Gegenopposition
Der Holler hat gemeinsam mit den Suppenhühnern gesiegt, der Bihander bleibt im Kasten. Holprig war der gesamte Weg der stumpfen Speerspitze und das Ende ebenfalls. So holprig, dass die etwaige Nachfolge bereits tief im Minus startet. Doch alles ist powidl. Die Prinzessin wollte einfach nicht mehr und einige rote Hofintriganten konnten es nicht erwarten dies wichtigtuerisch zu verkünden. In dieser Partei, die nur mehr aus egomanischen Partien besteht, herrscht Chaos. Jetzt wird sich unwürdig entschuldigt und gleich Hoffnung verbreitet. Die stirbt bekanntlich zuletzt und so hört man neue Erkenntnisse. „In der Regierung kann man besser gestalten.“ Ehrlich? Und außerdem sind die Gegner alle böse. weil es ihnen nur um Macht geht. Deswegen liegt die Zukunft in der Europapolitik. Denn dort, in diesem gesamtkontinentalen Waldorfschule ist Macht zum Glück kein Kriterium. Aber Machtverlust vielleicht, denn wieder einmal wird klar, dass die SPÖ in Erbpachten denkt. Ein nichtroter Kanzler ist eigentlich wider das Naturgesetz und Opposition quasi Majestätsbeleidigung. So erleben wir eine paradoxe Kombination aus feudalem Klassenkampf und halblinken Eigentumsphantasien. Die sich darin äußern, die Republik als Privatbesitz zu betrachten. Wenn schon nicht Macht, dann wenigstens Ohnmacht, denkt man sich und taumelt verantwortungslos gegenüber der Wählerschaft ins politische Niemandsland.
Eines muss man der SPÖ lassen. Wie dumm war es doch, ihr zu unterstellen, das Oppositionshandwerk nicht zu beherrschen. Sie brachte es hier sogar zu einer wahren Meisterschaft. Zumindest in der Kategorie Opposition gegen sich selbst.