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Afrobeat, Funk, Latin; ein nicht zu lokalisierendes Gemisch, das durch den Groove zusammengehalten wird. Dazu afro-kubanische & nordafrikanische Musik in energetischen rastlosen Jazz und Blues-Arrangements.
Muito Kaballa bietet Grooves der Afrobeat-Philosophie, die durch die rastlose Energie des Punk gebrochen werden. Mehr als ein Tribut an Ebo Taylor und Fela Kuti, Musik, die politische Statements setzt, Musik, die vor allem tanzbar ist. Und Musiker, die ihre Rolle als Entertainer ernst nehmen.
Muito Kaballa, die als Weltmusikkünstler bezeichnet werden, zeigen in Wirklichkeit die charismatische Hingabe eines Punk-Provokateurs. Inspiriert von Post-Punk-Koryphäen wie Maximum Joy (eine Band, die aus der Asche der 70er-Jahre-Friedensstürmer The Pop Group und Glaxo Babies entstand und Afrobeat-Rhythmen verwendete), schafft Kaballa eine ehrenvolle Balance zwischen konzentrierter Disziplin und gewitzten Experimenten.
Muito Kaballa bietet Grooves der Afrobeat-Philosophie, die durch die rastlose Energie des Punk gebrochen werden. Ebo Taylor und Fela Kuti, Legenden der afrikanischen Highlife-Musik, sind unauslöschlich in sein Werk eingeflossen.
Muito Kaballa ist eine Band, die zunächst als single person project begann und sich schließlich zu einem neunköpfigen Orchester entwickelte, das man treffend als Power-Ensemble bezeichnen kann. Diese Reise kann in ihrer Entwicklung und ihrem Zusammenwachsen zu dem musikalischen Körper, der sie sind, gehört werden und verleiht ihnen eine komplexe Identität, die ihresgleichen sucht. Sie schaffen es auch, nicht-musikalische Elemente wie ihren visuellen Ansatz oder ihre Bühnenpräsenz zu integrieren, indem sie alle ihre Interessen in ihr Spektakel einflechten.
Ihr Album Like a River (2023, Batov Records) stellt den unendlichen Fluss mit all seinen Widersprüchen dar, der sich nicht von dem großen Gewässer, der er ist, unterscheiden kann und der von seinen Wurzeln, der Quelle, aus der das Wasser kommt, bis zu den ozeanischen Körpern, die die ganze Erde umschließen, eine Verbindung herstellt, die durch die verschlungenen Mechanismen der natürlichen Reise von Muito Kaballa definiert wird.
Mit ihrem neuen Album Tomorrow A Flower (2025) entfaltet Muito Kaballa eine weitere Etappe ihrer klanglichen Reise und setzt dort an, wo Like A River aufgehört hat – an den Grenzen von Genres und Konventionen. Das Album ist ein pulsierendes Manifest der Liebe und des Lebens, ein Werk, das zugleich intim und expansiv, verspielt und tiefgründig, nostalgisch und futuristisch ist.
In zehn Tracks verweben Muito Kaballa Einflüsse aus globalem Jazz, Afrobeat, elektronischen Klanglandschaften und einer Prise ungezähmter Experimentierfreude. Die Songs springen mühelos zwischen wilder Energie, introspektiver Nachdenklichkeit und ironischem Witz. Sie laden ein, sich in einer Klangwelt zu verlieren, die sich niemals in eine Schublade zwängen lässt und doch durchweg authentisch und verbindend bleibt.
Die Live-Show zu Tomorrow A Flower ist eine fesselnde Mischung aus musikalischem Spektakel und theatralischer Inszenierung. Muito Kaballa ziehen das Publikum mit unbändiger Energie und ihrer unverwechselbaren Bühnenpräsenz in ihren Bann. Jeder der zehn Songs wird zu einem Erlebnis, das gleichermaßen begeistert, berührt und überrascht.
Nix ist ihnen heilig: Gassner / Oberrauch / Wolf. Jetzt tun sie's schon wieder. Nach Shakespeare, Bibel & den Gebrüdern Grimm sind nun die Nibelungen samt Siegrfried, Hagen, Kriem- & Floßhilde dran, geföhnt zu werden.
Nach Shakesbier, Bibel, den Gebrüder Grimm und die Bauern der die LöwingerBühne nun das auch noch. Unser Aller Helden-epos, Die Nibelungen als Niebelungen zu verhunzen... ...
Wieder einmal übernehmen sich Tom, Markus und Berny. Die Geschichte der Nibelungen treibt sie in emotionale Ausnahmesituationen. Ob die bekannten Siegfried, Hagen, Brun- und Kriemhild, die begehrten drei Rheingoldtöchter Floßhilde, Wellgunde und Woglinde, der Drache Fafnir oder die kleine Figur Zwerg Alberich (was ein Schifahrer damit zu tun hat, erfahren wir auch) – sie alle locken unsere drei Helden ins Reich der Mythen, in längst vergessene Zeiten. Ohne Rücksicht auf das eigene Schicksal, welches die Nornen ihnen gesponnen haben, schmeißen sich Tom, Markus und Berny, geharnischt im bewährten Feinripp, ins Abenteuer - als ob es ihr letztes wäre.
Ein Stück von und mit
Thomas Gassner, Markus Oberrauch & Bernhard Wolf
Regie: Johannes Gabl
Ausstattung und Kostüme: Esther Frommann
Premierenkritik von Markus Schramek / Tiroler Tageszeitung 24.11.2024
Ein Ehrendiplom humoris causa hätten sie längst verdient. Wer zum Feinripp Ensemble geht, drei Tiroler Spaßmachern aus Nord und Süd, bio-zertifiziert, weil viel im freien Land der Kleinkunst aufhältig, weiß eines: Es werden Lachtränen fließen. So viele, dass man mit deren Produktion gar nicht nachkommt.
Es gibt wenig, das vor dem „Feinripp Ensemble“ sicher ist. In seinem neuen Stück zieht das Trio die mittelalterliche Nibelungensage auf köstliche Weise durch den Kakao.
Das mittelalterliche Heldenepos bietet fürwahr genug verrückten Inhalt, um einen Abend lang genüsslich einzutauchen in abenteuerliche Lach- und Sachgeschichten. Eine Familienanordnung, die man dem ärgsten Ungustl nicht wünscht. Royale Sippschaften mit dem Dolch (und noch größeren Stechdingern) stets im Gewande. Mindestens so spannend wie ein Aichner-Krimi. Aber doch viel lustiger. Zumindest, wenn das Feinripp Ensemble das Nibelungenlied in die Finger kriegt.
Da dreht sich hochtourig ein Karussell aus Gags und Pointen. Ohne Unterlass. Mit manchem Aderlass. Gestorben wird mit Stil: das Zauberschwert Balmung ist stets zu Diensten, hündisch treu und rasiermesserscharf akkurat.
Ambulant erfolgt der Bühnenumbau (drei zackige Verschub-Elemente wie aus der Toblerone-Werbung reichen dafür aus). Dann übt sich das Ensemble, wie stets in feinster Liebestöter-Unterwäsche gewandet, im höfischen Musizieren. Und im galanten Tanz. Und im nahezu althochdeutschen Reim. Oder ist es Mittelhochdeutsch? Verdammt, hätte man in der Schule bloß zugehört anstatt so manche Stunde Schlaf nachgeholt!
Es geht um Macht, Geld, Sex. Oder zumindest um die Lust auf letzteren. Ist beziehungstechnisch ja so was kompliziert, damals wie heute.
Markus Oberrauch gibt - neben vielen weiteren Rollen - den Strahle-Helden Siegfried: einen reichlich naiven Jüngling im Kettenhemd und mit Tarnkappe, praktisch fürs Inkognito. Seine Muckis hat der Typ blöderweise nicht unter Kontrolle. Ihm lieber nicht die Hand schütteln! Sonst ist sie ab…gerissen. Pflichtgemäß heroisch killt „Siegi“ einen Drachen. Da strömt das Blut nur so, zum Zwecke eines nachträglichen Vollbades.
Bernhard Wolf ist der sinistre Hagen (und noch so einiges, auch den Biber gibt er wieder). Der intrigante Anti-Held trachtet dem „blonden Affen“ Siegfried nach dem Leben. Hähä! Bloß wie? Ein X so groß, dass auch ein Kurzsichtiger ohne Brille es zu erkennen vermag, markiert des Helden einzig wunden Punkt. Fehlt noch das Mordwerkzeug. Das trägt der Bösebub in einem Köfferchen spazieren. Aber psst! Genug ausgeplaudert.
