
Joe Zawinuls Ziehsohn, das Basswunder aus Dakar / Senegal, verbindet Afro-Fusion, afro-kubanische und freie Jazz-Sounds zu einem panafrikanischen kochenden Mix.
Westafrikanischer Afrobeat trifft auf arabisch-andalusische Rhythmen und amerikanischen Jazz»
Alune Wade ist ein musikalischer Weltenwanderer und verbindet den Nahen Osten mit westafrikanischen Afrobeat, arabisch-andalusischen Rhythmen und amerikanischem Jazz. Auf seinem fünften Soloalbum «Sultan» (2022) mischt der senegalesische Bassist den Blues aus Mali mit Raï, Gnawa, Sufi- und Soul-Elementen, aber auch Musik aus Äthiopien, Rap und Jazz sind darin verwoben. Seine eklektischen, höchst kreativen Kompositionen begeistern das Publikum weltweit. Also kein Wunder, dass er schon mit Musikgrössen wie Gregory Porter oder Marcus Miller tourte. In seinen eigenen Kompositionen bringt er Profis der ganzen Welt zusammen – insbesondere seines Heimat-Kontinents Afrika.
Das „Supertalent” am Bass (Deutschlandfunk Kultur) feiert sein neuestes Album “Sultan” mit seinem Münchner Label enja/yellowbirds: Der Bassist, Sänger und Komponist führt auf eine musikalische Reise zwischen West- und Nordafrika, die sich bis nach Äthiopien erstreckt. Vom „Blues“ aus Mali über Raï, Gnawa, Sufi-, Soul- und filmische Elemente, Musik aus Äthiopien bis zum Rap und Jazz reicht die breite Palette. Seine vielseitige und tief verwurzelte Musikalität ist eine Schlüsselzutat, die der aktuellen Jazzszene neuen Elan verleiht. Seine eklektischen, höchst kreativen Kompositionen bezeugen dies in seinem neuesten Album und auf den großen Bühnen der Welt.
Alune Wade hat es mit seinem außergewöhnlichen musikalischen Können weit über seine senegalesischen Wurzeln gebracht: Von Marcus Miller bis Salif Keïta, Oumou Sangaré oder Gregory Porter - er ist nicht nur weltweit Gast bei den besten Instrumentalisten und Sängern unserer Zeit, sondern bringt in seinen eigenen Kompositionen Profis der ganzen Welt zusammen - insbesondere seines Heimat-Kontinents Afrika.
Seine ruhige Autorität und intensive Kraft auf der Bühne manifestieren sich, wenn er das Publikum auf seine ganz besondere Jazzreise mitnimmt, dessen Klangbild in einem raffinierten urbanen Finish strahlt. Inspiration holt sich der Ausnahmemusiker auf Reisen von Paris aus in die dynamischen Metropolen New York und Dakar - er ist ein wahrer Vertreter Kosmopolitischer Musik!
“Dieses reich konzipierte und tadellos gerenderte Projekt (Sultan) ist ein früher Spitzenkandidat für eines der besten Weltmusikalben des Jahres und festigt Wades Ruf als einer der führenden Weltmusikmusiker der letzten zwanzig Jahre.” — Glide Magazin, 2022
“„Sultan“ ist eines der spannendsten Alben, die dieses Jahr aus und über Afrika erschienen sind.” - BRF1 Jazztime, 2022
Alune Wade - Bass, Vocals
Camille Passeri - Trumpet
Harry Ahonlonsou - Saxophone
Cedric Duchemann - Keys
Dharil Esso - Drums
Paris ist zum wichtigsten Ort für viele aus Afrika stammenden Musiker geworden. Ich habe mehr Verbindungen mit afrikanischen Musikern in Paris geknüpft als damals Afrika. Egal, aus welchem Staat Afrikas meine Kollegen kommen, hier in der französischen Metropole wird große afrikanische Musik gemacht! So spricht der aus dem Senegal stammende Alune Wade. Er, der sich auf die Traditionen der Griots gerufen kann und dort auch seine musikalischen Wurzeln zu finden sind, ist in einem sehr westlich orientierten musikalischen Umfeld aufgewachsen. War doch sein Vater als Offizier auch Leiter eines symphonischen Orchesters in Dakar. Er ermunterte seinen Sohn schon früh zum Experimentieren. Rock, Jazz, Klassik, alles war einfach da. Sein Spiel am E- Bass machte Alune in der kochenden, brodelnden Fusion & World-Szene von Paris schnell bekannt, hier traf er auch auf seine Mitmusiker, mit denen er auch heute noch intensiv zusammenarbeitet.
Seine Neugierde und Weltoffenheit brachte ihn schnell mit großartigen Musikern auf die Bühnen der Welt, unter anderem mit Marcus Miller, Salif Keita, oder Bobby Mc Ferrin, So verwundert es nicht, dass auch der Großmeister an den Keys und Erfinder der World Music Joe Zawinul auf Alune Wade aufmerksam wurde und ihn in seine Band aufnahm. Neben seinem unverwechselbaren, sehr lebendigen Spiel am E-Bass ist es seine Stimme, welche gleich den westafrikanischen Griots Geschichten zu erzählen weiß, mit viel Gefühl und voller bunter Rhythmen.
: Er verbindet Afro-Fusion, afro-kubanische und freie Jazz-Sounds dank einer sehr weltoffenen Besetzung zu einem spannenden, kochenden Mix
Alune Wade wurde am 9. Juni 1978 in Dakar, Senegal geboren. Sein Vater, in Paris als klassischer Msuiekr ausgebildet, leitete das Symphonieorchester der senegalesischen Armee. “In meinem Elternhaus habe ich viel unterschiedliche Musik gehört. Mein Vater, von der Klassik beeinflusst, liebte die Sonaten von Bach. Meine Mutter lies mit anderen Frauen aus der Nachbarschaft im Haus afrikanische Chansons und Soul erklingen. Und meine Schweester hat mich in den Pop eingeführt, amerikanischen und europäischen.” Mit 7 Jahren begann Alune Wade Unterreicht am Klavier und in Musiktheorie, Einige Jahre später wechselte er zum Schlagzeug und nach einem familiären Veto zur Gitarre. Schließlich hat ihn dann der Bass vollkommen gefangen genommen – Bass in jeder Form, E-Bass, Kontrabass. Das Instrument mit den 4 Saiten erscheint ihm als natürliche Verbindung zu Afrika. “Ich bin vollkommen fasziniert vom Bass, ein sehr afrikanisches Instrument mit faszinierenden rythmischen Möglichkeiten. Er repräsentiert das Rückgrad des Orchesters, die wichtige Verbindung zwischen dem Rythmus und den Harmonieinstrumenten.”
“Jazz ist für mich eine Musik die Ursprünge aus verschiedenen Kontinenten vereint. Der Jazz hat seinen Ursprung in den USA aber um seine Geschichte zu illustrieren vergleiche ich ihn gerne mit einem Baum. Die Wurzeln kommen aus Afrika, der Stamm steht auf amerikanischer Erde und die Blätter und Blüten sind in Europe gewachsen.”
From New Orleans-style funk to soul and rhythm & blues” - RAPHAEL WRESSNIG & the SOUL GIFT BAND - Im kompakten Orgel-Combo Format mit der afroamerikanischen Sängerin RACHeLLE JEANTY.
From New Orleans-style funk to soul and rhythm & blues, Wressnig’s percussive and greasy Hammond sounds conjure dynamic, high-voltage music. Old-school and new-school rendezvous in his style and his sound combines an authentic soul & blues vibe and a “lowdown” feel with a contemporary funk edge for a unique listening experience
Raphael Wressnig - Hammond B-3 organ, vocals
Enrico Crivellaro - guitars
Eric Cisbani - drums
Rachelle Jeanty - leadvocal
Old-School trifft auf New-School und sein Sound vermengt authentisches Blues-Feeling mit zeitgemäßer Funkiness. Raphael Wressnig repräsentiert eine Schnittstelle zwischen Soul, Blues und Funk-Rhythmen. Aber was so unheimlich groovig, funkig, soulig, bluesig klingt und das Bewusstsein im Nu auf: “Good Times" programmiert, braucht exzellente Musiker, die sämtliche Stile im kleinen Finger haben. Seit Jahren tourt Raphael mit Gitarristen Enrico Crivellaro und Drummer Eric Cisbani. Sie verknüpfen zeitgemäßes Rhythmusgefühl mit rohen Roots-Sounds und zeigen wie viel Seele und Groove in modernem Soul und Blues stecken kann.
Raphael Wressnig ist durch sein einzigartiges, druckvolles Spiel auf der Original Vintage Hammond zum Inbegriff eines modernen Hammond-Organisten geworden. 8 Mal wurde der steirische Musiker bereits beim Critics Poll vom DownBeat-Magazin als "Best Organ Player of the Year" nominiert. "Soul Gumbo” ist in New Orleans entstanden (u.a. mit Walter "Wolfman" Washington, Grammy-Gewinner Jon Cleary, Stanton Moore und Funk-Pionier und Gründer von "The Meters", George Porter, Jr.) und für das Album, “Chicken Burrito” stand Wressnig mit dem legendären Drummer James Gadson (Bill Withers, Quincy Jones, Paul McCartney, D'Angelo, Eddie Harris uvm.) in Los Angeles im Studio. Rachelle Jeanty stammt ursprünglich aus Haiti, wurde in New York geboren und ist in Montreal aufgewachsen. Sie kann auf eine beeindruckende Karriere mit Auftritten in der David Letterman Late-Night-Show, im Madison Square Garden und auf weltweite Tourneen zurückblicken. Es sind vier Alben unter ihrem Namen erschienen und aktuell arbeitet sie an einem Album mit ihrer neuen Band “Realized Soul” und tourt mit dem Soul- und Gospelprogramm “Spirit of Joy”.
