Lernen von der Natur
Die Witterung ist dem Menschen oft nicht freundlich gesonnen. Daher ist es umso wichtiger kompetente Ratgeber an der Seite zu haben. Bei Glatteis etwa raten nun führende Orthopäden zum Pinguin-Gang. Will heißen, kleine Schritte, den Körper ganz leicht nach vorne geneigt und mit ganzer Sohle auftreten. Die Vorstellung sich auf einer belebten Einkaufsstraße unter hunderten Pinguinmenschen zu bewegen, mutet vielleicht etwas seltsam an. Aber der Sicherheitsgedanke sollte vorgehen und uns über unreife Ironie erhaben machen. Da aber in unseren Breiten auch die Hitze immer häufiger zu Gast ist, vermisst man ähnliche Tips für diese gefährlichen Zeiten. Schwierig, denn hier bietet die Natur mehrere Spezialisten an. Soll der Mensch bei hohen Temperaturen wie ein Kamel im Passgang durch die Shoppingmall streifen und tagelang auf Wasser verzichten? Oder sich dem Krokodile oder der Schlange gleich über den Asphalt schlängeln oder robben? Um der heißen Luft in oberen Luftschichten zu entgehen. Nicht zu vergessen die Wüstenspringmaus, die durch grazile kurze Sprünge den Kontakt mit der heißen Erde möglichst kurz hält. Das wäre doch auf Sandstränden zur Mittagszeit die gesündeste Fortbewegungsart für Sonnenanbeter. Bei nasskaltem Übergangswetter dient uns der Seeelefant als Vorbild. Gut eingefettet trotzt er mit verkniffenem Blick dem widrigem Klima und verkühlt sich dabei kaum. Bleibt noch die Frage, wie der Mensch sich bei normaler Witterung verhalten soll. Hier schenkt uns die Natur den Pandabären. Vom Wetter unbeeindruckt verbringt er seine Tage mit Nahrungsaufnahme und ganz wenig Sex. Süß.