Oder fast genug. Denn es fehlt noch der Dritte im heiteren Bunde, Thomas Gassner.
Auch er springt, ganz wörtlich, von Rolle zu Rolle. Ist einmal ein sprechender Baum, dann ein König in Partystimmung, mit Pappnase und fern von nüchtern. Allerliebst, mit schicken Zöpfchen und säuselndem Love-Talk, ist Gassner als Kriemhild. Kein Wunder, dass Siegfried dermaßen auf die Holde abfährt!
Der TT-Herold vermeldet untertänigst aus dem Treibhaus:
hingehen, mit eigenen Augen sehen und Spaß haben. Den Lachmuskelkater sollte man halt einplanen.
JOACHIM LEITNER HATS VORAUSGESAGT:
Von Siegfried, der in Drachenblut badet oder im Drachenfett bruzzelt, zu Pommes Frites ist der Schritt ein kleiner. Der Sprung von den Merowingern zum Skifahren fordert Verrenkungen. „Da fällt uns noch was ein“, versichert Wolf. „Oder eben nicht“, wirft Thomas Gassner ein: „Das Scheitern bleibt Primärprinzip. Dann kann nichts schiefgehen.“ „Die Nibelungen“ jedenfalls sollen für alle etwas bieten: „Es wird Aha-Momente für Historiker und Germanistinnen geben – und Hä-Momente für alle anderen“, versichert er. Integrativ werde das Stück sowieso: „Auf der Bühne wird auch Alt- und Mittelhochdeutsch zu hören sein. Damit auch die, die kein Deutsch sprechen, alles verstehen.“ (jole)
Nix ist ihnen heilig: Gassner / Oberrauch / Wolf. Jetzt tun sie's schon wieder. Nach Shakespeare, Bibel & den Gebrüdern Grimm sind nun die Nibelungen samt Siegrfried, Hagen, Kriem- & Floßhilde dran, geföhnt zu werden.
Nach Shakesbier, Bibel, den Gebrüder Grimm und die Bauern der die LöwingerBühne nun das auch noch. Unser Aller Helden-epos, Die Nibelungen als Niebelungen zu verhunzen... ...
Wieder einmal übernehmen sich Tom, Markus und Berny. Die Geschichte der Nibelungen treibt sie in emotionale Ausnahmesituationen. Ob die bekannten Siegfried, Hagen, Brun- und Kriemhild, die begehrten drei Rheingoldtöchter Floßhilde, Wellgunde und Woglinde, der Drache Fafnir oder die kleine Figur Zwerg Alberich (was ein Schifahrer damit zu tun hat, erfahren wir auch) – sie alle locken unsere drei Helden ins Reich der Mythen, in längst vergessene Zeiten. Ohne Rücksicht auf das eigene Schicksal, welches die Nornen ihnen gesponnen haben, schmeißen sich Tom, Markus und Berny, geharnischt im bewährten Feinripp, ins Abenteuer - als ob es ihr letztes wäre.
Ein Stück von und mit
Thomas Gassner, Markus Oberrauch & Bernhard Wolf
Regie: Johannes Gabl
Ausstattung und Kostüme: Esther Frommann
Premierenkritik von Markus Schramek / Tiroler Tageszeitung 24.11.2024
Ein Ehrendiplom humoris causa hätten sie längst verdient. Wer zum Feinripp Ensemble geht, drei Tiroler Spaßmachern aus Nord und Süd, bio-zertifiziert, weil viel im freien Land der Kleinkunst aufhältig, weiß eines: Es werden Lachtränen fließen. So viele, dass man mit deren Produktion gar nicht nachkommt.
Es gibt wenig, das vor dem „Feinripp Ensemble“ sicher ist. In seinem neuen Stück zieht das Trio die mittelalterliche Nibelungensage auf köstliche Weise durch den Kakao.
Das mittelalterliche Heldenepos bietet fürwahr genug verrückten Inhalt, um einen Abend lang genüsslich einzutauchen in abenteuerliche Lach- und Sachgeschichten. Eine Familienanordnung, die man dem ärgsten Ungustl nicht wünscht. Royale Sippschaften mit dem Dolch (und noch größeren Stechdingern) stets im Gewande. Mindestens so spannend wie ein Aichner-Krimi. Aber doch viel lustiger. Zumindest, wenn das Feinripp Ensemble das Nibelungenlied in die Finger kriegt.
Da dreht sich hochtourig ein Karussell aus Gags und Pointen. Ohne Unterlass. Mit manchem Aderlass. Gestorben wird mit Stil: das Zauberschwert Balmung ist stets zu Diensten, hündisch treu und rasiermesserscharf akkurat.
Ambulant erfolgt der Bühnenumbau (drei zackige Verschub-Elemente wie aus der Toblerone-Werbung reichen dafür aus). Dann übt sich das Ensemble, wie stets in feinster Liebestöter-Unterwäsche gewandet, im höfischen Musizieren. Und im galanten Tanz. Und im nahezu althochdeutschen Reim. Oder ist es Mittelhochdeutsch? Verdammt, hätte man in der Schule bloß zugehört anstatt so manche Stunde Schlaf nachgeholt!
Es geht um Macht, Geld, Sex. Oder zumindest um die Lust auf letzteren. Ist beziehungstechnisch ja so was kompliziert, damals wie heute.
Markus Oberrauch gibt - neben vielen weiteren Rollen - den Strahle-Helden Siegfried: einen reichlich naiven Jüngling im Kettenhemd und mit Tarnkappe, praktisch fürs Inkognito. Seine Muckis hat der Typ blöderweise nicht unter Kontrolle. Ihm lieber nicht die Hand schütteln! Sonst ist sie ab…gerissen. Pflichtgemäß heroisch killt „Siegi“ einen Drachen. Da strömt das Blut nur so, zum Zwecke eines nachträglichen Vollbades.
Bernhard Wolf ist der sinistre Hagen (und noch so einiges, auch den Biber gibt er wieder). Der intrigante Anti-Held trachtet dem „blonden Affen“ Siegfried nach dem Leben. Hähä! Bloß wie? Ein X so groß, dass auch ein Kurzsichtiger ohne Brille es zu erkennen vermag, markiert des Helden einzig wunden Punkt. Fehlt noch das Mordwerkzeug. Das trägt der Bösebub in einem Köfferchen spazieren. Aber psst! Genug ausgeplaudert.
Oder fast genug. Denn es fehlt noch der Dritte im heiteren Bunde, Thomas Gassner.
Auch er springt, ganz wörtlich, von Rolle zu Rolle. Ist einmal ein sprechender Baum, dann ein König in Partystimmung, mit Pappnase und fern von nüchtern. Allerliebst, mit schicken Zöpfchen und säuselndem Love-Talk, ist Gassner als Kriemhild. Kein Wunder, dass Siegfried dermaßen auf die Holde abfährt!
Der TT-Herold vermeldet untertänigst aus dem Treibhaus:
hingehen, mit eigenen Augen sehen und Spaß haben. Den Lachmuskelkater sollte man halt einplanen.
JOACHIM LEITNER HATS VORAUSGESAGT:
Von Siegfried, der in Drachenblut badet oder im Drachenfett bruzzelt, zu Pommes Frites ist der Schritt ein kleiner. Der Sprung von den Merowingern zum Skifahren fordert Verrenkungen. „Da fällt uns noch was ein“, versichert Wolf. „Oder eben nicht“, wirft Thomas Gassner ein: „Das Scheitern bleibt Primärprinzip. Dann kann nichts schiefgehen.“ „Die Nibelungen“ jedenfalls sollen für alle etwas bieten: „Es wird Aha-Momente für Historiker und Germanistinnen geben – und Hä-Momente für alle anderen“, versichert er. Integrativ werde das Stück sowieso: „Auf der Bühne wird auch Alt- und Mittelhochdeutsch zu hören sein. Damit auch die, die kein Deutsch sprechen, alles verstehen.“ (jole)
Klassische Musik trifft afrikanischen Acappella-Gesang, Zulu Music auf Mozart: Das sind die Zutaten für eine bemerkenswerte Karriere von Insingizi, die von Wien bis nach Johannesburg, New York & Moskau geführt hat.
Machen wir was mit Mozart” - mit diesem Satz von Ramadu, dem Leadsänger von “Insingizi”, begann vor 20 Jahren eine außergewöhnliche musikalische Geschichte. Insingizi hatten gerade ihre CD “Voices Of Southern Africa” aufgenommen, welche ihnen in den darauffolgenden Jahren große Anerkennung und eine Gold-Auszeichnung für 250.000 verkaufte Alben in den USA einbrachte. Roland Guggenbichler, der Adressat des Satzes, der zu dieser Zeit Kapellmeister in Kurt Ostbahns -Chefpartie Chefpartie beschäftigt war und als Begleiter namhafter heimischer Künstler tätig war. Guggi zeigte sich sofort bereit für dieses musikalische Abenteuer.