"It’s 2021 most purely enjoyable blues listening experience” (LIVING BLUES)
“It’s a true organ trio effort smeared in fat and grease - no fakery. Uncommonly adept at the art of nailing down funk rhythms, this international threesome infuses groove music with elements of jazz, blues, R&B, soul and gospel as if they’d found the Holy Grail to be the early-1970s, cross-genre funk of Jimmy McGriff. Suggestive of McGriff, but with a modern approach, Wressnig changes the tones and drawbar setting throughout a song and deals from a deck of Jimmy Smith-inspired R&B lines, hooks and licks.The fortyish Graz resident displays tremendous spirit and keen musical intellect as he accentuates the natural beauty of the Hammond” (DOWNBEAT)
Ob nun am Ende die Großmutter den Wolf, oder der Jäger das Rotkäppchen, oder der Herbert die Mimi verspeist … bleibt ungewiss. - Clowntheater für Menschen im besten Alter.
Herbert und Mimis neues Abenteuer führt sie in die Welt der Märchen. Es ist eine schöne Aufgabe, der Großmutter Obst und Kuchen zu bringen, findet Mimi. Gesagt, getan. Und so beginnt ihre Reise in den Wald. Nur hat sie nicht damit gerechnet, dass Herbert ständig Hunger hat und auch keine so rechte Ahnung davon, womit Wölfe sich wohl die Zeit vertreiben! Also wird Mimis Ausflug in den Wald bald zu einer kleinen Jagd, und in der Hütte der Großmutter geht auch nicht alles mit rechten Dingen zu. Ob nun am Ende die Großmutter den Wolf, oder der Jäger das Rotkäppchen, oder der Herbert die Mimi verspeist … bleibt ungewiss.
Ein TrostProgramm für Alterspubertierende & Midlife-Crisis geplagte - vom preisgekrönten Bestsellerduo Maxim Leo & Jochen Gutsch - adaptiert von Edi Jäger, der sich auf sich & seinesgleichen eingeschossen hat
Da ist er wieder! Der Jäger des verloren geglaubten Humors, der Prinz der Stand-Up-Comedy … es kommt wieder Bewegung in die Zwerchfelle. Es darf gelacht werden …Zwei Stunden prügelt er mit einem Stakkato an Pointen auf die mehrheitlich im Publikum vorhandenen Ü40er ein. Es gibt kein Entrinnen - ein furioser Jäger. Was für ein Spaß. .....
Texte: Maxim Leo & Jochen Gutsch
Fassung, Beiträge: Edi Jäger
Pubertät ist schlimm. Klar. Aber nicht so schlimm wie: Alterspubertät! Alterspubertiere lieben die Ruhe, das Wandern, das Wort »früher« und bestuhlte Pop-Konzerte. Männliche Alterspubertiere zwängen den runden Ü40-Körper in Neoprenanzüge und beginnen einen Kitesurf-Lehrgang. Oder streben eine Marathonkarriere an. Weibliche Alterspubertierende flüchten sich gern in die Spiritualität und wollen »sich neu entdecken«. Sie laufen in Yogakurse und über den Jakobsweg, sie wollen ihr Sexleben aufpeppen oder Marmelade einkochen. Klingt erschreckend? Ist es auch. Aber vor allem sehr, sehr lustig ...
Ein kleiner Trost: Alterspubertierende sind die größte Bevölkerungsgruppe in Europa.
Du bist nicht allein.
... und erlebten einen völlig entfesselten Edi Jäger in Höchstform. In „Es ist nur eine Phase, Hase“ gibt es keine ruhige Minute. … Jäger feuert eine humorvolle Situation nach der anderen ins Auditorium, die Pointen stapeln sich zeitweise übereinander, weil nacheinander kein Platz mehr ist. Der völlig überforderte Veteran, der im Pyjama versucht, einer zu lauten Party Herr zu werden. Der Mid Ager, der im türkischen Hamam zum Spielball des knetenden Bademeisters wird. Der wellnessgenötigte Ehemann, der im Thai-Massage-Kabuff in Erwartung der jungen und zierlichen Pom stattdessen Opfer des elefantösen und gewaltbereiten Tom wird.
Einmal mehr ist es Jägers Triumvirat der Talente Mimik – Gestik – Sprache, die die Geschichten und ach so fiktiven Erlebnisse des Torschlussmannes dermaßen bildhaft beschreiben, dass man Acht geben musste, um nicht vor Lachen am Sitz zu kollabieren, wenngleich im Publikum da und dort schon erste Anzeichen von Hyperventilation hörbar wurden. Ein großartiger Edi Jäger … einen wortwörtlich atemberaubenden Abend und man kann mit Fug und Recht behaupten, dass sich davor noch kein Publikum kollektiv so in die Hose gemacht hat. Quod erat demonstrandum! (KUNSTBOX.AT Nachlese, Markus Walch, 28.02.2022 )
… selten habe ich so viele Leute so herzlich lachen gehört!
… es war im positiven Sinn der Wahnsinn, mein Mann und ich hatten 2 fröhliche Stunden und heute einen Muskelkater vom Lachen. (Zuschauerin)
… die Premiere von Phase, Hase war großartig und Edi Jäger einfach umwerfend.
Ein absoluter Brüller. Dem preisgekrönten Bestsellerduo Maxim Leo & Jochen Gutsch ist mit Es ist nur eine Phase, Hase aus meiner Sicht ein kleines Meisterwerk gelungen.
… scharf beobachtet, und genauso scharf vorgetragen.
Es ist nur eine Phase, Hase ist für mich eines der lustigsten Programme des Jahres
Es war ein grandios lustiger Abend. Es gab unglaublich viel positives Feedback. (Veranstalter Chiemsee)
Die Inn Seit’n Big Band der Musikschule der Stadt Innsbruck (Leitung Tomas Steinbrucker) mit zwei herausragenden Solisten: John Arman (Gitarre) Tobias Ennemoser (tuba) und Lea Friedrich (vocals)
Die Inn Seit’n Big Band der Musikschule der Stadt Innsbruck wurde 2008 von Christian Wegscheider und Thomas Steinbrucker gegründet.
Neben den zahlreichen Ensembles und Orchestern des Hauses, steht damit den SchülerInnen auch ein großer Klangkörper in der Sparte Jazz- und Popularmusik zur Verfügung. Christian Wegscheider formte in den ersten Jahren des Bestehens – damals noch unter dem Namen Big Band Innsbruck Youngsters – die jungen Mitglieder zu einem Team. Seit 2013 steht Thomas Steinbrucker der Band voran.
Die Inn Seit’n Big Band kann auf eine Vielzahl an Konzerten und Auftritten in Tirol und Deutschland zurückblicken. Auf dem Programm stehen altbewährte, für Big Band arrangierte, aber auch neue Werke. Letztere sind vorwiegend Kompositionen von heimischen Jazzgrößen und sind auch auf ihrer ersten Studio-Aufnahme „EIN AUS SICHTEN“ zu hören.
Jeden Dienstag im Treibhaus: Szene bunte Töne - da@heim.at verortet. Und der Eintritt ist frei & willig.
heute als Doppel-Konzert: FöN3 & ANNA REISIGL PROJECT
Felix Niederstätter (Klavier)
Raphael Niederstätter (Gitarre)
Jonas Zink (Percussion)
Jazz-Trio in akustischer Besetzung; gespielt werden nahezu ausschließlich Eigenkompositionen.
Der Charakter der Band zeichnet sich durch eine hohe stilistische Bandbreite aus, die mit virtuosem Spiel kombiniert wird. Musikalische Kommunikation stellt das Zentrum im Schaffen der drei jungen Musiker dar. Klanglich primär in der Welt des Modern Jazz verwurzelt, so finden sich in ihren Stücken nicht nur Einflüsse aus dem Latin, sondern auch aus dem Blues- und Fusionbereich. Perkussive Elemente unterstreichen den von Gitarre und Klavier getragenen Bandsound und lassen dabei eine einzigartige Klangsynthese entstehen - ähnlich einem warmen, angenehmen Frühlingsföhn.
AR PROJECT
AR Project ist eine 2021 gegründete Formation der Bassistin Anna Reisigl, welche Rhythm-Sectionmit einer zweistimmigen Einheit aus Vocals und Saxophon vereint. Die Musik des Quintetts bewegt sich im Bereich des Jazz mit außerstilistischen Einflüssen und richtet sich dem Ziel, rhythmisch komplexere Musik zu kreieren, ohne dabei an Melodiösität einzubüßen. Die Kompositionen bauen auf rhythmischen Pattern auf, finden sich meist in Odd-Metern wieder und bieten viel Raum für Spontanität und Improvisation.
AR Project „lässt durch die interessante Besetzung mit instrumental geführter Stimme und Saxofon als Frontline ebenso aufhorchen wie durch Anna Reisigls süffige, detailgenau ausgearbeitete Kompositionen.“ (Ö1-Jazzredaktion).
Die Formation nahm während der Pandemie zahlreiche Live-Sessions im Raum Innsbruck auf und konzertierte bereits auf diversen Jazz-Festivals in Österreich (Outreach Music Festival, Jazzwerkstatt Graz Festival, etc.). Aktuell befindet sich die Formation mit dem Debüt-Album „Close Bye“ (Session Work Records) auf Release Tour, welche sie u.A. in das Radiokulturhaus Wien, Porgy & Bess Wien, Treibhaus Innsbruck und tube’s Graz führt.
Valerie Costa - Vocals
Stefan Eitzenberger - Tenor/Soprano Sax Florian Reider - Klavier
Raffael Auer - Drums
Anna Reisigl - Double- /Electric Bass, Composition
Biblisches, Blasphemisches, Bluesiges: Der Fatz von Ratz-Fatz präsentiert seine erste Erwachsenen CD in einmaliger All-Star Besetzung - CD-TAUFE als festkonzert für szene bunte toene ....
Frajo Köhle, Gitarrist/Sänger und Liederfinder, ist der Fatz von RatzFatz. Nun legt er seine erste erwachsene Blues-CD vor.
Lieder des Herrn: Die Tiroler Texte, trivial und tiefsinnig, handeln von Themen wie Vergänglichkeit und Auferstehung, den „Jesus von Moritzen“ und den Steuerberater. Biblisches, Blasphemisches, Bluesiges
Vielfältig wie die Themen auch die Musik: von der Country-Blues-Ballade über Swamp-Rock bis zum Funkblues-Kracher. Mit fetter Band und vollem Gebläse.
