DER TREIBHAUS*KONZERT*PASS WiNTER 2024/25 - der frühe vogel fängt den wurm:
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An der Universität einer provinziell-mittelmäßigen Kleinstadt wird viel über die Zukunft diskutiert, die aber niemand erleben will, zumindest nicht in einer intellektuell fassbaren Form. Sicher wird die Zukunft kommen, und wenn sie Überschwemmungen und Unheil bringt, wird man ihre Schäden aus dem Kulturbudget abfedern, wie bisher. Das Tiroler Kulturbudget gleicht einer Katastrophe, seit man daraus kaputt gegangene Häuser in so kulturell wertvollen Orten wie Pfunds, Pfons und Vazzur speist. Die Nachkommen dieser Kulturpflege mögen ja nie fragen, warum diese Orte so wichtig sind. An dieser Universität, an der kaum wichtige Fragen gestellt werden, gibt es auch das Untergrund-Kompliment an die Ideen-Leitung: „Das Wildeste an dieser Uni ist der Rektor, er unterrichtet nämlich tote Sprachen.“ Im Foyer der Bibliothek stehen seit Jahren zur Nachmittagsschicht zwei Bibliothekare und kommentieren zwischendurch ihre miese Lage, denn im Abendland des Eventes werden die intellektuellen Echtzeiterlebnisse immer rarer. Von den Kollegen händewinkend als Depp-Fixi und Trottel- Foxi bezeichnet, wollen eigentlich alle wissen, was diese zwei Typen besprechen, aber man kann nur über ihre Körpersprache erahnen, was sie denken. Übersetzte Körpersprache: Die Gletscher ziehen sich vom Gebirge zurück, wie sich das Buch vom Leser zurückzieht. Was bleibt, ist im einen Fall das Kar, und im andern der Bibliothe-Kar. Aber die Zunge bleibt? – Die Gletscherzunge läßt in ihrem Rückzug viel Geröll zurück, während die Zunge des Bibliothekars, wenn sie sich zurückzieht, absolute Leere hinterläßt. So ist es auch zu verstehen, dass der Bibliothekar Casanova letztlich durch den Rückzug seiner denkenden Zunge aus diversen Leibern am meisten in der Literaturgeschichte punkten konnte. Alle im Foyer beneiden diese beiden Bibliothekare, die aus ihrem Untergang stündlich Witz formen.
Gottseidank werden die von den Neujahrsansprachen geschundenen Jahre dann immer besser, als es die Neujahrsredner mit ihrem Gequassel befürchten lassen. Und heuer waren die Neujahrsansprachen durch die Bank ein Scheiß, weshalb 2004 ein gutes Jahr werden dürfte.Die stillste Ansprache kam heuer…
Wenn ein gerades Jahr auf ein ungerades folgt, wird es besonders gut. Das scheint heuer der Fall zu sein. Ja es muß geradezu ein seliges Jahr werden, denn der Kaiser Karl wird selig gesprochen, eben ist die Depesche raus.Da sieht man wieder einmal, daß Österreich in der Gruft-Kompetenz…
Wie fühlt sich eigentlich ein Omelett, wenn es gebruzzelt wird? - Intelligent, intensiv und inständig. Also in etwa genau so, wie sich die Tiroler nach dem Auslaufen des Transitvertrages fühlen. Und die Tiroler insgesamt sind ja nichts anderes als ein Gefühls-Omelett, in einer braunen Pfanne…
Nichts ist für einen Österreicher so schlimm wie eine Reform. Und wenn diese Reform dann noch beim Sichersten der Welt, nämlich der Gendarmerie, stattfinden soll, dann drohen schlaflose Nächte.Im Außerfern liegt schon seit Wochen die halbe Bevölkerung wach, weil das Gerücht umgeht, die…
Ha, das waren noch Zeiten, als man mitten in der Maria-Theresien-Straße in einer halbreligiösen Buchhandlung einen ganz religiösen Scanner aufgestellt hatte, der die Bücher in schweinisch, gottlos und humoristisch einteilte. Niemand wußte, wie dieser Scanner aussah, aber manche Bücher von…
Der Ausdruck kohlrabenschwarz stammt daher, daß der am schwärzesten denkende Tiroler Khol heißt. Dieser Giga-Patriot geht nicht nur Sonntag für Sonntag zur Kirchn, er gibt auch gefragt und ungefragt seinen Auftrag für diese Welt zum besten: "Gott muaß eini!"Zwar macht es bei dieser kräftigen…
Nicht immer ist der wahre Sinn einer Sache auf den ersten Blick zu erkennen. So wundern sich Patrioten immer, was es für einen Sinn macht, daß die österreichische Fußball-Nationalmannschaft auf allen Kontinenten immer Dresch bekommt. Nun, diese Niederlagen sind wirklich eine Tragödie auf dem…
In einer Menschenrechtssendung treten zum Unterschied von einer Tierschutzsendung Menschen auf und berichten von ihrem Schicksal. Dabei schwankt die Moderation immer zwischen Geilheit und Betroffenheit, der Zuschauer soll sich die ganze Sache betroffen ansehen, aber nicht allzu viel schlechtes…