Drohnendröhnen
Nostradamus, der große Seher, sah für das nächste Jahr einige Verbesserungen beim Klimaschutz voraus. Das dürfte den innovativsten Infrastrukturminister aller Zeiten sehr inspiriert haben. Also stellte er wieder einmal eine Teststrecke in Aussicht. Doch diesmal begnügt er sich nicht mit 140 km/h auf dem schnöden Boden. Nein, ein pilotenloses Flugtaxi soll es werden, eine Art Drohne mit Passagieren. Das wird wunderbar, wenn zusätzlich zum normalen Lärmpegel noch dröhnende Drohnen die Luft erfüllen. Klimaschutz muss eben nicht immer leise sein. Der Minister hat das Ganze angeblich sogar schon ausprobiert und meint: “Es ist ein eigenartiges Gefühl, nichts tun zu können!“ Damit beschreibt er in bestechender Offenheit seinen Umgang mit dem eigenen Job.
Doch in puncto Klimaschutz sind die die Luft-Taxis jedenfalls ein Fortschritt. Wenn nämlich alle diese Fortbewegung wählen, geht niemand mehr zu Fuß. Dadurch entsteht weniger Reibung auf der Erde und die bodennahen Schichten erwärmen sich nicht.
Und ist der Himmel einmal voll solcher Vehikel, vermindert das die Sonneneinstrahlung, sie sind also auch ein Hitzeschutz. Zudem haben die Taxi-Drohnen einen hervorragenden ökonomischen Nebeneffekt. Sie benötigen keine Piloten. Und wo keine Jobs, dort keine Arbeitslosigkeit.
Aber der Minister denkt sicher schon weiter. Vielleicht lässt er bald Drohnen bauen, die so langsam fliegen können, dass sie mit Minusgeschwindigkeit keine Hitze, sondern Kälte erzeugen. Die Erderwärmung wäre damit bald gestoppt. Wir werden noch sehen, was alles möglich ist. Und davon hätte nicht einmal Nostradamus zu träumen gewagt. 2019 kann kommen, Prosit!