Line-up (in wechselnder Besetzung):
Frajo Köhle Voc, Gitarren, Harp, Ukulele
David Köhle E-Bass
Joachim Pedarnig Kontrabass
Jakob Köhle Drums
Gerald Walser Hammond + Rhodes
Kristian Tabakov Piano
Peter Greier E-Gitarre
Bernhard Nolf Trp
Bernhard Großlercher Trb
Special Guest: Florian Bramböck (Sax)
Backing Vocals: Sandy Thöni, Tschulie Haider, Tabea Köhle, Marc Hess
Gelebtes Gestern, ersehntes Morgen - in Melodien, von denen wir glauben, sie ewig zu kennen - innig, verhalten und erfgreifend schön. (ZEIT) Martin Tingvall piano / Omar Rodriguez Calvo b / Jürgen Spiegel dr
Ein Schwede, ein Kubaner und ein Deutscher, sie sind das Tingvall Trio.
Piano Trios gibt es weltweit viele, die klassische Basisformation des Jazz hat in den letzten Jahres ein fulminantes Revival erlebt. Doch wenn man nach der Essenz aller derzeit tourenden Trios dieser Bewegung sucht, sticht, wenn es um die Akzeptanz beim Publikum und den unverwechselbaren, eigenständigen Sound geht, aus internationaler Perspektive das Tingvall Trio hervor. Konzerte in mehr als 30 Ländern, eine Handvoll Auszeichnungen mit dem ECHO JAZZ als „Ensemble“ und „Live Act“ des Jahres, Jazz Awards in Gold für jedes einzelne ihrer Studioalben, Platz 1 der Jazzcharts, ja sogar hohe Platzierungen in den Pop Charts, die Popularität der drei ist auf dem Niveau aktueller Popbands angekommen. Erfolg, zumindest in in unseren Breiten gelegentlich als Makel von der Jazzpolizei gebrandmarkt, sucht sich seinen Weg zum Publikum, so erfuhr das Tingvall Trio die Ehre, in der neueröffneten Elbphilharmonie zwei Testkonzerte zur Erprobung des Raumsounds zu spielen
Martin Tingvall piano
Omar Rodriguez Calvo double bass
Jürgen Spiegel drums
‚Dance‘ ist der Titel ihres mit Spannung erwarteten neuen Albums, auf dem sie die Hörer mit auf eine Reise um die Welt nehmen und die unterschiedlichsten Formen des Tanzes als Gefühlsausdruck aufblitzen lassen, denn nicht nur Musik ist eine Weltsprache, sondern auch das Tanzen. Die Idee entstand, als sie den neuen Song „Cuban SMS“ probten und es allen schwer fiel, dabei sitzenzubleiben. Gefüllt mit viel Rhythmus und Kraft, war das Album voller Tänze geboren. Der typische Tingvall Trio Sound ist zu hören, aber auch überraschend neue Gewänder, neben orientalischen Tönen in „Arabic Slow Dance“ oder lateinamerikanischen Sounds wie in „Bolero“ oder „Spanish Swing“ auch Reggae-Rhythmen in „Ya Man“, sind zu entdecken. Man kann sich ausmalen, wie viel Spaß sie beim Spielen dieser Tracks hatten. ‚Dance‘ ist ein spannendes Album, auf dem die drei reifer und harmonischer denn je klingen und dem Hörer unglaublich viele Facetten ihres Könnens zeigen.
Pianist Martin Tingvall, Bassist Omar Rodriguez Calvo und Schlagzeuger Jürgen Spiegel verschmelzen in ihrem Ensemble die melodische Eleganz des skandinavischen Jazz, farbenfrohe lateinamerikanische Akzente und die wuchtige Kraft der Rockmusik.
„Wunderbar melodisch, oft gar schwelgerisch warm... Schönste Symbiose zwischen Ruhe und Rasanz .“ Stern (5 Sterne, Höchstwertung)
„Das neue Album ist einfach genial!“ SR2
„Verspielt, aber doch intelligent und voller Druck“ Spiegel Online
Ein rauschendes Orchester aus Percussion, Streichern, Blasinstrumenten & selbstgebauten Instrumenten. Faszinierende retro-futuristische Klänge & Eintauchen in die jemenitischen Wurzeln - unterton im treibhaus
El Khat – die hausgemachte Schrottplatzband aus Israel unter der Leitung des Multiinstrumentalisten Eyal El Wahab spielen eine funky, pulsierend psychedelische Neuinterpretation traditioneller jemenitischer Lieder. Sie sind ein rauschendes Orchester aus Percussion, Streichern, Blasinstrumenten, Gitarre und El Wahabs selbstgebauten Instrumenten. Faszinierende retro-futuristische Klänge.
Ihre Lieder sind aus der Musik des goldenen Zeitalters in Aden, Jemen, inspiriert. El Wahab selbst ist ein Kind der jemenitischen Diaspora, das in Tel Aviv, Israel, aufgewachsen ist.
„Albat Alawi Op.99“, das neue Album von El Khat, das im März 2022 über Glitterbeat Records veröffentlicht wurde, feiert eine Hommage an Faisal Alawi, einen beliebten jemenitischen Sänger, der 2010 starb, zusammen mit einer Alba, einer kleinen Blechdose, die viele Schätze enthalten kann. während das Op.99 den Kompositionen „den gleichen Respekt wie westliche klassische Musik“ verleihen soll.
Es ist uns eine Freude die Band auf ihrer ersten ausgedehnten EU-Tour in Innsbruck präsentieren zu dürfen. Support kommt von DJ Captain Khaki der uns mit Soul, Reggae, Jazz, Latin, Hip Hop, House versorgt.
“Joyously mixing authentically Arabic musical tropes with ethnomusicological forgeries. Vigorous psychedelic stomps ... an exciting new discovery.” Uncut Magazine
»Ich habe versucht, die Struktur einfach zu halten«, erklärt Eyal el Wahab, der Kopf und das Herz der Gruppe, der fast alle Stücke der Band komponiert und arrangiert hat. Aalbat Alawi Op.99 ist ganz und gar seine Vision. »Es ist ein bisschen wie Popmusik, wo die Seele aus vier Akkorden und einer Melodie besteht. Der Unterschied liegt im Ausdruck.« Dieser Sinn für Ausdruck und Bedeutung fließt durch die erste Single »Djaja«, in der er singt »From Yemen and beyond America/ We are all together and I am alone« Dies ist eine Musik, die sowohl über die Schulter auf die Vergangenheit seiner Familie blickt als auch nach vorne in die Welt, die da draußen liegt. El Wahab spielt viele der Instrumente auf dem Album, wie die Dli und die Kearat, die er selbst gebaut hat. Als gelernter Schreiner hat er vor einigen Jahren damit begonnen, seine Fähigkeiten zu nutzen, um aus weggeworfenen Gegenständen Musik zu machen. Als Kind der jemenitischen Diaspora, das in Tel Aviv-Jaffa, Israel, aufgewachsen ist, ist dies eine Praxis, die an das Heimatland der Familie erinnert, wo sogar Abfall zu einem Instrument werden kann.
Sven Regener? Das ist doch der Sänger von Element Of Crime! Und Richard Pappik? Klar, der trommelt bei Element Of Crime. Hat nicht auch Ekki Busch immer mal wieder bei der Band Akkordeon gespielt? Richtig.
Sven Regener? Das ist doch der Sänger von Element Of Crime! Und Richard Pappik? Klar, der trommelt bei Element Of Crime. Hat nicht auch Ekki Busch immer mal wieder bei der Band Akkordeon gespielt? Richtig. Gemeinsam haben die drei Vollblutmusiker jetzt ein Jazz-Album aufgenommen. Kann das gut gehen? Absolut, denn Regener Pappik Busch ist nicht etwa ein Nebenprojekt von Element Of Crime, sondern mit exakt einem Bläser die kleinste Brass Band Deutschlands.
Lange bevor Sven Regener zu einem der originellsten Songtexter und Sänger des deutschen Sprachraums wurde, spielte er bereits Trompete. Bei Element Of Crime ließ er immer wieder kleine Kostproben davon aufblitzen, aber diese Einlagen verraten nicht ansatzweise die Intensität, mit der er auf seinem Horn stetig neue Herausforderungen sucht. Im Gegenzug war es nur eine Frage der Zeit, bis die Trompete einen prominenteren Platz im Output des Sängers einforderte. Das Ergebnis dieses Pakts ist nun „Ask Me Now“.
Auslöser für die Rückbesinnung auf diese alte Liebe zwischen Sven Regener und seiner Trompete war im November 2011 die Beerdigung seines Trompetenlehrers Eckfrid von Knobelsdorff in Bremen, auf der er seinem Mentor mit vielen Jazzmusikern ein Ständchen spielte. Das fühlte sich gut an, aber Regener merkte auch, dass er mit seinem Instrument noch nicht dort war, wo er sein wollte. Also übte er. „Ich wollte mal wieder was auf der Trompete machen“, erinnert er sich, „denn im Rock ist sie ja eher ein Stiefkind. Ich kann sie zwar ab und an bei Element Of Crime rausholen, aber im Verhältnis zu dem, was ich dort mit Gitarre und Texten mache, ist das fast nichts. Irgendwann sagte ich mir, es kann nicht sein, dass ich seit 45 Jahren Trompete spiele und bestenfalls mal hier oder da 20 Sekunden unterbringe.“
So nahmen die Dinge ihren Lauf. Statt sich die Tage mit Skalen und Intervallen um die Ohren zu schlagen, nahm er sich eine Reihe von Jazzstandards vor. Und – so einfach ist das manchmal im Leben – das machte ihm Spaß. Mit Ekki Busch, der ganz nebenbei auch ein ausgezeichneter Jazz-Pianist ist, begann er diese Stücke im Duo zu spielen. Doch irgendwie fehlte da noch was. Um dem ganzen Unternehmen mehr rhythmischen Biss zu geben, musste ein Schlagzeuger her. Was lag da näher, als Richard Pappik zu fragen, mit dem beide Musiker ja ohnehin aufs Engste verbunden sind und der unter anderem als Krautrockmaschine bei Element of Crime einer der interessantesten und profiliertesten Schlagzeuger Deutschlands ist. Gemeinsam fanden die drei eine Ästhetik, bei der es überhaupt nicht um Soli, sondern ausschließlich um die Songs ging. Der Umstand, dass sie in Sachen Jazz in keiner Weise vorbelastet sind, spielte ihnen dabei freilich in die Karten. „Die Dreistigkeit des Ganzen ist vergleichbar mit Jazzmusikern, die plötzlich Pop spielen“, freut sich Regener immer noch. „Wir hatten gar nicht die Möglichkeit, uns ein Referenzsystem aufzubauen, weil wir das aus unserer Geschichte heraus überhaupt nicht haben, sondern griffen diese Stücke mit unseren eigenen Mitteln auf. Diese Kompositionen machen das einfach möglich.“
Sicher hätte Regener neue Stücke für diese Platte schreiben können, und ja, auch Texte wären denkbar gewesen. Aber man entschied sich bewusst für zwölf Jazzstandards. Denn Regener ist ein passionierter Geschichtenerzähler, und in diesen Songs stecken eben wunderbare Geschichten. Eine gute Melodie selbst sei bereits eine Story, findet Regener, und die Tatsache, dass diese Lieder seit so vielen Jahren immer wieder neu gespielt werden, sei doch Beweis genug für ihre narrative Kraft.
