Bamse
Die Wahrheit war immer schon ein schwieriges Terrain der Menschheit. Sie war stets Anfeindungen ausgesetzt, manche meinten, man könne sie teilen. So entstanden Halbwahrheiten. Manche meinten, nur sie würden sie kennen, so entstand Halbbildung. Andere wiederum kannten sie irgendwie und behaupteten doch das Gegenteil. so entstand die Lüge. Es gab aber auch solche, die das bewusste Ignorieren von ihr als Spaß betrachten, so entstand die Ironie. Und es gibt welche, die alten Schmarrn zu erneuern glauben, indem sie ihm einen englischen Namen geben. So entstanden Fake-News. Das Problem bei der Ironie ist, dass sie nur dann funktioniert, wenn die Wahrheit bekannt ist. Dies ist bei vielen Fake-News nicht der Fall. Daher besteht der flache Witz darin, Uninformierte mit Unsinn zu informieren. Das wiederum ist gar nicht neu. In Schweden versucht man nun, schon die Kleinsten gegenüber Fake-News zu sensibilisieren. Wertvolle Hilfe dabei ist Bamse, der Bär. Sein jüngstes Abenteuer erzählt, dass sein Freund im Wald ein Monster zu sehen glaubt. Und, was für ein Skandal, er erzählt das weiter ohne es zu überprüfen. Bamse klärt das natürlich souverän auf, weil da eben kein Monster ist. Die Botschaft ist klar Kinder, man soll nicht glauben, was man so hört ohne nach zu prüfen. Was aber, wenn da doch ein Monster wäre und man erzählt uns, es gibt keins? Auch nicht neu und sogar besser, weil wir so ruhiger schlafen. Nur, es gibt das Monster eben und Fake-News und News sind heute nicht mehr unterscheidbar. Dumm, dass es in der Erwachsenenwelt keinen klugen Bären gibt. Und jeder sein eigener Bamse sein muss.