Mit “MoZuluArt” wurde ein pfiffiger Namen für das Projekt gefunden, und bereits 2006 erschien bei Universal Music Austria “Zulu Music Meets Mozart”, das Debütalbum der Gruppe. Einige der darauf enthaltenen Stücke sind inzwischen Klassiker und bei jedem Auftritt am Programm: “Bheka kimi”, Blessings’ Bearbeitung des Rondos in D-Dur von W. A. Mozart, oder “Phakathi”, MoZuluArts Version der Aria “In diesen heil’gen Hallen” aus der Zauberflöte. Besagtes “Bheka kimi” ist übrigens gleich zwei Mal auf dem Album enthalten: Einmal MoZuluArt pur, also 3 Stimmen und ein Klavier, und einmal als Live-Aufnahme vom Wiener Rathausplatz, wo das Ensemble nit den Wiener Symphonikern die Wiener Festwochen eröffnet haben.
Diese Zusammenarbeit mit hervorragenden klassischen Musikern fand in den vielen Auftritte, die MoZuluArt seither mit dem Wiener “Ambassade Quartett” bestritten hat, eine Fortsetzung. Von Dakar bis New York und von Nyon bis Beirut hat die gelungene Mischung aus klassischer und afrikanischer Musik bereits für Furore gesorgt. Und mittlerweile wird MoZuluArt auch hierzulande große Wertschätzung zuteil - 2024 gab das Ensemble auf Einladung von Startenor Rolando Vilazon drei umjubelte Konzerte im Rahmen der Mozartwoche Salzburg.
"Musik hat es zu allen Zeiten geschafft, Menschen unterschiedlicher Herkunft einander näherzubringen" (Vusa Mkhaya). Diesen Satz versteht man, wenn MoZuluArt ihre Version von Mozarts Arie "In diesen heil´gen Hallen" intonieren. Und beim Traditional "Zumba" hat noch kaum ein Publikum jemals ruhig sitzen bleiben können!
Wir freuen uns, MoZuluArt erstmals seit 2017 wieder in der Originalbesetzung im Treibhaus - mitsamt dem Ambassade Streichquartett, bestehend aus Musikern der Wiener Symphoniker.
Ramadu, voc & djembe
Vusa Mkhaya, voc
Blessings Nkomo, voc
Roland Guggenbichler, piano
Nicolas Geremus, violine
Cristian Nenescu, violine
Michael Buchmann, viola
Hannah Pichler, cello
• Ramadu (Gesang und Perkussion)
Geboren und aufgewachsen in Bulawayo/Simbabwe, seit 1997 Leadsänger von Insingizi. Ramadu betreibt 10th district recordings und hat neben seinen Soloalben auch zahlreiche CDs mit namhaften Künstlern wie Black Umfolosi, Jeys Marabini, Nobuntu etc. produziert.
• Vusa Mkhaya Ndlovu (Gesang)
Aus Bulawayo/Simbabwe, Sänger, Komponist, Choreograph & Moderator. Für seine Verdienste zur Verbreitung der Musik und Kultur aus Simbabwe wurde er 2019 mit dem Zimabwe Archivers Award ausgzeichnet. Vusa sang auch den Titelsong des deutschen Kurzfilms Watu Wote, der 2018 für einen Oscar nomiert war.
• Blessings Nqo Nkomo (Gesang)
Auch Blessings stammt aus Bulawayo/Simbabwe. Mit “Bheka kimi”, seiner Bearbeitung von Mozarts Rondo in D Dur, hat er einen Klassiker aus dem MoZuluArt Repertoire geschaffen. In seiner Black Messengers Afro Band vereint Blessings Musiker aus 5 afrikanischen Ländern. Seit 2010 leitet er das Festival Roots Music From Southern Africa.
• Roland Guggenbichler (Klavier)
Geboren und aufgewachsen in Oberösterreich, 3 Jahre musikaliche Ausbildung am Brucknerkonservatorium Linz. Arbeitet als Pianist und Keyboarder u.a. mit Erika Pluhar, Jose Feliciano, Kurt Ostbahn, Gebrüder Marx und Hans Theessink. Seit 2005 musikalischer und organisatorischer Leiter von MoZuluArt.
Please, Save Yourself - Mira's neues Album - eine schwebende Intervention, das Ziehen einer gesunden Linie, das Mantra, um die Kurve zu kratzen & letztlich - trotz allem - ein Katapult in die Love Zone zu sein. CD-TAUFE
Nach zehn Alben und zahlreichen Kooperationen in elf Jahren hat sich bei Mira Lu Kovacs eine nie dagewesene Ruhe ausgebreitet. Die neun Nummern auf PLEASE, SAVE YOURSELF sind das Ergebnis einer Selbstermächtigung und der Appell zu tun, was dir niemand abnehmen kann. Es ist der Durchbruch, der sich erst auftut, nachdem man eine unüberschaubar lange Zeit (z.B: zehn Jahre) an der eigenen Rettung gearbeitet hat.
Mira Lu Kovacs weiß um die politische Dimension individueller Erfahrung und ihre musikalische Übersetzung. PLEASE, SAVE YOURSELF ist das Album, das in einem Zug durchläuft und in Dauerschleife gerät, eine schwebende Intervention, das Ziehen einer gesunden Linie, das Mantra, um die Kurve zu kratzen, und letztlich - trotz aller Schwierigkeiten - ein Katapult in die Love Zone.
So ausgecheckt Musik zu machen und dabei so eingängige Songs zu schreiben - Mira Lu Kovacs fabriziert verflucht schöne Musik und kennt die genaue Balance. Mit Manu Mayr am Bass und Günther Paultisch am Schlagzeug hat sie zwei hochsensible Musiker aus diametralen Ecken von Experimenteller Musik bis Synth Pop an der Seite. Kraft und Sogwirkung der Songs entstehen gerade aus der minimalistischen Dichte und ihrem ausgefuchsten Timing.
Mira Lu Kovacs - Gitarren, Stimme
Nastasja Ronck - Klavier, Gitarre, Stimme
Emily Smejkal - Bass, Stimme
Michael Naphegyi - Drums
All music written by Mira Lu Kovacs
Manu Mayr hat Please, Save Yourself coproduziert. Kreiert haben die beiden einen High End Sound mit analogem, greifbaren, räumlichen Charakter - satt, immer warm, rund und sehr nahe. Jedes Detail ist gefinkelt gearbeitet. Auch wenn man nicht weiss, dass man es hört, hört man es: Wenn Mira Lu Kovacs eine 50 Jahre alte japanische E-Gitarre extra für den Verzerrer verwendet, weil keine andere so gut auf das Effektpedal anspringt. Wenn sie mit einem kleinen Gitarrenbogen die Stahlsaiten ihrer Wandergitarre streicht und einen orchestralen Klang erzeugt, den man zuerst in seiner Größe und musikalischen Intimität gar nicht einzuordnen weiss.
Letztlich will man nicht mehr aufhören, ihre nicht zu ernst zu nehmenden absolutistischen Aussagen lauthals falsch mitzusingen, eine Minute zehn Sekunden lang: "I care for you I don’t care for anybody else"
"Output und Vielseitigkeit von Mira Lu Kovacs sind jenseitig. Seit 2013 erscheinen ein bis zwei Alben der vielfach preisgekrönten Sängerin, Singersongwriterin und Komponistin pro Jahr, plus x Kooperationen: Als Mastermind des Trios Schmieds Puls, als Stimme der avantgardistischen Supergroup 5K HD, an der Gitarre bei den Grunge Pop Senkrechtstarter*innen My Ugly Clementine, mit Clemens Wenger im 10köpfigen Ensemble und als Coverduo “Sad Songs to cry to", als klangliche Corporate Designerin für das Wiener Belvedere Museum, Theatermusikerin (zuletzt “Die größere Hoffnung”) und und und. Mit 'What Else Can Break' präsentierte die Ausnahmemusikerin das erste Album explizit unter ihrem Namen. Niemand kommt vor Kovacs Liedern ungeschoren davon. 'What Else Can Break' ist ein unendlich schönes Überlebensalbum, ein musikalischer Unterschlupf, abgrundtief und geborgen." Kristin Gruber (2021) “If you thought there was just no more space left in your life for singer-songwriters with acoustic guitars, you might be making a terrible mistake. Have a listen to Mira Lu Kovacs before you die. This woman knows how to use both her wide-ranging, changeable voice and her stunning classical guitar technique to quietly spectacular effect.” (Robert Rotifer, FM4 2013) “Mira’s vocals might be delicately serene, but her lyrics don’t hold anything back – from darker introspective thoughts to lurching, accusatory demands. “Come a little closer”, she sings gently on “Don’t Love Me Like That” – “I might bite your head off…” “Erst noch Mira Lu Kovacs gehört haben, dann möglicherweise sterben. Was diese Frau aus ihren beiden Instrumenten, sowohl ihrer virtuos wandelbaren Stimme als auch ihrer mit klassischer Fingertechnik gezupften akustischen Gitarre herauszuholen versteht, ist auf die ruhigste vorstellbare Weise spektakulär.” (Robert Rotifer, Popfest 2013)
The WAXEST SOUND in town - homegrown Reggi, verflixt schneller SKa, a bissi Hip-Hop und a Über-Dosis Rap - Musi aus dem tiroler unterland und kuhl wia da gletscha söwa..