Drei Songs von John Coltrane, zwei von Thelonious Monk, dazu unter anderem Stücke von Dizzy Gillespie, Billie Holiday oder Charlie Parker – Regener, Pappik und Busch brauchen keinen Grund, um diese Klassiker zu spielen. Diese musikantische Lust am schnörkellosen Fabulieren, dieses unbedingte Einlassen auf jeden Song, wie auch das gemeinsame Vorpreschen ohne Erklärungen, Beipackzettel oder jeglichen Überbau ist Erklärung genug. Sie hauen diese Nummern raus wie Gassenhauer, die sowieso gerade in der Luft liegen, und nehmen den Hörer mit, sei er nun Jazzfan oder nicht.
Zu Regeners Vorbildern auf der Trompete gehört der Amerikaner Lester Bowie, der sich mit dem Art Ensemble of Chicago und der Brass Fantasy unsterblich machte. Nicht, weil Regener sich anmaßen würde, Bowies Timbre zu kopieren, sondern weil dieser einerseits unfassbar laut und dreckig spielen konnte und zum anderen den Jazz dahin zurückführte, wo er einst herkam. Viele Jazzstandards waren ursprünglich Schlager oder Broadway- Melodien, die jeder kannte. Genau diese Unbekümmertheit, mit der Bowie diese Musik aus den Jazzclubs zurück in Parks und auf die belebten Plätze der Stadt holte, wohnt auch dem Geist von „Ask Me Now“ inne.
Regener liebt das Trio-Format, weil jeder der Beteiligten zu jedem Zeitpunkt voll da sein und entsprechend gehört werden muss. In Buschs Tastenspiel steckt viel Stride-Piano und Pappik zirkelt den Groove mit Besen und Hot Rods, dass es eine reine Freude ist. Ja, das sind Klassiker aus den vierziger bis sechziger Jahren, und die Inspiration vieler dieser Nummern geht auf die Roaring Twenties oder noch frühere Zeiten zurück. Indem das Trio genau diesem Spirit unvoreingenommen Rechnung trägt, kommen sie aber unmit- telbar in der Gegenwart an. Denn die Songs werden gespielt als die, die sie heute sind.
Verblüffend ist dabei die Ähnlichkeit zwischen Regeners Trompetensound und seiner Stimme. Mit dem für ihn typischen Hang zu Allegorien aus dem Alltag vergleicht er es mit einem Hundebesitzer und seinem Vierbeiner, die sich im Lauf der Zeit immer ähnlicher werden. „Das Tolle an der Trompete ist ja ihre Nähe zur menschlichen Stimme. Ich habe die Trompete immer als meine schönere Stimme empfunden. Die tiefe Liebe zu ihr hat mich nie verlassen, obwohl das Instrument es mir nicht immer leicht gemacht hat. Aber seit 35 Jahren habe ich die Trompete immer nur im Zusammenhang mit Songs eingesetzt. So spielt und improvisiert man am Ende eben doch eher wie ein Sänger und nicht wie ein Instrumentalist im engeren Sinne.“
Auch in Regeners Texten steckte schon immer viel Jazz, ähnlich wie bei Allen Ginsberg, der sich für seine Poesie von Charlie Parker oder Bob Dylan, der sich von John Coltrane inspirieren ließ. Regeners Wort- und Gedankenketten ähneln ebenso den Improvisationen eines Jazz-Solisten wie sein Instinkt, sich gedanklich von einem thematischen Kern zu entfernen, ihn zu paraphrasierieren, um letztlich umso pointierter zu ihm zurückzufinden. Ohne ein einziges Wort hören wir Regener auf dem Horn singen.
In diesem Sinne ist „Ask Me Now“ definitiv keine Abkehr von bereits Vertrautem, sondern die folgerichtige Konsequenz aus allem, was bisher passiert ist. Ein Jazzalbum ohne Firlefanz, ein lustvoller Sprung in die Vergangenheit ohne jeden Anflug von Nostalgie, ein Mordsspaß und nicht zuletzt einmal mehr eine verdammt gute Geschichte.
ihr Mix afrokubanischen Melodien hat sich aus Kuba mitten in die nordamerikanische Jazzszene katapultiert - seit jahren ist das FrauenEnsemble aus Havanna Headliner der großen Festivals von Monterey bis Newport
Jane Bunnett: soprano saxophone, flute
Joanna Majoko: vocals, percussion
Mary Paz: conga, vocals, cajón, bata drums
Dánae Olano: piano, vocals
Tailin Marrero: bass, vocals
Yissy García: drums
Ahoi Frauenpower!
Die kanadische Querflötistin und Sopransaxofonistin Jane Bunnett hat sich mit Maqueque ein Ensemble aus herausragenden kubanischen Musikerinnen zusammengestellt. Was als Mentoring-Projekt begann, hat sich in den letzten fünf Jahren zu einer eigenständigen Band entwickelt: Heute sind Jane Bunnett & Maqueque mit ihrem energetischen Mix aus rhythmusgetriebenem Jazz und afrokubanischen Melodien nicht mehr aus der nordamerikanischen Jazzszene wegzudenken.
Gerade in der Musik spielt nationale Zugehörigkeit keine Rolle, könnte man meinen. Bei Jane Bunnett aber ist das Gegenteil der Fall. Dass die Saxofonistin aus Toronto kommt, ist karriereentscheidend. Denn als Kanadierin kann sie das Embargo der USA gegen Kuba umgehen. Seit den 1990ern reist Jane Bunnett in einer Häufigkeit nach Kuba, die ihren nordamerikanischen Kolleginnen und Kollegen nicht möglich ist. Die afrokubanische Musik fliesst intensiv ins Werk der Sopransaxofonistin und Flötistin ein.
Rhythmusgetriebener, melodieverliebter Jazz, der Jane Bunnett mehrere Grammy-Nominationen eingebracht hat. Gleichzeitig ist sie auch Vermittlerin, indem sie kubanische Volksmusik und Jazz in die Vereinigten Staaten brachte. Gesellschaftspolitische Aussagen macht die 62jährige Musikerin bis heute: mit Plattentiteln wie «Radio Guantanamo» oder ihrer bewussten Entscheidung, kubanische Musikerinnen zu fördern.
Die fünffache Juno-Award-Gewinnerin Jane Bunnett vereint in ihren Bands die grössten musikalischen Talente aus Kanada, Amerika und Kuba. Sie wurde für drei Grammy-Awards nominiert, erhielt den “Order of Canada”, die “Queen’s Diamond Jubilee Medal” und kürzlich den “Premier’s Award for Excellence”. Mit Maqueque erschuf Jane etwas völlig neues und phänomenales in der Welt des Jazz. Was vor fünf Jahren als Projekt, mit jungen, brillianten Musikerinnen aus Kuba Aufnahmen zu machen begann, hat sich zu einer der Top-Gruppen der nordamerikanischen Jazzszene entwickelt. Allein im letzten Jahr spielten sie an grossen Jazzfestivals wie Newport oder Monterey, wurden mit ihrem neusten Album “Oddara” für einen Grammy nominiert und vom DownBeat “Critics poll “zu einer der 10 besten Jazz-Gruppen erkoren. Jane Bunnett ist als international anerkannte Musikern bekannt für ihre kreative Integrität sowie für ihren Mut zur Improvisation. Ihre Erforschung afro-kubanischer Melodien zeigt die Universalität von Musik auf und Jane’s Fähigkeit die Rhythmen und die Kultur von Kuba nicht nur zu integrieren, sondern in den Vordergrund zu rücken ist bahnbrechend. Auf ihren weltweiten Tourneen brachte Jane ihren eigenen, speziellen Sound an zahlreiche Jazzfestivals und präsentierte dort ihre Vielseitigkeit als Flötistin, Saxophonistin und Pianistin dem Publikum. Es existieren zwei Dokumentarfilme über Jane’s Arbeit: “Spirits of Havans” des National Film Boards wurde international an zahlreichen Filmfestivals, im Fernsehen und in Europa gezeigt. Ein aktuellerer Film – “Embracing Voices” - wurde an diversen Filmfestivals aufgeführt und wartet derzeit auf ein kommerzielles Veröffentlichungsdatum. 16.04.-20.04.2019 Jane Bunnett & MaquequeOb als Musikerin, Lehrerin oder auch als Sozialaktivistin – Jane Bunnett hat keine Angst davor, auf ihrer Suche nach Perfektion neue Gebiete zu erkunden.
