treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

ROBERTO FONSECA (KUBA) SPIELT FÜR SIEGER & VERLIERER AM SONNTAG IM TREIBHAUS

Am kommenden Sonntag findet im Treibhaus die wundersamste Wahlparty ever statt: Sieger & Verlierer der Bürgermeister-Stichwahl feiern im Treibhaus gemeinsam - den neuen politischen Frühling. Und nachdem Georg Willi auf einen eigenen Raum verzichtet ist nun doch Platz für das eigentlich geplante Konzert: Roberto Fonseca, Star aus Havanna, der mit dem Steinway tanzt, bezaubert mit seinen kubanischen Rhythmen, heilt alle Wunden des vergangenen Wahlkampfer und befeuert die neue Zeit in Innsbruck. Lasset uns singen, tanzen und springen.

AFRICAN HEARTBEAT

Dorfmusik aus dem Herzen Afrikas: Das Erdxylophon NDARA

Das gigantische Erdxylophon war noch nie in Deutschland zu hören. Es gehört auch nicht zum metropolen Afropop-Business, sondern zum Dorfleben der normalen Leute in Zentralafrika. 20-26 gestimmte Holzstäbe werden dort über zwei frisch gefällte Bananenstämme gelegt (weich genug, dass die Stäbe schön klingen...).darunter befindet sich ein Graben (bis zu 1 Meter tief) in der Erde, der als Resonanzraum dient. Das Instrument ist 3-5 Meter lang und kann von bis zu 20 Personen gleichzeitig gespielt werden.

Für KlangWelten werden 7 Spieler aus Zentralafrika eingeflogen. Die Spieler sitzen sich gegenüber. Sie spielen ineinander verschränkte Muster (inherant patterns). Über einem durchgehenden Grundbeat entfalten sich wandelnde Strukturen, die zwischen synkopischem und triolischem Spielgefühl wechseln (übrigens auch zwischen Dur und Moll). Diejenigen, die gerade nicht spielen, singen, stampfen und tanzen dazu, ein Fest für das ganze Dorf beginnt...Das Erdxylophon in der Mitte spricht direkt zu den Erdgeistern , es kreiert eine trancehafte, euphorische Energie, der man sich nicht entziehen kann. Da wir auf der Bühne kein Loch graben können, werden wir einen großen Schallkörper herstellen, um den Tasten Resonanz zu verschaffen.
Zwischendrin spielen die Musiker auch auf ihren hölzernen Einton-Trompeten (AGWARA) , unglaublich archaische Klänge, auch hier werden ineinander verschachtelte Muster gewoben, obwohl jeder Musiker nur einen Ton spielt.
Diese Klänge sind typisch für Zentralafrika, sie unterscheiden sich wesentlich von der westafrikanischen Musik . Es ist eine Musik, die auch in Afrika vom Aussterben bedroht ist, eine Musik die das Kollektive Bewusstsein ausdrückt, ein Gruppensound von zahnradartig ineinander greifenden Strukturen. Hier wird nicht aufgeteilt in Solisten und Begleiter, hier schielt man nicht auf kommerziellen Erfolg. Klänge eines spiraligen Bewusstseins, eine Musik der vielen Schichten, ohne Anfang und Ende, in der uns eine zeitlang der Grundklang des Lebens um die Ohren geblasen wird....
Hier spielt das Leben selbst seinen vitalen Grund-Beat, Herzschlag der Erde, bewahrt in der dunklen Grüne des zentalafrikanischen Urwalds und der sonnendurchfluteten Savanne.
Es spielen Dorfbewohner aus der Region Nebbi/ West Nile District / Uganda. Diese Gegend gehört politisch zu Ostafrika, kulturell aber zu Zentralafrika. Es ist eine grüne, bergige Landschaft mit Urwald, Savanne, Kaffe- und Bananenanbau. Hier haben sich viele Traditionen erhalten, die durch den anhaltenden Krieg, Epidemien und Bürgerkrieg im Kongo zerstört wurden.