"Wohnen muss wieder leistbar werden!" Koschuh haut der Politik den Spruch um die Ohren. Ein irrer&witziger Hilferuf denn: Lachen ist die halbe Miete. "Bissig, genau recherchiert!" (ORF). Regie: Harald Windisch
foto: thomas böhm
Nach der Premiere im Herbst '22 im Treibhaus-Turm und Ausflügen in Bundesländer und Bundeshauptstadt bringt Markus Koschuh sein viel umjubeltes Programm wOHNMACHT zurück in den Treibhaus-Turm.
Na? Auch längst die Schnauze voll von seit Jahrzehten plakatierten Wahlplakaten mit Sprüchen wie "Wohnen muss wieder leistbar werden!"? In seinem neuen Programm „wOHNMACHT“ geht Markus Koschuh hart ins Gericht mit einer mutlosen Politik, Irrläufern des Lobbyismus, Banken, Immobilien- und Grundstückspekulanten und deren Wegbereitern und zeichnet ein aufrüttelndes Bild übler Machenschaften, die mit dazu führen, dass halb Österreich unter davongaloppierenden Kosten für Miete oder Hausbau leidet und vor allem Tirol zum Eldorado der Preistreiberei geworden ist. Penible Recherche, satirische Überhöhung, aberwitzige Rasanz und Körperlichkeit – das zeichnet Koschuhs Programme aus.
„wOHNMACHT“ ist ein Empörungsprogramm in Sachen Wohnen, das aufrüttelt, aufzeigt und aneckt – oder: Ein eindringlicher kabarettistischer Weckruf an die Politik und irgendwie auch ein Hilferuf stellvertretend für viele.
Das Medienecho ist eindeutig:
"Wer herzhaft lachen möchte ... kommt bei wOHNMACHT voll auf seine Kosten", (Tiroler Tageszeitung), "Full-Service Kabarett" (Kronen Zeitung), "absolut sehenswert!", "begeistertes Publikum" (Bezirksblätter), "beeindruckende Performance" (Die Presse), „genau recherchiert, grimmig, bissig!“ (ORF)
wOHNMACHT. Österreichisches Kabarettstipendium 2022.
Regie: Harald Windisch
Bewaffnet mit einer Portion-Extravaganz zieht Ankathie Koi, die wohl perfekteste Popstimme des Landes, das Publikum in ihren Bann. Sie kann die Tanzmaus, die feine Lady & den männermordenden Vamp ...
• wer auf Nummer sicher gehen will, kauft sich TICKETS und erspart sich Stress & ist auf alle Fälle im Konzert.
• wer Abenteuer sucht kommt erst am Abend: EINTRITT IST FREI:WILLIG - Du zahlst was Dir die Künstler wert sind
• wer den SOMMER•PASS hat, möge sich in Pünktlichkeit üben...
Kunst kommt von Können, sagen jene konservativen Spießer, die auch im Rock’n’Roll immer wieder anzutreffen sind. Blödsinn, hält die Popmusik spätestens seit Punk dagegen: Was zählt, sind Idee und Intuition – und kreative Wege der Umsetzung. Ankathie Koi verkörpert die Synthese dieser gegensätzlichen Lehren. Die in Oberbayern aufgewachsene und längst in Wien heimisch gewordene Musikerin beherrscht ihr künstlerisches Handwerk aus dem Effeff und ist wandelbar wie ein Chamäleon. Ihre Vielfältigkeit präsentiert Ankathie Koi auch in ihren neuen Songs - gesungen wird nun vorwiegend auf Deutsch - großes Kino vorprogrammiert!
In Oberbayern aufgewachsen, aber längst in Wien heimisch geworden, findet sich Ankathie Koi in zwei ganz unterschiedlichen Welten zurecht. Und damit sind nicht die beiden genannten Orte gemeint. Vielmehr wandelt sie mühelos zwischen künstlerischem Handwerk und intuitiven Ideen. Wobei immer kreative Wege der Umsetzung im Zentrum stehen. So wird die Bühne zum erweiterten Wohnzimmer und die Stimmung ganz privat. Dafür ist die gesamte Band mit an Bord: Neben Ankathie Koi spielt Nick Ratterton am Flügel, Felix Reischel an der Gitarre, Ross Stanciu am Bass und Michi Schatzmann am Schlagzeug. Auf das Disko-Setup wird dabei verzichtet, die musikalische Inszenierung bleibt intim. Liebgewonnene Nummern werden aber nicht weggelassen. Auf der Setliste stehen viele alte Bekannte – allerdings neu und zugleich zeitlos arrangiert.
Ready for the Action, laut, scharfzüngig und unverschämt cool. Für Tristesse und Langweile war in ihrem Leben ohnedies noch nie Platz.
"Wohnen muss wieder leistbar werden!" Koschuh haut der Politik den Spruch um die Ohren. Ein irrer&witziger Hilferuf denn: Lachen ist die halbe Miete. "Bissig, genau recherchiert!" (ORF). Regie: Harald Windisch
foto: thomas böhm
Nach der Premiere im Herbst '22 im Treibhaus-Turm und Ausflügen in Bundesländer und Bundeshauptstadt bringt Markus Koschuh sein viel umjubeltes Programm wOHNMACHT zurück in den Treibhaus-Turm.
Na? Auch längst die Schnauze voll von seit Jahrzehten plakatierten Wahlplakaten mit Sprüchen wie "Wohnen muss wieder leistbar werden!"? In seinem neuen Programm „wOHNMACHT“ geht Markus Koschuh hart ins Gericht mit einer mutlosen Politik, Irrläufern des Lobbyismus, Banken, Immobilien- und Grundstückspekulanten und deren Wegbereitern und zeichnet ein aufrüttelndes Bild übler Machenschaften, die mit dazu führen, dass halb Österreich unter davongaloppierenden Kosten für Miete oder Hausbau leidet und vor allem Tirol zum Eldorado der Preistreiberei geworden ist. Penible Recherche, satirische Überhöhung, aberwitzige Rasanz und Körperlichkeit – das zeichnet Koschuhs Programme aus.
„wOHNMACHT“ ist ein Empörungsprogramm in Sachen Wohnen, das aufrüttelt, aufzeigt und aneckt – oder: Ein eindringlicher kabarettistischer Weckruf an die Politik und irgendwie auch ein Hilferuf stellvertretend für viele.
Das Medienecho ist eindeutig:
"Wer herzhaft lachen möchte ... kommt bei wOHNMACHT voll auf seine Kosten", (Tiroler Tageszeitung), "Full-Service Kabarett" (Kronen Zeitung), "absolut sehenswert!", "begeistertes Publikum" (Bezirksblätter), "beeindruckende Performance" (Die Presse), „genau recherchiert, grimmig, bissig!“ (ORF)
wOHNMACHT. Österreichisches Kabarettstipendium 2022.
Regie: Harald Windisch
In den 60er- & frühen 70er-Jahren revolutionierten Colosseum rund um Jon Hiseman die Jazz-rock-Szene. Schön daß sich der “Koloss“ mit Chris Farlowe, Clem Clempson & Mark Clarke wieder in Bewegung setzt...
• wer auf Nummer sicher gehen will, kauft sich TICKETS und erspart sich Stress & ist auf alle Fälle im Konzert.
• wer Abenteuer sucht kommt erst am Abend: EINTRITT IST FREI:WILLIG - Du zahlst was Dir die Künstler wert sind
• wer den SOMMER•PASS hat, möge sich in Pünktlichkeit üben...
In den späten 60er- & frühen 70er-Jahren revolutionierten Colosseum rund um Drummer Jon Hiseman die Jazz-Rock-Szene. Der Gründer ist mittlerwei-le verstorben, doch 3 frühe Weggefährten sind quietschfidel.: die Originals Chris Farlowe, Clem Clempson & Mark Clarke mit Band erinnern and das Original & an die Colosseum Klassiker wie “Lost Angeles“ & die “Valentyne Suite“!
Der Name klingt bombastisch, und tatsächlich sind COLOSSEUM so etwas wie Saurier in der Geschichte der Rockmusik: ein Zusammenschluss von ungeheuer virtuosen Solisten, dabei trotzdem mit einem geschlossenen, kompakten Sound und in den verschiedenen Konstellationen musikalisch stets sehr innovativ. Das Doppelalbum "Colosseum Live" kann sicherlich auch heute noch getrost als ein Juwel in der Geschichte der Rockgeschichte bezeichnet werden.
2022 setzte sich der “Koloss“ zur Freude zahlreicher Fans wieder in Bewegung. Unter dem Motto “The Return Of The Legend“, präsentieren die Originals Chris Farlowe, Clem Clempson & Mark Clarke neben Colosseum Klassikern wie “Lost Angeles“ & der “Valentyne Suite“ auch Songs ihres brandneuen Studioalbums “Restoration“
Der Name klingt bombastisch, und tatsächlich sind COLOSSEUM so etwas wie Saurier in der Geschichte der Rockmusik: ein Zusammenschluss von ungeheuer virtuosen Solisten, dabei trotzdem mit einem geschlossenen, kompakten Sound und in den verschiedenen Konstellationen musikalisch stets sehr innovativ. Die beiden ersten Alben, "Those Who Are About To Die Salute You" und "Valentyne Suite", beide 1969, erreichten die Top 20 in den britischen Album-Charts.
Gegründet wurde die Band 1968 von Schlagzeuger Jon Hiseman und dem Saxophonisten Dick Heckstall-Smith zusammen mit dem Organisten Dave Greenslade, dem Bassisten Tony Reeves und dem Gitarristen/Sänger James Litherland. Hiseman und Heckstall-Smith lernten sich 1967 in der GRAHAM BOND ORGANIZATION (mit Ginger Baker später Cream) kennen und stießen dann zu JOHN MAYALL ́S BLUESBREAKERS (mit Mick Taylor später Stones), um die Studio-LP "Bare Wires" einzuspielen. Dieses erste COLOSSEUM line up war Teil des legendären Rock Movies SUPERSESSION mit Eric Clapton, Buddy Guy, Stephen Stills, Buddy Miles & Led Zeppelin.
Der eigentliche Kopf der Band war Schlagzeuger Hiseman - sein musikalischer Werdegang prägte auch die Stilvielfalt von COLOSSEUM: Er kam eigentlich vom Jazz, hatte aber auch Erfahrungen in Sachen Blues und Rock gesammelt und brannte darauf, komplexe musikalische Ideen mit einer Gruppe von handwerklichen Könnern umzusetzen. Was ihm auch gelang: Kritiker äußerten sich begeistert über das Plattendebüt, insbesondere über das Zusammenspiel raffinierter Bläsersätze mit der virtuosen, aber dabei ungeheuer kraftvollen Rhythmusmaschinerie. Beim Publikum kam zunächst das zweite Album ("Valentyne Suite", 1969) am besten an & COLOSSEUM schaffte es, sich einen Ruf als hervorragender und innovativer Live-Act aufzubauen. Anfang 1970 ging Litherland zu MILLION und Reeves zog sich wieder auf seinen Posten als Produzent zurück, diesmal für Sandy Denny und John Martyn. Hiseman ersetzte sie durch den früheren BAKERLOO-Gitarristen Dave 'Clem' Clempson, den Bassisten Mark Clarke und verpflichtete einen professionellen Sänger: Chris Farlowe. Farlowe galt als prominenter Vertreter der britischen Rhythm'n'Blues-Szene & hatte schon 1966 einen Nummer-Eins-Hit mit dem ROLLING STONES-Song "Out Of Time".
In dieser Besetzung, verstärkt durch Barbara Thompson, Hisemans Lebensgefährtin und hervorragende Jazz-Saxophonistin, nahmen COLOSSEUM 1970 die dritte LP, "Daughter of Time" auf - es sollte die letzte Studio-LP werden. Denn ein knappes Jahr später, im Oktober/November 1971 ließ sich diese Band von Solo-Virtuosen nicht länger zusammenhalten. Clempson ging als Nachfolger von Peter Frampton zu HUMBLE PIE; Farlowe widmete sich - nach einem Zwischenspiel bei ATOMIC ROOSTER - weiter seiner Solokarriere; Greenslade gründete eine Band unter eigenem Namen & Heckstall-Smith zog ebenfalls eine eigene Band auf. Clarke und Hiseman gründeten mit Sänger Paul Williams (Ex- Zoot-Money-Band) und Gitarrist Allan Holdsworth, der später zu SOFT MACHINE gehen sollte, TEMPEST.
Praktisch gleichzeitig mit dem Split der Band kam allerdings noch ein Doppelalbum auf den Markt, das man sicherlich auch heute noch getrost als ein Juwel der Rockgeschichte bezeichnen kann: "Colosseum Live".
1994 reformierte sich die Formation in der ́klassischen ́ "Colosseum Live"- Besetzung von 1971 und präsentierte seither ihr Programm mit großem Erfolg auf zahlreichen Festivals und Europa-Tourneen, flankiert durch ihre Veröffentlichungen "The Reunion Concerts 1994", "Bread And Circusses" (1997), “Tomorrows Blues“ (2003) & „LIVE ́05“ (2007) & “TIME On Our Side“ (2014).
Für den im Dezember 2004 verstorbenen Saxophonisten Dick Heckstall-Smith spielte Barbara Thompson das Saxophon bis zum Abschiedskonzert am 28.02.2015 der Band im alterwürdigen Shepherd ́s Bus Empire.
Aber die Fans lieben nun mal die grandiosen Colosseum Werke, und sie wissen genau, dass noch genug Mitglieder den legendären Koloss wieder in Bewegung setzen können: Die Konzerte des legendären Sextetts haben 2021 wieder begonnen. Die Farlowe-Clempson- Clarke-Frontline ist intakt; es gibt drei Neue. Wer ersetzt nun Jon Hiseman, den 2018 tragisch verstorbenen Gründer/Drummer/Chef? Gitarrist Clem Clempson: "Malcolm Mortimore, unser neuer Drummer [Gentle Giant, Arthur Brown, Frankie Miller], geht Risiken ein wie Jon! Wir brauchten beim Jon Hiseman Memorial in Londons Shepherds Bush Empire einen Drummer. Seitdem trommelt Malcolm bei uns: Nicht wie Hiseman, sondern was der Song braucht.“
Auch der Saxophon-Posten ist bei Colosseum entscheidend. Clem: „Mehrere Saxer standen zur Auswahl. Eines Abends saßen wir in einer kleinen Bar in Arnis, Schleswig-Holstein, sahen das Video eines Chris-Farlowe-Songs, auf dem Kim spielte. Sein Solo haute uns um: er war der richtige Saxophon-Spieler für Colosseum!“ Kim Nishikawara tourte mit R&B-Legenden wie Cliff Bennett und Alan Price. Und der neue Greenslade? "Als die Suche nach einem neuen Keyboarder Fahrt aufnahm, war es Kim Nishikawara, der Nick Steed empfahl. Nick war in ganz Europa mit einer Reihe von großartigen Musikern unterwegs, Dennis Chambers, Gary Husband, Jeff Berlin, Steve Hackett, David Sancious, Ginger Baker, Van Morrison und schickte uns Aufnahmen, die absolut beeindruckend waren!" Steed zeigte schon im August 2021 in Hamburg, wie er Colosseums Markenzeichen bedient, mit ganz eigener emotionaler Handschrift.
Mortimore, Nishikawara & Steed geben dem Farlowe-Clempson-Clarke-Triumvirat einen heftigen Kick. Farlowe hat mit 81 Jahren rein gar nichts von seiner vokalen Kraft verloren – er interpretiert klassische Colosseum-Songs mit offensichtlicher Freude und Überzeugung, vergisst auch seine berühmten Scat-Gesänge nicht und garniert „Stormy Monday Blues“ mit Textzitaten zwischen “Flip, Flop & Fly“ und “The girl can’t help it – she’s in love with - me!“ Clem Clempson – auf der Bühne Band- und Cheerleader – ruft Breaks aus, dirigiert dramatische Höhepunkte im Repertoire, zelebriert Solo-Passagen zum Niederknien und glänzt mit humorvollen Extras wie im epischen “Lost Angeles“. Mark Clarke bleibt der Anker mit Basseinsätzen, die oft eine exquisite zweite Melodielinie einführen. Gleichzeitig ist Clarke unentbehrlich als verlässlicher Chor-Vokalist sowie gelegentlicher Leadsänger.
Jeden Dienstag im Treibhaus: Szene bunte Töne - da@heim.at verortet. Und der Eintritt ist frei & willig. heute als Doppel-Konzert: ORGAN NIC & TRIO T.O.D.(Tentschert/Ohrwader/Dolp - EINTRiTT SPENDEN
Eine Gitarre, ein Schlagzeug und eine Hammond Orgel. Die Bestandteile eines Jazz-Orgeltrios versprechen Groove, Swing und gute Laune. Die drei Musiker aus Tirol haben sich dieser besonderen Trio Konstellation gewidmet und bringen dessen originalen Klang mit.
ein Dreieck der Spiel- und Klangkultur.
Mit sozusagen vereinten Kräften schafft das Trio kreative Spannungsfelder von eindrucksvoller Intensität, erzeugen sie eine sich stets sinnvoll ergänzende kontrapunktische Kommunikation innerhalb eines feinmusikalischen Diskurses und geben damit allen Zeit- und Leidgenossen Hoffnung, dass es nicht nur die traurig-trostlos-gierigen zuerst benannten Dreiecke gibt.
Anda Tentschert - Keyboard/Synthesizer
Martin Ohrwalder - Trumpet/Electronics
Niki Dolp - Drums
In Memoriam Renald Deppe!
das Dreieck der austriakischen Scham:
Kuhn, Künstlersozialversicherung, Mensdorff-Pouilly
das Dreieck der marktwirtschaftlichen Zerbrechlichkeiten:
Marmor, Stein & Eisen
das Dreieck der einäugigen Falken:
Duterte, Kim Jong-un, Trump
das Dreieck der sozialnationalen Illusionen:
Wein, Tabak und Gesang
das Dreieck der wendezeitlichen Lügen:
Meischberger, Grasser, Plech
das Dreieck der imperialen Verbindlichkeiten:
Schirm, Charme und Melone
das Dreieck der aufrecht Betrogenen:
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit
das Dreieck der vatikanischen Banken:
Vater, Sohn und Heiliger Geist...
Der „Philosoph unter den Kabarettisten“, Fachmann für fast eh alles, besonders für Hirnwindungen, in dessen Bann das Publikum die Lust am Denken in vollen Zügen genießt .das neue Programm!
Tip des Tages: Ohne exakte Überprüfung habe ich den Eindruck, daß Fingernägel, wenn man sie nur mit der Nagelfeile ohne Zuhilfenahme einer Nagelzange auf die gewünschte Länge stutzt, schneller nachwachsen, als sie es tun, wenn man sie mit der Zange abknipst. Sollte ich im Altenteil sonst nix zu tun haben, werde ich das genau untersuchen und nachsehen, ob das Resultat dann auf das Wachstum von Haaren übertragbar ist.
*
Gunkl ist der „Philosoph unter den Kabarettisten“, ein „Gehirnakrobat“ in dessen Bann das Publikum die Lust am Denken in vollen Zügen genießt. Künstler und Besucher verlieren sich förmlich in einer Gedankenwelt, in der alles erlaubt ist, was Gunkl nicht verboten hat. Der passionierte Bühnenmensch ist Vielspieler im gesamten deutschsprachigen Raum, er beeindruckt durch minimalistische Ästhetik, und ist, so ganz nebenbei, auch ein großartiger Musiker.
Es gibt verschiedene Arten von Unterschieden; es gibt quantitative und qualitative Unterschiede. Bei quantitativen Unterschieden geht es um „Mehr oder Weniger“, und bei qualitativen Unterschieden geht es gleich einmal um „Anders“. Und der Unterschied zwischen diesen Unterschieden ist qualitativ. Also 1:0 für qualitative Unterschiede. Aber qualitative Unterschiede werden oft einmal quantitativ hergestellt; da wird etwas solange mehr, bis es nicht nur mehr ist sondern grundsätzlich anders. Also 1:1.
Ob man das als einen Hinweis für Gerechtigkeit im Universum sieht oder nicht, hängt vermutlich davon ab, wie oft man schon Gerechtigkeit dringend gebraucht hat.
zum letzten programm (abschweifung) - die neue gibts dann hier zu lesen nach der premiere von NICHT NUR SONDERN NUR AUCH.
Das Gefühl kennt man aus der Schulzeit. Vorne steht einer, der unheimlich gescheit daherredet, der Wissensvermittlung mit Fremdworten und Schachtelsätzen betreibt, und man weiß: Jetzt sollte man sich eigentlich konzentrieren, sonst verpasst man möglicherweise was. Stattdessen wird man immer müder. Dieses Gefühl konnte man bei der gestrigen Premiere von Gunkls "So und anders" wiederentdecken.
Seit mehr als 20 Jahren ist der Musiker Günther Paal als Gunkl mit seinen Soloprogrammen unterwegs, mit seinen geschliffen formulierten und schnell gesprochenen anspruchsvollen Gedankengängen die grauen Zellen des Publikums in Schwung zu bringen. Dafür wurde er mit dem Österreichischen Kabarettpreis 2018 ausgezeichnet. Der "Spezialist für eh alles" erkunde "zwischen Philosophie, Soziologie und Physik das Prozesshafte unseres Daseins", hieß es damals in der Jurybegründung.
Auch in seiner neuen "abendfüllenden Abschweifung" geht es um Biologie und Sozialpsychologie, Physik und Mathematik, vorgetragen von einem ebenso Wissenden wie Zweifelnden, der angetackert in der Mitte der Bühne steht und sich von dort nicht mehr wegbewegt, während er gedanklich den Boden unter den Füßen verliert. Überraschende Hüftschwünge und kontinuierliche Gestik sind die einzigen Bewegungen, die sich Gunkl erlaubt - vom gelegentlichen Atemholen abgesehen.
Gunkl setzt auf fächerübergreifenden Frontalunterricht, schert sich dabei keinen Deut um Aktualitäten, Pointen oder Bezugspunkte zur derzeitigen Lebensrealität seines Publikums und scheut sich auch nicht davor, eine kleine Hausübung in die Pause mitzugeben. Man möge sich einen außerhalb des unendlichen Raumes gelegenen Punkt denken. Viel Spaß dabei! Geht gar nicht, verrät er nach der Pause: Schon Punkt, Linie und Fläche vermag man sich ohne räumlichen Bezug nicht vorzustellen...
"Wenn der Herbst eine Frau wäre, würde er Paul heißen und nach Brot riechen." Mit diesem Satz hatte Gunkl sein zwölftes Soloprogramm "Zwischen Ist und Soll" begonnen, bei dem er ein persönliches Outing einbaute: Er habe Aspergersyndrom, doch man brauche keine Angst zu haben: "Ich leide nicht darunter. Das tun andere." Sein dreizehntes Programm beginnt mit "Man sollte ab und zu einen Briefträger verprügeln" und leitet sogleich nicht nur eine mit sich selbst geführte Diskussion ein, ob das ein guter Beginn für ein Kabarettprogramm sei, sondern auch darüber, wie sich das mit der Verquickung von Botschaft und Bote so entwickelt hat im Laufe der Zeit.
Von dort wandern Gunkls Gedanken zu Pavianen, zu Kulturleistungen wie Planen, Lernen oder Sprechen ("Ich finde Sprache toll: Man hat was im Mund und wird davon trotzdem nicht dick."). Ausführlich argumentiert er, warum er die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz für gefährlich hält, und empfiehlt für die Bewältigung des Lebens mehr Zweifel der Vermutung als Mut der Verzweiflung. Am Ende der zweimal 45 Minuten bekommt man vom Vortragenden noch mitgegeben, dass Distanz nicht die schlechteste aller menschlichen Errungenschaften sei. So gesehen kann "So und anders" auch als Plädoyer für Distance Learning verstanden werden. Mit "Escape"-Button.
Der „Philosoph unter den Kabarettisten“, Fachmann für fast eh alles, besonders für Hirnwindungen, in dessen Bann das Publikum die Lust am Denken in vollen Zügen genießt .das neue Programm!
Tip des Tages: Ohne exakte Überprüfung habe ich den Eindruck, daß Fingernägel, wenn man sie nur mit der Nagelfeile ohne Zuhilfenahme einer Nagelzange auf die gewünschte Länge stutzt, schneller nachwachsen, als sie es tun, wenn man sie mit der Zange abknipst. Sollte ich im Altenteil sonst nix zu tun haben, werde ich das genau untersuchen und nachsehen, ob das Resultat dann auf das Wachstum von Haaren übertragbar ist.