Jeden Dienstag im Treibhaus: Szene bunte Töne - da@heim.at verortet. Und der Eintritt ist frei & willig. heute als Doppel-Konzert: COOBØLT & HeADLESS STiCKHORSE - EINTRiTT SPENDEN
Chefmagier Monsieur Knabberdub (Tour-Support von AC/DC, The Prodigy etc) rührt an Zaubertöpfen Dub&Trip&Hip&Hop, Sabina Thompson schenkt den Songs Wärme, Dichte & wunderbare Melodien. FEIER:FREI:TAG
Dub Tribe Rising - Mitten im Gestrüpp der Berge wächst und pulsiert aktuell Lower Austrias wahrscheinlich most vibrant und most sprudeliges Sound-Labor seit langem. Chefmagier Monsieur Knabberdub (bereits auf Tour als Support von AC/DC, The Prodigy, Volbeat, u.v.m.) rührt dort an seinen Zaubertöpfen ohne Berührungsängste aus diversen Ingredienzien völlig eigenständige Beats und Soundbilder an den Grenzen von Dub, TripHop, HipHop, Electronic, Reggae, Big Beats, Chill Out aber auch Stoner und Post Rock…
Mit Sabina Thompson findet sich an seiner Seite eine außergewöhnliche Sängerin, schenkt den Songs Wärme, eine tiefe Dichte und wunderbare Melodien.
Kein geringerer als Lee “Scratch” Perry (Bob Marley Produzent, Dub-Pionier wenn nicht Erfinder und Grammy Winner) deklarierte sich als großer Fan der beiden und produzierte mit ihnen in Folge kurz vor seinem Tod ihren gemeinsamen Song “No Mud No Lotus”.
Ab 2022 erweitert sich der magic circle um Tombo, seines Zeichens kategoriensprengender Sprachakrobat, Sänger und im Vorleben deutschsprachiger Reggae Pionier der ersten Stunde (“Mehrdimensionale Lyrics wie bei Tombo sind Mangelware“ (Riddim Magazin)).
Mit Bassport Kontrolle ist die erste dreisame Single gedropt und fast wöchentlich entstehen zur Zeit neue völlig überraschende Soundzauberwerke. Sowohl im Studio als auch live mit an Bord sind außerdem Bassgewalt, sowie Mix&Mastering Wizard Korbi aka The Red Korbinian, Beat-Bollwerk Notorious Sartorius und El Schwalliatschi – His Royal Tightness – an der Trompete. Unter dem Dach des hauseigenen Labels Log A Fire Records wird hier kompromisslos DIY highest grade unique sound für die Liebe und das Leben und ganz konkret auch für das in Bälde aufschlagende Debüt Album handgefertigt.
Drei atemberaubende Filme mit den Klettergeschichten des Jahres: eine Expedition auf The Nameless Tower in Pakistan, eine neue Sportkletter-Perle in der Gorge du Verdon (FR) und eine Reise in die Westbank Palästinas.
BURNING THE FLAME
Die österreichischen Kletterer Babsi Zangerl und Jacopo Larcher versuchen eine begehrte freie Besteigung von The Nameless Tower in Pakistan
DNA
Seb Bouin bewältigt die vielleicht härteste Sportkletterroute der Welt in der Verdon-Schlucht in Frankreich
RESISTANCE CLIMBING
Im konfliktgeschüttelten Palästina findet eine vielfältige Gruppe von Bergsteigern Gemeinschaft, Trost und Erlösung
BURNING THE FLAME
Featuring: Barbara Zangerl and Jacopo Larcher
Location: Nameless Tower, Pakistan
Die Big-Wall-Freeclimbing-Meister Babsi und Jacopo suchen ihre bisher größte Herausforderung: eine freie Besteigung des Eternal Flame, einer schweren 912 Meter langen Route auf den legendären Nameless Tower im pakistanischen Karakorum-Gebirge. Angesichts extremer Bedingungen und 5.13 Trad-Klettern in großer Höhe läuft eine zweijährige Suche auf ein kurzes Wetterfenster hinaus. Aufgenommen mit Drohnen und Kameras auf der Wand an einem der atemberaubendsten Orte der Erde. Mit dem Film Burning the Flame werden die Zuschauer/innen mitgenommen an einem Ort, der normalerweise für alle außer den besten Kletterern der Welt, tabu ist.
DNA
Featuring: Seb Bouin
Location: Verdon Gorge, France
Der 29-jährige französische Sportkletterer Seb Bouin hat sich in aller Ruhe durch die Elitegrade gearbeitet und versucht nun eine lange Route in einer überhängenden Höhle in der Verdon-Schlucht in Frankreich zu als erstes zu begehen. Seine vorgeschlagene Linie ist so futuristisch, die Bewegungen so unwahrscheinlich hart, sodass wenn Seb es schafft, es wahrscheinlich die schwierigste Route wird, die jemals geklettert wurde.
RESISTANCE CLIMBING
Featuring: Andrew Bisharat
Location: Palestine
In den von Kämpfen heimgesuchten Hügeln Palästinas begrüßt eine vielfältige Gruppe von Beduinen, dirtbags und urbanen Profis das Klettern als dringend benötigte Erholung von den Lasten der israelischen Besatzung. Der amerikanische Schriftsteller und Kletterer Andrew Bisharat besucht das Westjordanland, um seine eigenen Wurzeln und die Kraft des Kletterns zu erkunden, welche Leben verändern kann.
Drei atemberaubende Filme mit den Klettergeschichten des Jahres: eine Expedition auf The Nameless Tower in Pakistan, eine neue Sportkletter-Perle in der Gorge du Verdon (FR) und eine Reise in die Westbank Palästinas.
BURNING THE FLAME
Die österreichischen Kletterer Babsi Zangerl und Jacopo Larcher versuchen eine begehrte freie Besteigung von The Nameless Tower in Pakistan
DNA
Seb Bouin bewältigt die vielleicht härteste Sportkletterroute der Welt in der Verdon-Schlucht in Frankreich
RESISTANCE CLIMBING
Im konfliktgeschüttelten Palästina findet eine vielfältige Gruppe von Bergsteigern Gemeinschaft, Trost und Erlösung
BURNING THE FLAME
Featuring: Barbara Zangerl and Jacopo Larcher
Location: Nameless Tower, Pakistan
Die Big-Wall-Freeclimbing-Meister Babsi und Jacopo suchen ihre bisher größte Herausforderung: eine freie Besteigung des Eternal Flame, einer schweren 912 Meter langen Route auf den legendären Nameless Tower im pakistanischen Karakorum-Gebirge. Angesichts extremer Bedingungen und 5.13 Trad-Klettern in großer Höhe läuft eine zweijährige Suche auf ein kurzes Wetterfenster hinaus. Aufgenommen mit Drohnen und Kameras auf der Wand an einem der atemberaubendsten Orte der Erde. Mit dem Film Burning the Flame werden die Zuschauer/innen mitgenommen an einem Ort, der normalerweise für alle außer den besten Kletterern der Welt, tabu ist.
DNA
Featuring: Seb Bouin
Location: Verdon Gorge, France
Der 29-jährige französische Sportkletterer Seb Bouin hat sich in aller Ruhe durch die Elitegrade gearbeitet und versucht nun eine lange Route in einer überhängenden Höhle in der Verdon-Schlucht in Frankreich zu als erstes zu begehen. Seine vorgeschlagene Linie ist so futuristisch, die Bewegungen so unwahrscheinlich hart, sodass wenn Seb es schafft, es wahrscheinlich die schwierigste Route wird, die jemals geklettert wurde.
RESISTANCE CLIMBING
Featuring: Andrew Bisharat
Location: Palestine
In den von Kämpfen heimgesuchten Hügeln Palästinas begrüßt eine vielfältige Gruppe von Beduinen, dirtbags und urbanen Profis das Klettern als dringend benötigte Erholung von den Lasten der israelischen Besatzung. Der amerikanische Schriftsteller und Kletterer Andrew Bisharat besucht das Westjordanland, um seine eigenen Wurzeln und die Kraft des Kletterns zu erkunden, welche Leben verändern kann.
Mit ungewöhnlich wachem Blick für beunruhigende Details erzählt er von der Brüchigkeit & Tragikomik unseres Alltags & von seiner Poesie. Mit großer Freude kündigen wir diesen heiteren Abend an an.
In seinen Geschichten löst sich die Wirklichkeit unmerklich auf und macht Ereignissen Platz, die sich unserer kühlen Logik entziehen. Mit ungewöhnlich wachem Blick für beunruhigende Details erzählt Franz Hohler von der Brüchigkeit und der Tragikomik unseres Alltags, aber auch von seiner Poesie.
Hohler liest bekannte Perlen wie «Made in Hongkong», «Der Pressluftbohrer und das Ei», «Der Dienstverweigerer» oder «sTotemügerli». Er überrascht aber auch mit einem Gedicht, das er als 9-Jähriger geschrieben hat oder liest zum ersten Mal aus seinem Buch «Immer höher».
Zwei «Spasspartouts» mit einem hintergründigen Kritiker; ein ebenso fröhlicher wie nachdenklicher Spaziergang durch unsere Zeit und durch das unglaublich vielseitige Gesamtwerk des politischen, sozialkritischen, humorvollen, absurden, gwundrigen und genau beobachtenden Franz Hohler.
Der Schweizer Kabarettist und Autor Franz Hohler begann bereits Ende der 70er-Jahre nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder zu texten. Wenn er für Kinder schreibe, vermeide er Fremdwörter. Aber auf „niedliche Verschen für die beschränkten Kleinen“ habe er aber keine Lust, sagte Hohler Ute Wegmann im Deutschlandfunk anläßlich seines 75.Geburtstages
Ute Wegmann: Wer ihn nicht gleich erkannt haben sollte, mein Gast kommt aus der Schweiz: Ich begrüße ganz herzlich Franz Hohler, Kabarettist, Schriftsteller, Dichter, Erzähler für junge Menschen, Erzähler für alle Menschen.
Am 1. März 1943 in Biel geboren, in Olten aufgewachsen, in Aarau Abitur gemacht, in Zürich Germanistik und Romanistik studiert, wenn auch nicht bis zum bitteren Ende – wie viel Welt hatten Sie da schon kennengelernt, dass Sie so jung Kabarettist werden wollten?
Hohler: Eigentlich hab ich noch nicht viel Welt kennengelernt. Der Entschluss, von der Uni wegzugehen, war damit verbunden, mehr Welt kennenzulernen. Ich bin als Sohn eines Lehrerehepaares aufgewachsen, das starke kulturelle Interessen hatte, mein Vater war sehr literarisch interessiert, hat Theater gespielt. Als kleiner Knirps durfte ich mit auf die Bühne, in der Dramatischen Gesellschaft Olten, wo ich den Sohn des Tapferen Schneiderleins spielte. Mein Vater war das Tapfere Schneiderlein. Ich bin soweit normal aufgewachsen, es gab keine größeren Reisen. Und ich hatte an der Uni das Gefühl, ich müsse zu viele Dinge machen, die ich nicht wollte. Ich hatte immer den Wunsch, etwas Eigenes zu machen und damit in die Welt hinauszugehen.