Abseits ausgetrampelter kommerzieller Musikpfade wandelt die Hopfgartner "Rebel Musig"-Crew mit ihrem Mix aus Reggae, Hiphop, Ska und Funk. "Rebel Musig" liegt am Puls der Zeit - und mit seinen hintergründigen Dialekt-Rap-Texten trifft Lead-Sänger "John Dere" ins Herz einer jungen Generation, die mit dem vorgegebenen System nicht mehr zu Recht kommt. "De waxest sound around" bezeichnet Rebel Musig ihren eigenwilligen Sound-Mix. Mit dem selbst produzierten Album "Radio Freie Mittelstation" bietet Rebel Musig etwas vom Besten, das Tirols Independent-Musikszene derzeit zu bieten hat!
Mit bewährtem Mix aus Reggae, Dancehall und Hiphop abseits kommerzieller Pfade hält sich die Rebel Musig Crew als konstante musikalische Widerstands-Combo auf den Bühnen – ob indoor oder open-air bei Festivals. Und sensationell am Puls der Zeit bleibt Texter, Mastermind und MC „John Dizzy“ alias Johannes Daxer am Mic. Das Leben schreibt seine Texte, natürlich im Dialekt – und so bleiben beim „Liftinga aus Hopfgoscht“ Themen wie Toursimus, Stau und die Frage, wohin Küchenpersonal und Skilehrer nach der Saison verschwinden, präsent in der Wortlawine, die da von der Bühne rollt. „I bin gegn 87 % vu fost oim – oba sust is ois easy!“ – und so geht dem kompromisslosen „Berglöwen“ der Stoff auch nie aus, um seine Gesellschaftskritik, gern verpackt mit sarkastischem Humor, mit Wortsalven aufs Publikum loszulassen und damit offenbar Vielen aus der Seele zu sprechen
Herbert & Mimi allein daheim. Kaum ist die Katze aus dem Haus, feiern die Mäuse eine Party! MitmachTheater für Menschen im besten Alter - so ab 3 Jahren....
Herbert und Mimi sind allein daheim. Eigentlich sollten sie schlafen. Aber das Sandmännchen ist schon wieder fort, und um müde zu werden, spielen die beiden ein Spiel. Und dann noch ein Spiel. Und entdecken dabei die Freude des Gewinnens und das Leid des Verlierens. Und plötzlich ist nichts mehr so wie es sein sollte. Das totale Chaos. Doch mit Hilfe des Publikums richten sich Herbert und Mimi im Durcheinander so ein, dass die Welt wieder in Ordnung ist.
Der Eine: Ein Kenner der Volksmusik wie kein Anderer und Virtuose auf der Ziehharmonika. Der Andere: Ein Meister des bissigen Kabaretts mit Lachgarantie. Ei, das kann was werden ..! KKI
Franz Posch und Markus Koschuh: VolksmusiKabarett - Quetschn trifft Schmäh!
Bei einem gemeinsamen Benefizabend Anfang 2024 sorgten Franz Posch und Markus Koschuh für Begeisterungsstürme - die Idee für eine weiterführende Kooperation war geboren.
2025 ist es nun tatsächlich so weit und die beiden touren mit einem gemeinsamen Programm durch's Land - der Auftakt für dieses außergewöhnliche Projekt findet im Treibhaus-Turm statt. Dann gehts raus aus Provinnzbruck und rein in die Provinz!
Franz Posch und Markus Koschuh ergänzen sich, stellen sich gegenseitig Weichen, legen sich Brücken: Franz Posch spielt und singt Volkmusikalisches bis Wienerisches, Markus Koschuh nimmt Tirol und Wien ins Visier - und die eine oder andere gemeinsame Nummer ist auch dabei. Wie passt Volksmusik und Kabarett zusammen? Nur so viel: Das Publikum beim allerersten gemeinsamen Auftritt im Kolpingheim Hall vor einem Jahr feierte die Kooperation mit Standing Ovations.
Es wird hochwertig und lachhaft, Genregrenzen überschreitend, musikalisch und humoristisch.
Volksmusik ergänzt Kabarett ergänzt Volksmusik.
Der Akkordeongaúcho mit Eleganz und Leidenschaft, der Hexenmeister mit Sogwirkung… aus PORTO ALEGRE, dem südbrasilianischen Rio Grande do Sul, der Heimat der Gauchos, der südamerikanischen Cowboys
"Hexenmeister mit Sogwirkung…. Das war kein laues Frühlingslüftchen, vielmehr ein Sturmwind, der da mit Macht durch das Treibhaus brauste…. Borghetti experimentiert ständig, wagt stilistische Irritationen. Ungestüme Jagden und tanzhafte Tändeleien stehen neben sinistren Meditationen und post-folkloristischen Impressionen."
Wer bei Brasilien nur an Samba und Bossa Nova denkt, beraubt sich eines Großteils des ungeheuren Kosmos an Klängen, den das Riesenland hervorbringt. In Europa wenig bekannt war bislang die Musik des tiefen Südens von Rio Grande do Sul, wo man sich stark nach Argentinien orientiert. Renato Borghetti, der dort seit den 1980ern zu den großen Stars gehört, ändert das schon seit geraumer Zeit: Der Gaúcho stürmt mit Strohhut, langer Mähne und weiten Reiterhosen die Bühne, greift in die Tasten seines Akkordeons und zündet augenblicklich ein Feuerwerk mit Klangblitzen aus Milonga, Polka, Vanerão, Chamamé und Fandango – all jenen Mischformen, die durch die Begegnung deutscher, böhmischer und italienischer Auswanderer mit den schwarzen Rhythmen Afrikas und den Traditionen der Indios entstanden. Die Seele der Pampa lässt er dabei kongenial auf Jazz, Tango und Kammermusik treffen.
“Borghettinho”, wie er von seinen Fans genannt wird, nimmt seit über 25 Jahren Platten auf. Er stand bereits mit Grössen wie Stephane Grapelli, Ron Carter und Hermeto Pascoal auf der Bühne und ist der erste brasilianische Musiker, der es mit reiner Instrumentalmusik zu einer goldenen Schallplatte brachte. Seine CDs wurden mehrfach für einen Grammy nominiert, er tourt regelmässig erfolgreich durch Europa und engagiert sich auch für die Zukunft seines Instruments in Südbrasilien: Ende 2010 verliess das erste Akkordeon Marke „Borghetti“ die neugegründete FABRICA DE GAITEROS in der Nähe von Renatos Ranch, wo nicht nur Instrumente erzeugt sondern benachteiligten Kindern und Jugendlichen in Kursen der Zugang zum Akkordeon ermöglicht werden soll.
Renato Borghetti, geboren am 23. Juli 1963, ist ein brasilianischer Folkmusiker, Komponist und waschechter Gaucho. Gauchos, so nennt man die Viehzüchter Argentiniens, Paraguays und Uruguays, Gachos, so nennen sich aber auch die Einwohner des Bundesstaates Rio Grande do Sul, des südlichsten Bundesstaates Brasiliens.
Einer der bekanntesten Musiker der Msica gacha ist Renato Borghetti. Musica gaucha war ursprünglich die ländliche Musik der Viehhirten im Süden Brasiliens, wurde dann aber auch von der städtischen Mittelschicht angenommen. Das Hauptinstrument ist das einfache Akkordeon gaita.
Sieht man den Mann auf der Bühne und hört seine Musik, dann glaubt man kaum, dass seine Familie italienisch-deutsche Vorfahren haben. Renato Borghetti stammt aus Südbrasilien, dem europäischsten Teil Brasiliens, und ist mit seinen fast 1,90m auch nicht gerade das, was man sich hierzulande unter einem Brasilianer vorstellt. Und doch steht er da, mit seinen langen Haaren und dem lässigen Strohhut und spielt mit Leidenschaft eine Musik, die eigentlich jeden Musikfreund berühren und fesseln wird.
