimmt Brenner von seinem alten Freund Berti den mickrigen Auftrag, Horvaths Leasingwagen zurückzubringen, und macht sich auf den langen Weg in die tiefe Provinz. Ein Nachsendeauftrag führt direkt zum „Löschenkohl”, einer Backhendlstation von legendärem Ruf. Tausende Hühner lassen wöchentlich ihr Leben, um hier, knusprig paniert, bis auf die Knochen abgenagt zu werden. Eine Knochenmehlmaschine zermahlt die Hühnerreste zu Futtermehl für die nächste Hühnergeneration. Ein kannibalischer Kreislauf des Fressens und Gefressenwerdens. Und während im Saal der Backhendlstation der Maskenball tobt und das ganze Dorf, von Masken geschützt, so richtig die Sau rauslässt, wird im Keller geliebt und gemordet.
AT/DE 2008; Regie: Wolfgang Murnberger; 121min
Auszeichnungen
Birgit Minichmayr wurde 2009 auf dem Grazer Filmfestival Diagonale mit dem Darstellerpreis ausgezeichnet. Hauptdarsteller Josef Hader erhielt für seine Leistung für den Österreichischen Film den Großen Diagonale Schauspielpreis.[11] Josef Hader, Wolfgang Murnberger und Wolf Haas erhielten 2010 zusammen den Fernsehpreis Goldene Romy für das beste Drehbuch eines Kinofilms.