[YT https://www.youtube.com/watch?v=VZb0vHSTuT8
Wegmann: Sie haben viele Preise gewonnen, allein 14 Soloprogramme auf der Kabarettbühne bestritten, viele Erfolge verbucht, in den unterschiedlichen Sparten, aber einmal in Ihrem Leben waren Sie dienstuntauglich: Sie mussten nicht zum Militär. War das ein Geschenk?
Hohler: Für mich schon. Wenn man bei der Aushebung das Formular ausfüllen musste, konnte man angeben, zu welcher Waffengattung man gerne gehen würde. Ich war nicht soweit, dass ich den Dienst verweigert hätte, aber ich hab mich zur Sanität gemeldet, obwohl ich etwas Schwierigkeiten habe, Blut zu sehen. Aber ich hatte als Kind eine schwere Krankheit, deren Ursprung nie wirklich geklärt wurde, und ich bekam ein Zeugnis von den Ärzten, die mich im Kinderspital behandelt hatten: Es sei wohl vorsichtiger, mich nicht in Kontakt mit Gewehr, Fett und anderen militärischen Substanzen zu bringen, sonst könnte ich ein schwerer Fall für die Militärversicherung werden. Das war das Geschenk an mich. Ja!
Das Jahr 1968 und das Wahlrecht der Frauen
Wegmann: Nun habe ich gesagt, Sie sind 1943 geboren. Die 1960er-Jahre, speziell 1968, das sich dieses Jahr zum 50. Mal jährt, die Auflehnung gegen das Schweigen über die Nazi-Vergangenheit, die Auflehnung gegen altbackene Lerninhalte an Universitäten, gegen den Vietnam-Krieg und die atomare Aufrüstung – alles das war in Deutschland ein großes Thema, wie haben Sie die Zeit der Studentenrevolte in der Schweiz erlebt?
Hohler: Das hat ja alles auch auf die Schweiz übergegriffen. Ich glaube, das war eine Bewegung, das war eine Welle der Globalisierung. Auch in Frankreich ab es starke Proteste. Immer aus unterschiedlichen Motiven, aber der gemeinsame Nenner war, das Unbehagen, an dem was war, damals. Also in der Schweiz lebte man immer noch in den Zeiten der sogenannten geistigen Landesverteidigung mit einem sehr strengen Weltbild. Das Feindbild Nationalsozialismus wurde nahtlos abgelöst durch das Feindbild Kommunismus. Einer unserer bekanntesten Kabarettisten machte damals eine Reise nach China und wurde sofort bestraft durch das Streichen von Gastspielen, auch seine Radiosendung wurde gestrichen. Und nicht zu vergessen: In der Schweiz gab es kein Frauenstimmrecht, was rückblickend eine Ungeheuerlichkeit ist. Auch das ganze Eherecht. Eine Frau durfte ohne die Unterschrift des Mannes kein eigenes Bankkonto haben, oder einer beruflichen Beschäftigung nachgehen. Wenn man das heute den jungen Frauen erzählt, die glauben das kaum.
Wegmann: Ist denn der junge Franz Hohler auch auf der Straße gewesen?
Hohler: Ja, ich war auch auf der Straße – ich war mal bei einer großen Demo. Ich hab das Gefühl, die Unruhe der Jugend damals, die hat sich Motive gesucht. Es war auch damals ein großes Unverständnis in der Schweiz da, was die Schweizer Jugend zu protestieren hatte. Bei den Deutschen begriff man es noch, die haben da die alten Nazis, die überall hohe Ämter bekleiden. Aber was ist denn bei uns nicht in Ordnung? An der Bahnhofsbrücke da gab es ein Provisorium, wo das alte Warenhaus, der Globus war, weil der am originalen Ort umgebaut hat, das nannte man das Globusprovisorium, und dort, wenn der Globus an den Ursprungsort geht, sollte dort ein Jugendzentrum entstehen. Da gab es eine große Demonstration, da war ich auch dabei. Man wurde abgespritzt von den Wasserwerfern der wackeren Polizei, ich hab damals eine Rose geschwenkt und habe das Lied gesungen: „L’importance est la rose“. Die Rose wurde heftig abgespritzt, ich auch. Und der Züricher Polizeikommandant stand auf einem Balkon des Restaurant „Du Nord“ und hat uns zugerufen: Bitte löse sie sich uff, also bitte, lösen sie sich auf! Und diese Aufforderung kam mir schon damals sehr absurd vor. Es war für mich auch damals ein sprachliches Symbol für den Kontrast zwischen Alt und Jung.
Wegmann: Ich versuche, mich gerade zu erinnern, das Frauenwahlrecht ist doch erst Ende der 70er-Jahre eingeführt worden.
Hohler: Anfang der 70er, muss ich zur Ehrenrettung der Schweizer Männer sagen. 1971, aber ein Stück weit haben Sie trotzdem recht, denn das kantonale Wahlrecht wurde im Kanton Appenzell erst 1991 eingeführt.
Wegmann: Über 20 Bücher sind erschienen, mit Gedichten oder Kurzgeschichten, aber auch Romane. Zuletzt der Gedichtband „Alt?“ und der Roman „Das Päckchen“. Was reizt Sie an der kurzen Form? Was an der langen?
Hohler: Die kurze Form ist wie ein Scheinwerfer, der aus dem Halbdunkel ein Motiv hervorhebt, dieses Motiv beschreibt und alles darum herum weglässt. Das ist eine Form, die mich immer gereizt hat. Das lange Schreiben, einen Roman schreiben, bedeutet, eine größere Landschaft zu beleuchten, wenn wir bei dem Bild des Scheinwerfers bleiben. Oder man kann auch sagen: Ein Roman ist ein Park, in den man seine Leserschaft einlädt, spazieren zu gehen, zwischen diesen Büschen oder Bäumen sich auf das Bänklein zu setzen, die Aussicht zu bewundern, Menschen zu treffen, die überraschend des Weges kommen. Und die Kurzgeschichte, die würde eben nur gerade auf der Bank verweilen, wo jemand sitzt und ein anderer kommt daher und es kommt zur Begegnung. Es sind beides für mich sehr reizvolle Formen. Wenn mir ein Motiv in den Sinn kommt, überleg ich mir: Ist das ein Motiv für eine Kurzgeschichte oder ist es allenfalls ein Motiv für eine lange Geschichte. Und ich hab gar nicht so viele Motive für eine lange Geschichte.
Wegmann: Wir wissen ja um die Wichtigkeit der Überarbeitung, um die Wichtigkeit eine Sache liegen zu lassen, noch mal zu überdenken. Hat das den gleichen Arbeitsaufwand bei der kurzen und bei der langen Form. Man hat ja selten so etwas wie einen ersten Wurf. Beim Gedicht passiert das schon mal. Oder haben Sie öfter einen ersten Wurf?
Hohler: Ich hab eigentlich häufig einen ersten Wurf.
Wegmann: Dann hab ich nichts gesagt.
Hohler: Aber wenn der erste Wurf da ist, ich druck ihn immer aus. Ich drucke jede Seite aus, auch eines Romans, dann schau ich das so lange an, bis ich jedes Wort persönlich kenne und sagen kann: So muss es sein, so möchte ich es haben, so finde ich es stimmig. Und das ist derselbe Vorgang bei einer kurzen Geschichte wie bei einem Roman.
Keine niedlichen Verschen für die armen beschränkten Kleinen
Wegmann: Schon sehr früh, Ende der 1970er-Jahre schrieben Sie Ihre erste Kindergeschichte, sie hatten sogar eine Reihe im Schweizer Kinder-Fernsehen. Es folgte die „Tschipo“-Reihe, dann Geschichtenbände wie „Der Riese und die Erdbeerkonfitüre“, „Die Spaghettifrau“, Vieles mehr und zuletzt „Es war einmal ein Igel“, Gedichte, illustriert von Katrin Schärer. Wenn ich Ihre Geschichten oder Gedichte für Kinder lese, sehe ich in Ihrer Haltung kaum einen Unterschied zu den Erwachsenengeschichten.
Hohler: Sagen wir so: Wenn ich für Kinder schreibe, zieh ich keine Latzhose an. Sondern setz mich in der selben Kleidung hin. Das Einzige, was ich gern bedenke, dass ich sie mit dem Vokabular nicht überfordere. Wenn ich für Erwachsene schreibe, dann nehm ich keinerlei Rücksichten auf Verständlichkeit, für Kinder achte ich darauf, dass ich wenig Fremdwörter dabei habe oder so, dass ich denke, da können sie die Eltern fragen, denn ich möchte sie auch nicht unterfordern, und ich möchte auch keine niedlichen Verschen für die armen beschränkten Kleinen machen, sondern solche, die hinhauen. Das Suchen nach dem einfachen Ausdruck, der aber nicht banal oder trivial sein sollte, ist etwas Interessantes. In meiner großen Geschichtensammlung „Das große Buch“, da sind 90 Geschichten drin und mindestens ein Drittel davon habe ich ursprünglich gar nicht für Kinder geschrieben. Aber ich habe gemerkt, dass Kinder Freude daran haben. Und dann schau ich schon manchmal, ob ich sie vereinfachen könnte. Es gibt ja auch mehrere Schöpfungsgeschichten von mir.
Wegmann: In die Reihe der kurzen Form gehören auf jeden Fall die Hin- und Hergeschichten – „Aller Anfang“ der Titel – im Wechsel geschrieben mit dem wunderbaren, 2014 verstorbenen Schweizer Schriftsteller Jürg Schubiger. Wie gestaltete sich so Ihr Zusammenschreiben?