Nun gibt es von seiner Platte „Gauchos“ auch ein Vinylversion, die von einer Aufnahme stammt, die April 2004 in nur drei Tagen eingespielt wurde. Für Liebhaber südamerikanischer Folklore ist diese LP ein besonderes Highlight, denn sie unterscheidet sich wohltuend von dem, was man unter der aus Brasilien gewohnten Musik versteht.
Renato Borghetti spielte mit seinem „gaita ponto“, ein in Südamerika verbreitetes diatonische Knopfakkordeon und seinen Mitspielern ein reizvolles und doch so sympathisches Album ein. Die mitreissende Mischung aus verschiedenen europäischen, afrikanischen und lateinamerikanisch Musikstilen basiert auf Polka, Walzer, Flamenco, aber auch Tango und Milonga. Mit viel Spielwitz und virtuoser Musikalität vereint er Charme und Können, die wunderschöne angenehme Akustik der LP unterstreicht dies nur zu gut! Die Struktur der Stücke wirkt dabei elegant, melancholisch zuweilen, variantenreich, vielschichtig und doch sehr flüssig. Das Quartett schafft immer wieder überraschende Wendungen, Borghetti kann sich auf ein eingespieltes Team verlassen.
Der sympathische Mann, der übrigens seine Gaucho-Kleidung zurecht trägt, ist seit seiner ersten, über 100.000 mal verkauften Platte im Jahre 1984 ein Star in seiner Heimat. Bei Live-Auftritten in Deutschland vermittelt er mühelos, warum dies so ist.
Shuteen Erdenebaatar aus Ulaanbaatar / Mongolei spielt Jazz. Einen Traum aus Musik, voller detailgenauer Schönheiten & wie eine ruhige Entdeckungsreise. Immer neue Stimmungen & Klangfarben & Welten. Großartig!
Obwohl die Gruppe eine sehr klassische Jazz-Besetzung hat, gelingt es Shuteen Erdenebaatar, diesem Format eine frische, moderne Note zu verleihen. Die Mischung aus individueller und Gruppenharmonisierung durch instinktive freie Improvisation und ausdrucksstarke Interaktion führt sie zu einer Raffinesse des Zusammenspiels, die für ihr jugendliches Alter unerwartet ist. Das Quartett wird durch den jungen, aber erstklassigen Münchner Bassisten, den rhythmisch und melodisch herausragenden Allrounder Nils Kugelmann, und das kraftvolle, dennoch sensible Schlagzeugspiel von Valentin Renner geerdet. Der kreative und hochvirtuose Anton Mangold vervollständigt das Ensemble an Saxophonen und Flöte. Das Debütalbum des Quartetts „RISING SUN“ wurde am 15. September 2023 auf dem in New York ansässigen, mehrfach mit dem Grammy ausgezeichneten Label Motéma Music veröffentlicht. Mit herausragenden Kritiken und 40 nationalen Tourdaten im Kalender steigt Erdenebaatars Quartett dieses Jahr schnell in die Spitzenliga der deutschen Jazzszene auf.
Einfach ein Traum. Musik voller detailgenauer Schönheiten – und eine, die wie eine ruhige Entdeckungsreise ist. Immer neue Stimmungen und Klangfarben. Und Welten.
Ihre Musik hat weit mehr Facetten als das Lyrische und fein Geschwungene. Sie kann auch heftig Energie entfalten – und beiläufig zeigen, was für tadellose Könner die Bandmitglieder sind. Doch ums Vorzeigen von Können geht es in keinem dieser Stücke. Das teilt sich nebenbei mit. Hauptsächlich geht es in ihnen um das Stärkste, das Musik kann: Gefühle zu Tönen werden zu lassen. Die "Höhen und Tiefen des Lebens" auszudrücken – davon spricht Shuteen Erdenebaatar selbst. Eines der Stücke heißt denn auch "Ups and downs".
Die Welt des Jazz: Was ist das? Und wo liegt sie überhaupt? In Downtown New York oder in Ulaanbaatar? Die Frage mag rhetorischer Natur sein, bei der Pianistin und Komponistin Shuteen Erdenebaatar bekommt sie jedoch einen durchaus realen Hintergrund.
Die 25-Jährige lässt nämlich so ziemlich alle gängigen Jazzklischees unbekümmert ins Leere laufen. Denn wer hätte bis vor nicht allzu langer Zeit gedacht, dass solch herausragende Talente ausgerechnet in der mongolischen Hauptstadt schlummern? Shuteen Erdenebaatar erledigt scheinbar alles im Eiltempo. Mit 16 begann sie ihr Bachelorstudium in klassischer Komposition am Staatlichen Konservatorium von Ulaanbaatar, bevor sie durch ein Programm des Goethe-Instituts mit Jazz in Berührung kam.
„Damals eröffnete sich mir eine ganz neue Welt. Plötzlich hatte ich die Freiheit, das zu spielen, was ich in meinem Herzen hörte, nicht nur das, was in den Noten stand. Für mich fühlte sich Jazz so an, als wäre ich in ein anderes Land gezogen.“
Tatsächlich tat sie das dann auch 2018, um in München ihren Horizont mit einem Doppelmasterstudium in Jazzklavier und Jazzkomposition an der Hochschule für Musik und Theater zu erweitern und zahlreiche Preise einzuheimsen. Erdenebaatars herausragende Fähigkeiten lassen sich an einem besonderen Phänomen festmachen. Als sie ankam, sprach sie kein Wort Deutsch. Inzwischen jedoch muss man im Gespräch mit ihr aufpassen, sich ähnlich gewandt auszudrücken wie sie.
Noch unfassbar schneller hat sich die Tochter des Direktors der Nationalen Mongolischen Oper und einer Fernsehregisseurin die universellste aller Sprachen angeeignet: die der Musik – und ihres wohl anspruchsvollsten Idioms, dem Jazz. Nachzuhören auf ihrem Erstling “Rising Sun“ (Motéma/Pias), den der Rising Star mit ehemaligen Kommilitonen wie dem Bassisten Nils Kugelmann, dem Schlagzeuger Valentin Renner und dem Saxofonisten Anton Mangold einspielte.„Es hat mir sehr geholfen, dass ich alle gut kannte. Ich hatte schon beim Komponieren im Kopf, wer welchen Part spielt“, erzählt Erdenebaatar. Menschliche Intelligenz eben, gepaart mit Intuition und Empathie. Genialer Mix!
Obwohl das Quartett der Pianistin und Komponistin Shuteen Erdenebaatar eine Standard-Jazz-Besetzung hat (Klavier, Bass, Saxophon und Schlagzeug), gelingt es Erdenebaatar, diesem Format eine frische, moderne Färbung zu verleihen, die ihr ganz eigen ist. Ihr unverwechselbarer Sound lässt sich an der energiegeladenen Freiheit und dynamischen Einheit erkennen, mit der sie ihre Band führt. Sie ermutigt sie immer wieder, einzeln und als Gruppe mit instinktiver freier Improvisation und ausdrucksstarker Interaktion zu harmonieren, was sie zu einer Raffinesse des Zusammenspiels führt, die für ihr jugendliches Alter nicht zu erwarten ist. Getragen wird das Quartett von dem jungen, aber hochkarätigen Münchner Bassisten Nils Kugelmann und angetrieben von dem kraftvollen, aber sensiblen Schlagzeugspiel von Valentin Renner. Die melodisch und rhythmisch ausgefeilten Erfindungen des mehrfach preisgekrönten Saxophonisten und Blockflötisten Jakob Manz vervollständigen den Sound neben Erdenebaatars sehr persönlichem und einnehmendem Pianospiel.
Fela Anikulapo Kuti prägte und beeinflusste mit seiner Band die zeitgenössische Musik nachhaltig. Eine musikalische Verneigung heimischer Musiker:innen vor dem AFROBEAT Star!
Kaum jemand aus Westafrika hat die zeitgenössische Musik genreübergreifend so geprägt und beeinflusst wie Fela Anikulapo Kuti & seine Band Afrika 70. Vor dieser nach wie vor politisch sowie gesellschaftlich relevanten Musik möchte sich ein Kollektiv heimischer Musiker:innen verneigen.