*
Gunkl ist der „Philosoph unter den Kabarettisten“, ein „Gehirnakrobat“ in dessen Bann das Publikum die Lust am Denken in vollen Zügen genießt. Künstler und Besucher verlieren sich förmlich in einer Gedankenwelt, in der alles erlaubt ist, was Gunkl nicht verboten hat. Der passionierte Bühnenmensch ist Vielspieler im gesamten deutschsprachigen Raum, er beeindruckt durch minimalistische Ästhetik, und ist, so ganz nebenbei, auch ein großartiger Musiker.
Es gibt verschiedene Arten von Unterschieden; es gibt quantitative und qualitative Unterschiede. Bei quantitativen Unterschieden geht es um „Mehr oder Weniger“, und bei qualitativen Unterschieden geht es gleich einmal um „Anders“. Und der Unterschied zwischen diesen Unterschieden ist qualitativ. Also 1:0 für qualitative Unterschiede. Aber qualitative Unterschiede werden oft einmal quantitativ hergestellt; da wird etwas solange mehr, bis es nicht nur mehr ist sondern grundsätzlich anders. Also 1:1.
Ob man das als einen Hinweis für Gerechtigkeit im Universum sieht oder nicht, hängt vermutlich davon ab, wie oft man schon Gerechtigkeit dringend gebraucht hat.
zum letzten programm (abschweifung) - die neue gibts dann hier zu lesen nach der premiere von NICHT NUR SONDERN NUR AUCH.
Das Gefühl kennt man aus der Schulzeit. Vorne steht einer, der unheimlich gescheit daherredet, der Wissensvermittlung mit Fremdworten und Schachtelsätzen betreibt, und man weiß: Jetzt sollte man sich eigentlich konzentrieren, sonst verpasst man möglicherweise was. Stattdessen wird man immer müder. Dieses Gefühl konnte man bei der gestrigen Premiere von Gunkls "So und anders" wiederentdecken.
Seit mehr als 20 Jahren ist der Musiker Günther Paal als Gunkl mit seinen Soloprogrammen unterwegs, mit seinen geschliffen formulierten und schnell gesprochenen anspruchsvollen Gedankengängen die grauen Zellen des Publikums in Schwung zu bringen. Dafür wurde er mit dem Österreichischen Kabarettpreis 2018 ausgezeichnet. Der "Spezialist für eh alles" erkunde "zwischen Philosophie, Soziologie und Physik das Prozesshafte unseres Daseins", hieß es damals in der Jurybegründung.
Auch in seiner neuen "abendfüllenden Abschweifung" geht es um Biologie und Sozialpsychologie, Physik und Mathematik, vorgetragen von einem ebenso Wissenden wie Zweifelnden, der angetackert in der Mitte der Bühne steht und sich von dort nicht mehr wegbewegt, während er gedanklich den Boden unter den Füßen verliert. Überraschende Hüftschwünge und kontinuierliche Gestik sind die einzigen Bewegungen, die sich Gunkl erlaubt - vom gelegentlichen Atemholen abgesehen.
Gunkl setzt auf fächerübergreifenden Frontalunterricht, schert sich dabei keinen Deut um Aktualitäten, Pointen oder Bezugspunkte zur derzeitigen Lebensrealität seines Publikums und scheut sich auch nicht davor, eine kleine Hausübung in die Pause mitzugeben. Man möge sich einen außerhalb des unendlichen Raumes gelegenen Punkt denken. Viel Spaß dabei! Geht gar nicht, verrät er nach der Pause: Schon Punkt, Linie und Fläche vermag man sich ohne räumlichen Bezug nicht vorzustellen...
"Wenn der Herbst eine Frau wäre, würde er Paul heißen und nach Brot riechen." Mit diesem Satz hatte Gunkl sein zwölftes Soloprogramm "Zwischen Ist und Soll" begonnen, bei dem er ein persönliches Outing einbaute: Er habe Aspergersyndrom, doch man brauche keine Angst zu haben: "Ich leide nicht darunter. Das tun andere." Sein dreizehntes Programm beginnt mit "Man sollte ab und zu einen Briefträger verprügeln" und leitet sogleich nicht nur eine mit sich selbst geführte Diskussion ein, ob das ein guter Beginn für ein Kabarettprogramm sei, sondern auch darüber, wie sich das mit der Verquickung von Botschaft und Bote so entwickelt hat im Laufe der Zeit.
Von dort wandern Gunkls Gedanken zu Pavianen, zu Kulturleistungen wie Planen, Lernen oder Sprechen ("Ich finde Sprache toll: Man hat was im Mund und wird davon trotzdem nicht dick."). Ausführlich argumentiert er, warum er die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz für gefährlich hält, und empfiehlt für die Bewältigung des Lebens mehr Zweifel der Vermutung als Mut der Verzweiflung. Am Ende der zweimal 45 Minuten bekommt man vom Vortragenden noch mitgegeben, dass Distanz nicht die schlechteste aller menschlichen Errungenschaften sei. So gesehen kann "So und anders" auch als Plädoyer für Distance Learning verstanden werden. Mit "Escape"-Button.
Die weltberühmte Roma-Kult-Band aus Zece Prajini im hintersten Rumäniens spielen mit enormem Tempo & mit unglaublichem Sinn für rasante Rhythmik & Melodik ein Inferno aus zerbeultem Blech!
ein unvergessliches Bild - eine Blaskapelle mitsamt ihrem verbeulten Instrumentarium in die Äste eines Baumes gebunden, die um ihr Leben aufspielen - so gesehen in BLACK CAT WHITE CAT - Emir Kusturicas Meisterwerk, das auch der 12-köpfigen Gipsy-Brass-Band Fanfare Cioccarlia auf der ganzen Welt mit ihrer Musik bekannt gemacht hat.
Ihre Musik erzählt von Menschen auf der Suche nach dem authentischen Leben. Sehnsucht nach Liebe und Leiden, Chaos und Suff. Seelenschmerz, für den es sich zu leben lohnt, der nicht in depressiver Finsternis versinkt, sondern in ein lichtes Erwachen mündet. Der Fluß, der Matsch, der Truthahn auf dem Tisch und die Pistole im Anschlag.
"Was wird gefeiert?" "Eine Hochzeit!" "Und eine Beerdigung!" Der Bräutigam flieht oder ist tot, und das Mädchen sinkt in die Arme des Jungen, der kaum Haare am Sack, geschweige denn den Stimmbruch überwunden hat.
Im Laufe der Jahrzehnte haben sie ihren Glanz verloren und eine eigene Patina gewonnen, sie haben unzählige Narben und Beulen und sie sind aus Blech - die Instrumente der Fanfare Ciocârlia. „Es gibt viele Bands wie die unsere in Rumänien, doch wir sind die Schnellsten.“ und mittlerweile die weltweit erfolgreichsten. Hinter den Bergen bei den sieben Zwergen: Was in einem bekannten Märchen als charmante Umschreibung für „Am Arsch der Welt“ herhalten muss, könnte genauso gut für die Heimatstadt der Fanfare Ciocarlia gelten. Zece Prajini (Zehn Felder) heißt das mit Kuhkaff noch charmant umschriebene Dorf im Osten Rumäniens, das zwar an einem Bahngleis liegt, der dort dreimal am Tag vorbeifahrende Zug hält jedoch nicht. Die Passagiere, die zu der kleinen Ansammlung von Häusern gelangen möchten, müssen kurzerhand aus dem fahrenden Zug springen. Gnädigerweise verlangsamt der Lokführer an der Stelle das Tempo, damit die Reisenden sich sanft in die Böschung werfen können. Wie in vielen anderen abgelegenen Dörfern auf dem Balkan, gibt es auch in Zece Prajini eine rege Blechbläser- Szene der Roma-Zigeuner. Die Kapelle nennt sich Fanfare und spielt bei allen möglichen Festlichkeiten auf. Die Musik, die sie dabei spielen geht auf die Marschmusik der Osmanen zurück. Notenblätter und derlei Krimskrams existiert dabei nicht. Die Musiker holen einfach ihre verbeulten Tröten hervor und rocken das Fest im besten Wortsinn.
Die Roma aus dem Dorf ,,Zece Prajini", im Nordosten Rumäniens, spielen im enormen Tempo und mit einem unglaublichem Sinn für rasante Rhythmik, traditionelle Tänze und Melodien, wie Sîrba, Hora und Brîu auf Blasinstrumenten - fernab der hierzulande existierenden Schrebergartenklischees.
Das Repertoire von Fanfare Ciocarlia besteht aus einer schier endlosen Menge an Stücken, deren Roots in der Volksmusik des Landes und der Region des Balkans liegen und gleichzeitig eine Musiktradition der Roma repräsentiert. Das Vibrato der Trompeten, die mächtige Bassektion, treibende Paukenschläge, die schreienden Saxophon- und wilden Klarinettenklänge lassen uns eindringen in den Sog der langen Partys, die man in ihrer Heimat noch zu feiern versteht. Noten sind den Musikern zwischen 22 und 60 Jahren fremd - die Kunst des Musizierens wurde und wird seit ewigen Zeiten vom Vater zum Sohn weitergegeben. Die Musik der "Fanfaren" - so bezeichnen die in Rumänien lebenden Roma ihre Blaskapellen, begleiten das rituelle Leben des nördlichen Teils von Rumänien. Ob Geburten, Taufen, Hochzeiten oder andere Feste - überall sind die Fanfaren fester Bestandteil. Die Musiker stolz über ihr Orchester: "Wir sind eine der letzten Tzigani-Kapellen dieser Art in Rumänien, mit alter Tradition, reichem Repertoire und - wir sind die Schnellsten...!" Sie meinen es ernst damit: hat man bei der Dorfhymne "Sîrba de la Zece Prajini" noch die Möglichkeit, den Takt mit dem Fu& mitzuhalten, ist die Gefahr gro&, bei der"Bâtuta la rînd" den Boden unter den Fü&en zu verlieren.
Es gleicht einem Wunder, wenn sich die Musikerzahl für einige Melodien auf nur vier reduziert und langsame Stücke erklingen, in denen filigrane Klangmuster und poetische Melodien gezaubert werden. Beeindruckend die au&ergewöhnliche Besetzung dieses zeitweiligen Quartetts: Basstuba, Baritonhorn, Trompete und Saxophon. In akrobatischer und zartfühliger Weise lassen sie uns für einige Minuten vom Sturm der Hörner verschnaufen Die auf dem Balkan angesiedelten Gypsie Brassbands unterscheiden sich in origineller Weise von dem statischen Stil der uns bekannten Blasmusik. Ursprung sind die im 19. Jahrhundert entstandenen türkischen Militärblaskapellen. Die damalige osmanische Okkupation des Balkans beeinflu&te auch die Musik. Ob in Bulgarien, Mazedonien, Serbien oder Rumänien - überall sind die orientalischen Einflüsse hörbar.
Fanfare Ciocarlia beschränkt sich nicht auf ein bestimmtes Publikum und lä&t sich nicht leichtfertig in eine der herkömmlichen Musikschubladen ablegen.
Wenn sich Baritonspieler Constantin in dem Stück "Dansul lui Sulo" per Stimme mit dem Orchester mi&t, wird man leicht an Rapphrasen oder Reggae-Toasts erinnert. Die faszinierende Mischung musikalischer Elemente und Kulturen, die die Roma auf ihrem Weg nach Europa adaptierten, der orientalische Einflu& und das spielerische Temperament der Musiker machen diese Art von Blasmusik so einzigartig.
Trotzdem werden Zeitgeist-Bands mit elektronischen Instrumenten und kleiner, westlich orientierter Besetzung in Rumänien immer gefragter und lassen die Erwerbsquelle der traditionellen Blasorchester langsam versiegen. Mit tragikomischer Melancholie reagiert Fanfare Ciocarlia auf diese Entwicklung und lä&t Welthits wie "One way ticket..." von den umliegenden Bergen des Dorfes widerhallen. Sie sind noch von der alten Spielwut ihrer Väter beseelt und so werden sie mit Trompeten, Hörnern, Klarinetten und ihrer Pauke - Derwischen gleich - immer wieder auf Asphalt-Tango-Tour gehen, um ihr Repertoire auch außerhalb ihrer Heimat zu präsentieren.
Sie kommen aus der Armut des ländlichen Rumänien, sind zum internationalen Erfolg geworden, sind durch die halbe Welt getourt und, was selten ist - so natürlich und authentisch geblieben, als spielten sie vor ihrem Publikum auf zum Fest, zum Tanz, zur Hochzeit. Aber wie! Man musste Angst haben, dass der Große Saal in der Linse am Ende des Konzerts Risse hätte.
Wer den berührenden Dokumentarfilm über sie in der "Linse" gesehen hat, weiß dass sie aus dem Dreck kommen. In dem rumänischen Dorf Zece Prajini gibt es keine Straßen, keine Arbeit und keine Hoffnung. Die zwölf Musiker der Brass Band "Fanfare Ciocarlia" sind "Zigeuner", Roma und menschlicher Dreck in diesem von, einer kommunistischen Diktatur heruntergewirtschafteten Land.
Aber wenn der Trompeter das einheimische Wort für Zigeuner, "Tzigani", ins Publikum schreit, dann ist das wie ein Kampfruf - "wir leben". Vielleicht besser gesagt: "wir leben wieder", denn dass sie ihre verbeulten Instrumente repariert, die alten Melodien wieder eingeübt haben, für die es keine Anlässe mehr gab, weil es in den Dörfern am Geld fehlt für rauschende Feste mit einer Kapelle, dies haben sie zwei Berliner Musikern zu verdanken, die sie mühsam entdeckt und dann motiviert haben, an die Kraft der eignen Kultur zu glauben. Der Name der Band heißt wörtlich wohl "Kapelle Nachtigall", was nur ein Zeichen herzhafter, Selbstironie sein kann. Denn in ihrem akustischen Umfeld wird es keine Lerche auf den Bäumen aushalten. ihre Musik ist bare Lebenslust, von der herben Würze eines rustikalen Mahles.
Als säße ihnen der Tod im Nacken oder der nächste Schicksalsschlag, als wüssten sie ständig, wie kurz ein Moment des Glücks in ihren erbärmlichen Verhältnissen sein kann, spielen sie mit der Zeit um die Wette. Rasende Stakkati, die bullige Kraft der Tuben und Hörner, die niemand soll aufhalten können, die Klarinette, die sich dazwischen, schlängelt, Saxophon und Trompeten, kleine anarchische Kapriolen tanzend, und der Zug jagt davon; und. kommt so abrupt zum Stehen, wie er an Tempo gewann. Atem holen, ein erdig- schweres Bläserquartett, und schon wieder in voller Fahrt.
Das ist nicht die osteuropäische "Zigeunermusik", die dem jiddischen Klezmer verwandt ist - melancholisch, ein sprudelnder Geschichtenfluss, der leicht züngige Witz. Aber sie ist nicht weniger authentisch - und ebensoviel wurzelig, wie die der Wintersteins, der Reinhardts, weil vom erzwungenem Vagabundieren geprägt. Den Orient hört man, türkische und indische Spuren, und den magyarischen Musikraum. Die Zwölf Musiker sind, trotz Welttourneen, ungekünstelt, ganz sie selbst geblieben, ohne Show-Attituden, ohne Folklore-Getue. Und doch auch keine Ethnotruppe, die den Wunsch nach der "heilen Volkskultur" bedient. Frech, lustvoll adaptieren sie auf ihr Instrumentarium einen Bolero; einen Rumba, ohne dass daraus ein Mitklatsch-Geschrammel würde.
Diese Band ist ein musikalisches Hoffnungssignal - laut, stark, selbstbewusst. Gegen den anglo-amerikanischen Einheitsbrei, gegen die Globalisierung der Weltkulturen. Und diese Musik kommt aus dem Elend, von einer ethnischen Minderheit, von unten. Aus ihrer Musik können wir Kraft schöpfen in grauenvollen Zeiten. Die Ovationen des Publikums bestätigen dies Botschaft.
Meret Becker serviert bittersüße Wundertüten aus Poesie & Humor, Varieté & Akrobatik, Chanson & Westernsong. Mit Glasharfe & singender Säge, Föhn & fliegendem Mops! es gilt NUR der herbstpaß !
“Le Grand Ordinaire” ist eine Collage aus musikalischen Bildern und surrealen Liedern, die von Reisenden erzählen. Die Sehnsucht nach dem miteinander Weglaufen, Aufbruch, Flucht – innen wie außen, das niemals Ankommen, die Angst vor dem Fremden & Angst vor dem Fremdsein… Wiederkehrendes Thema ist ein Zirkus, eben “Le Grand Ordinaire”, der sich wie eine vage Erinnerung, seinen Weg bahnt. “Der Zauberer macht Tricks, zaubern tut das Publikum.”, sagt Meret. Was zunächst wie eine kitschige Behauptung klingt, ist eine Tatsache. Der Zauberer manipuliert Gegenstände und nutzt die menschlichen Wahrnehmungsschwächen aus. Für das Publikum aber können Dinge im Raum schweben, verschwinden, wiederkommen und vieles mehr. Der Zuschauer ist der eigentliche Zauberkünstler. Diese Fähigkeit will Meret nutzen und bringt, gemeinsam mit ihrer Band “The Tiny Teeth“, musikalische Bilder auf die Bühne, vergleichbar mit einem Soundtrack zu einem inneren Film. Der besteht zum einen aus Miniaturen, die wie aus einer Spieldose oder in einer Schneekugel musiziert klingen. Hier wird vor allem das romantisch-bizarre Instrumentarium von Musikclowns verwand: Spieluhr, Kinderklavier, Glasharfe und Singende Säge. Im Gegensatz dazu stehen scheppernde Songs, die mit Bläsersatz, Banjo, Akkordeon, Archtop-Gitarre & Schlagwerk instrumentiert sind. Sie erzählen von den Seemännern unter den Bühnenmenschen, die alle Sprachen sprechen, gern auch gleichzeitig und die mit voller Kraft auf die Klippen zu halten, aufrecht stehend, mit wirrem Haar. Und das Zelt knarzt und ächzt wie ein sinkendes Schiff, aber nicht eine einzige Ratte geht von Bord, denn es riecht -nein- stinkt nach Abenteuer.
”Wenn der Zirkus in der Stadt war, dann bleibt da so ein riesiger, trauriger, heller Fleck im Rasen zurück. Mit ein wenig Sägespäne darin. Und da bleibt ein trauriger junger Mann zurück, der weint bitterlich ob der Kontorsionistin, in die er so verliebt ist und die weiterzog. Und die Kontorsionistin ihrerseits sitzt im Zug und weint bitterlich ob des jungen Mannes, in den sie so verliebt ist. Und die Tränen rinnen ihre Wangen herunter und sie schaut aus dem Fenster und der Regen prasselt an die Scheiben und die Telegrafenmasten sausen vorbei. Und sie stellt sich vor, welche Nachrichten durch die Kabel geflossen sind: Liebesnachrichten. Und auf den Kabeln sitzen kleine Schwalben, wie Noten auf Notenlinien zu Liebesliedern. Und bald verwandeln sich die riesigen Telegrafenmasten in die Masten von riesigen Segelschiffen, die davon ziehen auf dem endlosen Meer…. Und er sprach, Sie sind schön, und er sprach, Sie sind stark. Und sie sprach, ich liebe Sie, schon immer. Dann wickelte sie sich ihm um seinen kleinen Finger und sie sprachen lange Zeit nichts.” (Auszug aus “Le Grand Ordinaire”
Meret Becker ist eine Künstlerin mit vielen Gesichtern: Schauspielerin, Komponistin, Sängerin, Performing Artist, Produzentin. Ein Multitalent. Sie hat fünf Musikalben herausgebracht, gab zahllose Konzerte und wirkte parallel dazu in vielen Filmen mit. Dafür wurde sie u. a. mit dem Adolf-Grimme-Preis, dem Bayerischen Filmpreis, der Goldenen Kamera und dem Filmband in Gold ausgezeichnet. Im Herbst 2012 erhielt sie aus der Hand von Bundespräsident Gauck „für besonderes künstlerisches und gesellschaftliches Engagement“ das Bundesverdienstkreuz.
In einer Welt, in der man Künstler gern in eine Schublade steckt, fällt Meret Becker aus dem Rahmen. Sie entzieht sich der bequemen Einordnung, denn sie hat viele Gesichter: Schauspielerin, Komponistin, Sängerin, Performing Artist, Produzentin. „Multitalent“ nennt man das gern, und bei dieser Frau trifft das zu. Ihr Leben gehört der Kunst, weil die Kunst zu leben sie reizt. Sich in einer Welt der Zwänge treu zu bleiben und zu verwirklichen. Immer neu. Das ist ihr in den ersten vier Jahrzehnten ihres Lebens gut gelungen. Als Tochter der Schauspieler Rolf Becker und Monika Hansen kommt Meret 1969 in Bremen zur Welt. Ein paar Jahre später zieht sie mit Mutter, Bruder und Stiefvater Otto Sander nach Berlin, wo sie bis heute mit Begeisterung lebt.
„Ich hab schon als kleines Mädchen immer vor mich hingesungen“, erzählt sie. Sie ertrotzt sich schon früh die Zustimmung der Eltern zum Klavierunterricht und darf als Zwölfjährige zusätzlich noch Alt-Saxophon lernen. Schon bald geht es da auch Richtung Jazz und Blues. Sie singt Lieder von Judy Garland über Barbra Streisand bis Prince, wenn auch zunächst nur privat und auf Partys.
Parallel entdeckt sie ihre Begeisterung für die Schauspielerei. Zum Leidwesen der Eltern schmeißt sie mit 17 die Schule, um Schauspielerin zu werden und tastet sich in vielen Schritten und Rollen zum Erfolg – ganz ohne Schauspielschule, Learning by doing. In Dutzenden von Filmen zeigt sie immer neue Gesichter, wobei es ihr die Figuren im Abseits und am Abgrund besonders angetan haben.
Die Zuschauer wissen zumeist nicht, wo sie Meret Becker auf der breiten Skala zwischen schüchternem Mädchen und eleganter Dame einordnen sollen. Gerade deshalb sieht man sie gern, weil diese Frau durch ihre starke Präsenz auch Nebenrollen Strahlkraft verleiht. Mehrfach wird sie mit bedeutenden Auszeichnungen geehrt: dem Adolf-Grimme-Preis, dem Bayerischen Filmpreis, der Goldenen Kamera, dem Filmband in Gold. Im Herbst 2012 erhielt sie aus der Hand von Bundespräsident Gauck „für besonderes künstlerisches und gesellschaftliches Engagement“ das Bundesverdienstkreuz.
Parallel zur Schauspielerei macht sie mit Hingabe Musik – auch wenn die beiden künstlerischen Ausdrucksformen der Schauspielerin und Sängerin nicht immer leicht zu synchronisieren sind. Mit 18 Jahren hat sie ihren ersten professionellen Auftritt in einem Berliner Variété. Die Zuschauer erkennen ihr Entertainer-Talent, und 1992 folgt ein eigenes Variété-Programm in der Berliner „Bar jeder Vernunft“. Über längere Zeit ist sie hier gefeierte Gastgeberin eines Nachtsalons. Sie singt und holt immer neue Instrumente auf die Bühne: neben dem Klavier, Akkordeon und Saxophon auch Spieluhren und die mit dem Geigenbogen gespielte „singende Säge“, die noch heute bei jedem Auftritt ihren Platz hat.
1995 gibt sie mit der Kabarettgruppe Ars Vitalis ihr erstes Album heraus, ein Live-Auftritt in einer Berliner Szene-Bar. Innerhalb der nächsten 10 Jahre folgen vier weitere Alben, darunter „Nachtmahr“, ihr erstes selbst geschriebenes Album, das bei MTV rauf und runter gespielt wird. Legendär ist „Stella Maris“ mit Blixa Bargeld von Einstürzende Neubauten, ein ausdrucksstarkes Duett, das im Internet heute noch hohe Klickraten generiert. Mit Wolfgang Niedecken singt sie für das BAP-Jubiläumsalbum „Dreimal Zehn Jahre“ (2005) das Duett „Paar Daach fröher“ ein. 2009 macht sie mit Sportfreunde Stiller Furore. Auf deren Live-Album MTV Unplugged in New York (Platinstatus für 200.000 verkaufte Platten) ist Meret Becker in dem Titel „(Tu nur das) Was dein Herz dir sagt“ vertreten.
Außer mit ihren Tonträgern überzeugt sie mit Live-Auftritten, auch hier immer wieder mit neuen Formationen und Bühnenpartnern, von Nina Hagen bis Max Raabe. Sie spielt in Deutschland und den Nachbarländern, darunter mehrfach in Paris. Sie tourt durch Australien, Kanada, Norwegen. Ein deutscher Star auf den Bühnen der Welt.
