Bio-Babel
Es sollte einmal ein Turm gebaut werden, gewaltig, mit einer Spitze so hoch, bis in den Himmel. Und alle Grünen hatten die gleiche Sprache und gebrauchten die gleichen grünen Worte. Doch dann wurden Stimmen laut, der Turm sei zu hoch, ein Zeichen von Überheblichkeit. Zudem verstellte er den Blick auf die Stadt. Worauf die kleinen Götter der UNESCO drohten, das Weltkulturerbe dem Turm zu opfern. Und so stiegen sie hinab um die Sprache der Grünen zu verwirren, sodass keiner mehr den anderen verstehe. Das trat zutage bei einer Urabstimmung, die babylonisch war. Und fortan herrschte Dunkelheit in den Gedanken der Grünen und in ihren Worten. So verkündete ihre Chefin, man solle „…Äpfel und Birnen nicht in einen Topf werfen.“ Das ist klar, denn der Brunnen geht zum Kreuze bis es bricht. Und vor allem ist das Eis zu schmelzen, solange es noch heiß ist. Das wiederum gefiel den Vertretern des Eislaufvereins gar nicht. Sie bewahren kühlen Kopf in diesem Tohuwabohu und stellen unangenehme Fragen. Wäre es nicht klüger zuerst abzustimmen und dann zu entscheiden? Unsinn, wer zuletzt lacht, ist der Grünen Schmied. So begab es sich, dass man den Turm verkleinern wollte, als Zeichen geringerer Hoffärtigkeit. Die ÖVP würde dann auch zustimmen, aber die Baumeister des Turms blieben unerbittlich. Und so verwirrte sich die grüne Sprache immer mehr.: „Wir versuchen uns nicht gegenseitig in die Goschn zu hauen.“ Wie heißt es doch am Schluss? Darum nannte man die Stadt Babel, was so viel wie Wirrsal heißt. Denn dort wurde die Sprache verwirrt und von dort aus die Grünen über die ganze Erde zerstreut.