LIGHTHOUSE
Tim Garland _saxophon Gwilym Simcock _piano Asaf Sirkis _percussion set of frame drums, bass udu, hang
Land in Sicht
Ein helles Leuchten auf dem weiten Meer der Jazztrios.Lighthouse: treffender hätte Tim Garland sein aktuelles Projekt kaum betiteln können. Die englische Saxofon-Legende,hat mit dem walisischen Shootingstar am Klavier Gwilym Simcock und dem israelische Percussionist und ‚Klangzauberer’ Asaf Sirkis ein unglaublich facettenreiches und aufregendes Ensemble mit einem außergewöhnlich reichen Klangspektrum vereint. Ein helles Leuchten auf dem weiten Meer der Jazztrios.
Einen Löwenanteil an der Musik des außergewöhnlichen Trios trägt mit Sicherheit letztgenannter Asaf Sirkis, der mit den virtuosen Akzentuierungen dem Zusammenspiel der von Garlands Saxofon und Simcocks Pianospiel immer wieder Türen zu ganz neuen Klangwelten aufstößt. Für die Musik des Trios erweiterte er sein Schlagzeug- und Percussion- Set eigens um eine tönerne Udu-Trommel und eine Hang. So bleibt die Musik von Lighthouse stets in voller Fahrt, brandet an, nur um im nächsten Moment mit neuer Kunde aus bisher unbereisten musikalischen Gebieten wieder in See zu stechen. Garland und SImcock, die beide mit einer beeindruckenden Auffassungsgabe für diese klanglichen Impulse ihres Percussionisten gesegnet sind, fegen in atemberaubenden Unisonopassagen durch alle Register ihrer weltbereisten Musikkiste, verharren in schwindelerregenden Breaks, bevor sie Sturm laufen auf den sicheren Hafen der Vorhersehbarkeit.
Wie ein Schiff, das mit den Elementen ein Tänzchen wagt, sind sich Saxofon und Klavier abwechselnd virtuose Sturmböe und zum bersten mit Lyrik geblähtes Segel, wenn sie auf der anbrandenden See von Sirkis’ phänomenaler Rhythmik vergnügt dahinfahren. Das Bild eines fahrenden Leuchtturms ist dabei dank der drei nicht länger ein nautisches Paradox. Vielmehr schaffen es die Gentlemen ihren Hörer an der Entdeckung eines musikalischen Ortes teilhaben zu lassen, der sich selbst aufgemacht hat die Verirrten zu finden.
Ende des letzten Jahres war es, als plötzlich das Lighthouse Project wie ein Leuchtfeuer im dichten Nebel der unzähligen Jazzbesetzungen als ein verheißungsvoller Ort der Zuflucht erstrahlte. Diesem Bild Rechnung tragend hatte sich die britische Saxofonlegende Tim Garland, den Waliser Shootingstar-Pianisten Gwilym Simcock und den israelischen Percussionvirtuosen Asaf Sirkis gesucht, um den musikalischen Landgang aller Verschollenen zu sichern. Die Musik von Lighthouse hat dank der schlafwandlerischen Sicherheit des Zusammenspiels von Garland, Simcock und Sirkis schon jetzt so hohe Wellen geschlagen, dass man von einer entfesselten Naturgewalt reden könnte.