Exekutivrüssel
Das Steckenpferd des Innenministers wird konkret. Die ersten Polizeipferde sind eingetroffen für die neue Kavallerie im Kampf gegen das Böse. Zwar sind es zunächst nur vier von zwölf geplanten Rössern, wobei eines leider zu klein ist. Doch immerhin, ein Anfang ist gemacht,. Das Anforderungsprofil ist nämlich hoch, denn schwarze-braun ist nicht nur die Haselnuss, auch das Polizeipferd muss sich in diesem Farbspektrum bewegen. Oberflächliche Zyniker werden diese Farben mit der Koalition in Zusammenhang bringen, doch das ist Unsinn. Die Natur selbst will es, dass es keine tiefroten, pinken oder grünen Pferde gibt. Und weiß ist zu sehr besetzt mit den Lipizzanern. Tierschützer meinen, dass den Minister etwas geritten haben muss, da ein Polizeieinsatz kaum artgerechter Haltung entspricht. Doch was wäre die Alternative? Weitaus unkompliziertere Polizeischafe etwa? Leider gibt es hier eindeutig ein Problem der Schulterhöhe. Diesbezüglich wären zwölf Polizeielefanten eindeutig besser, die noch dazu eine Extremität frei hätten um Bösewichte fest zu halten. Einen Exekutivrüssel sozusagen. Nachteil: seit Hannibal wissen wir, dass diese Dickhäuter außerhalb ihrer angestammten Klimazonen schnell unglücklich werden. Esel scheiden wegen ihrer Störrigkeit aus. Kühe oder Ziegen wären wohl dem Respekt vor diesem Sonderkommando nicht zuträglich, zudem ist Schnelligkeit ein entscheidendes Thema. Exekutivgiraffen wären zwar nett aber ähnlich schwer zu domestizieren wie viele Parteigenossen des Ministers. So bleiben eben nur Pferde um die Kriminalitätsrate drastisch zu senken. Also: ein Königreich für acht Pferde!