Ihre verträumte Lyrik wird stilbildend. Ihre leisen Töne erzielen gewaltige Resonanz und beeinflussen eine ganze Generation von jungen Frauen, die deutsche Lieder singen. Ausgerechnet sie, die eher Medienscheue, wird für andere zum Vorbild.
2009 gründet sie die Gruppe Meret & The Tiny Teeth, die mit ungewöhnlichem Instrumentarium (darunter eine Glasharfe) und einem eindrucksvollen Repertoire an Eigenkompositionen und Coverversionen die Konzertbesucher von den Stühlen holt. Ein Crossover vom Feinsten. Bei jedem Auftritt anders.
Wohin Meret Beckers musikalische Reise führen wird, weiß niemand. Das wäre ja auch langweilig – für sie wie für ihr Publikum. Denn eines der Versprechen des Namens Meret Becker ist die Überraschung. Die Zuhörer lassen sich gern darauf ein, weil sie wissen, dass sie nicht enttäuscht werden.
Meret Becker – Gesang, Säge, Homophone
Buddy Sacher – Gitarre, Banjo, Mandoline
Ben Jeger – Glasharfe, Flügel, Akkordeon
Peter Wilmanns – Saxophone, Klarinette, Bassklarinette
Uwe Langer – Trompete, Tuba, Posaune, Euphonium
Dirk Peter Kölsch – Schlagzeug
Man kennt ihn aus den Filmen von Emir Kusturica, wo wie z.B. bei BlacC Cat White Cat - sein Orkestar bei keiner Hochzeit fehlen darf - die unnachahmlichste Blaskapelle des Balkans!
Das beste Balkan-Brass-Orchester der Welt mit neuer CD "MRAK" in den Charts!
Boban Markovićs Heimatort Vladičin Han im Süden Serbiens ist ein Städtchen mit 10.000 Einwohnern, von denen die meisten Roma sind und eine faszinierend reiche Musiktradition haben. Boban Marković wurde am 6. Mai 1964 geboren, also zu „Ederlezei“, dem Tag des Heiligen Georg, dem wichtigsten Roma-Feiertag des Jahres. Bobans Vater Dragutin war Musiker, ebenso wie seine beiden Großväter. Boban erhielt seine erste Trompete, als er fünf Jahre alt war, aber er nahm die Musik noch nicht ernst, sondern wollte Fussballspieler werden. Sein Vater war mit diesen Neigungen nicht glücklich und sprach mit Boban im Alter von 10 Jahren ein ernstes Wörtchen. Boban begann dann bei Konzerten und Hochzeiten des Orchesters seines Vaters regelmäßig mitzuspielen, wurde kurz darauf ein festes Mitgleid der Band und gründete schließlich im Alter von 20 Jahren sein eigenes Orchester. Boban Markovic war damit bereit, auch am Guca-Festival teilzunehmen.
Guca ist eine Kleinstadt in Zentralserbien mit nur 3.000 Einwohnern. Dort organisiert die Stadt seit 1961 jedes Jahr den wichtigsten Blasmusikwettbewerb im ehemaligen Jugoslawien. Es gibt für Musiker keine größere vorstellbare Ehre, als die "erste Trompete" des Guca-Festivals zu gewinnen. Boban nahm 1984 erstmalig am Wettbewerb in Guca teil. 1988 gewann er die „erste Trompete“, gefolgte von vielen weiteren Preisen bis in die tausender Jahre. Er gewann in Guca so oft, dass er selbst aus dem Wettbewerb ausstieg, und daraufhin 2006 als offizieller Botschafter des Wettbewerbs gilt: er überreicht ab jetzt die Preise und spielt exklusive Sonder-Konzerte.
Spätestens jetzt hatte sich Boban Markovic nicht nur auf dem Balkan, sondern weltweit einen hervorragenden Ruf erworben. Für den jungen und talentierten Boban waren die Türen für eine internationale Karriere weit geöffnet. Der mehrfach ausgezeichnete Filmregisseur Emir Kusturica und der berühmteste Musiker und Komponist Goran Bregovic luden ihn ein, die Musik für den Soundtrack der Filme „Underground“ und „Arizona Dream“ aufzunehmen. Eine der wichtigsten Auszeichnungen für ihn ist, dass das berühmte britische SongLines-Magazin ihn als einzigen Trompetenspieler auf die Liste der 50 besten Instrumentalisten der Welt gesetzt hat. Seit Jahrzehnten bereist das Boban Markovic Orkestar den Globus – als gefeierte Stars des Balkan Brass!
Außerhalb des Balkans würde freilich kaum jemand diese irrwitzig schnelle, rasende und dann auch wieder endlos traurige Musik kennen, hätte nicht der Filmregisseur Emir Kusturica zu seinem 4-Stunden-Epos "Underground" mit Markovic´s Orkestar den passenden, überbordenden Soundtrack gewählt, der mittlerweile Kultstatus erlangt hat. Die rasenden Trompeter des Balkans und ihre Musiker sind ausschließlich Roma, die auf ihrer Wanderung aus Indien Richtung Europa vielerlei Einflüsse aus verschiedenen Kulturen in ihre Musik integriert haben. Vor allem die osmanische Militärmusik des 19. Jahrhunderts ist in den Roma-Kapellen zu spüren, die freilich mit ganz und gar nicht soldatischer Gespreiztheit, sondern mit beinahe anarchischer Lebensfreude in eine ungeheuer energiegeladene Tanzmusik verwandelt wird. Die Band spielt ebenso gut auf Hochzeiten wie auf Open-Air-Konzerten und tut dies mit der Energie bester Rockbands; doch können sie ebenso in Musikakademien und zu Anlässen von Klassischer Musik spielen.
Er kombiniert zeitgenössischen und klassischen Jazz mit Pop-Songs aus der goldenen Zeit äthiopischer Musik, traditionelle Rhythmen mit klassischen Anklängen öffneten ihm die Türen in die weite Welt der Musik
Samuel Yirga, der bei Peter Gabriels Real World Records unter Vertrag steht und vor allem für seine Arbeit mit dem Fusion-Kollektiv Dub Colossus bekannt ist, wuchs in der Hauptstadt Addis Abeba, dem Zentrum der berauschenden Musik, die als Ethio-Jazz bekannt ist. Ethio-Jazz ist eine Mischung aus Jazz und traditioneller äthiopischer Musik.
Diese besondere Kombination öffnete dem vielseitigen Musiker die Türen zu Festivals weltweit. Seine Kollaborationen sind ebenso vielfältig: Über Susheela Raman, die deutschen Popstars Clueso und Max Herre, bis hin zu Rapper Megalo. Aus der Musikszene in Addis Abeba ist Yirga schon lange nicht mehr wegzudenken. Er gilt als aufstrebender Stern am äthiopischen Musikhimmel. Kommenden Herbst hat nun auch das österreichische Publikum die Gelegenheit, Yirga und sein Ensemble live zu erleben. Auftaktkonzert ist am 22. Sept. 2023 im Porgy & Bess Wien. (Pressetext)
Samuel Yirga ist ein aufstrebender Stern am äthiopischen Musikhimmel. Der Himmel über Äthiopien ist übersäht mit unzähligen Sternen, die allesamt auf den weiten Galaxien des äthiopischen Jazz vagabundieren. Wir erinnern uns an den äthiopischen Perkussionisten und Vibraphonisten Mulatu Astatke, der im Film Broken Flowers von Jim Jarmusch maßgeblich den Soundtrack prägte.
Samuel Yirga ist hierzulande noch ein unbekannterer Stern, doch in seiner unmittelbaren Umgebung, in Addis Abeba, aus der Musikszene nicht mehr wegzudenken. Er spielte mit Größen wie Mahmoud Ahmed und Aster Aweke.
Äthiopien hat eine lange Jazz-Tradition, die international viel zu wenig Aufmerksamkeit erhält. Nicht zuletzt fand der Begriff Ethio-jazz, den Astatke prägte, Eingang in die musikalischen Geschichtsbücher. Und Yirga tritt auf dem Piano in seine Fußstapfen und schreibt ebenfalls Geschichte als Botschafter des Ethio-jazz.
Er trat schon für den früheren UN-Generalsekretär Kofi Annan, er war Keyboarder bei Dub Collosus und er veröffentlichte sein Album „Guzo“ auf Peter Gabriels Real World Records. Seine Kollaborationen sind vielfältig: Über Susheela Raman, die deutschen Popstars Clueso und Max Herre, bis hin zu Rapper Megalo. Kürzlich spielte er mit dem weltberühmten Tablaspieler Zakir Hussein. Sammy Yirga ist ein sehr anpassungsfähiger Musiker mit einem Sensorium für klassische Musik, die er in Addis am Yared College studierte.Samuel Yirgas musikalische Laufbahn war so eine Art Hochschaubahn: soziale und familäre Einschränkungen kennzeichnen seine Biografie. Nichtsdestotrotz ging der talentierte Pianist, der in der Hauptstadt Äthiopiens groß wurde, unbeirrt seinen Weg. Er kombinierte zeitgenössischen und klassischen Jazz mit Pop-Songs aus der goldenen Zeit äthiopischer Musik. Traditionelle Rhythmen mit klassischen Anklängen öffneten ihm die Türen zu Festivals und in die weite Welt der musikinteressierten Öffentlichkeit.
Samuel Yirga: Klavier
Mulugeta Geresu: Schlagzeug
Zekarias Getahun: Erste Gitarre
Beniam Birhanu: Zweite Gitarre
Ashenafi Ali: Bass
Samuel Kassahun: Percussion
In Zusammenarbeit mit Kulturen in Bewegung im Rahmen von culture x chang
Jeden Dienstag im Treibhaus: Szene bunte Töne - da@heim.at verortet. Und der Eintritt ist frei & willig. heute als Doppel-Konzert: XAVER SCHUTTI & WAXAMILLiON - EINTRiTT SPENDEN
Xaver Schuttis besonderes Interesse gilt der Verbindung von Trompete und Elektronik. Typische Anklänge an den Jazz, vor allem im Bereich der Phrasierung, verschmelzen mit zeitgenössischen Elementen und synthetischen Klängen. Auch Alte Musik (Barocktrompete) spielt in seinen Kompositionen eine wichtige Rolle.
Xaver E. Schutti, Jahrgang 2007, begann im Alter von 6 Jahren mit dem Trompetenunterricht bei Thomas Steinbrucker. Er studiert seit 2018/19 Jazztrompete am JIMI/ Tiroler Landeskonservatorium bei Martin Ohrwalder. Seit 2021 außerdem Privatunterricht bei Markus Finkler (klassische Trompete). Erste Auftritte u.a. beim Outreach-Open Air in Schwaz, in den Jahren 2019 und 2021 wurde er von Marianne Mendt zum MM Jazzfestival in St. Pölten eingeladen, 2022 spielte er auf Einladung von Hannah Crepaz beim Osterfestival Tirol. Mitwirkung bei diversen Projekten, unter anderem Miles & Gil - The Orchestral Work, Sam Siefert Ensemble Project, usw. Ein weiterer Lehrer und Förderer von Beginn an ist Franz Hackl, der Kontakte zu Adam Holzman, Craig Harris u.a. ermöglichte.
Der Schwazer Gitarrist Max „Waxamilion“ Dornauer greift schon seit seinem sechsten Lebensjahr in die Saiten und überwindet dabei mit spielerischer Präzision alle Genre-Grenzen. Stilistisch verbindet Max die coole Haltung des R’n‘B mit der Unmittelbarkeit von Progressive Rock und Metal. Er fordert das Publikum mit eckigen und bombastischen Gitarrenlinien heraus und lässt dabei auch Platz für Hip-Hop-Beats. Das Ergebnis ist spektakulär! Im Stromboli tritt der ausgebildete Jazz-Gitarrist mit seiner Formation „Waxamilion“ auf, die bei ihren Anhänger:innen längst Kultstatus erreicht hat.
Max Dornauer (Guitar),
Julian Stubenböck (Drums)
Clemens Rofner (Bass)
mit „bittersüßen“ Streicherklängen, Jazz, Elektronik, Gesang & Akustik-Po wird LOW POTION & das Streichorchester SONARKRAFT Höhen & Abgründe der menschlichen Gefühlswelt musikalisch erforschen
möchte LOW POTION zusammen mit dem Streichorchester SONARKRAFT die Höhen und Abgründe der menschlichen Gefühlswelt musikalisch erforschen und auf die Bühne bringen. Die Mischung aus feinen Streicherklängen, Jazz, Elektronik, Gesang und Akustik-Pop lässt neue Klänge entstehen und nimmt das Publikum auf sphärisch, magische Erlebniswelten mit. Gänsehautmoment garantiert.
Zwischen Erinnerungsfetzen aus nie dagewesenen Zeiten, traurigen Ballons, tanzend auf sinkenden Schiffen, schlucken sie – auf der Suche nach ewiger Schönheit manch bittere Pille für einen kurzen Höhenflug, oder eine Zugfahrt nach Frankreich.
Eine Suche, die ungeschönt zutage fördert, was in den Tiefen der Seele rumort.
… musiziert seit dem Jahr 2014 miteinander und konzertiert regelmäßig in verschiedenen Besetzungen im Tiroler Raum. Abwechslungsreiche Programme und unkonventionelle Konzertprojekte zählen zu den Kennzeichen des Orchesters, welches mit Ambition und Spielfreude das Publikum überzeugt. Gleichsam hat Sonarkraft über die Jahre vielfach Werke von Tiroler KomponistInnen bestellt und uraufgeführt. Seit dem Jahr 2017 arbeitet Sonarkraft regelmäßig mit dem Tiroler Jazzpianisten und Komponisten Robert Sölkner zusammen und erforscht Möglichkeiten im Repertoire für Streichorchester und Jazz-Band.
sonarkraft 5:
Lydia Kurz - Violine
Sarah Kurz - Violine
Andi Trenkwalder - Viola
Johanna Niederbacher - Violoncello
Walter Singer - Kontrabass
… seit 2018 spannen Anna Widauer und Chris Norz alias Low Potion“ den Bogen zwischen Jazz, Elektronik und Akustik-Pop und nehmen ihr Publikum auf eine facettenreiche musikalische Reise mit.
2019 veröffentlichten Low Potion ihr Debutalbum Silk Blue. Im darauffolgenden Jahr erschien die Single „Like it“ und ein Musikvideo zum Song „Grow back“.
In der Unsicherheit der letzten Monate und im Angesicht der Einschränkung der Quarantäne haben Anna Widauer und Chris Norz ein Akustik-Programm entwickelt, das den Namen ,,Lust auf wenig“ trägt. Das Gefühl des Erstarrt-Seins hemmt die Kreativität, hemmt die Lust am Musik machen – entsteht doch so viel in der Interaktion von Publikum und Künstler. Das ist keine Zeit des musikalischen Überschwangs, der überladenen Arrangements. Aus der Stille kommen Klänge und Geräusche, die einen Raum andeuten, den es so nicht gibt.
Alles zu. Die Welt geschrumpft auf die eigenen vier Wände. Die Perspektive fenstergroß, durch die Scheibe unwirklich & matt. Nach drei Jahren ZwangsPause kehrt Fiva zurück auf die Bühnen: mit DIE NOWAK als Gast!
Rapperin, Moderatorin, Buchautorin – der Lebenslaufvon FIVA kann sich sehen lassen. Zwanzig ! Jahre sind seit ihrem Debütalbum „Spiegelschrift“ auf dem legendären Hamburger Label Buback vergangen. Zwischenzeitlich erfand sie sich musikalisch immer wieder neu, ohne den Fokus auf ihre größte Stärke zu verlieren: Texte, die weit unter die Oberfläche gehen, Emotionen zeichnen und den Alltag aus ganz neuen Perspektiven karikieren. Nicht umsonst gilt FIVA seit Jahren als eine der relevantesten deutschen Female MCs.
Neue Single nach rund drei Jahren Pause:
Alles zu.
Die Welt geschrumpft auf die eigenen vier Wände.
Die Perspektiven fenstergroß,
die Außenwelt durch die Scheibe unwirklich und matt.
Doch ganz plötzlich knallt das Leben mit voller Wucht zurück. So erwünscht, erhofft und gewollt die Rückkehr zur Normalität auch ist, eine Frage stellt sich: „Was machen wir denn jetzt mit dem Gefühl, das uns alles wieder offensteht?“ . Die Gleichzeitigkeit der Ereignisse wirbelt die Gleichtönigkeit der letzten 2 Jahre durcheinander und anstatt loszurennen, übermannt uns die Situation und es bleibt bei Stillstand und der Frage: „Was zuerst? Mit wem und wohin? Was fühlt sich richtig an?“ Wir haben zumindest diesen Sommer. Und wir haben Hunger nach Mehr.
Es ist viel Unglaubliches geschehen. Die Pandemie hat die Welt, wie wir sie alle kannten, in einen Pause Modus versetzt und das uns allen vertraute und scheinbar beherrschbare Leben auf den Kopf gestellt. Wir haben gelernt, mit Masken, Tests und Social Distancing umzugehen und zu leben. Gemerkt, dass man nicht immer alles sofort haben kann und muss. Das Verschieben von Konzerten wurde zur Routine, Existenzängste zum Mainstreamthema. Und dann der Krieg. Ein Krieg in Europa. Endstation der gerade aufflammenden Euphorie. Wieder ein „Was jetzt?“. Ein „Wohin mit dem ‚uns‘, dass sich gerade erst wieder zeigen wollte“. Ein Versuch schnell zu funktionieren, um zu helfen.
Klarerweise haben die letzten Jahre und Erfahrungen eine so wache Künstlerin wie Fiva nicht kalt lassen, sie nicht nicht inspirieren können. Denn nach dem ungewollten Drücken der globalen Stopptaste stellte auch sie sich viele Fragen, beschäftigte sich mit Unwägbarkeiten der zwangsweise gewonnen „Freiheit“ und der damit auch einhergehenden Fülle an Möglichkeiten. Eine davon war für Fiva, Jurorin der Castingshow „Starmania“ zu werden. Gleichzeitig erlebte sie wie der Rest der Welt hautnah, dass das Leben mehr ist als ein steter Drang und unendlicher Hunger nach „Mehr“.
Fiva bietet in ihrem neuen Song „So viel Meer“ keine Lösungen für all diese Fragen. Aber sie schafft es, diesen schwimmenden Zustand zu beschreiben, Trost und Hoffnung zu spenden. „Wir können das nicht alleine schaffen. Und wir brauchen auch nicht die eine starke Hand, die uns lenkt. Wir brauchen vielmehr uns, wir müssen uns begleiten, zusammen gegen die Zweifel vorgehen, offen sprechen und gemeinsam einen Platz finden, an dem wir mit den Möglichkeiten, Hindernissen, Unwägbarkeiten, der ganzen Unsicherheit und dem Mehr klar kommen.“ sagt die erfolgreiche Künstlerin.
Ein Song über all diese Erfahrungen birgt auch die Gefahr, dem Pathos und Kitsch bereitwillig die Hand zu reichen. Eine Gefahr, die Fiva mit David Raddish (Moop Mama, Average, Fred Owuso), ihrem musikalischen Partner bei „So viel Meer“, allerdings stilsicher und wortgewandt umgeht. Absichtlich spielt sie im Titel mit der Vieldeutigkeit des Begriffspaares Mehr und Meer, rappt auf ihre ureigene Art über Zweifel, die Ehrensache seien, macht sich ihre Gedanken über Social Media, um zum Schluss zu gelangen: Es gibt mehr als das im Leben. Man muss dieses „Mehr“ nur zulassen, sich trauen und vor allem: Auf seine innere Stimme hören.
„So viel Meer“ ist ein großartiger Song einer reflektierten Künstlerin, die sich – ohne den Zeigefinger mahnend zu erheben – mit sich und dem Leben ganz allgemein auseinandersetzt. Und erfreulicherweise demnächst auch wieder in Österreich live zu erleben sein wird.
Das erste Konzert der Europa Tour 2023 der Reggae-DancehallLegende zum neuen Album „Perfect Timing“ - direkt im Herzen der Alpen im treibhaus - zum 4.birthday des two-side-record-store. supp: John Dizzy
Skarra Mucci ist zu einer festen Größe in der internationalen Reggae/Dancehall-Szene geworden, ausgestattet mit einem unerschöpflichen Flow und unschlagbaren Crossovers.
Geboren in Kingston, Jamaika, sang Skarra Mucci von klein auf in seiner Gemeindekirche und nahm im Alter von 9 Jahren seinen ersten Song für den legendären Produzenten Harry J. auf.
Er perfektionierte seinen Stil mit Sound System-Sessions, sei es auf Reggae-Riddims oder Hip-Hop-Beats.
Mit Hits wie "Greater than Great", „My sound", „Movie Star" oder „Love Train" wurde er zum "DANCEHALL PRESIDENT".
Featurings mit Künstlern wie Beenie Man, Dub Inc, Yaniss Odua, Horace Andy, L'Entourloop,
Von Europa bis Mexiko und Fernost: Skarra Mucci fühlt sich auf den Bühnen der Welt zu Hause.
John Dizzy, Frontman und Mastermind der berüchtigten Tiroler "Rebel Musig Crew", heizt auch als Solo Artist mit über 20 Jahren Mic Erfahrung durch alle Spielarten der Bassmusik. Von Rocksteady bis Grime, von Doubletime Rap bis Singjay Style - der Dialekt Don kommt mit Sirenen und Laser!
JAMMIN TUESDAY: Die Monatssession der Innsbrucker JazzSzene - OPENER: Christian Larese p / Benjamin Lambert p / Manu Plattner dr.....spez.Guest ANNA WiDAUER - EINTRiTT FREI*WILLIG
der Dienstag gehörte im Treibhaus der heimsichen Szene. und soll ihr wieder gehören.
Über Jahrzehnte war der Jammin Tuesday der wöchentliche Treff der Taroler Musiker - mit sich, mit der Welt & mit dem Publikum.
Jeden 2.Dienstag im Monat: die große Session. Mit Opener, RhythmusGruppe & Special Guest.
"Eigentlich hätte ich ein Ja! erwartet, als ich vor ihr auf die Knie ging. Aber nach drei gemeinsamen Kindern ist ein OK auch ein Erfolg. Oder?" Stefan Leonhardsberger in seinem ersten Comedy-Solo...
"Eigentlich hätte ich ein Ja! von meiner Freundin erwartet, als ich vor ihr auf die Knie ging. Aber nach drei gemeinsamen Kindern ist ein OK auch ein Erfolg. Oder?" Stefan Leonhardsberger erzählt in seinem ersten Comedy-Solo vom Alltagswahnsinn als Familienvater, Verlobter und Lastenfahrrad-Gangster. Trotz vollem Körpereinsatz scheitert er dabei als aufgeklärter Kammerjäger im eigenen Schlafzimmer, wird Opfer eines enthemmten Mädelsabends und quält sich zu Fuß den Donauradweg entlang.
Dennoch bleibt ihm Zeit, über die wichtigen Fragen des Lebens nachzudenken: was hat Beziehungssex mit All-inclusive-Buffets zu tun? Woher weiß sein Vater, wie man Ratten umbringt? Und warum hält ihn die spanische Familie seiner Frau nach drei Kindern immer noch für impotent? Ein zum Niederknien aufrichtiger Seelenstrip eines Mannes, der Ja! zu seinem Leben sagt.
Stefan Leonhardsberger wirbelt seit einigen Jahren über die Kabarettbühnen des deutschsprachigen Raumes und hebt mit intensiver Körperlichkeit und ansteckendem Charme ab Minute eins das Energielevel im Saal. Sein künstlerischer Weg führte den ausgebildeten Schauspieler über Film- und Fernsehrollen in Richtung Kleinkunst, oftmals begleitet von Musiker Martin Schmid und Autor Paul Klambauer. Leonhardsbergers satirischer Liederabend "Da Billi Jean is ned mei Bua" geriet zum Kassenschlager, parallel entstanden Bandprojekte sowie der preisgekrönte Kabarettthriller "Rauhnacht". Auch mit der 2021 erschienen Leonhardsberger & Schmid Show spielte, sang und tanzte sich der gebürtige Freistädter in die Herzen seiner Fans. 2022 eröffnete sich Stefan Leonhardsberger per Social Media eine digitale Spielwiese. Seine "Walk like a President"-Videos, in dem er die Gangart von Obama, Biden, Trump, Selenskyj oder Van der Bellen persifliert, erreichten mehr als 40 Millionen Views und wurden von der NZZ ebenso gefeiert wie von internationalen TV-Stationen.
Endlich: 10 Jahre nach dem Tod von Esbjørn Svensson haben sich Magnus Öström (dr) & Dan Berglund (b) mit Bugge Wesseltoft (p) zusammengetan - zur neuen Superjazzgroup Rymden.
