Gott muaß eini!
Der Ausdruck kohlrabenschwarz stammt daher, daß der am schwärzesten denkende Tiroler Khol heißt. Dieser Giga-Patriot geht nicht nur Sonntag für Sonntag zur Kirchn, er gibt auch gefragt und ungefragt seinen Auftrag für diese Welt zum besten: "Gott muaß eini!"Zwar macht es bei dieser kräftigen Gedankenhaltung nichts aus, wenn beispielsweise Asylanten kein Quartier haben, aber Gott ohne Unterkunft so stehen zu lassen, daß geht nicht. Schon einmal mußte ja jemand aus der Gottesdynastie im Stall übernachten, weil ihm niemand Quartier gegeben hat, und das ganze Krippelewesen in Tirol verdankt dieser Herbergssuche zwar seine künstlerische Animation, aber noch einmal soll man Gott nicht im Freien verrecken lassen.
Wo bringt man also Gott am besten unter? Genau, in der Verfassung. Und welche ist die größte und gottesgemäßeste? Natürlich jene der EU.
Also betet Khol Sonntag für Sonntag zu Gott und verspricht ihm dann einen schönen Platz in der EU-Verfassung.
Man sollte Gott wirklich in die Verfassung tun! Zum einen, weil er dann gut aufgehoben ist, denn alles, was in der Verfassung steht, ist in der Praxis so gut wie nicht vorhanden, und zum anderen, weil er dann diskutieren kann.
Aus Tiroler Sicht ist Gott nämlich ein Tiroler und macht unter dem Pseudonym Herzjesu nur Sachen, die für das Land gut sind. Folglich ist der Transit auch deshalb so wichtig, weil ihn Gott will. Wenn nun Gott in der EU-Verfassung ist, dann kann er mit seinem Ableger, dem Herzjesu, ausführlich über den Transit verhandeln und wer weiß, vielleicht gibt es dann doch noch eine Lösung wie beim Deus ex machina. Da schwingt sich der Herrgott von der Zugmaschine und stellt den Transit ab.
Nicht nur weil Khol sehr belesen und klug ist, gehört Gott in die Verfassung, sondern überhaupt, einfach so. Weil es letztlich wurscht ist.