Hohler: Also wir kannten uns seit der Studienzeit, er war älter. Er fiel mir auf als einer der wenigen, die wussten, warum sie studierten. Die meisten machten das mal einfach so. Ich auch. Das ist eine Freundschaft geworden. Wir haben gegenseitig unsere Arbeit verfolgt. Er hat eigentlich studiert, um später den pädagogischen Verlag seines Vaters zu übernehmen, mit einem akademischen Abschluss, hat aber immer auch geschrieben. Wir haben uns immer unsere Geschichten vorgelesen, er hat auch meine Bühnenprogramme besucht. Und wir haben unsere Bemerkungen gemacht, jeder vertrug auch die Kritik des anderen. Und eines Tages kam die Idee, und die kam von Jürg, wir könnten doch Geschichten schreiben, die einander die Hand geben. Ich schreib eine Geschichte, und du antwortest mit einem Motiv, das du in meiner Geschichte siehst. Und ich antworte wieder mit einem Motiv aus deiner Antwortgeschichte und so soll es eine literarische Kette geben. So entstanden die Hin- und Hergeschichten. Wir haben später auch mal ein Hin-und Hörspiel gemacht. Mit der selben Methode. Und dann die Schöpfungsgeschichten „Aller Anfang“: Die Hin- und Hergeschichten waren Geschichten für Erwachsene, die Schöpfungsgeschichten für Kinder. Oder sind es immer noch.
Wegmann: Sie beide stellen die Frage nach der Entstehung der Welt. War da ein Urknall oder ein Zauberer, eine Kiste mit Erbsen oder ein Gott? Woran glaubt Franz Hohler?
Hohler: Ja, wenn Sie mich wirklich fragen. Ich bin ein Agnostiker. Ich weiß es nicht, deshalb glaube ich auch nicht. Für mich ist die Schöpfung eines der ganz großen Rätsel dieser Welt. Ich kann es mir nicht erklären. Auch wenn ich überlege, dass Gleichgewicht, dass die Natur ständig anstrebt, alle die Feinheiten der Schöpfung, dann wird mir eigentlich schwindelig.
Wegmann: Ist dieser Schwindel vielleicht der Blick, den Sie uns immer wieder durch Ihre Geschichten auf die Wirklichkeit ermöglichen. Der Blick, der immer auch schräg ist, heiter, absurd, auch mal böse?
Hohler: Eigentlich interessiere ich mich mehr für die Dinge, die ich nicht weiß, als für die Dinge die ich weiß. Ich glaube auch, Geschichten kommen mehr aus der Neugier, etwas Unbekanntes zu erforschen oder einen Aspekt zu erzählen, den man für erzählenswert hält, der vielleicht nicht gerade der gängigen Anschauung und Erfahrung entspricht. Die Erfindung, die Fantasie, die gehört durchaus zu dem Gefühl des Schwindeligwerdens.
Wegmann: Man findet viel Amüsantes und Informatives auch auf Franz Hohlers Webseite www.franzhohler.ch, einer der lustigsten Webseiten, die ich jemals gesehen habe: schwarz-weiß, minimalistische bis null Gestaltung, Passautomatendepribilder und die schlechtesten Kritiken sind dort versammelt, bis man sich dann irgendwann doch auch Positivem nähert. Wie geht Franz Hohler mit Kritik um?
Hohler: Ja, eben, in dem ich immer neugierig bin, ob es eine schlechte Kritik gibt und dann setz ich die auf die Webseite. Das ist ein Spiel mit den Kritikern und als Gegenpol zu den Webseiten, wo immer nur die besten Kritiken stehen, die werden dann irgendwann auch unglaubwürdig. Aber natürlich hat man lieber gute Kritiken als schlechte, das gilt auch für mich. Aber die Kritik, mit der ich etwas anfangen kann, die sollte nicht etwas von mir verlangen, was ich nicht kann, sondern die sollte da ansetzen was ich kann, was mein Gebiet ist. Meine Frau ist eine sehr gute Kritikerin und eben auch Kennerin, die weiß, was man von mir verlangen kann. Das ist das, was ich konstruktive Kritik nenne, die mich herausfordert. So haben auch Jürg Schubiger und ich uns kritisiert, weil jeder die Stärken und Schwächen des anderen kannte.
Wegmann: Viele berühmte Künstler haben Bilder zu Ihren Geschichten beigetragen: Katrin Schärer, Klaus Ensikat, Jacky Gleich, „Das große Buch“ von Nikolaus Heidelbach. „Aller Anfang“ von Jutta Bauer. Ist es wichtig, dass der Illustrator eine Art Seelenverwandtschaft mit Ihnen hat, Ihren Humor teilt, Ihre Weltsicht teilt? Oder was ist die Voraussetzung für eine gelungene Kooperation?
Hohler: Ich glaube schon, dass jemand, der meine Geschichten illustriert, dass der Freude daran haben muss, das gerne machen muss. Und das heißt dann eben auch, dass der/diejenige einen ähnlichen Sinn für den Humor, die Ironie hat, für das Spielerische oder für die Leichtigkeit des Textes. Eine gute Illustration illustriert ja nicht, sondern erweitert den Text noch.
„Ich öffne den Mantel gegenüber dem Weltall“
Wegmann: Ihr letzter Gedichtband heißt „Alt?“. Gedichte, die sich mit Altwerden, mit Abschied, mit Tod beschäftigen. Das titelgebende Gedicht ist sehr lang, da heißt es unter anderem: „Und wieso will der dunkle Anzug – im Kleiderschrank nicht mehr nach hinten rücken?“ Oder: „Wird die Sparlampe, die du im WC einschraubst, Brenndauer 10.000 Stunden, länger halten als du?“ – „... was gehen dich Zeiten an, die du kaum noch erleben wirst?“, dann aber der Blick der Enkelin und die Wende. Wir lernen hier einen sehr nachdenklichen, gar nicht so scharfen, schrägen, lustigen Franz Hohler kennen.
Hohler: Das ist ja auch ein Teil von mir. Auch die fröhlichen Menschen sind nicht dauernd fröhlich. Ich schreibe gern über die ganze Befindlichkeit, also „über die Schaukel des Lebens, die zwischen Lachen und Weinen schwingt“, das hat Morgenstern geschrieben.
Wegmann: Der österreichische Schriftsteller Heimito von Doderer sagt: „Man muss den Mantel konkreter Tätigkeit im Alter dichter um die Schultern ziehen, um bei herandringender Weltraumkälte bestehen zu können.“ Wie bereitet sich Franz Hohler auf das Alter vor?
Hohler: Ich öffne den Mantel gegenüber dem Weltall, ich möchte mich gar nicht schützen, vor dem was kommt, vor dem, was sich ankündigt. Ich finde, jeden Tag, den man lebt, lebenswert, freue mich, solange man aufstehen kann, ohne gleich einzuknicken. Ich freue mich auch an einem Wetter. Wenn ich wie heute drinnen sitze, und ich sehe wie der Wind die Schneeflocken waagerecht durch die Gugelstraße treibt, wo ich wohne. Dann freue ich mich darüber. Aber selbstverständlich ist man von Abschied umgeben, der dunkle Anzug rückt nie weit zurück. Und jeder Abschied, der an einen herankommt, erinnert einen an den eigenen Abschied. Ich hab mich seit meiner Jugend mit dem Tod beschäftigt. Es gibt ein altes Gedicht von mir, das ich mit 20 Jahren geschrieben habe, „Signal“.
„Auf der Fluh
steht ein Mann
schwingt eine Fackel
hin und her
dass die Nacht sich erhellt
mit Funken von Rot.
Die Fackel bin ich
der sie schwingt, ist der Tod.“
Mozart in Venedig. Rachmaninow, Lennon, iiro Rantala & das Galatea String Quartet auch. Veneziana: Das funkel-nagel-neue Projekt des finnischen Tastenzauberes - ein Naturereignis aus Klassik & Jazz, Intelligenz & Humor.
der finnische Pianist Iiro Rantala ist „ein Naturereignis an den Tasten“ (Jazz thing). Mit dem anarchischen Trio Töykeät machte er fast 20 Jahre lang die Jazzbühnen Europas und weit darüber hinaus unsicher. Sein darauffolgendes ACT-Debütalbum „Lost Heroes“ markierte einen Wendepunkt seiner Musik. Wo zuvor wilder, ungebremster Überschwang regierte, sucht und findet Rantala heute vor allem die Kraft von Melodie, Harmonie und tiefer Emotion. Der Schalk blitz dabei aber immer wieder durch. Und auch sein herausragendes, klassisch geschultes Piano-Handwerk. Rantala schafft in vielerlei Hinsicht einen Spagat: Von der Kritik gefeiert, unter anderem mit dem Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik, dem ECHO Jazz, dem finnischen EMMA Award und vielen mehr ausgezeichnet, aber zugleich auch ein Publikumsliebling auf hunderten, wenn nicht tausenden Konzerten. In Klassiktempeln wie der Berliner Philharmonie, Elbphilharmonie, dem Konzerthaus Berlin, der Philharmonie Köln, aber auch in Jazzclubs und -Festivals in ganz Europa. Solo, im Trio oder mit ganzem Orchester. Zwischen Jazz, Klassik, Pop und nordischem Lied. Mit Sentiment und Melancholie, aber auch mit ganz viel Witz und Charm. Kurz: Ein Meister des modernen, grenzenlosen Pianospiels. Iiro Rantala bewegt sich genau auf der Grenze zwischen Jazz und Klassik. "Auf der Bühne kann er zum Derwisch an den Tasten werden. Er kann aber ebenso ruhig und konzentriert in der Musik versinken. Einen Hang zum Genre-Mix hatte Rantala schon immer" (Fritz Krauser, Stuttgarter Zeitung). Das Galatea-Quartet ergänzt ihn dabei ideal. Neben dem klassischen Repertoire hat das Galatea Quartet immer auch ungewohntes Terrain erkundet und innovative, genreübergreifende Konzepte entworfen, Cross-over Projekte sind hierbei keine Seltenheit. Gemeinsam werden die vier Streicher und Iiro Rantala den klassischen Bereich erneut um einen spannenden Baustein erweitern.