Rymden kennen keine Genres. Pop, Rock, Club-Sounds und sogar Klassik fließen in den Sound dieses zumeist akustischen Trios ein, Synthesizer und Electronics werden nur subtil eingesetzt.
Was Jamie Cullum einst über e.s.t. sagte, gilt künftig auch für Rymden: „Ich kann auch Freunde, die mit Jazz nichts am Hut haben, zu ihren Konzerten mitnehmen. Nicht etwa deshalb, weil sie einfach konsumierbar oder wenig experimentell wären. Sondern weil ihr improvisatorischer Ansatz voller aufregender und zeitgemäßer Ideen ist.“
Drei Veteranen des nordischen Jazz, elf akustisch-elektronische Kompositionen, eine brandneue Band: Bugge Wesseltoft, Magnus Öström und Dan Berglund sind Rymden!
Sie setzten neue Maßstäbe im europäischen Jazz: das schwedische Trio e.s.t. (esbjörn svensson trio), formiert 1993, und die kurz darauf im norwegischen Oslo von Pianist Bugge Wesseltoft gegründete New Conception Of Jazz. Beide Bands verbanden die Sounds und Rhythmen der Club- und Pop-Kultur mit Jazzimprovisationen. Ein junges Publikum in Berlin, Paris und London entdeckte ein ganz neues Genre für sich, und Alteingesessene merkten bald: authentischer Jazz muss nicht zwangsläufig aus den USA kommen.
e.s.t. füllten größte Konzerthallen und waren bis zum tragischen Unfalltod von Pianist Esbjörn Svensson das wohl mächtigste europäische Jazztrio. Wesseltoft prägt mit eigenem Label Jazzland Recordings und stetig wechselnden musikalischen Partnern bis heute eine innovative Sprache des Jazz: zwischen Elektronik, Kammermusik, Folklore und World Beats.
Zehn Jahre nach dem Tod von Svensson haben sich die verbleibenden e.s.t.-Mitglieder Magnus Öström (Drums) und Dan Berglund (Bass) nun mit Wesseltoft zu einer skandinavischen Supergroup zusammengeschlossen: Rymden. Die Musik dieses Trios, dessen Name zu Deutsch „Raum“ bedeutet, basiert auf drei Komponenten: treibenden Rhythmen, melancholisch-atmosphärischem Songwriting und virtuos gespieltem Jazz.
„Ich wollte schon seit langem ein Piano-Trio gründen, fand aber nie die richtigen Leute dafür“, sagt Wesseltoft. „Dann spielte ich auf dem Album ‚Trialogue‘ zusammen mit Henrik Schwarz und Dan Berglund. Dank Dan musste ich an seine Arbeit mit Magnus und e.s.t. denken – ich habe die Band schon immer für ihre Hingabe und ihre harte Arbeit bewundert.“
Rymden kennen keine Genres. Pop, Rock, Club-Sounds und sogar Klassik fließen in den Sound dieses zumeist akustischen Trios ein, Synthesizer und Electronics werden nur subtil eingesetzt. Was Jamie Cullum einst über e.s.t. sagte, gilt künftig auch für Rymden: „Ich kann auch Freunde, die mit Jazz nichts am Hut haben, zu ihren Konzerten mitnehmen. Nicht etwa deshalb, weil sie einfach konsumierbar oder wenig experimentell wären. Sondern weil ihr improvisatorischer Ansatz voller aufregender und zeitgemäßer Ideen ist."
Nordische Klänge der neuen Superjazzgroup Rymden
Veröffentlicht am 21.02.2019 - DIE WELT
Das nächste jazzmusikalische Großereignis steht in der Elbphilharmonie an – die Geschichte dazu geht zurück in den November 2006 und beginnt in der klangschönen Laeiszhalle: Hier gelingt der legendäre Konzertmitschnitt des weltweit gefeierten Esbjörn Svensson Trios (e.s.t.), den die Londoner „Times“ später zum Jazzalbum des Jahrzehnts kürt. Nur zwei Jahre darauf stirbt der schwedische Pianist Esbjörn Svensson tragisch bei einem Tauchunfall; im Mai 2014 erinnerten seine Landsleute Dan Berglund (Bass) und Magnus Öström (Drums) mit einer „e.s.t. Symphony“ beim hiesigen Internationalen Musikfest an ihren Bandleader – erneut in der Laeiszhalle, im Zusammenspiel mit den Hamburger Symphonikern.
Nun wollen Berglund und Öström die Klanggefilde der Elbphilharmonie durchschreiten – zurück in Trioformation, als skandinavische Supergroup mit einem Neuen in der Mitte: Der Norweger Bugge Wesseltoft sitzt an Klavier, Fender Rhodes und Elektronik. Deren klangliche Verschmelzung ist sein Metier; seine befreite Jazzästhetik erschließt einen weiten Raum zwischen clubtauglichen Beats und weltmusikalischer Folklore und hat ihm, sowohl solo wie auch in unzähligen Kollaborationen, bereits Weltruhm beschert.
Unter dem Namen Rymden (Raum) haben die nordlichternden Veteranen ein erstes gemeinsames Album vorgelegt – auf dem Cover ein von Kinderhand gemalter Raketenstart. Und so virtuos verspielt, rotzig rockig und knarzig funky klingt es auch; man hat Spaß an schrägen Rhythmen und frickeligen Improvisationen. Richtig groß wird es aber, wenn Öströms Schlegel hypnotisch repetieren, Berglund den Bass mit dem Bogen streicht und Wesseltoft die Harmonien nur so herunterregnen lässt. Auf diese Momente darf man sich am Freitag, den 22. Februar, freuen, sie sollten sich im Großen Saal klangmächtig entfalten können – eine gelungene Verstärkung und Beschallung vorausgesetzt.
Rymden kennen keine Genres. Pop, Rock, Club-Sounds und sogar Klassik fließen in den Sound dieses zumeist akustischen Trios ein, Synthesizer und Electronics werden nur subtil eingesetzt.
Was Jamie Cullum einst über e.s.t. sagte, gilt künftig auch für Rymden: „Ich kann auch Freunde, die mit Jazz nichts am Hut haben, zu ihren Konzerten mitnehmen. Nicht etwa deshalb, weil sie einfach konsumierbar oder wenig experimentell wären. Sondern weil ihr improvisatorischer Ansatz voller aufregender und zeitgemäßer Ideen ist.“
Nach dem Erfolg von “Niemand nennt uns Mitzi!” kommt das neue Kabarett-Programm von Investigativjournalist Michael Nikbakhsh und Satiriker Klaus Oppitz endlich auch nach Innsbruck
Nach dem Erfolg von “Niemand nennt uns Mitzi!” kommt hier das neue Programm von Investigativjournalist Michael Nikbakhsh und Satiriker Klaus Oppitz
Haben auch Sie bemerkt, dass Ihr Brotberuf nicht krisenfest ist? Möchten Sie in eine Branche wechseln, der nicht einmal der längste Lockdown etwas anhaben kann? Wo Sie für ihre bloße Existenz bezahlt werden? Und in der eine gewisse moralische Flexibilität noch extra honoriert wird?
Diese Fragen haben sich auch Nikbakhsh & Oppitz gestellt. Und darauf eine eindeutige Antwort gefunden: Sie müssen in die Politik!
Aber wie wird man Politiker? Wie bleibt man Politiker? Und was macht man, wenn man doch erwischt wird?
Und weil es für eine erfolgreiche politische Karriere die richtigen Inhalte und Chats braucht, widmen sich Nikbakhsh & Oppitz mithilfe bemerkenswerter Originalzitate unserer politischen Elite auch noch den ganz großen gesellschaftlichen Themen: Vom 60-Stunden-Tag über völlig neue Staatsgrenzen der Republik Österreich hin zur bangen Frage: Warum sperrte sich Sebastian Kurz im Bundeskanzleramt ein?
“WÄHLT UNS! (weil´s schon wurscht ist)” - das Kabarettprogramm, das auch das Publikum fit für den Nationalrat macht.
Die Innsbrucker Rapperin SPILIF präsentiert ihr neues Album "irgendetwas das du liebst" mit kompletter Band. ALBUM RELEASE PARTY!
Rapperin Spilif (*1989 in Innsbruck) entdeckte bereits im Deutschunterricht die Liebe zum gesprochenen und geschriebenen Wort für sich. Seit über 10 Jahren schreibt die Österreicherin nun kontinuierlich ihre philosophischen, versöhnlichen, selbst- und gesellschaftskritischen, sowie Liebe transportierenden Texte. Seit 2018 präsentiert sie ebendiese als Rapperin auf diversen Festival- und Clubbühnen. Gemeinsam mit ihrem DJ und Beatproduzenten Rudi Montaire wurden bereits über 100 Shows gespielt und Konzertabende für u.a. Jeru the Damaja, Lord Finesse, Goldroger, MC Rene, Johnny Rakete, uvm. eröffnet.
Als weiteren künstlerischen Schritt wurden 2022 für das Debütalbum (VÖ 2023) befreundete Musiker zusammengetrommelt und es entwickelte sich ein unverkennbarer, eigenwilliger Hip/Hop-Bandsound rund um die Wortakrobatin. Spilif feierte ihr Live-Debüt mit Band vor voller Kulisse am Reeperbahn Festival 2022. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, weitere MusikliebhaberInnen live mit ihrer Musikalität und sprachlichen Finesse zu begeistern.
Eine „Skatevideo Nacht" aus Innsbruck für die ganze Welt. Drei Crews stellen ihre Video Projekte vor und zelebrieren den Abend mit Freunden, Bier und Live Musik. LIVE: BIKINI BEACH (Garage Rock / GER)
PALOMA 69: STILL NEEDING
Nach der ausverkauften Premiere von „Brick“ 2018 im Treibhaus ging das Filmen direkt weiter. Fünf Jahre später prenstentieren Innsbruck’s Finest nun ihr neues Full-lengh Werk „Still Needing“. Bierbäuche, ABDs, Songjacks und Aufnahmen rund um den Globus zeigen dass es in Zeiten von Olympia beim Skateboarding nach wie vor primär um Spaß geht.
Filmer: Philipp Volgger, Lukas Zeh und der Crew
Schnitt: Lukas Zeh, Philipp Volgger, Simon Meister
CHIG UND BIA GANG: STAY CALM
Mit „Stay Calm“ dokumentiert Jonas Kirchmair die raue und natürliche Seite der Skateboard Szene in Tirol. Mit einem Mix aus HD und Super 8 Aufnahmen wird es Parts von Matthias Heim, Philipp Oberwalder, Simon Rieder, David Magreiter und Roman „die Klinge“ Erhart zu bestaunen geben. Es Wi..a!
Video: Jonas Kirchmair
PETER MADER: THOMAS ECKERT und SIMON MEISTER: MBD
Nach seinen 2 großen Video Projekten Chipped und inns’tant startet Peter Mader den Abend mit seinen zwei einzel Projekten. Thomas Eckert zeigt sein technisches Skateboarding in den Straßen Innsbrucks.
In „MBD“ ist Simon Meister auf der Suche nach Skatespots abseits der Bekannten Pfade um auf eine kreative Art Spots zu skaten, auf welchen vielleicht noch nie ein Trick passiert ist.
Videos: Peter Mader
BOOBIEBRETTLER: KOIONOINA
Koionoina - bedeutet zusammen -
Und dies ist die Grundlage, sowie Botschaft und das Ziel des Filmprojekts. Koionoina ist ein Versuch einen sicheren und offenen Rahmen für die weibliche* Skateszene zu schaffen, unabhängig von möglichen Erwartungen oder Normen.
Tom Hoffman: Aimless Tapes EP
Live: BIKINI BEACH
Die Garage-Rock-Band aus Konstanz präsentiert ihre drückende Musik mit
sympathisch-cooler Slacker-Attitüde, hält die Songs mit brummenden Riffs und
vorantreibendem Schlagzeug eingängig wie eindringlich, lässt sich aber immer
wieder zu lauten Ausbrüchen hinreißen.
Christian Murthspiel bringt mit seinem ORJAZZTRA VIENNA "La Melodia della Strada" auf die Treibhaus-Bühne - eine "Omaggio a Federico Fellini" als Hörfilm im BigbandFormat
Im Auftrag des Festivals “La Strada Graz“ entstand zu dessen 25. Jubiläum das abendfüllende, im Sommer 2022 in der Oper Graz als inszeniertes Theaterkonzert uraufgeführte Werk „La Melodia della Strada“.
Dieses durchkomponierte Programm ist von deutlich theatralischem Charakter, schwelgt mit großem Orchesterklang in den barock opulenten, phantastischen Bilderwelten eines Federico Fellini und erinnert sich fern – und ohne wörtlich zu zitieren – an die wunderbaren Filmkompositionen dessen engen Wegbegleiters und wichtigen künstlerischen Partners Nino Rota.
Der prinzipielle Ansatz des Orjazztra, dass jede(r) Musiker*in für ein ausführliches, improvisiertes Solo als musikalisches Individuum aus dem Kollektiv heraus- und in dieses wieder zurücktritt, spiegelt hier auch ein filmisches Verfahren: Nämlich aus dem öffentlichen Raum, einer Gesellschaft, Gruppe oder Gemeinschaft hinein in das ganz Persönliche, Unverwechselbare und Einzigartige eines Menschen zu zoomen.
Mögen die Bilder im Kopf entstehen.
(Christian Muthspiel)
– trombone
Sophie Schoiswohl, Patrick Dunst, Yvonne Moriel,
Robert Unterköfler, Ilse Riedler, Florian Bauer
– trumpet, flugelhorn
Gerhard Ornig, Lorenz Widauer, Dominik Fuss
– trombone
Alois Eberl, Daniel Holzleitner, Christina Lachberger
– piano
Viola Hammer
– bass
Judith Ferstl, Marc Mezgolits
– drums
Judith Schwarz, Marton Juhasz
– compositions, leader
Christian Muthspiel
Ein begeistertes Kinopublikum, das sich im Rhythmus eines Lichtspiels im Dunkel wiegt - und dann doch geschlossen von den Klappstuhlreihen aufspringt und auf die Gasse stürmt, um dort den ersten Schnee zu bejubeln….
Ein gutmütiger, knochiger Narr, der den Anstaltswärtern in die Krone einer Platane entkommt und aus der Höhe verzweifelt in den Sommernachmittag schreit: Ich will eine Frau! Wieder und wieder: Ich will eine Frau!, und der kurz vor Sonnenuntergang von einer Zwergin in Nonnentracht über eine Holzleiter unerbittlich zurückgeführt wird in seine Einsamkeit…
Und endlich die Dorfschöne, der aus Gassen und Fenstern bewundernd Gradisca! nachgeseufzt wird, Gradisca!, die in ihren engen Kostümen Männerträume beherrscht und schließlich alle Verehrer doch verläßt, um sich in die Frau eines Polizisten aus der Stadt zu verwandeln…
Haben wir die Schneewirbel in der Gasse vor dem Kino, den Einsamen in der Baumkrone oder die unerreichbare Schöne tatsächlich gesehen und dabei vom Schnee geträumt - oder wurden Gassen und Felder, ein ganzes Dorf und seine Bewohner einmal mehr herbeigeblasen - auf Klarinetten, Tenor-, und Altsaxophonen, Trompeten, Posaunen und einem Flügelhorn, geschlagen, gestrichen, gezupft auf den Saiten eines Kontrabasses, eines Klaviers, den Fellen und Becken eines Schlagzeugs oder durch eine andere der vielen Stimmen des Orjazztra Vienna?
Wer sich von diesem Orchester in einen dichten Kokon aus Melodien einspinnen läßt, in eine Melodia della Strada, der wird solchen und anderen, nie gesehenen Bildern und Traumgestalten begegnen auf einer Straße, die aus der nächsten Nähe in die Weite führt, aus dem Stroh hochsommerlicher Felder in den ersten Schnee oder in das klare Licht der Erinnerung, jedenfalls aber in gerader Linie und ohne Barrieren und Schlagbäume ins eigene Herz.
Pressezitate 2022 - Christian Muthspiel & ORJAZZTRA VIENNA
DOWNBEAT MAGAZINE …a tight, refreshingly inventive variation on the big band tradition…
LONDON JAZZ NEWS …a strong compositional vision…
WELTWOCHE …mal sich mächtig reibende, mal klangmalerisch suggestive, mal flirrende, mal klirrende, dann wieder abgründig vertiefte Klangarchitekturen.
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG … das “Orjazztra Vienna” leistet, musikalisch wie logistisch, Großartiges.
DER STANDARD …kompositorische Raffinesse im Sinne kontrapunktischer Gruppenkräfte…
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG: … das “Orjazztra Vienna” leistet, musikalisch wie logistisch, Großartiges.
BAYERISCHE STAATSZEITUNG : Ein sehr schönes Stück Musik – gleich einer Sinfonie….
KRONEN ZEITUNG: Ein überschäumender Mix, der das Miteinander von Gemeinschaft und Individuum, von Orchester und Solisten zelebriert. Muthspiels aktuelle Formation, das „Orjazztra Vienna“, in Hochblüte.
SALZBURGER NACHRICHTEN …17 hervorragende Jazz-SolistInnen in einem faszinierend zersplitternden Klangkörper…
KRONEN ZEITUNG Ein überschäumender Mix, der das Miteinander von Gemeinschaft und Individuum, von Orchester und Solisten zelebriert…
WIENER ZEITUNG Opulente Gaben…Eine Art Avengers-Team des jüngeren heimischen Jazz…
RONDO …überragende Soli, klangmächtige Tutti…
KURIER …überraschende Wendungen im viel bejubelten Stück…
KLEINE ZEITUNG …offensive, komplexe Partituren, die enormes Spannungspotential entwickeln…
BAYERN KLASSIK: Fast zweieinhalbstunden Musik sind das, herrlich abwechslungsreich, mit Sinn für Dramaturgie…
DEUTSCHLANDFUNK KULTUR: Ein Portrait eines echten künstlerischen Allrounders.
Jeden Dienstag im Treibhaus: Szene bunte Töne - da@heim.at verortet. Und der Eintritt ist frei & willig. heute spielen HUMMING PEOPLE - Dream Pop - EINTRiTT SPENDEN
Zwei Köpfe, die in einer Wolke aus verträumten Indie Sounds, weichen Gitarren und schwebenden Synthesizern stecken, summen sich ihre Wege durch die Welt. Als humming people bringen sie mit diesem Sound ihre Gedankenwelt zum Ausdruck, in der Hoffnung, sich dadurch auf diesen Wegen zurecht zu finden. In ihrer träumerischen Melancholie trifft ein von Folk inspirierter Gitarrensound auf tiefe elektronische Elemente und aufbauende Beats.
Der Cantautore aus dem Vinschgau in cooler Besetzung: mit Claudia Fenzl (geige) & Joe Chiericati (piano) - mit besten Empfehlungen von KONSTANTIN WECKER. Einer, der noch etwas zu sagen hat - und dies auch tut.
Die Welt ist bunt. In allen Dingen zeigt sie ihre Nuancen und Zwischentöne – wenn man denn hinsieht und -hört. Die Erkenntnis, dass es nicht nur schwarz oder weiß gibt, ist untrennbar mit der eigenen Achtsamkeit und Offenheit, sie auch wahrnehmen zu wollen, verbunden. Dominik Plangger ist jemand, der hinsieht, sich seine Gedanken darüber macht und diese meisterhaft in Worte und Musik zu verpacken vermag.
In seinem aktuellen Projekt ansichtshalber blickt der Südtiroler Cantautore durch das Plakative hindurch und hebt den dichten Dunst der Oberflächlichkeit. Dominik Plangger macht uns den Blick frei und die Ohren auf für die feinen Zwischentöne und die unhörbaren Worte zwischen den Zeilen.
Feinfühlig und einfühlsam. Kritisch aber ohne zu verurteilen.
Die letzten beiden Jahre waren bei Dominik Plangger wie bei vielen KünstlerInnen geprägt von Reflektiertheit und Ohnmacht. Eine Reihe neuer Songs sind in dieser Zeit entstanden, die jetzt nach außen wollen. Die direkte Interaktion mit dem Publikum, der Austausch mit den Fans haben wohl allen gefehlt.
Die von Künstler und Fans lange herbeigesehnte Tour wird Dominik Plangger nun durch den gesamten deutschsprachigen Raum führen.
Dominik Plangger ist im Südtiroler Vinschgau geboren und aufgewachsen und macht seit frühester Jugend Musik. Er zählt Bob Dylan, Arlo Guthrie, Townes Van Zandt und Konstantin Wecker, aber auch Liedermacher wie Reinhard Mey und Hannes Wader zu seinen Einflüssen und singt in deutscher Sprache.
War Dominik Plangger zu Beginn noch Frontman einer Rockgruppe, wandte er sich in späteren Jahren der Akustik-Gitarre zu und definiert seine Musik dementsprechend selbst als Indie-Folk. 2008 erschien die erste CD »Gestern noch«. Es folgte eine Reihe von vielbeachteten Auftritten, unter anderem in Bayern, beim Festival »Songs an einem Sommerabend«. Dort wurde im Jahr 2009 Konstantin Wecker auf ihn aufmerksam, mit dem er seither einige Male gemeinsam auf der Bühne gestanden ist.
Er singt mit Vorliebe in deutscher Sprache und im Südtiroler Dialekt, aber auch auf Italienisch. Er ist ein Poet und Sänger, der sein Publikum sehr zu bewegen und zu berühren weiß – und das auch gerade, weil er stets authentisch bleibt.
eine bezaubernde Verbindung von klassischem Cello und Gesang, eine aufregende Liaison von kubanischem Son, Samba, Bossa Nova, Tango, innovativen Jazz-Harmonien und französisch angehauchtem Chanson.
„Bahía“, das aktuelle Album von Ana Carla Maza, ist eine bezaubernde Verbindung von klassischem Cello und Gesang, eine aufregende Liaison von kubanischem Son, Samba, Bossa Nova, Tango, innovativen Jazz-Harmonien und französisch angehauchtem Chanson. Die lateinamerikanischen Wurzeln sind im Gesang der Kubanerin und in ihrem Cello-Spiel unverkennbar. Eine Ode an das Quartier in „Habana“, wo die 26-Jährige als Tochter des gefeierten chilenischen Pianisten Carlos Maza und der kubanischen Gitarristin Mirza Sierra aufgewachsen ist. Vor zehn Jahren zog sie nach Paris, um am Konservatorium zu studieren und an ihrer Solokarriere zu feilen, was ihr diverse Auftritte in Europa verschaffte. Nach der Veröffentlichung ihres Live -Debütalbums „Solo Acoustic Concert“ (2016) folgten kurz darauf die ersten Studioaufnahmen – „La Flor“ erschien 2020 und brachte der Cellistin mit einer faszinierenden Mischung aus Latin, Pop, Jazz und klassischen Elementen hohes Lob der französischen Presse ein.
Mit 5 Jahren begann Ana Carla Klavier zu spielen, unterrichtet von Miriam Valdés, der Schwester des Pianisten Chucho Valdés. Miriam Valdés starb im Oktober dieses Jahres an Covid-19, und Ana Carla hat ihr das letzte Stück auf Bahía gewidmet: „Als ich die Aufnahmen machte, stellte ich sie mir vor, wie sie in ihrem kubanischen Sessel am Klavier saß. Man sagt, dass man, um ein Künstler zu sein, wissen muss, wie man Schmerz ausdrückt, und dass Singen eine Erleichterung ist, aber für mich ist es auch eine Art, Momente der Liebe festzuhalten“. Ana Carla begann mit 8 Jahren mit dem Cellospiel und stand mit 10 Jahren zum ersten Mal in Havanna auf der Bühne. Mit 13 nahm sie an einem Album des Projekts Carlos Maza en Familia teil und mit 14 spielte sie auf dem Album Quererte mit. 2012 zog sie nach Paris, um am Konservatorium zu studieren, und begann eine Solokarriere, bei der sie in ganz Europa auftrat und in dieser Zeit den inspirierenden Cellisten Vincent Segal kennenlernte. 2016 veröffentlichte sie Solo AcousIc Concert, inspiriert von den musikalischen Traditionen ihrer Kindheit, von brasilianischem Bossa Nova bis zu kubanischer Habanera, durch ein größeres musikalisches Vokabular, und 2020 veröffentlichte sie La Flor. Beide Alben vereinen LaBn-Rhythmen, Popmelodien, Jazzharmonien und klassische Techniken. Bahia, das im Februar 2022 erscheinen wird, ist ein weiterer Schritt auf dieser musikalischen Reise.