Xaver Schutti – Trumpet
Thomas Greiderer – Tenor
Andreas Lettinger – Trombone
Simon Strobl – Bari
Felix Heiß – Keys
Christian Hauser – Guitar
Max Dornauer – Guitar
Christoph Kuntner – Guitar
Benjamin Lampert – Bass
Jakob Köhle - Percussion
Manu Plattner – Percussion
Max Schrott – Drums
Sam Siefert – Drums
Mit seiner legendären Ausrufung der ‚Kalakuta Republic‘ – einer Kommune in Lagos zwischen 1970 und 1977 – hat der Aktivist und Pionier des Afrobeat, Fela Anikulapo Kuti, einen Ort geschaffen, welcher nicht nur einen kreativen (Tonstudio, Konzertbühne), sondern auch sozialen (kostenlose medizinische Einrichtungen) safe space ermöglichte. Viele der wichtigsten Alben Felas sind hier entstanden (Expensive Shit, Roforofo Fight, Gentleman, Shakara, uvm), bis das Militär den Ort niedergebrannt, Felas Mutter und frühe afrikanische Feministin Frances Abigail Olufunmilayo Thomas aus dem zweiten Stockwerk geworfen (sie starb nach achtwöchigem Koma) und Fela sowie einige Mitglieder von Afrika 70 inhaftiert hat. Um dieser Schaffensperiode Felas Dankbarkeit für all die wunderbare Musik auszudrücken und der Wichtigkeit des ‚Afrobeat‘ für die gesamte populäre Musikentwicklung Respekt und Tribut zu zollen, verneigt sich ein 11-köpfiges Ensemble heimischer Musiker:innen vor der Musik und Vision der nigerianischen Legende.
Ein Projekt von Maria Jöchl & Belinda Miggitsch mit Schauspielerin Carmen Sanders-Gratl. Eine explosive Mischung aus Konzert, Film, Performance, Texten, Choreografie, Improvisation, Rebellion Versöhnung & Musik.
14 Tiroler Musiker:innen verbinden gesellschaftskritische Songs mit visuellen Einspielungen sowie mit ausdrucksstarker Sprache und Performance der Schauspielerin Carmen Sanders-Gratl und wollen so eine Sphäre schaffen, die alle Sinne anspricht. Verkrustete Strukturen werden hinterfragt, ein neues Miteinander erträumt und mit viel Leidenschaft und kreativer Spielfreude auf die Bühne gebracht.
Es werden Songs u.a. von Nancy Sinatra, Esperanza Spalding, Lily Allen, Laing, Yasmo & die Klangkantine und Snarky Puppy gespielt. Alle Arrangements für das Jazzorchester stammen von den Bandmitgliedern selbst, zudem wurde Raum für Soli geschaffen. Das sprachgewaltige Schauspiel und die mit Leben gefüllten Texte, vorgetragen von Carmen Sanders-Gratl, führen wie ein roter Faden durch das Programm. Themen wie veraltete Rollenbilder, gesellschaftlicher Druck auf Frauen und Männer, Gewalt an Frauen und Femizide, unerreichbare Schönheitsideale und Bodyshaming, Misogynie und Sexismus im Alltag und in der Unterhaltungsbranche werden gekonnt miteinander verwoben und verschmelzen zu einer Show, die zum Nachdenken und Reflektieren einlädt.
Schauspiel, Moderation und Texte: Carmen Sanders-Gratl
Konzept und Leitung: Maria Jöchl, Belinda Miggitsch
Besetzung: Maria Jöchl – Vocals
Anna-Lena Schnegg - Vocals
Katharina Kurz – Vocals
Jasmin Marth –Vocals/Tenorsaxofon
Tobias Schmid - Altsaxofon
Maria Pixner – Tenorsaxofon/Blockflöte
Belinda Miggitsch – Klarinette/Bassklarinette
Benjamin Buchberger/Elija Rieser - Posaune
Evi Sanoll/Andreas Schwärzer – Trompete
Andreas Peer – E-Gitarre
Simon Oberrauch – Klavier/E-Piano
Darko Peranovic – E-Bass
Jonas Lick – Drums
Isabella Stricker – Klassischer Gesang
Nix ist ihnen heilig: Gassner / Oberrauch / Wolf. Jetzt tun sie's schon wieder. Nach Shakespeare, Bibel & den Gebrüdern Grimm sind nun die Nibelungen samt Siegrfried, Hagen, Kriem- & Floßhilde dran, geföhnt zu werden.
Nach Shakesbier, Bibel, den Gebrüder Grimm und die Bauern der die LöwingerBühne nun das auch noch. Unser Aller Helden-epos, Die Nibelungen als Niebelungen zu verhunzen... ...
Wieder einmal übernehmen sich Tom, Markus und Berny. Die Geschichte der Nibelungen treibt sie in emotionale Ausnahmesituationen. Ob die bekannten Siegfried, Hagen, Brun- und Kriemhild, die begehrten drei Rheingoldtöchter Floßhilde, Wellgunde und Woglinde, der Drache Fafnir oder die kleine Figur Zwerg Alberich (was ein Schifahrer damit zu tun hat, erfahren wir auch) – sie alle locken unsere drei Helden ins Reich der Mythen, in längst vergessene Zeiten. Ohne Rücksicht auf das eigene Schicksal, welches die Nornen ihnen gesponnen haben, schmeißen sich Tom, Markus und Berny, geharnischt im bewährten Feinripp, ins Abenteuer - als ob es ihr letztes wäre.
Ein Stück von und mit
Thomas Gassner, Markus Oberrauch & Bernhard Wolf
Regie: Johannes Gabl
Ausstattung und Kostüme: Esther Frommann
Premierenkritik von Markus Schramek / Tiroler Tageszeitung 24.11.2024
Ein Ehrendiplom humoris causa hätten sie längst verdient. Wer zum Feinripp Ensemble geht, drei Tiroler Spaßmachern aus Nord und Süd, bio-zertifiziert, weil viel im freien Land der Kleinkunst aufhältig, weiß eines: Es werden Lachtränen fließen. So viele, dass man mit deren Produktion gar nicht nachkommt.
Es gibt wenig, das vor dem „Feinripp Ensemble“ sicher ist. In seinem neuen Stück zieht das Trio die mittelalterliche Nibelungensage auf köstliche Weise durch den Kakao.
Das mittelalterliche Heldenepos bietet fürwahr genug verrückten Inhalt, um einen Abend lang genüsslich einzutauchen in abenteuerliche Lach- und Sachgeschichten. Eine Familienanordnung, die man dem ärgsten Ungustl nicht wünscht. Royale Sippschaften mit dem Dolch (und noch größeren Stechdingern) stets im Gewande. Mindestens so spannend wie ein Aichner-Krimi. Aber doch viel lustiger. Zumindest, wenn das Feinripp Ensemble das Nibelungenlied in die Finger kriegt.
Da dreht sich hochtourig ein Karussell aus Gags und Pointen. Ohne Unterlass. Mit manchem Aderlass. Gestorben wird mit Stil: das Zauberschwert Balmung ist stets zu Diensten, hündisch treu und rasiermesserscharf akkurat.
Ambulant erfolgt der Bühnenumbau (drei zackige Verschub-Elemente wie aus der Toblerone-Werbung reichen dafür aus). Dann übt sich das Ensemble, wie stets in feinster Liebestöter-Unterwäsche gewandet, im höfischen Musizieren. Und im galanten Tanz. Und im nahezu althochdeutschen Reim. Oder ist es Mittelhochdeutsch? Verdammt, hätte man in der Schule bloß zugehört anstatt so manche Stunde Schlaf nachgeholt!
Es geht um Macht, Geld, Sex. Oder zumindest um die Lust auf letzteren. Ist beziehungstechnisch ja so was kompliziert, damals wie heute.
Markus Oberrauch gibt - neben vielen weiteren Rollen - den Strahle-Helden Siegfried: einen reichlich naiven Jüngling im Kettenhemd und mit Tarnkappe, praktisch fürs Inkognito. Seine Muckis hat der Typ blöderweise nicht unter Kontrolle. Ihm lieber nicht die Hand schütteln! Sonst ist sie ab…gerissen. Pflichtgemäß heroisch killt „Siegi“ einen Drachen. Da strömt das Blut nur so, zum Zwecke eines nachträglichen Vollbades.
Bernhard Wolf ist der sinistre Hagen (und noch so einiges, auch den Biber gibt er wieder). Der intrigante Anti-Held trachtet dem „blonden Affen“ Siegfried nach dem Leben. Hähä! Bloß wie? Ein X so groß, dass auch ein Kurzsichtiger ohne Brille es zu erkennen vermag, markiert des Helden einzig wunden Punkt. Fehlt noch das Mordwerkzeug. Das trägt der Bösebub in einem Köfferchen spazieren. Aber psst! Genug ausgeplaudert.
