treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

AMBROSINI / MATINIER

INVENTO: eine verblüffende Mischung aus Barockkonzert, Soundtrack und transeuropäischer Ethnomusik.

„Jean-Louis Matinier und Marco Ambrosini inszenieren in diesem Duo eine verblüffende Mischung aus Barockkonzert, Soundtrack und transeuropäischer Ethnomusik. (...) Die konzeptionelle Leistung der beiden Virtuosen ist gar nicht hoch genug zu bewerten.“ (Jazzthing).
Italiener Marco Ambrosini, ausgebildeter Violinist und Komponist, in der Alten Musik gleichermaßen zuhause wie in der zeitgenössischen, ist außerhalb Schwedens der wichtigste Protagonist auf der mittelalterlichen Nyckelharpa. Nicht weniger vielseitig und jegliche stilistischen Grenzen sprengend ist der französische Akkordeonvirtuose Jean-Louis Matinier, der hierzulande vor allem durch seine Projekte mit dem Kontrabassisten Renaud Garcia-Fons bekannt wurde

Auf ihrem ersten gemeinsamen Album spannen sie einen unglaublich weiten musikalischen Bogen, wobei dessen Titel „Inventio“ – also Erfindung bzw. Entdeckung – das Unterfangen treffsicher charakterisiert. Denn Matinier und Ambrosini sind sich zwar der traditionellen Wurzeln ihrer Instrumente durchaus bewusst, bewegen sich aber mit großem Selbstverständnis kreuz und quer durch die Musikgeschichte und mischen Werke von Bach, Pergolesi und Biber ebenso unter ihre Eigenkompositionen wie ein Stück des zeitgenössischen französischen Komponisten und Akkordeonisten André Astier. Dieses unkonventionelle musikalische Konzept wird aber erst durch den sprudelnden Einfallsreichtum, die ungeheure Fülle an Klangfarben, die virtuose Spieltechnik und die spürbare Freude am gemeinsamen Improvisieren zu einem seltenen Hörvergnügen – noch dazu eines, das sich problemlos wiederholen und vertiefen lässt.

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Inventio” ist in der Tat ein in jeder Hinsicht innovatives Projekt, was bereits bei der Instrumentierung offenbar wird: Marco Ambrosini ist einer der wenigen Musiker, die die Nyckelharpa außerhalb der schwedischen Folktradition einsetzen – und Jean-Louis Matinier hat in ähnlicher Weise das Akkordeon aus seinem üblichen folkloristischen Bezugsrahmen geholt.

Auf dem vorliegenden ECM-Album spielt das Duo ein Programm, das von den Barocksonaten von Bach und Biber, aber auch von den lyrischen Kadenzen Pergolesis inspiriert ist. Sie adaptieren Werke von jedem dieser Meister und tragen auch eigene Kompositionen bei.

Eine Route von der Alten zur modernen Musik verfolgend, improvisieren sie mit diesem Material und finden dabei immer neue Klangkombinationen in der speziellen Verbindung ihrer beiden Instrumente. „Inventio“ wird Hörer ansprechen, die schon Matiniers ECM-Aufnahmen mit Anouar Brahem, François Couturiers Tarkovsky Quartet, und Louis Sclavis, oder auch Ambrosinis Alben mit Rolf Lislevand, Giovanna Pessi / Susanna Wallumrød und Helena Tulve zu schätzen wussten

„Inventio“ wurde im Auditorio Radiotelevisione Svizzera in Lugano aufgenommen und von Manfred Eicher ! produziert.

„Jean-Louis Matinier und Marco Ambrosini inszenieren in diesem Duo eine verblüffende Mischung aus Barockkonzert, Soundtrack und transeuropäischer Ethnomusik. (...) Die konzeptionelle Leistung der beiden Virtuosen ist gar nicht hoch genug zu bewerten.“ (Jazzthing, Juni - August 2014)



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Marco Ambrosinis
Werk als Komponist und Musiker ist auf über 100 CDs dokumentiert. Seit mehr als 20 Jahren gibt er weltweit als Solist und in einer Vielzahl unterschiedlichster Ensembles für Barockmusik und Alter Musik Konzerte auf der Nyckelharpa – der mittelalterlichen Tasten- oder Schlüsselgeige. Im Umfeld von Michael Riessler, Michel Godard oder Rabih Abu Khalil läßt sich sein Name immer wieder auch im Zusammen-hang zeitgenössischer Musik finden. Seit 1985 spielt Ambrosini die Nyckelharpa als einer der ersten hauptberuflichen Musiker seit der Barockzeit.

Jean-Louis Matinier
ist einer der führenden zeitgenössischen Akkordeonisten im Bereich
des Jazz und der Weltmusik. Matinier hatte zunächst klassische Musik studiert und sich dann dem Jazz und anderen Formen improvisierter Musik zugewandt. Er überwindet scheinbar mühelos die Grenzen zwischen Folklore, swingenden Grooves und neo-impressionistischer Innovation. Aus seiner Vielzahl von Projekten ist wohl das interaktive Duo „Fuera“ mit Renaud Garcia-Fons am bekanntesten, des Weiteren sein Mitwirken im Anouar Brahem Trio und als Akkordeonist von Julliet Greco.