Die Cellistin, Sängerin und Komponistin Ana Carla Maza veröffentlicht heute die Single ‚A Tomar Café‘ aus ihrem neuen Album Bahía, das am 25. Februar 2022 bei Persona Editorial Records erscheint. Bahía ist eine wunderbare Mischung aus klassischem Cello und Gesang, die auf kubanischem Son, Samba, Bossa Nova, Tango, Jazz und Chanson basiert. Eröffnet wird das Album mit ‚Habana‘, wo sie vor 26 Jahren in eine musikalische Familie hineingeboren wurde – ihr Vater ist der gefeierte chilenische Pianist Carlos Maza und ihre Mutter die kubanische Gitarristin Mirza Sierra. Der zweite Titel „Bahia“ ist eine Ode an das Viertel in Havanna, in dem sie ihre Kindheit verbrachte und ihre Erinnerungen aufbaute, indem sie die verrückte SensaBon Kubas in ihre Musik übertrug. Das Album reist durch LaBnamerika – ‚Huayno‘ basiert auf einem Quechua-Rhythmus und -Tanz aus Peru, ‚Todo Irá Bien‘ (‚Alles wird gut‘), das während des Einschlusses geschrieben wurde, greift auf kubanischen Son zurück und ‚Astor Piazzola‘ auf Tango, den sie ursprünglich für ein Quartett zur Feier des hundertsten Geburtstags des argentinischen Komponisten komponierte. Das Album wurde in Barcelona in einem einzigen Take aufgenommen: „direkt, einfach, aufrichtig, ein einziger Nachmittag war genug“. Für Ana Carla ist es ein post-pandemisches Album, bei dem die Bedeutung der Gegenwart nicht überschätzt werden kann. So gibt es zum Beispiel in „PeBt Français“ keinen Subtext: „Irgendwann war ich in Paris, ging in ein Café, das Saint-Regis, und tauschte mit einem Jungen Lovele Ders aus.“ Das ist alles.
Algiers - die Unfaßbaren aus Atlanta, verschmelzen Gospel, Soul und Punk zu Politrock, wie man ihn so noch nicht gehört hat. Dennoch will sich das Quartett nicht auf das Label Politik reduzieren lassen.
Industrial-Sound geladene Klangwelten, die an Scott Walker in seiner 4AD-Ära oder Iggy Pops und Bowies Berlin Phase erinnern, treffen auf eine Synthese aus Marvin Gaye und Fever Ray. Ziel erreicht - und live sowieso eine Naturgewalt!
Algiers, eine Band von Musikern, die in Atlanta, Georgia – Epizentrum des typisch amerikanischen Südens – das Licht der Welt erblickte. Offiziell gegründet 2007 in London, gilt ihr Name als klares Zeichen für den antikolonialistischen Aufstand per se: Algiers die Stadt als Schmelztiegel aus Rassismus, Gewalt, Widerstand und Religion. Algiers die Band als Verschmelzung von Postpunk, Noise, Blues, und Industrial. Kulturkritisch und politisch – eine warnende Stimme, die ihre Message live mit voller Wucht transportiert. Die Industrial-Soul-Urgewalt Algiers, die mittlerweile nicht nur gesangstechnisch zu einer starken Stimme geworden ist, hatte bereits im September mit dem Non-Album-Track „Can The Sub Bass Speak?“ ein viel diskutiertes und meinungsstarkes Slam-Poetry Stück veröffentlicht, dem nun mit Album Nummer drei „There Is No Year“ ein nicht minder pointierter Nachfolger folgt. Das zweite Album, „The Underside Of Power“ von 2017, hatte der Band bei Publikum wie KritikerInnen zum endgültigen Durchbruch verholfen. Fast zwei Jahre tourten Franklin James Fisher, Lee Tesche, Ryan Mahan und Matt Tong (Ex-Bloc Party) um den kompletten Erdball und spielten u.a. als Support von Depeche Mode in ausverkauften Stadien. Der dringliche Sound von Algiers klingt auf dem neuen Werk nun noch etwas fiebriger als auf den Vorgängern. Während Sänger und Multiinstrumentalist Franklin James Fisher seine geschliffenen Lyrics von der Kanzel herab predigt, ist der wummernde Synthesizer der nervöse Puls, um den herum der unverwechselbare Klang der Band kreist – angetrieben von der Rhythmussektion um Matt Tong und Ryan Mahan. Ziel war es, mit dem dritten Album ein neues Level zu erreichen. Dafür holte man sich die Produzenten Randall Dunn (Sunn O))) und Ben Greenberg ins Studio, um dem futuristischen Post-Punk-R&B eine neue Textur verpassen.
Auf „Shook“, ihrem im Februar erschienen vierten Album, zeigen sich Algiers als mehr als nur eine Band. Sie sind eine Gang. Sänger Franklin James Fisher, Gitarrist Lee Tesche, Bassist Ryan Mahan und Schlagzeuger (und Ex-Bloc-Party-Drummer) Matt Tong haben schon länger die Möglichkeiten einer klassischen Rock-Band transzendiert, mit ihrem charakteristischen Mix aus Post-Punk, Gospel, HipHop und Noise-Rock. Doch für die 17 Songs von „Shook“ hat das US-Quartett seinen Horizont abermals erweitert.
Gast-Musiker*innen wie Underground-Rapper Billy Woods, Rage-Against-The-Machine-Shouter Zack De La Rocha, Future-Islands-Sänger Samuel T. Herring, Industrial-Rapperin Backxwash und mehr sorgen für eine Vielzahl an Perspektiven, die den apokalyptischen Algiers-Sound noch weiter anreichern. Der Fokus auf HipHop-Acts deckt sich auch mit dem thematischen Angelpunkt von „Shook“: Atlanta, die Heimatstadt von Algiers und inoffizielle Hauptstadt des US-Rap. Live brechen sie ausufernde Tracks wie „Irreversible Damage“ oder „Bite Back“ auf ihre Essenz runter – ohne an Intensität einzubüße
deutschlandfunk 18.1. 2021
Die Straßen brennen in Amerika“ – so eine prägnante Textzeile aus dem Algiers-Song „Dispossession“. Auf den Alben der Rockband aus Atlanta brennt es beinahe in jedem Song.
„Der perfekte Soundtrack für Amerika“
Das Feuer ist aktuell ein prominentes Symbol für den Untergang. Die Wälder Australiens stehen in Flammen und treiben den Klimawandel voran, Populismus und Kapitalismus verbrennen den Zusammenhalt in der Gesellschaft. So sehen das Algiers-Sänger Franklin F. Fisher und Bassist Ryan Mahan beim Interview in Berlin. „Dispossession“, der Songtitel, bedeutet so viel wie „Enteignung“.
„Es ist der perfekte Soundtrack für Amerika. Es hat immer schon gebrannt in unseren Straßen. Man muss sich nur die Songs der Shangri-Las aus den 1960er-Jahren anhören. Was sich geändert hat: Der Kapitalismus selbst steckt in einer Krise und nun betrifft es alle und nicht mehr nur die Marginalisierten. Darum passt der Titel des Songs auch so gut. Es brennt quasi vor jeder Haustüre. Die daraus resultierenden Ängste sind das Futter der Faschisten.“
Algiers selbst bekämpfen das Feuer nicht mit Wasser, sondern ebenfalls mit Feuer. Die Musik der Band klingt, als wäre sie in einem Hochofen entstanden: Gospel, Soul, Industrial, Hip Hop und Rock verschmelzen zu einem Sound der ‚Schwert und Groove‘ sein will, wie es in ‚Dispossession‘ weiter heißt.
Ruf einer Agitprop-Band
Über zwei Alben haben sich Algiers den Ruf einer Agitprop-Band erspielt. Unnachgiebig und laut beschwört die Band rund um den schwarzen Sänger Franklin F. Fisher die Tradition der Black Panthers und den Geist der Rebellion. Doch das Label „Politband“ behagte Algiers von Anfang an nicht.
„Man sollte etwas vorsichtiger mit dem Begriff ‚Politik‘ umgehen. Als Band sind wir zum Beispiel wesentlich mehr als nur politisch. Und die Politik selbst ist viel zu komplex, um sie als Etikette auf eine Rockband zu kleben. Im Grunde ist doch alles was wir tun im Leben politisch… Deshalb ist es auch Unsinn, Politik als etwas Getrenntes von Musik zu betrachten.“
Einige Wochen vor dem neuen Album „There Is No Year“ haben Algiers das Spoken-Word-Gedicht „Can The Sub_Bass Speak“ veröffentlicht. Dort beschwert sich Franklin F. Fisher über die eindimensionale Wahrnehmung seiner Band. Er wehrt sich aber auch gegen die Erwartungshaltungen aus der Schwarzen Community, die ihm als schwarzen Sänger entgegengebracht werden.
„Danach fühlte ich mich großartig. Ich trug wohl eine Menge Wut mit mir herum. Wir sind schon sehr gespannt, wie das Gedicht bei den Live-Shows ankommt. Wir wollen die Leute in den Vortrag miteinbinden. Es wird jede Nacht anders sein. Das gilt auch für das Album. Die Leute werden nicht das bekommen, was sie am Album hören, denn das Album ist nur der Blueprint.“
Algiers wollen der Fisch in der Hand sein, der entgleitet, sobald man denkt, dass man ihn gefasst hat. Das gilt für Freund und Feind der definitiv links stehenden Band und markiert den Unterschied zwischen Politik und Kunst. Bei Algiers ist ein Song kein Lösungsvorschlag. Er ist die irrationale Antwort auf eine Welt in Flammen. Dabei zeichnet Fisher starke Bilder von Unterdrückung, Ausbeutung und Rassismus, ohne in die Niederungen der Alltagspolitik hinabzusteigen.
Auf ‚There Is No Year‘ erweitern Algiers noch einmal ihr Sound-Repertoire. Zu Gospel, Punk, Rock, Jazz und Industrial kommen Club-Rhythmen und Goth-Balladen im Stile von Depeche Mode. Die Zuschreibung „Politrocker der Stunde“ werden Algiers auch auf ihrem neuen Album nicht los werden, zu sehr drückt ‚There Is No Year‘ auf die Wunden der Gegenwart. Auf musikalisch höchstem Niveau ist der Blick in die Zukunft düster. „We dance into the fire“, heißt es etwa im Song „Hour Of The Furnaces“. Da ist sie wieder, die Weltenbrand-Metapher.
Élémo (Marc-Olivier Jean): bekannter Poetryslamer und ‚Wortartist‘ aus Quebec zu Gast im Treibhaus – für die vielen frankophilen Tiroler*innen
Marc-Olivier JEAN, alias Elémo, wurde in Montréal (Québec) geboren und ist seit über einem Jahrzehnt als Poetry-Slamer tätig. 2017 veröffentlichte er sein erstes Album mit dem Titel Celui qui aime les mots. Bekannt wurde Elémo durch die 2021 initiierte pädagogische Webserie SLAM JAM, die ein junges Publikum in die Welt der Poesie entführt. „Der, der die Worte liebt“ (so der Titel des Albums) – ein Wortkünstler und Sprachartist, der alle Altersschichten gleichermaßen begeistert. Ein Gustostückerl für alle Liebhaber der französischen Sprache.
Das Konzert findet im Rahmen des 11. Kongresses der Vereinigung der Französischlehrer*innen in Österreich (APFA) statt, der unter dem Thema „Francophonies sans frontières“ steht. https://www.apfa.at/INNSBRUCK-2023/
Dort wird Élémo auch zwei Ateliers zum kreativen Schreiben leiten.
Eine Kooperation mit der APFA und der Universität Innsbruck (Romanistik)
Der tiroler Hang - Virtuose Manu Delago & der londoner Sänger Douglas Dare: Schwebende Handpan-Sounds treffen auf das lyrisches Songwriting. Oppulentes Klavierspiel auf energetisches Schlagzeug.
Die in London lebenden Musiker Manu Delago & Douglas Dare haben gemeinsam bereits für Studioalben und Lockdown-Sessions Musikstücke produziert und feiern jetzt zum ersten mal gemeinsam auf der Bühne ihre Live-Premiere als Duo.
---
MANU DELAGO:
Manu Delago ist ein Perkussionist, Hangspieler und Komponist. Angesiedelt zwischen Ambient-Elektronic und Neoclassical Music verschmelzen seine akustischen Percussion-Instrumente mit elektronischen Rhythmen und Klängen aus unserer Umwelt. Oft verbunden mit faszinierenden Visualisierungen schafft Delage live ein Gesamtkunstwerk für Ohren und Augen. Auch sein preisgekrönter Musik- und Bergfilm „Parasol Peak“ gehört zu seinem vielseitigen Oeuvre.
Der Grammy nominierte Künstler ist in verschiedenen Besetzungen bereits in renommierten Konzertsälen in über 50 Ländern aufgetreten. Darüber hinaus ist er bis heute mit verschiedenen internationalen Künstler:innen wie Björk, Anoushka Shankar oder Olafur Arnalds getourt und trat als Solist mit dem London Symphony Orchestra auf.
DOUGLAS DARE:
Bekannt für seinen zutiefst persönlichen Ansatz als Sänger und Songwriter, in dem bedingungslose Offenheit und sein Gespür für eleganten Minimalismus ineinandergreifen, gilt der Brite längst als eine der aufrichtigsten und aufregendsten Stimmen des 21. Jahrhunderts.
Douglas Dare‘s Musik verhandelt die großen, universellen Themen - Liebe, Verlust, Kindheit -, indem er den Blick auf die eigene Erfahrung und die eigene Gefühlswelt richtet. Auch deshalb gelingt es ihm, mit seiner Musik all jenen eine Stimme, einen Zufluchtsort zu geben, die sich jemals deplatziert oder als Außenseiter gefühlt haben. Ob er nun jene Abgründe wie die der Magdalenenheime auf Whelm besingt, sein Coming-out gegenüber den Eltern auf Aforger zum Thema macht oder die eigene isolierte Kindheit verarbeitet, wie nun auf Milkteeth: In seinem reduzierten, einzigartigen Sound wird stets Dare‘s Vision deutlich - sein Versuch, Ehrlichkeit mit Anmut zu verbinden.
Jeden Dienstag im Treibhaus: Szene bunte Töne - da@heim.at verortet. Und der Eintritt ist frei & willig. heute als Doppel-Konzert: WegiTauschiHopfi OrganTrio4 & TRIOL feat FLORiAN BRAMBÖCK - EINTRiTT SPENDEN
-Walter Singer (Kontrabass)
-Andreas Tentschert (Klavier & Analoge Synthesizer)
Florian Baumgartner (Drums)
Special Guest: Florian Bramböck (Saxophon)
Helmut Jasbar, Ö1-Radiosession:
"Es ist eine erfrischend anders klingende Interpretation des Begriffs Jazz, mit der die Formation Triol aufwartet. Anders, weil in diesem Fall von den Beteiligten wirklich versucht wird, ungewöhnliche und den üblichen Usancen entgegengesetzte Wege zu beschreiten. Die drei Exil-Tiroler Florian Baumgartner (Schlagzeug und Kleinstgeräusche), Walter Singer (Kontrabass, Elektronik) und Andreas Tentschert (E-Piano, Analog Synthesizer) präsentieren sich als Musiker, die es verstehen, Atmosphäre zu erzeugen. Ihre spielerische Finesse, die Freude am Experiment lässt Stücke entstehen, die zwar komplexer Natur sind, aber doch zum Gemüt sprechen. Die Frage der stilistischen Ausrichtung ihrer Musik, die zwischen Komposition und Improvisation pendelt, bleibt unbeantwortet, ja, wird nicht einmal gestellt. Jazz dient als Ausgangspunkt und wird mit Elementen von Drum & Bass, Funk, Free und anderen Genres verknüpft. Das ergibt, gerade auch wegen der analogen Vintage-Sounds, etwas erfrischend Neues."
***
WegiTauschiHopfi OrganTrio4
xxx
xxx
Stefanie Sargnagel ist im Internet groß geworden, aber aufgewachsen ist sie im Park. In DICHT porträtiert sie die Rückseite Wiens als räudige Welt. Und wird musikalisch begleitet von EuroTeuro (Katarina Trenk & Peter T - ja der Voodoo Jürgens)
Stefanie Sargnagel ist im Internet groß geworden, aber aufgewachsen ist sie im Park. In DICHT porträtiert sie die Rückseite Wiens, eine räudige Welt aus Beisl, Psychiatrie und Bruchbude, bevölkert von größtenteils überaus liebenswerten Antihelden. Lustig, brutal, widerborstig, eben Literatur!
mit ihrem zweiten Band bei Rowohlt dreht sie das Rad der Geschichte nun noch einmal zurück ....
"Die kindliche Doris mit ihren zwei Mäusen kam auch immer mal wieder vorbei. Sie erzählte Sarah und mir, dass sie schwanger sei, seit mehr als einem Jahr habe sie ihre Regel nicht mehr. Sie meinte, ein Menschenkind brauche ja nur 9 Monate, um geboren zu werden, deshalb sei sie sich ziemlich sicher, dass es ein Alien werde. Möglicherweise aber auch ein Engel. Ein Engel sei auch daher wahrscheinlich, weil ihr nämlich vor zwei Wochen im Flex einer erschienen sei. Wir trauten uns nicht zu fragen, ob sie etwa ungeschützten Sex mit einem Engel hatte und schauten stoisch ihren Mäusen beim Durchdrehen zu."
Stefanie Sargnagel hat eine Form des Erzählens gefunden, die lustig und brutal ist, eigensinnig und populär. Hier legt sie ihren ersten (beinahe klassischen) Coming-of-Age-Roman vor.
Apropos Euro Teuro:
Der Pop-Zugang von Euroteuro ist ein dadaistischer. Anfang 2020 war das Kollektiv am Münchener Volkstheater live auf der Bühne. Dort wurde die Musik zu Stefanie Sargnagels Theaterstück AM WIESENRAND komponiert und live aufgeführt. Im Kosmos Theater spielt Euroteuro als Duo bestehend aus KMT (Katarina Maria Trenk) und Peter T.
„Stefanie Sargnagel ist die wichtigste österreichische Autorin des 21. Jahrhunderts.“ – VICE
Das schrieb VICE Alps bereits Ende 2013; damals war Sargnagels Debütwerk Binge Living erschienen und wurde zum Überraschungsbestseller des österreichischen Buch-Weihnachtsgeschäfts 2013.
Zahlreiche österreichische Medien hievten das Buch in ihre Jahresbestenlisten, die Hörer des Jugendsenders fm4 wählten das Buch gar zum Buch des Jahres. Von Feuilleton und Hipster- Blogs gleichermaßen gehypet waren die ersten Auflagen innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. Mit dem Ende 2015 veröffentlichten Zweitling Fitness, gelang nun auch der Sprung nach Deutschland; das Rezept ist dasselbe wie bei Binge Living: Facebook-Statuse, irrwitzige Reportagen und Illustrationen (Sargnagel studiert Malerei bei Daniel Richter an der Akademie der bildenden Künste) werden zu einem gewaltige Sogkraft entwickelnden Stream of Consciousness verdichtet, der mit schonungslosem Stakkato
entlarvt was in Steffis Augen verlogen, fake, unzulänglich oder einfach auch nur saukomisch ist. Gleichzeitig wurde Sargnagel rund um die Veröffentlichung von Fitness auch zu einer Art linker Gallionsfigur; ihre Battles und Beefs auf Facebook mit/gegen rechtsextreme und/oder FPÖ brachten ihr Heldenstatus und sind beinah genauso legendär wie Ihre Bücher.
„Ihre Alltagsbeobachtungen, Aphorismen und Adoleszenz-Raps treffen einen Nerv.“ – TAZ
„Man könnte vielleicht sogar sagen, dass sie mit Ausnahme von Rainald Goetz und seinem Online-Tagebuch „Abfall für alle“ die erste deutschsprachige Autorin ist, die im Netz die Form für sich gefunden hat, die passt, die nicht nervt, die als Literatur funktioniert.“ – Süddeutsche Zeitung
„Die Einträge wirken jedes Mal wie hingerotzt, sind sie vielleicht auch – und trotzdem sitzen die Worte und jedes nicht vorhandene Satzzeichen perfekt.“ – DIE ZEIT
Stefanie Sargnagel schreibt radikal subjektiv und sehr weise über das sogenannte einfache Leben, über Feminismus, über Aussichtslosigkeit und Depression. Sie gibt sich wortkarg, gerät aber doch immer wieder ins Erzählen, zeichnet zwischendurch
auch mal was, sprengt alle Genregrenzen und erreicht auf nie betretenen Pfaden etwas, das man nicht Roman nennen muss, um davon gefesselt zu sein. Das ist oft zum Brüllen komisch und manchmal tragisch.
Stefanie Sargnagel, geb. 1986, studierte in der von Daniel Richter angeleiteten Klasse der Akademie der Bildenden Künste Wien Malerei, verbrachte aber mehr Zeit bei ihrem Brotjob im Call-Center, denn: «Immer wenn mein Professor Daniel Richter auf Kunststudentenpartys auftaucht, verhalten sich plötzlich alle so, als würde Gott zu seinen Jüngern sprechen. Ich weiß nie, wie ich damit umgehen soll, weil ich ja Gott bin.»
2016 erhielt sie den BKS-Bank-Publikumspreis beim Wettbewerb zum Ingeborg-Bachmann-Preis.
Im Oktober 2020 erschien bei Rowohlt ihr aktuelles Buch „Dicht“.
SCIENCE SLAM. BÜHNE STATT HÖRSAAL - aktuelle Forschung - spannnend & unterhaltsam präsentiert - moderiert von BERNHARD WEINGARTNER TU WIEN - eintritt VV 7,50 € incl 1 Getränkebon
Ein Science Slam ist, genau wie das Vorbild ‚Poetry Slam‘, ein Wettstreit im Präsentieren der eigenen Arbeit. Hier stellen sich aber nicht SchriftstellerInnen mit selbst geschriebenen Texten auf die Bühne, sondern junge WissenschaftlerInnen versuchen in wenigen Minuten, das Publikum von ihrem Thema zu begeistern. Statt im kahlen Hörsaal berichten sie beim Science Slam in gemütlicher Lokal-Atmosphäre über aktuelle Forschungsthemen.
Wichtig ist dabei nicht nur das Thema – sondern vor allem auch die Art der Präsentation. Nur wer komplexe Themen wirklich verständlich vermittelt und dabei auch noch pointiert und unterhaltsam ist, kann beim Publikum punkten. Nach 6 Minuten werden die Kandidaten mit leiser Musikeinspielung sanft darauf hingewiesen, bald zum Ende zu kommen. Nach 8 Minuten wird die Musik dann voll aufgedreht…
Am Ende bewertet das Publikum in einem Saalvoting, wer das packendste Thema, die verständlichste Rhetorik und die unterhaltsamste Präsentation auf die Bühne gebracht hat. Der Siegerin oder dem Sieger wird die Science Slam-Medaille umgehängt und der Abend kann mit angeregten Diskussionen mit und über die Kandidaten und ihre Forschungsthemen ausklingen.
PSYCHODELIC MUSIC EXPLOS!ON // Das türkische elektro - akustische Trio ISLANDMAN spielt eine einzigartige Mischung aus elektronischen Strukturen, Dance Beats und spacigen Live-Gitarren. In Koop. mit BONANZA
Islandman ist eine fiktive Figur, eine musikalische Persönlichkeit, ein Träumer, der die Geschichten eines nicht existierenden Ortes komponiert, geboren aus den musikalischen Träumen des in Istanbul lebenden Musikers/Produzenten Tolga Böyük.
Islandman tritt als elektro-akustisches Live-Trio auf. Ihre Musik lässt sich als eine einzigartige Mischung aus sanften elektronischen Strukturen und Dance Beats mit spacigen Live-Gitarren beschreiben, die von schamanischen Rhythmen untermalt werden. Die Kraft der Band kommt aus der perfekten Balance zwischen elektronischen Strukturen und akustischen Harmonien: Türkische Psychedelia trifft auf afrikanische Roots-Musik mit dem Gefühl des elektrischen Universums.
Mit Snarky Puppy hat Bill Laurance dem Jazz Rock und Funk Jazz neue Flügel verliehen, auch sein Solo-Projekt sprüht vor Energie, begeistert mit lässiger Virtuosität, unglaublichem Funk & Afro Beat-Lyrik.
Von Snarky Puppy zum Solo-Star: Bill Laurance ist Gründungsmitglied und Keyboarder von Snarky Puppy, der Band welche mit Fusion-Jazz so erfolgreich war wie keine andere aktuelle Formation. Millionen Youtube-Klicks, vier Grammy's und etliche andere Auszeichnungen hat Snarky Puppy in den letzten zwei Jahren eingesammelt. Und Bill Laurance überzeugt auch solo: mit seinem Solo-Projekt, das live als Quartett unterwegs ist. Nach der Veröffentlichung der Alben „Flint“ (2014), „Swift“ (2015) und „Aftersun“ (2016) erfüllte sich Laurance mit seinem Live-Album „Live At Union Chapel“ einen Lebenstraum. Immer nah am Jazz, aber unter Einfluss, irgendwo zwischen 1970er Fusion und Klassik-Rock aus gleicher Zeit, immer hoch-musikalisch, immer offen für neue Wendungen, immer mit unbändiger Freude am Spiel zwischen den Genres.