VENEZIANA, das neue Programm des finnischen Pianisten Iiro Rantalas, welches in der Berliner Philharmonie Premiere gefeiert hat, ist einem Sehnsuchtsort gewidmet - Venedig. Wie könnte man auch nicht inspiriert sein, von der Schönheit und den Mysterien der Stadt, ihrer Architektur, Kunstgeschichte? Und von den Künstlern und Komponisten, welche in dieser Stadt fantastische Werke schufen. Vivaldi und dessen „Vier Jahreszeiten“, Monteverdi und der italienischen Oper ganz allgemein, für die Iiro Rantala eine lebenslange Liebe hegt. Iiro Rantala bewegt sich, wie so oft, auf der Grenze zwischen Jazz und Klassik. Und in einem Überschwang an Stimmungen: "Auf der Bühne kann er zum Derwisch an den Tasten werden. Er kann aber ebenso ruhig und konzentriert in der Musik versinken.“ Idealer Partner für „Veneziana“ sind die vier Streicher des Galatea-Quartetts, mit denen Rantala schon öfter auf der Bühne stand. Das in Zürich beheimatete Quartett ist bekannt für innovative, genreübergreifende Konzepte – und somit die perfekte Ergänzung für ein Programm, das so schillernd und facettenreich ist, wie die Lagunenstadt selbst. „Intelligenz, Humor, viel Sentiment, unvorhersehbare Ideen und feinstes Piano-Handwerk" (FAZ) -
besteht seit 2005. Seine Mitglieder sind die Geschwister Sarah und Julien Kilchenmann, Yuka Tsuboi und Hugo Bollschweiler. In den Anfängen war in Zürich die Arbeit mit Stephan Görner vom Carmina Quartett prägend und jene in Berlin mit dem Artemis Quartett. Früh schon wurden die Ensemblemitglieder als Stipendiatinnen und Stipendiaten der European Chamber Music Academy (ECMA) gefördert. Der befruchtende Austausch mit deren künstlerischem Leiter Hatto Beyerle hat sich bis heute erhalten. Rasch und anhaltend stellten sich Wettbewerbserfolge ein
2012 wurde das Ensemble für sein Debüt-Album „Bloch: Landscapes-Works for String Quartet“ mit einem ECHO-Preis für die beste Kammermusikeinspielung des Jahres (20./21. JH.) ausgezeichnet. Und 2013 folgte die Ehrung mit dem renommierten Kulturförderpreis des Kantons Zürich. Neben dem klassischen Repertoire hat das Galatea Quartett immer auch ungewohntes Terrain erkundet und innovative, genreübergreifende Konzepte entworfen. Das Galatea Quartett hat keine Berührungsängste: Cross over-Projekte sind beinahe alltäglich. Sie führten zur Zusammenarbeit mit Jon Lord (Deep Purple), Tina Turner und dem Schriftsteller Urs Faes sowie zu einer Aufführungsserie der Pink Floyd-Adaptation „To the Dark Side of the Moon“. Das Repertoire ist ebenso breit wie eigenwillig. Auch im Bereich der klassisch-romantischen Musik ist neben dem Kanon der Quartett-Literatur manches Unbekannte auszumachen.
Mensch-Maschine, Uhrwerk, Techno Organismus. Das wiener Trio (g / b / d) verbindet Beats mit der Wucht einer Maschine und dem Detailreichtum eines Instruments. Ein FEST inkl. ALBUMRELEASE: "LOST TRACKS"!
We have been playing techno with drums, bass and guitar for 15 years. During this time we
have released ten albums, seven EPs and various singles and remixes. We have played
around 500 concerts at clubs and festivals around the world. For a lot of releases and shows
we have had the opportunity to collaborate with great like-minded musicians.
Some of these collaborations have been recorded but have not been available to the public until now. Some
of our most eclectic yet danceable tracks recorded as a trio also haven’t found their way to
our audience yet. Although we usually focus on searching for new sounds in the future we
now allow ourselves to find them in our past.
This is a compilation of “lost tracks” that have been waiting on our harddrives to be
rediscovered and finally made available to you - Enjoy!
Eine Hommage an die Jazz-Ikone Joe Zawinul, mit dem Scott Kinsey eine tiefe Beziehung pflegte. Vor seinem Tod beauftragte Zawinul Kinsey, Joes großartiges Erbe fortzuführen und in dessen Musik nach Gold zu schürfen.
Scott Kinsey: keyboards
Patrick Bartley, Jr.: alto saxophone
Hadrien Feraud: bass
Gergo Borlai: drums
“Scott Kinseys Umsetzung dieser Weather Report-Songs zollt nicht nur den Werken von Zawinul und Shorter Tribut, sondern schürft auch in der Musik nach entdeckbarem Gold. Seine Band spielt diese Stücke wie aus dem Ei gepellt und verdient Aufmerksamkeit.” (Peter Erskine)
Scott Kinsey, seit 21 Jahren Mitglied der legendären Gruppe Tribal Tech, ist ein Weltklasse-Improvisator und Musikkonzeptualist. Sein einzigartiger Sound entwickelt sich mit jedem neuen Projekt rasant weiter. Scott hatte das Privileg, mit einigen der bekanntesten Jazzmusiker zusammen-zuarbeiten, darunter Scott Henderson, John McLaughlin, Kurt Rosenwinkel, Bill Evans, Tim Lefebvre, Matthew Garrison, Dennis Chambers, Robben Ford, Thundercat, Flying Lotus und viele andere.
Kinseys 2019 erscheinendes Album mit dem Titel We Speak Luniwaz ist eine Hommage an die Keyboard-Ikone Joe Zawinul (Miles Davis, Weather Report), mit dem Scott eine tiefe und dauerhafte Beziehung hatte. Vor seinem Tod beauftragte Zawinul Kinsey damit, Joes großartiges Erbe fortzuführen. Das Album enthält mehrere Stücke aus Zawinuls Feder, die durch Weather Report und das Zawinul Syndicate berühmt wurden, sowie einige von Scotts Originalen.
Auf der Tournee wird Kinsey von dem französischen Bassisten Hadrien Feraud (Chick Corea, John McLaughlin), dem ungarischen Schlagzeuger Gergo Borlai (Al Di Meola, Nguyên Lê) und Patrick Bartley, Jr. (Jon Batiste, Wynton Marsalis) am Saxophon begleitet. Diese kraftvolle Gruppe hat ihr Material im berühmten Baked Potato Jazz Club in Los Angeles verfeinert.
Scott Kinsey hat mit Tribal Tech, Human Element und seinen eigenen Gruppen ausgedehnte Tourneen durch die USA, Europa, Asien, Mexiko und Nordafrika unternommen. Er hat auf sechs Tribal-Alben mitgewirkt, außerdem auf fünf Alben als Leader und vielen weiteren als Sideman. 2018 war Scott Teil des ARC Trio Projekts, zusammen mit Borlai und Jimmy Haslip. Eine erweiterte Version namens ARCeology wurde 2022 mit dem Trio und der John Daversa Big Band veröffentlicht. Kinsey hat Tausende von aktiven Anhängern in den sozialen Medien auf der ganzen Welt.
Sich wieder einmal weg-träumen: An die Küste im Norden Dänemarks, wo Wind und Meer gemeinsam so klingen, wie man sich Jazz aus Skandinavien vorstellt. Das ist genau der Sound von Svaneborg Kardyb.
Als Nikolaj Svanebord und Jonas Kardyb vor zehn Jahren zum ersten Mal der Gedanke kam, zusammenzuarbeiten, ahnten sie nicht, dass sie bei den Danish Jazz Music Awards 2019 als „Komponisten des Jahres“ und „New Talent of the Year“ ausgezeichnet werden würden. Mit Svaneborg an den Keyboards und Kardyb am Schlagzeug hat das Duo einen einzigartigen Stil an warmer, gefühlvoller und melodischer Instrumentalmusik entwickelt. Das Jazz-Duo stammt von der Nordspitze Jütlands in Dänemark und komponiert Musik, die den Klang der idyllischen dänischen Natur widerspiegelt. Und zwar so sehr, dass die LP „Haven“ von 2020 eigentlich als Hommage an die Orte geschrieben wurde, die man gleich um die Ecke findet. Hört man sich diese kurzweilige Kollektion an Tracks an, kann man sich die Meeresbrise und das Vogelgezwitscher bildlich vorstellen (und zeitweise buchstäblich akustisch wahrnehmen).
Das 2019er-Album „Knob“ bescherte dem Duo den Durchbruch in der Szene – und die Awards, von denen schon die Rede war. Wurlitzer E-Piano, Juno-Synth und Klavier: mit Kardybs geschicktem Einsatz dieser drei Instrumente bekommt die Musik des Duos ihre Basis – und eine Sanftere Klangpalette als die der meisten anderen Jazz-Acts. Wobei die Musik sowieso eher Ambient ist. Mehr Nils Frahm als Blue Note. Mit ausgeprägten skandinavischen Jazz-Einflüssen (à la Esbjörn Svensson Trio oder Tord Gustavsen) liegt die Betonung auf der Emotionalität. Sanfte Jazzbesen zusammen mit dem soften Tastenspiel der Keybords führen zu jeder Menge Atmo. Kontemplativ und voller Soul. Nur eben sehr nordisch.
Mittlerweile ist das Duo bei Gondwana Records unter Vertrag – mit Künstler*innen wie Matthew Halsall, GoGo Penguin und Portico Quartet also in bester Gesellschaft für die Weiterentwicklung eines eher minimalistischen Sounds. „Wir haben so ziemlich alle Klänge und musikalischen Strukturen erforscht, an denen wir in der Vergangenheit gemeinsam gearbeitet haben, vor allem in Jam-Sessions. So fanden wir neue Ideen und Melodien”, wird das Duo in der Pressemitteilung des neuen Albums „Over Tage“ zitiert. „Traditionelle dänische Songs, gemeinschaftlicher Gesang und auch Kirchenlieder sind für uns eine wichtige Inspirationsquelle.“ Wer hätte wohl gedacht, dass die beiden nach ihrem ersten Zusammentreffen vor einem Jahrzehnt bereits schon so viel erreicht haben würden. Aber große Ideen fangen ja bekanntlich immer klein an.
Für das Duo ist es jedenfalls ihre bisher ernsthafteste und nachdenklichste Platte und es ist diese Mischung aus Erhebung und Nachdenklichkeit, Ehrlichkeit und Intimität, die die Musik von Svaneborg Kardyb so besonders und Over Tage zu einem solchen Hörvergnügen macht.