Oder fast genug. Denn es fehlt noch der Dritte im heiteren Bunde, Thomas Gassner.
Auch er springt, ganz wörtlich, von Rolle zu Rolle. Ist einmal ein sprechender Baum, dann ein König in Partystimmung, mit Pappnase und fern von nüchtern. Allerliebst, mit schicken Zöpfchen und säuselndem Love-Talk, ist Gassner als Kriemhild. Kein Wunder, dass Siegfried dermaßen auf die Holde abfährt!
Der TT-Herold vermeldet untertänigst aus dem Treibhaus:
hingehen, mit eigenen Augen sehen und Spaß haben. Den Lachmuskelkater sollte man halt einplanen.
JOACHIM LEITNER HATS VORAUSGESAGT:
Von Siegfried, der in Drachenblut badet oder im Drachenfett bruzzelt, zu Pommes Frites ist der Schritt ein kleiner. Der Sprung von den Merowingern zum Skifahren fordert Verrenkungen. „Da fällt uns noch was ein“, versichert Wolf. „Oder eben nicht“, wirft Thomas Gassner ein: „Das Scheitern bleibt Primärprinzip. Dann kann nichts schiefgehen.“ „Die Nibelungen“ jedenfalls sollen für alle etwas bieten: „Es wird Aha-Momente für Historiker und Germanistinnen geben – und Hä-Momente für alle anderen“, versichert er. Integrativ werde das Stück sowieso: „Auf der Bühne wird auch Alt- und Mittelhochdeutsch zu hören sein. Damit auch die, die kein Deutsch sprechen, alles verstehen.“ (jole)
Francesco Quartuccio / Gregorio Orozco Rodriguez / Luigi Matrone präsentieren „ABBAL“ - Tänze, Lieder & Melodien aus Süditalien! Kulturverein INNContri - Institut für Volkskultur und Kulturentwicklung - & Treibhaus
Francesco Quartuccio: Gesang, Organetto, Tamburello
Gregorio Orozco Rodriguez: Chitarra battente, Gitarre, Gesang
Luigi Matrone: Tamburello, Tammorra, Gesang
Basierend auf den Wurzeln einer auch heute noch lebendigen und pulsierenden Tradition, verschmolzen mit von Jazz und Neofolk inspirierten Harmonien und Klängen, besteht das Repertoire aus zeitlosen Tänzen und Liedern und begleitet auf eine musikalische Reise vom Vesuv nach Apulien über Sizilien und Kalabrien.
Nix ist ihnen heilig: Gassner / Oberrauch / Wolf. Jetzt tun sie's schon wieder. Nach Shakespeare, Bibel & den Gebrüdern Grimm sind nun die Nibelungen samt Siegrfried, Hagen, Kriem- & Floßhilde dran, geföhnt zu werden.
Nach Shakesbier, Bibel, den Gebrüder Grimm und die Bauern der die LöwingerBühne nun das auch noch. Unser Aller Helden-epos, Die Nibelungen als Niebelungen zu verhunzen... ...
Wieder einmal übernehmen sich Tom, Markus und Berny. Die Geschichte der Nibelungen treibt sie in emotionale Ausnahmesituationen. Ob die bekannten Siegfried, Hagen, Brun- und Kriemhild, die begehrten drei Rheingoldtöchter Floßhilde, Wellgunde und Woglinde, der Drache Fafnir oder die kleine Figur Zwerg Alberich (was ein Schifahrer damit zu tun hat, erfahren wir auch) – sie alle locken unsere drei Helden ins Reich der Mythen, in längst vergessene Zeiten. Ohne Rücksicht auf das eigene Schicksal, welches die Nornen ihnen gesponnen haben, schmeißen sich Tom, Markus und Berny, geharnischt im bewährten Feinripp, ins Abenteuer - als ob es ihr letztes wäre.
Ein Stück von und mit
Thomas Gassner, Markus Oberrauch & Bernhard Wolf
Regie: Johannes Gabl
Ausstattung und Kostüme: Esther Frommann
Premierenkritik von Markus Schramek / Tiroler Tageszeitung 24.11.2024
Ein Ehrendiplom humoris causa hätten sie längst verdient. Wer zum Feinripp Ensemble geht, drei Tiroler Spaßmachern aus Nord und Süd, bio-zertifiziert, weil viel im freien Land der Kleinkunst aufhältig, weiß eines: Es werden Lachtränen fließen. So viele, dass man mit deren Produktion gar nicht nachkommt.
Es gibt wenig, das vor dem „Feinripp Ensemble“ sicher ist. In seinem neuen Stück zieht das Trio die mittelalterliche Nibelungensage auf köstliche Weise durch den Kakao.
Das mittelalterliche Heldenepos bietet fürwahr genug verrückten Inhalt, um einen Abend lang genüsslich einzutauchen in abenteuerliche Lach- und Sachgeschichten. Eine Familienanordnung, die man dem ärgsten Ungustl nicht wünscht. Royale Sippschaften mit dem Dolch (und noch größeren Stechdingern) stets im Gewande. Mindestens so spannend wie ein Aichner-Krimi. Aber doch viel lustiger. Zumindest, wenn das Feinripp Ensemble das Nibelungenlied in die Finger kriegt.
Da dreht sich hochtourig ein Karussell aus Gags und Pointen. Ohne Unterlass. Mit manchem Aderlass. Gestorben wird mit Stil: das Zauberschwert Balmung ist stets zu Diensten, hündisch treu und rasiermesserscharf akkurat.
Ambulant erfolgt der Bühnenumbau (drei zackige Verschub-Elemente wie aus der Toblerone-Werbung reichen dafür aus). Dann übt sich das Ensemble, wie stets in feinster Liebestöter-Unterwäsche gewandet, im höfischen Musizieren. Und im galanten Tanz. Und im nahezu althochdeutschen Reim. Oder ist es Mittelhochdeutsch? Verdammt, hätte man in der Schule bloß zugehört anstatt so manche Stunde Schlaf nachgeholt!
Es geht um Macht, Geld, Sex. Oder zumindest um die Lust auf letzteren. Ist beziehungstechnisch ja so was kompliziert, damals wie heute.
Markus Oberrauch gibt - neben vielen weiteren Rollen - den Strahle-Helden Siegfried: einen reichlich naiven Jüngling im Kettenhemd und mit Tarnkappe, praktisch fürs Inkognito. Seine Muckis hat der Typ blöderweise nicht unter Kontrolle. Ihm lieber nicht die Hand schütteln! Sonst ist sie ab…gerissen. Pflichtgemäß heroisch killt „Siegi“ einen Drachen. Da strömt das Blut nur so, zum Zwecke eines nachträglichen Vollbades.
Bernhard Wolf ist der sinistre Hagen (und noch so einiges, auch den Biber gibt er wieder). Der intrigante Anti-Held trachtet dem „blonden Affen“ Siegfried nach dem Leben. Hähä! Bloß wie? Ein X so groß, dass auch ein Kurzsichtiger ohne Brille es zu erkennen vermag, markiert des Helden einzig wunden Punkt. Fehlt noch das Mordwerkzeug. Das trägt der Bösebub in einem Köfferchen spazieren. Aber psst! Genug ausgeplaudert.
Oder fast genug. Denn es fehlt noch der Dritte im heiteren Bunde, Thomas Gassner.
Auch er springt, ganz wörtlich, von Rolle zu Rolle. Ist einmal ein sprechender Baum, dann ein König in Partystimmung, mit Pappnase und fern von nüchtern. Allerliebst, mit schicken Zöpfchen und säuselndem Love-Talk, ist Gassner als Kriemhild. Kein Wunder, dass Siegfried dermaßen auf die Holde abfährt!
Der TT-Herold vermeldet untertänigst aus dem Treibhaus:
hingehen, mit eigenen Augen sehen und Spaß haben. Den Lachmuskelkater sollte man halt einplanen.
JOACHIM LEITNER HATS VORAUSGESAGT:
Von Siegfried, der in Drachenblut badet oder im Drachenfett bruzzelt, zu Pommes Frites ist der Schritt ein kleiner. Der Sprung von den Merowingern zum Skifahren fordert Verrenkungen. „Da fällt uns noch was ein“, versichert Wolf. „Oder eben nicht“, wirft Thomas Gassner ein: „Das Scheitern bleibt Primärprinzip. Dann kann nichts schiefgehen.“ „Die Nibelungen“ jedenfalls sollen für alle etwas bieten: „Es wird Aha-Momente für Historiker und Germanistinnen geben – und Hä-Momente für alle anderen“, versichert er. Integrativ werde das Stück sowieso: „Auf der Bühne wird auch Alt- und Mittelhochdeutsch zu hören sein. Damit auch die, die kein Deutsch sprechen, alles verstehen.“ (jole)
22 Jahre alt war Bill Evans, als Miles Davis den Saxophonisten in seine Band holte. Spätestens da begann eine musikalische Entwicklung, wie sie rar in der Musikwelt ist: Soul trifft auf Jazz, Funk auf Groove: Fusion!