Als ausdrucksstarker Komponist und versierter Bandleader erkundet der vierfache Grammy-Preisträger, Pianist und Komponist weiterhin seine aufregende Bandbreite an Klängen und Ensemblekombinationen.
Von der atemberaubenden symphonischen Zusammenarbeit mit dem Untold Orchestra auf seiner neuesten EP Zeal (2021) über sein intensives Akustik-Trio-Album Live at Ronnie Scott’s (2020) bis hin zur kraftvollen Zusammenarbeit mit der WDR Big Band auf dem Album Live at the Philharmonie Cologne (2019) oder der grüblerischen, vom Klavier geleiteten Electronica seiner LP Cables (2019) – es gibt nur wenige kreative Wege, die der fleißige Musiker noch nicht erforscht hat.
Die kollektive Suche nach neuen Klanglandschaften hat zur Gründung von Laurance‘ Trio geführt, zu dem der in Litauen geborene Schlagzeuger Marijus Aleksa (Ashley Henry, Joe Armon-Jones, China Moses) und der Bassist Max Luthert (Nubya Garcia, Moses Boyd, Zara McFarlane) gehören. Das Trio hat eine musikalische Verwandtschaft entwickelt, die neue Ideen und Instrumentierungen in die Klangpalette einfließen lässt. Obwohl sie in der Form des akustischen Klaviertrios verwurzelt sind, verleiht das Interesse aller drei Mitglieder an Synthesizern, Elektronik und Effektgeräten ihrer Arbeit eine zeitgenössische Note.
Bill Laurance ist ein Verfechter modernster Keyboard-Entwicklungen und wird von Moog, Mellotron, Sequential, Korg, Roli Seaboard, Yamaha, Roland, Arp Odyssey, Nord, Keyscape, Sound Brenner, Native Instruments und MXR unterstützt.
The WAXEST SOUND in town - homegrown Reggi, verflixt schneller SKa, a bissi Hip-Hop und a Über-Dosis Rap - Musi aus dem tiroler unterland und kuhl wia da gletscha söwa.. # FREI:TAG - BiTTE SPENDEN
Abseits ausgetrampelter kommerzieller Musikpfade wandelt die Hopfgartner "Rebel Musig"-Crew mit ihrem Mix aus Reggae, Hiphop, Ska und Funk. "Rebel Musig" liegt am Puls der Zeit - und mit seinen hintergründigen Dialekt-Rap-Texten trifft Lead-Sänger "John Dere" ins Herz einer jungen Generation, die mit dem vorgegebenen System nicht mehr zu Recht kommt. "De waxest sound around" bezeichnet Rebel Musig ihren eigenwilligen Sound-Mix. Mit dem selbst produzierten Album "Radio Freie Mittelstation" bietet Rebel Musig etwas vom Besten, das Tirols Independent-Musikszene derzeit zu bieten hat!
Mit bewährtem Mix aus Reggae, Dancehall und Hiphop abseits kommerzieller Pfade hält sich die Rebel Musig Crew als konstante musikalische Widerstands-Combo auf den Bühnen – ob indoor oder open-air bei Festivals. Und sensationell am Puls der Zeit bleibt Texter, Mastermind und MC „John Dizzy“ alias Johannes Daxer am Mic. Das Leben schreibt seine Texte, natürlich im Dialekt – und so bleiben beim „Liftinga aus Hopfgoscht“ Themen wie Toursimus, Stau und die Frage, wohin Küchenpersonal und Skilehrer nach der Saison verschwinden, präsent in der Wortlawine, die da von der Bühne rollt. „I bin gegn 87 % vu fost oim – oba sust is ois easy!“ – und so geht dem kompromisslosen „Berglöwen“ der Stoff auch nie aus, um seine Gesellschaftskritik, gern verpackt mit sarkastischem Humor, mit Wortsalven aufs Publikum loszulassen und damit offenbar Vielen aus der Seele zu sprechen
Nach anderthalb Jahrzehnten kehrt der finnische Pianist Iiro Rantala zu seinen Wurzeln zurück - und präsentiert sein schillerndes PianoTrio HEL - mit: Conor Chaplin (London) bass & Anton Eger (Norwegen) dr.
Sinnlichkeit, Augenzwinkern, pianistische Präzision und Lässigkeit
Nach anderthalb Jahrzehnten kehrt der finnische Pianist Iiro Rantala zu seinen Wurzeln zurück.
Es ist das erste Mal seit der Auflösung seiner Kultband Trio Töykeät im Jahr 2008, dass Rantala seine Musik wieder im Format eines klassischen Piano-Trios präsentiert. Mit TrioTöykeät krempelte er ab 1988 die europäische Jazzwelt um und galt neben dem Esbjörn Svensson Trio als das angesagteste Trio des Kontinents. Seit der Auflösung der Gruppe im Jahr 2008 suchte Rantala nach der idealen Formation — eine langjährige Suche, die nun mit dem HEL Trio ein Ende gefunden hat.
Als Mitmusiker stehen ihm dabei zwei kongeniale Improvisateure und Partner zur Seite — zum einen der britische Bassist Conor Chaplin, seines Zeichens Mitglied der mit dem Mercury Prize nominierten Band Dinosaur; zum anderen der schwedisch-norwegische Schlagzeuger Anton Eger — eine der schillerndsten Schlagzeuger-Persönlichkeiten der europäischen Jazzszene. Wohin die musikalische Reise mit dem HEL Trio genau gehen wird, verrät er bislang nicht. Wer Rantala, den klassisch geschulten Meisterpianisten mit dem Schalk im Nacken aber kennt, weiß, dass man von ihm Virtuosität mit eingängiger und nachvollziehbarer Melodik, E-Musik ganz ohne heiligen Ernst und mit jeder Menge überraschenden Wendungen erwarten darf. Kurzweilige und mitreißende Performances zwischen Klassik und Jazz, feurig wie die Hölle (vielleicht deshalb der Name des Trios!) und mit jeder Menge Humor dargeboten sind garantiert. In den letzten Jahren trat Rantala in den unterschiedlichsten Konstellationen auf — solo, mit Streicherensemble, im Duo und Trio mit anderen Pianisten sowie verschiedenen Bandformaten. Seine Rückkehr zum Piano-Trio-Format sollte man sich auf gar keinen Fall entgehen lassen.
Iiro Rantala – Piano
Conor Chaplin – Bass
Anton Eger – Drums
„Intelligenz, Humor, viel Sentiment, unvorhersehbare Ideen und feinstes Piano-Handwerk" (FAZ) - der finnische Pianist Iiro Rantala ist „ein Naturereignis an den Tasten“ (Jazz thing). Mit dem anarchischen Trio Töykeät machte er fast 20 Jahre lang die Jazzbühnen Europas und weit darüber hinaus unsicher. Sein darauffolgendes ACT-Debütalbum „Lost Heroes“ markierte einen Wendepunkt seiner Musik: Wo zuvor wilder, ungebremster Überschwang regierte, sucht und findet Rantala heute vor allem die Kraft von Melodie, Harmonie und tiefer Emotion. Der Schalk blitz dabei aber immer wieder durch. Und auch sein herausragendes, klassisch geschultes Piano-Handwerk. Rantala schafft in vielerlei Hinsicht einen Spagat: Von der Kritik gefeiert, unter Anderem mit dem Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik, dem ECHO Jazz, dem finnischen EMMA Award und vielen mehr ausgezeichnet, aber zugleich auch ein Publikumsliebling auf hunderten, wenn nicht tausenden Konzerten. In Klassiktempeln wie der Berliner Philharmonie, Elbphilharmonie, dem Konzerthaus Berlin, der Philharmonie Köln, aber auch in Jazzclubs und -Festivals in ganz Europa. Solo, im Trio oder mit ganzem Orchester. Zwischen Jazz, Klassik, Pop und nordischem Lied. Mit Sentiment und Melancholie, aber auch mit ganz viel Witz und Charm. Kurz: Ein Meister des modernen, grenzenlosen Pianospiels
Andi Vitaseks Spätlese: Herb, aber mit etwas Restsüße. Das neue Kabarettabend von Publikumsliebling, Volksschauspieler und Treibhaus-Spezl seit Anbeginn – die Endproben & Vorpremieren no na in der Tiroler Lach & Versuchsanstalt.
Herb, aber mit etwas Restsüße blickt Vitasek auf die Jahre vor und nach Cor. Und kommt zum Fazit: Wir brauchen einen Plan C, denn Plan B funktioniert nicht.
Oder wie der große BB (nicht die durchgeknallte Tierschützerin) schrieb:
»Ja, mach nur einen Plan! Sei nur ein großes Licht! Und mach dann noch einen zweiten Plan. Gehn’ tun sie beide nicht.«
“Immer wenn ich mich zwischen Neugier und Moral entscheiden musste, gewann die Neugier.”
Das Leben des Andreas Vitásek: ein abenteuerlicher Ritt, in dem der kleine Andi aus Favoriten mal in die Wiener Nachtszene der Siebzigerjahre eintaucht, mal auf Selbstfindungstrips quer durch Europa tingelt und nicht zueltzt im Paris der Künste und der Bohemiens landet – genug Stoff für erste Bühnenauftritte.
Freilich: Zum Leben gehören nicht nur die Erfolge und die Komik von Alltagssituationen, die der beliebte Kabarettist und Schauspieler vorführt, sondern auch Geschichten des Scheiterns, der Ängste und der Melancholie.
Spitzfindig, tabulos und zum Weinen komisch, zugleich poetisch und nachdenklich: Das ist Andreas Vitásek – und auch der Andere, der ja irgendwie in uns allen steckt!
* 1. Mai 1956 in Wien
Schauspieler, Regisseur, Kabarettist
Andreas Vitásek wuchs im Arbeiterbezirk Favoriten auf. Nach der Matura begann er 1974 Germanistik und Theaterwissenschaften zu studieren, war Statist am Burgtheater, nahm Unterricht bei Samy Molcho und wirkte bei Experiment-Theater-Projekten mit.
Am Mozarteum in Salzburg studierte er kurz Schauspiel und Regie, absolvierte seinen Grundwehrdienst und fuhr 1978 nach Paris, um die Schauspiel-Schule Jacques Lecoq zu besuchen, die er 1980 abschloss.
Wieder zurück in Wien schrieb er sein erstes Programm „Spastic Slapstick“ (1981). Danach folgten „Die sieben Leben des Max Kurz“ (1983), „Fahrt ins Blaue“ (1984), wofür er den „Österreichischen Kleinkunstförderungspreis 1984“ bekam, „Andere Umstände“ (1986) und „Was bisher geschah“ (1987).
Nach einer kabarettistischen Pause, in der er vornehmlich Theater spielte (z. B. „Der Büchsenöffner“ mit Camillo Schmidt, wieder aufgenommen 1998), kam er 1991 auf die Kleinkunstbretter zurück und präsentierte „Wieder allein“ (1991).
Es folgten „Unterwegs“ (1993), „Bilanz“ (1994), „Kurzzugende“ (1996), das Best of „Seine schönsten Erfolge, Teil 2“ (1998), „Pscht!“ (1999) und „Doppelgänger“ (2002). Ende 2004 präsentierte er ein Best of unter dem Titel „Eine Nacht im Ronacher“ und ging danach mit „Taxi, Tod und Teufel“ (Best of) auf Tournee.
Im Herbst 2006 hatte „My Generation“ Premiere, 2010 „39,2° – Ein Fiebermonolog“ Premiere. Darauf folgten „Sekundenschlaf“ (2013) und „Grünmandl“ (2016), in dem Vitásek Texte von Otto Grünmandl präsentierte. 2018 folgte „Austrophobia“ und danach spielt er „Der Herr Karl“.
1986 erhielt Vitásek den „Salzburger Stier“, 1987 wurde er mit dem „Österreichischen Kleinkunstpreis“ und 2007 mit dem „Goldenen Verdienstzeichens des Landes Wien“ sowie dem „Österreichischen Kabarettpreis“ ausgezeichnet. 2011 erhielt er den Schweizer Kabarett-Preis „Cornichon“, 2014 wurde Vitásek wiederum der „Österreichische Kabarettpreis“ verliehen und 2018 wurde er mit dem „Deutschen Kleinkunstpreis“ ausgezeichnet.
Neben seinen Kabarettauftritten inszeniert er u. a. August Strindberg, Woody Allen, Johann Nestroy oder Ödön v. Horváth („Geschichten aus dem Wiener Wald“), spielt am Theater (Volkstheater, Rabenhof Theater u. a.) sowie in Kino-Filmen u. a. von Niki List „Malaria“ und „Müllers Büro“, „Helden in Tirol“, „Ein fast perfekter Seitensprung“, „Eine fast perfekte Scheidung“ oder in der Trilogie „Brüder“.
Auch in TV-Produktionen war und ist Vitásek zu sehen, wie in „Unser Mann in Bangkok“, „Mozart und Meisel“, „Fink fährt ab“, „Dolce Vita“ oder „Novotny und Maroudi“.
Unter der Regie von Rupert Henning wurden 2010 acht Folgen der Reihe „VITASEK?“ (Drehbuch: Uli Brée und Vitásek) gedreht bzw. im ORF-Fernsehen ausgestrahlt. 2011 war er in „Kebab mit alles“ (Regie: Wolfgang Murnberger) und 2013 in einem „Tatort“ zu sehen. Immer wieder ist er auch in der TV-Reihe „Was gibt es Neues?“ zu Gast.
2022 erschien sein Selbstporträt „Ich bin der Andere“.
Andi Vitaseks Spätlese: Herb, aber mit etwas Restsüße. Das neue Kabarettabend von Publikumsliebling, Volksschauspieler und Treibhaus-Spezl seit Anbeginn – die Endproben & Vorpremieren no na in der Tiroler Lach & Versuchsanstalt.
Herb, aber mit etwas Restsüße blickt Vitasek auf die Jahre vor und nach Cor. Und kommt zum Fazit: Wir brauchen einen Plan C, denn Plan B funktioniert nicht.
Oder wie der große BB (nicht die durchgeknallte Tierschützerin) schrieb:
»Ja, mach nur einen Plan! Sei nur ein großes Licht! Und mach dann noch einen zweiten Plan. Gehn’ tun sie beide nicht.«
“Immer wenn ich mich zwischen Neugier und Moral entscheiden musste, gewann die Neugier.”
Das Leben des Andreas Vitásek: ein abenteuerlicher Ritt, in dem der kleine Andi aus Favoriten mal in die Wiener Nachtszene der Siebzigerjahre eintaucht, mal auf Selbstfindungstrips quer durch Europa tingelt und nicht zueltzt im Paris der Künste und der Bohemiens landet – genug Stoff für erste Bühnenauftritte.
Freilich: Zum Leben gehören nicht nur die Erfolge und die Komik von Alltagssituationen, die der beliebte Kabarettist und Schauspieler vorführt, sondern auch Geschichten des Scheiterns, der Ängste und der Melancholie.
Spitzfindig, tabulos und zum Weinen komisch, zugleich poetisch und nachdenklich: Das ist Andreas Vitásek – und auch der Andere, der ja irgendwie in uns allen steckt!
* 1. Mai 1956 in Wien
Schauspieler, Regisseur, Kabarettist
Andreas Vitásek wuchs im Arbeiterbezirk Favoriten auf. Nach der Matura begann er 1974 Germanistik und Theaterwissenschaften zu studieren, war Statist am Burgtheater, nahm Unterricht bei Samy Molcho und wirkte bei Experiment-Theater-Projekten mit.
Am Mozarteum in Salzburg studierte er kurz Schauspiel und Regie, absolvierte seinen Grundwehrdienst und fuhr 1978 nach Paris, um die Schauspiel-Schule Jacques Lecoq zu besuchen, die er 1980 abschloss.
Wieder zurück in Wien schrieb er sein erstes Programm „Spastic Slapstick“ (1981). Danach folgten „Die sieben Leben des Max Kurz“ (1983), „Fahrt ins Blaue“ (1984), wofür er den „Österreichischen Kleinkunstförderungspreis 1984“ bekam, „Andere Umstände“ (1986) und „Was bisher geschah“ (1987).
Nach einer kabarettistischen Pause, in der er vornehmlich Theater spielte (z. B. „Der Büchsenöffner“ mit Camillo Schmidt, wieder aufgenommen 1998), kam er 1991 auf die Kleinkunstbretter zurück und präsentierte „Wieder allein“ (1991).
Es folgten „Unterwegs“ (1993), „Bilanz“ (1994), „Kurzzugende“ (1996), das Best of „Seine schönsten Erfolge, Teil 2“ (1998), „Pscht!“ (1999) und „Doppelgänger“ (2002). Ende 2004 präsentierte er ein Best of unter dem Titel „Eine Nacht im Ronacher“ und ging danach mit „Taxi, Tod und Teufel“ (Best of) auf Tournee.
Im Herbst 2006 hatte „My Generation“ Premiere, 2010 „39,2° – Ein Fiebermonolog“ Premiere. Darauf folgten „Sekundenschlaf“ (2013) und „Grünmandl“ (2016), in dem Vitásek Texte von Otto Grünmandl präsentierte. 2018 folgte „Austrophobia“ und danach spielt er „Der Herr Karl“.
1986 erhielt Vitásek den „Salzburger Stier“, 1987 wurde er mit dem „Österreichischen Kleinkunstpreis“ und 2007 mit dem „Goldenen Verdienstzeichens des Landes Wien“ sowie dem „Österreichischen Kabarettpreis“ ausgezeichnet. 2011 erhielt er den Schweizer Kabarett-Preis „Cornichon“, 2014 wurde Vitásek wiederum der „Österreichische Kabarettpreis“ verliehen und 2018 wurde er mit dem „Deutschen Kleinkunstpreis“ ausgezeichnet.
Neben seinen Kabarettauftritten inszeniert er u. a. August Strindberg, Woody Allen, Johann Nestroy oder Ödön v. Horváth („Geschichten aus dem Wiener Wald“), spielt am Theater (Volkstheater, Rabenhof Theater u. a.) sowie in Kino-Filmen u. a. von Niki List „Malaria“ und „Müllers Büro“, „Helden in Tirol“, „Ein fast perfekter Seitensprung“, „Eine fast perfekte Scheidung“ oder in der Trilogie „Brüder“.
Auch in TV-Produktionen war und ist Vitásek zu sehen, wie in „Unser Mann in Bangkok“, „Mozart und Meisel“, „Fink fährt ab“, „Dolce Vita“ oder „Novotny und Maroudi“.
Unter der Regie von Rupert Henning wurden 2010 acht Folgen der Reihe „VITASEK?“ (Drehbuch: Uli Brée und Vitásek) gedreht bzw. im ORF-Fernsehen ausgestrahlt. 2011 war er in „Kebab mit alles“ (Regie: Wolfgang Murnberger) und 2013 in einem „Tatort“ zu sehen. Immer wieder ist er auch in der TV-Reihe „Was gibt es Neues?“ zu Gast.
2022 erschien sein Selbstporträt „Ich bin der Andere“.
Andi Vitaseks Spätlese: Herb, aber mit etwas Restsüße. Das neue Kabarettabend von Publikumsliebling, Volksschauspieler und Treibhaus-Spezl seit Anbeginn – die Endproben & Vorpremieren no na in der Tiroler Lach & Versuchsanstalt.
Herb, aber mit etwas Restsüße blickt Vitasek auf die Jahre vor und nach Cor. Und kommt zum Fazit: Wir brauchen einen Plan C, denn Plan B funktioniert nicht.
Oder wie der große BB (nicht die durchgeknallte Tierschützerin) schrieb:
»Ja, mach nur einen Plan! Sei nur ein großes Licht! Und mach dann noch einen zweiten Plan. Gehn’ tun sie beide nicht.«
“Immer wenn ich mich zwischen Neugier und Moral entscheiden musste, gewann die Neugier.”
Das Leben des Andreas Vitásek: ein abenteuerlicher Ritt, in dem der kleine Andi aus Favoriten mal in die Wiener Nachtszene der Siebzigerjahre eintaucht, mal auf Selbstfindungstrips quer durch Europa tingelt und nicht zueltzt im Paris der Künste und der Bohemiens landet – genug Stoff für erste Bühnenauftritte.
Freilich: Zum Leben gehören nicht nur die Erfolge und die Komik von Alltagssituationen, die der beliebte Kabarettist und Schauspieler vorführt, sondern auch Geschichten des Scheiterns, der Ängste und der Melancholie.
Spitzfindig, tabulos und zum Weinen komisch, zugleich poetisch und nachdenklich: Das ist Andreas Vitásek – und auch der Andere, der ja irgendwie in uns allen steckt!
* 1. Mai 1956 in Wien
Schauspieler, Regisseur, Kabarettist
Andreas Vitásek wuchs im Arbeiterbezirk Favoriten auf. Nach der Matura begann er 1974 Germanistik und Theaterwissenschaften zu studieren, war Statist am Burgtheater, nahm Unterricht bei Samy Molcho und wirkte bei Experiment-Theater-Projekten mit.
Am Mozarteum in Salzburg studierte er kurz Schauspiel und Regie, absolvierte seinen Grundwehrdienst und fuhr 1978 nach Paris, um die Schauspiel-Schule Jacques Lecoq zu besuchen, die er 1980 abschloss.
Wieder zurück in Wien schrieb er sein erstes Programm „Spastic Slapstick“ (1981). Danach folgten „Die sieben Leben des Max Kurz“ (1983), „Fahrt ins Blaue“ (1984), wofür er den „Österreichischen Kleinkunstförderungspreis 1984“ bekam, „Andere Umstände“ (1986) und „Was bisher geschah“ (1987).
Nach einer kabarettistischen Pause, in der er vornehmlich Theater spielte (z. B. „Der Büchsenöffner“ mit Camillo Schmidt, wieder aufgenommen 1998), kam er 1991 auf die Kleinkunstbretter zurück und präsentierte „Wieder allein“ (1991).
Es folgten „Unterwegs“ (1993), „Bilanz“ (1994), „Kurzzugende“ (1996), das Best of „Seine schönsten Erfolge, Teil 2“ (1998), „Pscht!“ (1999) und „Doppelgänger“ (2002). Ende 2004 präsentierte er ein Best of unter dem Titel „Eine Nacht im Ronacher“ und ging danach mit „Taxi, Tod und Teufel“ (Best of) auf Tournee.
Im Herbst 2006 hatte „My Generation“ Premiere, 2010 „39,2° – Ein Fiebermonolog“ Premiere. Darauf folgten „Sekundenschlaf“ (2013) und „Grünmandl“ (2016), in dem Vitásek Texte von Otto Grünmandl präsentierte. 2018 folgte „Austrophobia“ und danach spielt er „Der Herr Karl“.
1986 erhielt Vitásek den „Salzburger Stier“, 1987 wurde er mit dem „Österreichischen Kleinkunstpreis“ und 2007 mit dem „Goldenen Verdienstzeichens des Landes Wien“ sowie dem „Österreichischen Kabarettpreis“ ausgezeichnet. 2011 erhielt er den Schweizer Kabarett-Preis „Cornichon“, 2014 wurde Vitásek wiederum der „Österreichische Kabarettpreis“ verliehen und 2018 wurde er mit dem „Deutschen Kleinkunstpreis“ ausgezeichnet.
Neben seinen Kabarettauftritten inszeniert er u. a. August Strindberg, Woody Allen, Johann Nestroy oder Ödön v. Horváth („Geschichten aus dem Wiener Wald“), spielt am Theater (Volkstheater, Rabenhof Theater u. a.) sowie in Kino-Filmen u. a. von Niki List „Malaria“ und „Müllers Büro“, „Helden in Tirol“, „Ein fast perfekter Seitensprung“, „Eine fast perfekte Scheidung“ oder in der Trilogie „Brüder“.
Auch in TV-Produktionen war und ist Vitásek zu sehen, wie in „Unser Mann in Bangkok“, „Mozart und Meisel“, „Fink fährt ab“, „Dolce Vita“ oder „Novotny und Maroudi“.
Unter der Regie von Rupert Henning wurden 2010 acht Folgen der Reihe „VITASEK?“ (Drehbuch: Uli Brée und Vitásek) gedreht bzw. im ORF-Fernsehen ausgestrahlt. 2011 war er in „Kebab mit alles“ (Regie: Wolfgang Murnberger) und 2013 in einem „Tatort“ zu sehen. Immer wieder ist er auch in der TV-Reihe „Was gibt es Neues?“ zu Gast.
