Pleiteprofis
Die Staatsschulden gehören zu den ganz großen Problemen. Jährlich liegt hier die Zinsbelastung bei 6 Milliarden. Pro Kopf, ob intelligent oder nicht -der Zins kennt hier keinen Unterschied - gibt es eine Verschuldung von etwa 34,000.-. Um diese Zeitbombe halbwegs in den Griff zu bekommen, braucht es absolute Koryphäen. Und da unsere Staatsfinanzen in Händen der Politik liegen, können wir uns getrost zurück lehnen. Von ÖVP, SPÖ und FPÖ weiß man, dass sie auf millionenschweren Krediten sitzen. Ihren Schuldenstand wollen sie zwar nicht veröffentlichen, doch weiß man, er ist hoch. Es wird aber bereits gegen gesteuert, neuerliche hochdotierte Beraterverträge sind der erste Schritt in die richtige Richtung. Im Gegenzug müssen da und dort Stellen abgebaut werden. Übertragen auf die Gestaltungsfähigkeit einer Volkswirtschaft lässt das hoffen. Hier wird keineswegs der Bock zum Gärtner gemacht. Im Gegenteil. Nur der geübte Schuldenprofi bleibt angesichts horrender Zinsen gelassen. Vielleicht sollten wir nach den Erfahrungen mit der Expertenregierung überhaupt umdenken. Wenn Leute mit ausschließlich ausgabenseitigen Talent unsere Staatsfinanzen schützen, wären dann Mafiosi aufgrund ihres Insiderwissens nicht die besseren Innenminister? Oder warum nicht einmal ein Analphabet mit erfrischender Unbedarftheit als Bildungsminister? Das wäre nicht ganz neu. Auch ein ahnungsloser Pazifist als Verteidigungsminister käme uns bekannt vor. Derlei Kompetenzvermeidung wäre in der Privatwirtschaft tödlich, meinen die Spitzfindigen. Schon, aber die dortigen Pleiteprofis werden nicht vom Steuervolk aufgefangen. Also: Augen auf bei der Berufswahl!