Einfallsreich, zeitgemäß und meisterhaft. Dies sind einige der Worte, die verwendet wurden, um die Musiker dieser „einzigartigen“ Gruppe zu beschreiben, die von dem Renaissance-Saxophonisten Bill Evans (Miles Davis, Herbie Hancock, Soulgrass) zusammengestellt wurde. Bill Evans hat seit über 30 Jahren eine erfolgreiche Solokarriere und ist immer wieder mit neuen Ensembles innovativ.
LINE UP
Bill Evans - sax
Keith Carlock - drums
Gary Husband - keyboards
Felix Pastorius - el. bass
• Gary Husband gehört zu der seltenen Gattung von Musikern, die sich gleichermaßen als Schlagzeuger, Pianist und Keyboarder von internationalem Ruf profilieren. Seine klassischen Wurzeln, sein Streben und seine Entwicklung in den Bereichen Improvisation, Jazz und Jazz/Fusion – ganz zu schweigen von seiner Tätigkeit in der Pop-, Rock-, Funk- und Blues-Szene – sind in Garys ausgeprägter und weitreichender musikalischer Persönlichkeit enthalten.
• Keith Carlock stand an der Spitze einiger der größten Bands unserer Zeit (Sting, Steely Dan, John Mayer).
• Felix Pastorius ist seit über zwei Jahrzehnten ein Vorreiter in Sachen E-Bass (David Byrne, Cindy Blackman-Santana, The Yellowjackets).Der Apfel fällt nicht weit vom Baum: ja, Felix ist der Sohn des großen Jaco Pastorius.
Sie sind alle hier, weil sie hier sein wollen – sie machen Musik und verbinden sich mit einem Publikum, das ihre ansteckenden Grooves und Melodien spüren kann. Bill sagt dazu: „Wir haben alle über die Jahre in verschiedenen Projekten zusammen gespielt und freuen uns sehr, endlich als Gruppe auf einer Bühne zu stehen und Musik zu machen. Wir haben schon seit Jahren über diese Kombination von Musikern gesprochen, und jetzt ist es endlich soweit!“ Die Gruppe wird Musik spielen, die auf ihren gemeinsamen Hintergründen und Einflüssen beruht – Soul, Funk, Neo-Jazz, Pop. Es gibt keine Grenzen.
Während seiner langen Karriere als Solo Künstler, hat der mehrmals Grammy nominierte Saxophonist Bill Evans verschiedenste musikalische Stile erforscht, teilweise fernab vom traditionellen Jazz wie Hip Hop, Fusion, Reggae, Brazilian und Slamming Funk. Evans betritt mit Soulgrass eine neue Ebene indem er Jazz, Funk und Roots Music miteinander vermischt und so einen einzigartigen Klang verschiedenster Amerikanischer Style erschafft.
Bill Evans spielte Klavier bevor er in der High School zum Tenor Saxophon wechselte. Nachdem er ein Jahr lang Musik an der North Texas State University studiert hatte, wechselte er 1978 nach New Jersey zum William Patterson College und nahm Privatunterricht bei der Saxophon Größe und ehemaligem Miles Davis Sideman, Dave Liebman. Nach einer Empfehlung von Liebman wurde er im Jahr 1980 im Alter von 22 Jahren von Miles Davis gefragt für dessen Comeback Band zu spielen. Bill wurde zu Miles rechter Hand und Solo Gegenstück bei Konzerten und einer Reihe von Aufnahmen: 1981 „The Man With The Horn“, 1982 „We Want Miles“, 1983 „Star People“ und das 1984 erschienene „Decoy“.
Nachdem er 1984 Miles Davis Band verlassen hatte, spielte er mit John McLaughlin in einer neuen Version des Mahavishnu Orchestra, wo er bei dem 1985 erschienenen „Mahavishnu“ und dem 1987 erschienen „Adventures in Radioland“ mitwirkte. Während den 1980er Jahren tourte er mit der Band Elements (Cliff Carter am Keyboard, Mark Egan am Bass und Danny Gottlieb am Schlagzeug), in den 1990er Jahren spielte er bei Petite Blonde (einer von ihm gegründeten Gruppe mit Victor Bailey am Bass, Dennis Chambers am Schlagzeug, Chuck Loeb an der Gitarre und Evans am Tenor und Sopran Saxophon) und mit dem früheren Police Gitaristen Andy Summers. In jüngster Zeit tourte Evans mit der Soulbop Band (geleitet von Evans und Trompeter Randy Becker) durch Europa und die Vereinigten Staaten.
TT-Redakteur Michael Sprenger & Autor Peter Pilz reden miteinander über das Buch, das über Christian Pilnacek's Tod berichtet, über die Ungereimtheiten in seinem Ableben & über Spuren zur türkisen ÖVP.
Am 20. Oktober 2023 verstarb Justiz-Sektionschef Christian Pilnacek in einem Seitenarm der Donau in der Wachau. Sebastian Kurz wusste sofort, dass es Selbstmord war. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei schlossen eilig den Akt: „Ein Suizid, wie er klarer nicht sein könnte. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.“ Doch die Fragen bleiben: Warum hat die Staatsanwaltschaft nicht weiter ermittelt? Warum wurden gut sichtbare Spuren nicht verfolgt? Warum hat man nach Pilnacek-Datenträgern statt nach der Todesursache gesucht? Was geschah in Pilnaceks letzter Nacht? Daran schließt sich die entscheidende Frage: Ist Pilnacek getötet worden? Sein Wissen war nicht nur für Spitzen der ÖVP gefährlich. In der Strafjustiz entschied er, wer verfolgt wurde und wer sicher war. Ein dichtes Netz aus Staatsanwälten, Justizbeamten, Kriminalpolizisten, Rechtsanwälten und Justizministern versorgte ihn dazu mit Informationen, die nur zum Teil am Dienstweg zu erhalten waren. Pilnacek schien bereit, auszupacken. Sein Tod kam dazwischen. Kurz nachdem er verstorben war, nahmen Polizisten ohne Wissen der Staatsanwaltschaft sein Handy mit. Der USB-Stick, den er als politische „Lebensversicherung“ immer mit sich trug, verschwand. Nur sein Laptop konnte in Sicherheit gebracht werden. Peter Pilz hat ein Jahr lang recherchiert und Überraschendes herausgefunden. Die Spuren, die noch heute verfolgt werden können, führen von der Wachau nach St. Pölten, Graz und in das Regierungsviertel in Wien.
Welche fünf Gegenstände würden Sie in Ihre Tasche packen? Ihr Handy? Brieftasche? Taschenmesser? Eine Basilikum-Topfpflanze? Wie wäre es mit etwas Glück? - EINTRITT FREI & WILLIG
Welche fünf Gegenstände würden Sie in Ihre Tasche packen? Ihr Handy? Brieftasche? Taschenmesser? Eine Basilikum-Topfpflanze? Wie wäre es mit etwas Glück?
Taschenglück ist viel mehr als nur der billige Silvesterglücksbringer, der zwischen den Münzen
verschimmelt und an einem einzelnen, vor Jahren abgelaufenen Hustenzuckerl kleben bleibt. Es ist die Magie, mit der Mary Poppins trickst, wenn ihr pädagogisches Wissen nicht mehr reicht. Es ist der Kompass, der einen auf einer impulsiven und im Suff geplanten Amerika-Reise den Weg zeigt. Es ist das kleine Fünkchen Glück, das man braucht, damit die ÖBB einmal pünktlich erscheint.
Der Leatherman des Schicksals ist in vielfältigsten Gebieten beheimatet, von der Levis-Hosentasche bis zur Louis-Vuitton-Hundehängemattenhandtasche. Denn oft ist alles, was man eingesteckt haben muss, nur etwas Glück.
Wie man mit diesem Universaltool das Leben meistert und wie es sie schon aus manch brenzliger Situation gerettet hat, erzählt die mehrfach ausgezeichnete Kabarettistin Evelin Pichler in ihrem neuen Soloprogramm „Taschenglück“. Es erwartet Sie ein humorvoller Abend, voller Pointen, Wortwitz und Sarksmus, der Lachmuskeln und Hirnwindungen beansprucht.