2022 erschien sein Selbstporträt „Ich bin der Andere“.
Ein Herzens-Projekt von David Helbock - mit einem der gefragtesten Sideman des int. Jazz - mit viel Percussion und Groove - ganz im Geiste des erfolgreichsten Jazzmusiker Österreichs - Joe Zawinul.
David Helbock: fender rhodes, synthesizer
Peter Madsen: piano
Raphael Preuschl: bass, bass ukulele
Herbert Pirker: drums
Claudio Spieler: percussion
Der amerikanische Jazzpianist Peter Madsen („…a well-kept secret favorite among piano enthusiasts…“ - Jazztimes) kann auf eine erfolgreiche und über 40 Jahre dauernde Karriere im Jazz zurückblicken. 1987 gelang ihm sein erster Durchbruch, als ihn der Weltstar Stan Getz in seine Band holte, um durch die USA und Europa zu touren.
Seitdem hat Peter mit dem „Who is Who“ der Jazzszene gespielt - und zwar in ganz unterschiedlichen Stilen - mit traditionellen Musikern wie Benny Golson oder Stanley Turrentine, mit modernen Musikern wie Chris Potter, Joe Lovano oder Kenny Garrett, Free-Jazzern wie Dewey Redman oder Don Cherry oder in seiner über 30-jährigen Zusammenarbeit mit Funkgrößen wie Fred Wesley oder Maceo Parker.
2001 verschlug es Peter dann von New York aus nach Österreich und dort traf er auf den 16-jährigen David Helbock, damals schon ein Ausnahmetalent am Klavier und wurde dessen Lehrer, Mentor und Freund.
Mittlerweile ist David Helbock aus den Fußstapfen seines ehemaligen Lehrers herausgewachsen und wurde sein erfolgreichster Schüler. Helbock ist mehrfacher Preisträger des weltgrößten Jazzpianosolo Wettbewerbs in Montreux (CH), hat über 20 Alben als Leader veröffentlicht - die letzten fünf davon bei der renommierten deutschen Plattenfirma ACT - und die Presse feiert ihn als „gewieften Sound-Tüftler und konsequenten Spurensucher am Puls der Zeit“ (3sat Kulturzeit) oder als „Shooting-Star der europäischen Szene“ (Süddeutsche Zeitung).
In diesem gemeinsamen Projekt holen sich nun Peter Madsen und David Helbock für ihr „Austrian Syndicate“ die beste Rhythmusgruppe mit ins Boot, die Österreich im Jazz zu bieten hat.
Raphael Preuschl und Herbert Pirker sind seit über 20 Jahren ein eingespieltes Team und das gefragteste Bass-Schlagzeug-Gespann in Wien.
Raphael, eigentlich studierter Kontra- und E-Bassist, hat sich wie kein anderer auch die ungewöhnliche Bassukulele zu eigen gemacht und Herbert steuert sonst seine Grooves bei so unterschiedlichen Bands wie Shake Stew oder der Rapperin Fiva bei und unterrichtet nebenbei noch an Jazz-Universitäten wie Linz und Graz, als damals einer der jüngsten Professoren in Österreich überhaupt.
Verfeinert wird das Quintett noch durch die Percussion-Künste von Claudio Spieler, der einen ähnlichen Weg wie David Helbock gegangen ist und in jungen Jahren schon mit dem afghanischen Meistertrommler Hakim Ludin im traditionellen Meister-Schüler Verhältnis studiert hat und mittlerweile selber auf den großen Bühnen zusammen mit Konstantin Wecker oder Martin Grubinger gastiert.
Ein großes Herzens-Projekt von David Helbock also - in dem die „jungen Wilden“ des österreichischen Jazz auf einen der gefragtesten Sideman des internationalen Jazz der letzten Jahrzehnte treffen - mit viel Percussion und Groove und vor allem vielen Keyboards und Tasteninstrumenten ganz im Geiste des erfolgreichsten Jazzmusiker Österreichs - Joe Zawinul.
Der 28-jährige österreichische Jazzpianist David Helbock gehört zu der Generation junger Jazzmusiker, die die Grenzen ihres Metiers sprengen, die das musikalische Verständnis von alt und neu, von Komposition und Improvisation, von Stil und Persönlichkeit radikal verändern und ihren eigenen Weg gehen. Helbock ist ein „konsequenter Spurensucher am Puls der Zeit“ und „begnadeter Geschichtenerzähler am Klavier“ (3sat Kulturzeit). Bereits auf seinem ACT-Debüt „Into the Mystic“ hat der Österreicher bekannten Kompositionen einen neuen, persönlichen Stempel aufgedrückt: von Beethoven über Thelonious Monk bis zu John Williams schlug er damals den Bogen rund um Sagen, Mythen und Spirituelles.
Zweimal Preisträger und der Publikumspreis beim weltweit größten Jazz-Piano-Solo-Wettbewerb des Jazzfestivals Montreux, begeisterte/internationale Kritiken für seine CDs und der wichtigste Förderpreis des Bundes Österreich 2011 - der "Outstanding Artist Award" - der aus dem kleinen österreichischen Dorf Koblach stammende Pianist David Helbock ist zweifellos am internationalen Parkett angekommen.
Helbock ist aber nicht nur ein hervorragender Pianist, sondern auch ein eigenwilliger Denker, der in seine Projekte nicht nur außerordentliche Fingerfertigkeit, sondern auch jede Menge Hirnschmalz investiert.
David Helbock, am 28. Jänner 1984 geboren, begann im Alter von sechs Jahren Klavier zu spielen.
Er studierte am Konservatorium Feldkirch bei Prof. Ferenc Bognar Klavier, wo er 2005 sein klassisches Konzertfach-Diplom mit Auszeichnung abschloss und nahm seit 2000 zusätzlich Unterricht beim New Yorker Jazzpianisten Peter Madsen, der sein Lehrer, Mentor und Freund wurde.
David Helbock spielte Konzerttourneen und Aufnahmen in Länder wie den USA, Mexiko, Russland, Kasachstan, Kirgisistan, China, Mongolei, Südkorea, Philippinen, Indonesien, Malaysia, Indien, Südafrika, Äthiopien, Kenia, Senegal, Marokko, Tunesien, Iran, Brasilien, Argentinien, Chile, Australien und überall in Europa.
David Helbock ist seit Beginn seiner Musikerlaufbahn außerdem als Komponist sehr aktiv. Zu seinen Werken zählt ein großes „Jahreskompositionsprojekt“ in dem er für ein Jahr lang jeden Tag ein neues Stück geschrieben hat. Anfang 2010 ist das "Personal Realbook" mit über 600 Seiten Musik erschienen
Andi Vitaseks Spätlese: Herb, aber mit etwas Restsüße. Das neue Kabarettabend von Publikumsliebling, Volksschauspieler und Treibhaus-Spezl seit Anbeginn – die Endproben & Vorpremieren no na in der Tiroler Lach & Versuchsanstalt.
Herb, aber mit etwas Restsüße blickt Vitasek auf die Jahre vor und nach Cor. Und kommt zum Fazit: Wir brauchen einen Plan C, denn Plan B funktioniert nicht.
Oder wie der große BB (nicht die durchgeknallte Tierschützerin) schrieb:
»Ja, mach nur einen Plan! Sei nur ein großes Licht! Und mach dann noch einen zweiten Plan. Gehn’ tun sie beide nicht.«
“Immer wenn ich mich zwischen Neugier und Moral entscheiden musste, gewann die Neugier.”
Das Leben des Andreas Vitásek: ein abenteuerlicher Ritt, in dem der kleine Andi aus Favoriten mal in die Wiener Nachtszene der Siebzigerjahre eintaucht, mal auf Selbstfindungstrips quer durch Europa tingelt und nicht zueltzt im Paris der Künste und der Bohemiens landet – genug Stoff für erste Bühnenauftritte.
Freilich: Zum Leben gehören nicht nur die Erfolge und die Komik von Alltagssituationen, die der beliebte Kabarettist und Schauspieler vorführt, sondern auch Geschichten des Scheiterns, der Ängste und der Melancholie.
Spitzfindig, tabulos und zum Weinen komisch, zugleich poetisch und nachdenklich: Das ist Andreas Vitásek – und auch der Andere, der ja irgendwie in uns allen steckt!
* 1. Mai 1956 in Wien
Schauspieler, Regisseur, Kabarettist
Andreas Vitásek wuchs im Arbeiterbezirk Favoriten auf. Nach der Matura begann er 1974 Germanistik und Theaterwissenschaften zu studieren, war Statist am Burgtheater, nahm Unterricht bei Samy Molcho und wirkte bei Experiment-Theater-Projekten mit.
Am Mozarteum in Salzburg studierte er kurz Schauspiel und Regie, absolvierte seinen Grundwehrdienst und fuhr 1978 nach Paris, um die Schauspiel-Schule Jacques Lecoq zu besuchen, die er 1980 abschloss.
Wieder zurück in Wien schrieb er sein erstes Programm „Spastic Slapstick“ (1981). Danach folgten „Die sieben Leben des Max Kurz“ (1983), „Fahrt ins Blaue“ (1984), wofür er den „Österreichischen Kleinkunstförderungspreis 1984“ bekam, „Andere Umstände“ (1986) und „Was bisher geschah“ (1987).
Nach einer kabarettistischen Pause, in der er vornehmlich Theater spielte (z. B. „Der Büchsenöffner“ mit Camillo Schmidt, wieder aufgenommen 1998), kam er 1991 auf die Kleinkunstbretter zurück und präsentierte „Wieder allein“ (1991).
Es folgten „Unterwegs“ (1993), „Bilanz“ (1994), „Kurzzugende“ (1996), das Best of „Seine schönsten Erfolge, Teil 2“ (1998), „Pscht!“ (1999) und „Doppelgänger“ (2002). Ende 2004 präsentierte er ein Best of unter dem Titel „Eine Nacht im Ronacher“ und ging danach mit „Taxi, Tod und Teufel“ (Best of) auf Tournee.
Im Herbst 2006 hatte „My Generation“ Premiere, 2010 „39,2° – Ein Fiebermonolog“ Premiere. Darauf folgten „Sekundenschlaf“ (2013) und „Grünmandl“ (2016), in dem Vitásek Texte von Otto Grünmandl präsentierte. 2018 folgte „Austrophobia“ und danach spielt er „Der Herr Karl“.
1986 erhielt Vitásek den „Salzburger Stier“, 1987 wurde er mit dem „Österreichischen Kleinkunstpreis“ und 2007 mit dem „Goldenen Verdienstzeichens des Landes Wien“ sowie dem „Österreichischen Kabarettpreis“ ausgezeichnet. 2011 erhielt er den Schweizer Kabarett-Preis „Cornichon“, 2014 wurde Vitásek wiederum der „Österreichische Kabarettpreis“ verliehen und 2018 wurde er mit dem „Deutschen Kleinkunstpreis“ ausgezeichnet.
Neben seinen Kabarettauftritten inszeniert er u. a. August Strindberg, Woody Allen, Johann Nestroy oder Ödön v. Horváth („Geschichten aus dem Wiener Wald“), spielt am Theater (Volkstheater, Rabenhof Theater u. a.) sowie in Kino-Filmen u. a. von Niki List „Malaria“ und „Müllers Büro“, „Helden in Tirol“, „Ein fast perfekter Seitensprung“, „Eine fast perfekte Scheidung“ oder in der Trilogie „Brüder“.
Auch in TV-Produktionen war und ist Vitásek zu sehen, wie in „Unser Mann in Bangkok“, „Mozart und Meisel“, „Fink fährt ab“, „Dolce Vita“ oder „Novotny und Maroudi“.
Unter der Regie von Rupert Henning wurden 2010 acht Folgen der Reihe „VITASEK?“ (Drehbuch: Uli Brée und Vitásek) gedreht bzw. im ORF-Fernsehen ausgestrahlt. 2011 war er in „Kebab mit alles“ (Regie: Wolfgang Murnberger) und 2013 in einem „Tatort“ zu sehen. Immer wieder ist er auch in der TV-Reihe „Was gibt es Neues?“ zu Gast.
2022 erschien sein Selbstporträt „Ich bin der Andere“.
Die energiegeladene Frauen - Band aus Spanien feiert ihr neues Album und bringt mit einer Mischung aus Rumba, Flamenco und Hip-Hop alle zum Tanzen! . Hostet by INNAWILD Productions / SUPPORT: SANTRA
KETEKALLES ist eine Frauenband, die 2016 von zwei Katalanerinnen, einer Chilenin und einer Argentinierin gegründet wurde. Mit einem Sound, der Rumba, Flamenco und Hip-Hop mischt, veröffentlich die Band 2020 ihr erstes Album ,,El Chaos". Es folgten ausverkaufte Headliner Tourneen und Festival Auftritte in Europa und Lateinamerika.
In ihren Liedern geht es um Themen wie Migration, Machismo, Kindheit, Kapitalismus und dessen Auswirkungen auf das Leben von Frauen und Dissidenz, die einen anderen Blickwinkel bieten, der von den Wurzeln der Band geprägt ist.
Ketekalles präsentiert eine Show, die die Gruppe eindeutig als wichtige Stimme in einer
zerbrochenen Gesellschaft positioniert, um zu beginnen das Chaos zu heilen.
Im Oktober 2023 erscheint das neue Album welches sie am 4. November bei einem Tourstop im Innsbrucker Treibhaus präsentiert.
Jeden Dienstag im Treibhaus: Szene bunte Töne - da@heim.at verortet. Und der Eintritt ist frei & willig. heute als Doppel-Konzert mit RED VALLEY & SLICKY NERVES (Alternative Rock) - EINTRiTT SPENDEN
Aus den Tiefen einer Garage aus dem Innsbrucker Umland heraus reißt Red Valley die Menschen mit lauten, bodenständigen Riffs und hämmernden Rhythmen auf den Boden und baut sie mit Energiegeladenen und mitreißenden Passagen wieder auf.
Leichtfüßig bewegen sich die drei Musiker zwischen Bluesrock und Funk durch ihre Arrangement und scheuen nicht davon ab in andere Musikrichtungen abzudriften.
2018 formierte sich Red Valley aus den zwei zuvor schon in mehreren Projekten mit einander
arbeitenden Musikern Thomas Hackl (Gitarre), Daniel Scheiber (Bass) und Jakob Brandstätter
(Drums) welcher somit das „Power Trio“ vervollständigte. Im Herbst 2023 wird die Band ihre erste EP „City Lights“ veröffentlichen, die sie 2022 produzierten.
Somit nehmen sie die Gelegenheit im Treibhaus aufzutreten wahr und zum Anlass, gerade dort hren Release zu feiern.
soon ....
Shaloshs kompakter Gruppensound ist markant & wiedererkennbar, klingt gleichzeitig nach Zukunft & nach Tradition. „Manchmal sagen die Leute, das sei kein Jazz. Wir nehmen das als Kompliment."
Shaloshs Erfolgsgeschichte geht weiter. „Broken Balance soll neu und frisch sein. Wir wollten die Extreme mehr ausreizen, wollten mehr links und rechts schauen und dramatischer sein. Man wird neue Facetten finden“, sind sich die Mitglieder des israelischen Trios einig. Im vergangenen Jahr wurden von der Kritik Namen wie e.s.t., GoGo Penguin und The Bad Plus in Stellung gebracht, als es um ihre ACT-Debüt-CD „Onwards and Upwards“ ging. „Schwerelos swingende Grooves bis zum treibenden Techno-Beat“ wurden gehört und auch „an deutscher Klassik geschultes“ Schwelgen. Und Optimismus, weil „das Allermenschlichste nun einmal die Hoffnung ist“. Um die auszudrücken, springt Shalosh aus den Schubladen. Gute Musik ist nötig, und die machen Pianist Gadi Stern, Kontrabassist David Michaeli und Schlagzeuger Matan Assayag. In Hunderten von Konzerten rund um den Globus haben sie ihr breit gefächertes Publikum davon überzeugt vom Rockfestival bis in den intimen Jazzclub.
„Das Leben verläuft nicht linear und unsere Welt hält immer neue Überraschungen bereit. Gegebenes verändert sich, Bekanntes wird modernisiert. Nichts bleibt, wie es ist. Dabei im Gleichgewicht zu bleiben, das Leben auszutarieren, auf persönlicher gesellschaftlicher und auch politischer Ebene, das ist die große Herausforderung unseres Daseins.“ Diese Haltung versuchen Shalosh auch in ihrer Musik auszudrücken. Umso mehr auf „Broken Balance“. Shalosh mischen Stile und Genres munter durcheinander. Sie spielen mit Kontrasten und musikalischen Aggregatzuständen. Durchschlagskraft und Fragilität sind dabei sich zwei ergänzende Pole. Gerade etabliertes nimmt plötzlich eine andere Wendung. „Wir sind immer Shalosh. Es gibt unsere Einheit, die mal nach Swing, dann wieder nach Death Metal klingen kann.“ Beliebig ist diese Musik deswegen noch lange nicht, im Gegenteil. Shalosh ist wie ein gemeinsam atmender Organismus. Sie sind viel mehr als nur ein weiteres Klaviertrio.
Shalosh erzählen Geschichten, denn sie haben was zu sagen. Sie wollen anregen, hinweisen und brauchen dafür keine Worte. „Die Songs sollen hängenbleiben. Es klingt bekannt, obwohl es neu ist“, beschreibt das Matan Assayag. „Emotion ist wichtiger als Intellekt“, fügt David Michaeli hinzu. Und Gadi Stern verweist auf die Spielhaltung der Band: „Wir möchten uns in der Musik verlieren, dann setzt die Magie ein. Du darfst nicht mehr nachdenken, wenn der Flow ganz natürlich geworden ist. Wir öffnen uns, und dann kann jeder etwas tun, das die anderen sofort antizipieren.“
Aus diesem engen Miteinander resultiert Shaloshs kompakter Gruppensound, der markant und wiedererkennbar ist. Er klingt gleichzeitig nach Zukunft und nach Tradition. Dichte Klangereignisse rollen ab, elastisch und stabil. Sie sind strapazierfähig und doch erstaunlich filigran. Innerhalb der nächsten Jazzgeneration sind Shalosh ein markantes Beispiel für einen neuen Zugriff. „Manchmal sagen die Leute, das sei kein Jazz. Wir nehmen das als Kompliment.“
die plätze werden chronologisch nach dem kauf der karten von vorn nach hinten zugeteilt. Am die 7.11. bekommen alle ihre SitzPlätze per Mail mitgeteilt - das Mail - ausgedruckt oder am Handy - ist die Karte
„Immer is irgendwas. Entweder die Fiaß schlafen mir ein. Oder sie jucken. Dann krieg i wieder ka Luft, wenn i schneller geh. Oder i hab an Schweißausbruch. Dann friert mich wieder. Das Essen schmeckt mir nimmer, der Sex ist fad, die Hosen sind z’eng. Was is das bitte? – Des muss alles dieser Klimawandel sein, oder? Temperaturen hat’s im Sommer wie in den Tropen! Dadurch gibt’s auf einmal diese riesigen Insekten! Die hat’s doch früher net geb’n! Wenn die dich stechen, kriegst einen Dippel, der geht monatelang net weg! Wahrscheinlich san die alle gentechnisch verändert. Und die Pflanzen! Die werd’n jetzt auch schon deppert. Die spinnen, die Pflanzen! Die wachsen jetzt alles zua! Seit i nimmer aus’n Haus geh. Meine Theorie is, die Pflanzen woll’n die Herrschaft über den Planeten zurück. Die sind alle miteinander unterirdisch verbunden über ihre Wurzeln. Weltweit! Die Pflanzen hab’n einen geheimen Plan. Sie wollen die totale Zerstörung der abendländischen Kultur und des österreichischen Volks-Rock’n’ Roll. Das soll alles ersetzt werden durch äh Photosynthese.“
Das Schreckliche kommt unschuldig – und mit einem peinlich berührten Grinsen – daher, und Hader zeigt uns, dass Gut und Böse gar nicht so trennscharf voneinander entfernt liegen, wie wir das für uns gern hätten. Und wenn das alles in der Zusammenschau ziemlich arg und gar nicht lustig klingt, dann ist es erstens tatsächlich arg und zweitens unglaublich lustig.
(Sebastian Hofer, PROFIL)
Ein Marathon für Körper und Hirn, ein Parforceritt, ein psychologischer Horrortrip, komisch, aber nicht heiter, anspruchsvoll, dicht, großes Theater wie all seine Programme. … Was der große Josef Hader da aufführt, ist Show und Abgrundschau zugleich.
(Cathrin Kahlweit, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG)
Je abstoßender das Publikum die kaputte Figur Hader finden muss, desto mehr bewundert es den Autor Hader für seinen einzigartigen melancholischen Zynismus und den Performer Hader für die Konsequenz, mit der seine Figur im Laufe des zweiteiligen Abends immer mehr verfällt. … Vielleicht weil es viel um den Tod geht, wirkt dieses perfekt gebaute, mit schludriger Musikalität dargebrachte Stück wie ein von Reife durchdrungenes Alterswerk.
(Martin Pesl, DEUTSCHLANDFUNK KULTUR)
Am Ende ist Josef Hader sehr erschöpft. Und sein Publikum auch. Er hat sich noch selbst am Klavier begleitet, während er krächzend, winselnd, virtuos den Jazz-Standard "Over the Rainbow" sang - den musikalischen Traum über ein Land, in dem die Himmel blau sind und Träume wahr werden. Dann reicht es. Aus, schneller Abgang. Schon die Standing Ovations sind zu viel.
Zwei Stunden "Hader on Ice", das erste komplett neue Kabarettprogramm seit "Hader muss weg", nach 17 Jahren Pause, in den Augen von Fans und Kritikern längst überfällig, die Premiere wegen der Pandemie um Monate verschoben: ein Marathon für Körper und Hirn, ein Parforceritt, ein psychologischer Horrortrip, komisch, aber nicht heiter, anspruchsvoll, dicht, großes Theater wie all seine Programme - da ist ungeheuer viel Druck drauf.
Hader trägt schwarzen Anzug zu schwarzem Hemd, erst im Laufe des Abends knöpft er es auf, zeigt Kettchen, nackte Haut, wirre Seelenlandschaft. Es ist schwül im Stadtsaal auf der Wiener Mariahilfer Straße, die Zuschauer sitzen dicht an dicht, wofür sich Hader in einer Text-Message an Sebastian Kurz persönlich bedankt: Just am Premierentag habe die Bundesregierung für Veranstaltungen "die Publikumskapazität auf 75 Prozent erhöht, danke Basti. IMMER alles, was wir wollen", plus jede Menge Emojis. Es ist - fast - die einzige aktuelle Anspielung auf die Krise mit ihren privaten Chatnachrichten und Emoticons, die gerade die österreichische Politik durchrüttelt.
Ansonsten macht der österreichische Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor das, was er immer gemacht hat, und er macht es, wie immer, irre gut. Man muss nur einige der selbstironischen Analysen früherer Programme auf seiner Webseite lesen: "Biagn oder Brechn", 1988: "Endlich geht es um das Leben an sich, wo Josef Hader sichtlich mehr zu Hause war als bei irgendwelchem aktuellen Tageskram." "Bunter Abend", 1990: "Josef Hader macht Witze auf tiefstem Niveau, bevor er sich hemmungslos betrinkt und in seine schizophrenen Bestandteile zu zerfallen beginnt. Ganz zum Schluss ein sehr sentimentales Lied auf dem Klavier, mit gebrochener Stimme gesungen." "Privat", 1994: "In der zweiten Hälfte reist er zur Abwechslung in sich selber und singt dazwischen Lieder."
Nun also "Hader on Ice", 2021: "Das Essen schmeckt mir nimmer, der Sex ist fad, die Hosen sind z'eng. Was is das bitte? - Des muss alles dieser Klimawandel sein, oder?", heißt es in der Ankündigung. Es geht um Vergänglichkeit, Verschwörungstheorien, den Klimawandel, um Einsamkeit, Großmannsucht, Machismo. Hader macht Witze auf tiefstem Niveau, betrinkt sich hemmungslos, es geht um das Leben an sich, er singt ein sentimentales Lied mit gebrochener Stimme.
Aber weil der 59-Jährige einer der besten Kabarettisten im deutschsprachigen Raum ist (und auch einer der populärsten), ist jedes Programm, jede Vorstellung, jede Idee neu und anders. Denn er schafft es, dass sich die Perspektive im Saal so verändert wie das Gelächter: von bereitwillig-lustvoll über skeptisch-erschrocken bis angstvoll-schockiert. Meint der mit allem, was er da sagt, und was ich lustig finde, etwa mich?
