Bauern-Tricks
Die Bauern machen momentan wieder das, was sie am besten können: Jammern.Sie sind völlig fassungslos, dass Jesus oder wer zu große Almflächen nach Brüssel gemeldet hat. Jetzt heißt es Strafe zahlen, aber man versucht dennoch, etwas mit Gerede herauszuschinden, immerhin hat man das seit Jahrhunderten so gelernt. Natürlich sind die Bauern keine Griechen, die wirklich falsche Zahlen nach Brüssel gemeldet haben. Die Tiroler Bauern haben nämlich nur falsch gedachte Zahlen gemeldet, weil sie nie was Böses oder Blödes tun.
So sind sie mit dem Daumensprung, mit dem sie in gewohnter Weise ihr Weltbild vermessen, über die eigenen Almflächen drüber gegangen und haben alles an Förderungen kassiert, was so eine frisierte Fläche hergibt. Jetzt ist Schmerz angesagt, weil die EU die echten Zahlen hat und sich von diesen Bauernschlauen nicht mehr an der Nase herum führen lässt.
Das muss mir einer einmal erklären: Der Milchpreis für die Bauern in Tirol ist deshalb so niedrig, weil die Bauern zu viel Milch abliefern. Gleichzeitig klagen sie, dass der Futtermittelpreis um dreißig Prozent gestiegen ist. Das heißt, der Tiroler Bauer verkauft seine Flächen als Baugrund und expandiert trotzdem, indem er am Weltmarkt Futter kauft. Das Tirolerische besteht aus der Kuhglocke, die fallweise bei einem Abtrieb der Kuh umgehängt wird.
Was bei der EU nicht mehr durchgeht, geht im eigenen Land immer noch. Als jetzt der Einheitswert für die Steuer neu festgelegt werden sollte, wurde eine Ausnahme-Regelung eingeschmuggelt. Wie in einem Beamtenwitz sagt diese Regelung, dass der neue Wert nicht gilt, wenn es im Sommer Plusgrade hat und im Winter Minusgrade. – Diese Bauern sind nicht deppert, sie halten uns nämlich richtigerweise für deppert, dass wir solche Sachen durchgehen lassen.