Über "Hader spielt Hader", sein Best-of, mit dem er bis heute volle Säle hat, schrieb er: "Manche Zuschauer behaupten, sie hätten es nach Jahren noch einmal gesehen, und es sei ein völlig anderes Programm gewesen. Vielleicht ist es ja der Regenwurm unter den Kabarettprogrammen, der immer nachwächst, wenn man ihm die Hälfte wegschneidet?" Das neue Programm dürfte es schwerer haben, es ist große Kunst, aber nicht leicht verdaulich.
Sein bester Freund ist ein Wolf, Rudl genannt, ein Fleischfresser wie er. Nur trinken muss er alleine
"Hader on Ice" erzählt von einem Menschen, der schlingert, schliddert, den Halt verliert. Der alt ist und krank und sich dagegen mit Prahlerei, jungen Frauen und großen Autos verwahrt. Der sich als Aussteiger bezeichnet, weil er in der Pandemie aus Wien ins Weinviertel gezogen ist, "in die Toskana von Österreich, genauso überschätzt". Der Vorteil: "Hauptsache, keine Türken." Jetzt wohnt er auf dem Land, weil er "reich und katholisch" ist und es sich leisten kann. Nennt sich einen Umweltschützer, weil sein SUV Elektroantrieb hat, einen Vegetarier, weil er nur "Tiere isst, die nicht schreien, wenn man sie tötet". Einen Weltversteher, weil er die Verschwörungen von Politik und Natur durchschaut: Die Pflanzen etwa "sind alle miteinander unterirdisch verbunden über ihre Wurzeln. Weltweit! Sie wollen die totale Zerstörung der abendländischen Kultur und des österreichischen Volks-Rock 'n' Roll. Das soll alles ersetzt werden durch, äh, Fotosynthese."
Haders Reise in die Provinz schließt Begegnungen mit Adolf Hitlers Mundgeruch, klimaneutralem Rum aus der Karibik, verwahrlosten Nachbarn, fliegenden Tierleichen und einer jungen Frau ein, die leider kein Interesse hat an "Knorpelaufbau bei drittgradiger Arthrose". Und sie führt schließlich zu Rudi, auch Rudl genannt, einem Wolf. Oder vielleicht ist Rudl auch nur ein Hirngespinst, sein Freund Harvey aus dem Wald. Mit dem tierischen Beschützer, dem Hader oder wer immer der Typ aus dem Weinviertel ist, im Supermarkt fünf Kilo Rinderfilet kauft und es in mundgerechtes Carpaccio zerlegt, endet der Horrortrip in den Kopf eines alkoholkranken, zunehmend psychotischen, überheblichen Angebers. Wenn Rudl da ist, braucht er keine Waffe mehr, um sich vor dem Bevölkerungsaustausch oder auch nur den Usern des Onlineforums im Standard zu schützen. Wenn Rudl da ist, ist er nicht mehr allein.
Was der große Josef Hader da aufführt, ist Show und Abgrundschau zugleich. Eine Bühne wie Las Vegas für Arme, Glitzervorhang plus Schmusestimme von Dean Martin vom Band. Der Künstler spielt damit, mimt den Entertainer mit Whiskeyglas und Zigarette. Aber so wie in dem Amerikaner mit der überirdischen Stimme tief drinnen der meist besoffene Dino Crocetti aus Steubenville, Ohio steckte, so stecken in dem verlorenen Arschloch aus Mistelbach, das Hader am Donnerstagabend in Wien mit großer Geste, großer Fantasie und großem Wortwitz gab, letztlich Josef Hader aus Waldhausen, Oberösterreich und sein Publikum. Und ob er das wollte oder nicht: Die Standing Ovations bekam er trotzdem.
Die Musiker sind Söhne Odessas, spielen packende Klezmermusik & mitreißende Ganoven-Lieder. Begonnen haben sie als musizierende Straßengang mit kühnen Klezmer-Flashmobs in Hinterhöfen des jüdischen Viertels
Der jüdische Spruch „Es findet sich immer ein lebendiger Fisch“ macht die Philosphie der Band klar: „In Odessa kommen die Menschen zusammen. In Odessa werden sie lachen und singen." heißt es in einem alten Couplet - daß das stimmt beweisen Kommuna Lux! Denn ihr „Odessa Gangsta Folk" steht für packende Klezmermusik und mitreißende Ganoven-Lieder aus ihrer Heimat. Den Odessiten sagt man seit jeher ein hohes Maß an Toleranz, einen ungezwungenen Lebensstil und verschmitzten Humor nach. Die Metropole ist weltbekannt für ihre jüdische Identität und als Geburtsort des Russischen Chansons als eigenständiges Genre. Im Milieu der Bohemiens Odessas entstanden diese Lieder seit über 100 Jahren, im Verlauf der späteren Jahrzehnte gelangen sie trotz vieler Verbote von Mund zu Mund und später über selbst kopierte Kassetten bis in den letzten Winkel der Sowjetunion. Mit diesen Melodien aus Odessa und dem ganzen europäischen Osten setzen Kommuna Lux die ukrainische Schwarzmeerküste in Szene - voller Anarchie, Nostalgie und ansteckend jüdischer Lebenslust!
Die Musiker sind Söhne Odessas, der berühmten Perle am Schwarzen Meer, und fanden um 2014
zusammen. Ihre umtriebigen Abenteuer als musizierende Straßengang begannen mit kühnen
Flashmobs in den Hinterhöfen im jüdischen Viertel Moldavanka, auf dem städtischen Fischmarkt
„Privoz“, in der alten hölzernen Straßenbahn der Linie 5, an der Flaniermeile Primorsky-Boulevard und auf schaukelnden Schaluppen am beliebten Arkadia-Strand - und sorgten dabei immer für viel Aufsehen und ein perplexes Publikum.
Es folgten größere Konzerte auf den renommierten Bühnen der Stadt und im ganzen Land, sowie Auftritte im Radio und Fernsehen, damals noch unter dem ursprünglichen Bandnamen „Felix Shinder & Dengi Vpered". Über all diese Erlebnisse und die Geschichten um ihr ganzes Treiben druckte die Band sogar ihre eigene Zeitung. Für Tourneen bereiste die aufstrebende Band die USA, Israel, Brasilien, Deutschland, Polen, Spanien, die Niederlande und Belgien. Bis heute hat sie zwei Alben veröffentlicht: „Das Gold der alten Odessiten" im Jahr 2016 und „Schalom Bonjour" in 2020, hinzu kommen mehrere Singles und Kooperationen mit anderen Musikern und Bands aus der Ukraine. Nachdem die musikalische Genossenschaft 2020 die Turbulenzen um den Wechsel von Bandname und Sänger sowie um die Pandemie überstanden hat, sticht sie wie eh und je für weitere Abenteuer unter der Schwarzmeersonne in See. Mit ihrem neuen Namen „Kommuna Lux" verweist die Band auf die berüchtigte Kommunalka, eine in der ganzen Sowjetunion weitverbreitete Form von gemeinschaftlichem Wohnen. Hier kommen etliche Menschen zusammen, genau wie in den großräumigen Hinterhöfen Odessas, in denen sich das Leben der Leute aus den anliegenden Häusern vereint. „Lux“ betont die Kostbarkeit und Qualität dieses Beisammenseins, und steht für höchstes Niveau beim kollektiven Musizieren.
Neben Auftritten auf den größten Festivals der Ukraine wie beim Koktebel Jazz Festival, Kyiv Klezmer Fest, Atlas Weekend oder Woodstock Ukraine spielen die Musiker jedes Jahr ausverkaufte Konzerte im Philharmonischen Theater Odessa, einem der schönsten historischen Gebäude der Stadt.
Nach vier Jahren melden sich Chrisfader, Testa und Yo!Zepp mit ihrem dritten Studioalbum "Almen aus Plastik" zurück und feiern im Treibhaus zum Release der neuen Platte. MundArtRap // Tarroler HipHop
VON SEITEN DER GEMEINDE // VSDG
Nach vier Jahren melden sich die drei Tiroler Chrisfader, Testa und Yo!Zepp mit ihrem dritten Studioalbum, das den klingenden Namen „Almen aus Plastik“ trägt, zurück. Gleich im Intro wird klar gemacht: Tirol, ohne „Von Seiten der Gemeinde“, wäre ein fast schauderhafter Gedanke. Der schon angesprochene Titel ist einerseits eine Anspielung auf eines der erfolgreichsten Rap Projekte des deutschen Sprachraums der letzten Jahre („Palmen aus Plastik“) und andererseits dem vierten Teil der Piefke-Saga, der in seiner utopischen Darstellung des Heiligen Landes Tirol, eine Steilvorlage zur satirischen Aufarbeitung jüngster Geschehnisse, beispielsweise der Corona Situation in Ischgl zu Beginn der Pandemie, aber auch dem Massentourismus der Region insgesamt gibt. Der Titel spiegelt sich auch im aufwendig gestalteten Artwork, in Form einer Alm Miniaturlandschaft wider.
Was vor sieben Jahren als reines Spaßprojekt mit viel Freude am Zerstückeln von Sprachfetzen der regionalen Lokalsender und deren gekonnter Neuzusammensetzung begann, hat nun zu seiner distinkten Stimme gefunden, die sich auch ernsteren Themen, von Konsumkritik über Vergänglichkeit, bis hin zu Zuwanderung widmet. Das alles jedoch nie ohne die stets unterhaltende Note, das Augenzwinkern und der “sich selbst nicht zu ernst nehmen” Attitüde, die die Musik der drei Oberländer seit Tag Eins auszeichnet. Und so malen sie für uns das romantische Bild von brennenden Schneekanonen, hinter den von der Abendsonne beschienenen Berggipfeln, die wir von den Almen aus Plastik aus verträumt bestaunen dürfen.
Warum isch des Thema Wolf bei uns momentan so akut?
Jå, es isch uafåch, dass miar schua merken
Dass der Wolf länger, mehrer, in inser Gegend eicha druckt
{Part 1}
Schau wia er wieder durch Wåld und Wiesa stroaft
An rießa Schwoaf, Maul und Tåtza riesagroaß
Iatz miassa mar schaua, dass as numma so weard wia amea
Bei ins isch då kuan Plåtz für den, na der kheart då it hea
Iatz håm mar decht so lång a Ruah ket
Auf uamål kimmt der über d Grenz
Nåcha der über d Grenz
Iatz kema sie ålla vermehrt über d Grenz
Åber då wehra mar ins, weard Zeit
Dass ma endli amål Grenza ziacht
Wenn ma Grenza it respektiert
Kånn s sei, dass ma an dena Grenza stirbt
Wo kema mar denn då hi, wenn jeder tuat wia er muant
Des fuirige Bluat, dia Gluat, dia Wuat, des tuat ins it guat
Gnuag, sinscht weara sie si båld vermehra
Måcha ins zur Minderheit
Miar miassa wieder wolffrei weara
Schau wia er kimmt, schau wia er grinst
Schau wia er hea schaut
Wia er seina dreckiga Tåtza ins Meahl taucht
Schickats n zrugg, schlitzats n au
Stopfats m Stuar in Bauch
Schmeißats n in Brunnaschåcht
Sinscht weard då no a Rudel draus
{Hook}
Der Wolf, jå … ah, die Lösung isch
Eine Wolffreie Zone, Wolf Wolffreie Zone
Ein Einzelwolf, jå, Ångscht, Ångscht håba
Då fühlen wir uns bedroht, Wolf Wolffreie Zone
Der Wolf, jå … ah, die Lösung isch
Eine Wolffreie Zone, Wolf Wolffreie Zone
Ein Einzelwolf, jå, Ångscht, Ångscht håba
Åber i tat ou, entweder in Wolf einzeina
Oder der Wolf nicht vorhanden
{Bridge}
Wenn der Wolf kimmt, wås tuasch du wenn der Wolf kimmt
Am Hinterberg?
Det miass mar nåcha schaua wia mar des nåcha
In Griff kriaga, gall
Då miass mar nåcha in der Gemeinschåft schaua
Wås då ålls auf ins zuakimmt
Wåhrscheinli nichts guats, gall
{Part 2}
Iatz ziacha sie rudelweis Richtung Låndesgrenz
Die Konsequenz, Schåf und Mensch kriaga
Ångschtzuaständ
Wås sei weard, wenn man in insra Gebiete lått
Er frisst ins insra Kinder, es findat a Wolfisierung stått
Sie wissa decht it wås des hoaßt, wenn er då bleibt bei ins
Toad durch Instinkt, dass des it passiert
Jåga mar n gschwind
Für ålla Träumer dia si drüber aufrega
Håba mar die 3S Regel, schiaßa, schaufla, s Maul heba
Miar schaua decht då it zua wia er dia Schåf verputzt
Wås für an Årtenschutz? å geaht der Schuss
An guater Wolf isch an Wolf der beseitigt isch
Ånsinschten bleibt s a Beschtie
Ou wenn er wieder Kreide frisst
Schau wås an Wolf tuat, an Wolf isch voller Wuat
An Wolf isch voller Bluat, an Wolf håt Tollwuat
Und irgendwenn weard der Wolf zu am Werwolf
Sie wella ins weismåcha er weards it, åber wer woaß
{Hook}
Der Wolf, jå … ah, die Lösung isch
Eine Wolffreie Zone, Wolf Wolffreie Zone
Ein Einzelwolf, jå, Ångscht, Ångscht håba
Då fühlen wir uns bedroht, Wolf Wolffreie Zone
Der Wolf, jå … ah, die Lösung isch
Eine Wolffreie Zone, Wolf Wolffreie Zone
Ein Einzelwolf, jå, Ångscht, Ångscht håba
Åber i tat ou, entweder in Wolf einzeina
Oder der Wolf nicht vorhanden
Des hoaßt zusammengefasst, der einzige Wolf wo bei uns
Akzeptiert wird isch der Jakob, als Jågdreferent im Lånd Tirol
So isch es, ein Wolf genügt
Warum isch des Thema Wolf bei uns momentan so akut?
Jå, es isch uafåch, dass miar schua merken
Dass der Wolf länger, mehrer, in inser Gegend eicha druckt
{Part 1}
Schau wia er wieder durch Wåld und Wiesa stroaft
An rießa Schwoaf, Maul und Tåtza riesagroaß
Iatz miassa mar schaua, dass as numma so weard wia amea
Bei ins isch då kuan Plåtz für den, na der kheart då it hea
Iatz håm mar decht so lång a Ruah ket
Auf uamål kimmt der über d Grenz
Nåcha der über d Grenz
Iatz kema sie ålla vermehrt über d Grenz
Åber då wehra mar ins, weard Zeit
Dass ma endli amål Grenza ziacht
Wenn ma Grenza it respektiert
Kånn s sei, dass ma an dena Grenza stirbt
Wo kema mar denn då hi, wenn jeder tuat wia er muant
Des fuirige Bluat, dia Gluat, dia Wuat, des tuat ins it guat
Gnuag, sinscht weara sie si båld vermehra
Måcha ins zur Minderheit
Miar miassa wieder wolffrei weara
Schau wia er kimmt, schau wia er grinst
Schau wia er hea schaut
Wia er seina dreckiga Tåtza ins Meahl taucht
Schickats n zrugg, schlitzats n au
Stopfats m Stuar in Bauch
Schmeißats n in Brunnaschåcht
Sinscht weard då no a Rudel draus
{Hook}
Der Wolf, jå … ah, die Lösung isch
Eine Wolffreie Zone, Wolf Wolffreie Zone
Ein Einzelwolf, jå, Ångscht, Ångscht håba
Då fühlen wir uns bedroht, Wolf Wolffreie Zone
Der Wolf, jå … ah, die Lösung isch
Eine Wolffreie Zone, Wolf Wolffreie Zone
Ein Einzelwolf, jå, Ångscht, Ångscht håba
Åber i tat ou, entweder in Wolf einzeina
Oder der Wolf nicht vorhanden
{Bridge}
Wenn der Wolf kimmt, wås tuasch du wenn der Wolf kimmt
Am Hinterberg?
Det miass mar nåcha schaua wia mar des nåcha
In Griff kriaga, gall
Då miass mar nåcha in der Gemeinschåft schaua
Wås då ålls auf ins zuakimmt
Wåhrscheinli nichts guats, gall
{Part 2}
Iatz ziacha sie rudelweis Richtung Låndesgrenz
Die Konsequenz, Schåf und Mensch kriaga
Ångschtzuaständ
Wås sei weard, wenn man in insra Gebiete lått
Er frisst ins insra Kinder, es findat a Wolfisierung stått
Sie wissa decht it wås des hoaßt, wenn er då bleibt bei ins
Toad durch Instinkt, dass des it passiert
Jåga mar n gschwind
Für ålla Träumer dia si drüber aufrega
Håba mar die 3S Regel, schiaßa, schaufla, s Maul heba
Miar schaua decht då it zua wia er dia Schåf verputzt
Wås für an Årtenschutz? å geaht der Schuss
An guater Wolf isch an Wolf der beseitigt isch
Ånsinschten bleibt s a Beschtie
Ou wenn er wieder Kreide frisst
Schau wås an Wolf tuat, an Wolf isch voller Wuat
An Wolf isch voller Bluat, an Wolf håt Tollwuat
Und irgendwenn weard der Wolf zu am Werwolf
Sie wella ins weismåcha er weards it, åber wer woaß
{Hook}
Der Wolf, jå … ah, die Lösung isch
Eine Wolffreie Zone, Wolf Wolffreie Zone
Ein Einzelwolf, jå, Ångscht, Ångscht håba
Då fühlen wir uns bedroht, Wolf Wolffreie Zone
Der Wolf, jå … ah, die Lösung isch
Eine Wolffreie Zone, Wolf Wolffreie Zone
Ein Einzelwolf, jå, Ångscht, Ångscht håba
Åber i tat ou, entweder in Wolf einzeina
Oder der Wolf nicht vorhanden
Des hoaßt zusammengefasst, der einzige Wolf wo bei uns
Akzeptiert wird isch der Jakob, als Jågdreferent im Lånd Tirol
So isch es, ein Wolf genügt
JAMMIN TUESDAY: Die Monatssession der Innsbrucker JazzSzene - OPENER: CHRiSTiAN LARESE p / FLORiAN HUPFAUF p / MANU PLATTNER dr.....spez.Guest MARiON FEiCHTER - EINTRiTT FREI*WILLIG
der Dienstag gehörte im Treibhaus der heimsichen Szene. und soll ihr wieder gehören.
Über Jahrzehnte war der Jammin Tuesday der wöchentliche Treff der Taroler Musiker - mit sich, mit der Welt & mit dem Publikum.
Jeden 2.Dienstag im Monat: die große Session. Mit Opener, RhythmusGruppe & Special Guest.
Gelebtes Gestern, ersehntes Morgen - in Melodien, von denen wir glauben, sie ewig zu kennen - innig, verhalten und erfgreifend schön. (ZEIT) Martin Tingvall piano / Omar Rodriguez Calvo b / Jürgen Spiegel dr
Martin Tingvall - piano / Omar Rodriguez Calvo - bass / Jürgen Spiegel - drums
«Eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht»
Das Tingvall Trio feiert 2023 sein zwanzigjähriges Bandjubiläum. Besonders bemerkenswert ist, dass das Trio seit der Gründung bis zum vorliegenden neunten Album, BIRDS, immer in der gleichen Besetzung agiert. Neben dem Pianisten und Namensgeber Martin Tingvall am Piano sind dies Omar Rodriguez Calvo am Kontrabass und Jürgen Spiegel, der für Drums und Percussion verantwortlich zeichnet. Und die Drei in Hamburg ansässigen Musiker haben es geschafft, in diesen vielen Jahren eine Erfolgsgeschichte zu schreiben, die ihresgleichen sucht: mehrere ECHO JAZZ Preise als Ensemble und Live Act des Jahres, insgesamt sechs JAZZ Awards in Gold, zwei Impala Awards für internationale Verkäufe, eine ganze Serie von No.1 Jazz Chart Alben und viermalige hohe Platzierungen in den Deutschen Top 100 Album Charts – im deutschen Jazz durchaus als herausragend zu bezeichnen. Mit BIRDS erreicht diese Entwicklung nun ihren vorläufigen Höhepunkt.
Martin Tingvall erklärt den Titel: ”Das Album BIRDS ist den Vögeln gewidmet. Sie sind die Musiker der Natur. Sie umgeben uns tagtäglich mit ihrer Musik und können unglaublich inspirierend sein. Man muss nur genau hinhören. Leider scheinen wir das häufig nicht mehr zu machen, zu viele andere Geräusche umgeben uns und wir werden abgelenkt. Ich hoffe, dieses Album kann dazu anregen, die Umwelt um uns herum anders wahrzunehmen. Ich selber kann schon Veränderungen im Verhalten der Vögel beobachten, die durch die globale Erwärmung bedingt sind. SOS, es ist höchste Zeit, innezuhalten, der Natur zuzuhören und zu handeln.”
Wie immer ist Martin Tingvall für alle Kompositionen verantwortlich, die Stücke wurden aber vom Trio gemeinsam in Proben und Konzerten zur Aufnahmereife in Arrangement und Spiel erarbeitet. Und natürlich findet man auf dem Album wieder Titel mit Ohrwurmcharakter, wie etwa Woodpecker, Hummingbird oder Air Guitar. Wunderbare Balladen wie The Day After mit einem gestrichenen Kontrabass von Omar Rodriguez Calvo, wechseln sich ab mit Stücken wie Africa, das sich in seiner Leichtigkeit sofort in die Gehörgänge schraubt. SOS, der Hilferuf, unserer Erde endlich eine Überlebensperspektive zu geben, bietet virtuosen Tingvall Trio Sound und eine berührende Komposition. Mit seinem Solo – Stück Call For Peace steuert Martin Tingvall abschließend einen besonders introvertierten Moment bei.
Ein Schwede, ein Kubaner und ein Deutscher, sie sind das Tingvall Trio.
Piano Trios gibt es weltweit viele, die klassische Basisformation des Jazz hat in den letzten Jahres ein fulminantes Revival erlebt. Doch wenn man nach der Essenz aller derzeit tourenden Trios dieser Bewegung sucht, sticht, wenn es um die Akzeptanz beim Publikum und den unverwechselbaren, eigenständigen Sound geht, aus internationaler Perspektive das Tingvall Trio hervor. Konzerte in mehr als 30 Ländern, eine Handvoll Auszeichnungen mit dem ECHO JAZZ als „Ensemble“ und „Live Act“ des Jahres, Jazz Awards in Gold für jedes einzelne ihrer Studioalben, Platz 1 der Jazzcharts, ja sogar hohe Platzierungen in den Pop Charts, die Popularität der drei ist auf dem Niveau aktueller Popbands angekommen. Erfolg, zumindest in in unseren Breiten gelegentlich als Makel von der Jazzpolizei gebrandmarkt, sucht sich seinen Weg zum Publikum, so erfuhr das Tingvall Trio die Ehre, in der neueröffneten Elbphilharmonie zwei Testkonzerte zur Erprobung des Raumsounds zu spielen
Gelebtes Gestern, ersehntes Morgen - in Melodien, von denen wir glauben, sie ewig zu kennen - innig, verhalten und erfgreifend schön. (ZEIT) Martin Tingvall piano / Omar Rodriguez Calvo b / Jürgen Spiegel dr
Martin Tingvall - piano / Omar Rodriguez Calvo - bass / Jürgen Spiegel - drums
«Eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht»
Das Tingvall Trio feiert 2023 sein zwanzigjähriges Bandjubiläum. Besonders bemerkenswert ist, dass das Trio seit der Gründung bis zum vorliegenden neunten Album, BIRDS, immer in der gleichen Besetzung agiert. Neben dem Pianisten und Namensgeber Martin Tingvall am Piano sind dies Omar Rodriguez Calvo am Kontrabass und Jürgen Spiegel, der für Drums und Percussion verantwortlich zeichnet. Und die Drei in Hamburg ansässigen Musiker haben es geschafft, in diesen vielen Jahren eine Erfolgsgeschichte zu schreiben, die ihresgleichen sucht: mehrere ECHO JAZZ Preise als Ensemble und Live Act des Jahres, insgesamt sechs JAZZ Awards in Gold, zwei Impala Awards für internationale Verkäufe, eine ganze Serie von No.1 Jazz Chart Alben und viermalige hohe Platzierungen in den Deutschen Top 100 Album Charts – im deutschen Jazz durchaus als herausragend zu bezeichnen. Mit BIRDS erreicht diese Entwicklung nun ihren vorläufigen Höhepunkt.
Martin Tingvall erklärt den Titel: ”Das Album BIRDS ist den Vögeln gewidmet. Sie sind die Musiker der Natur. Sie umgeben uns tagtäglich mit ihrer Musik und können unglaublich inspirierend sein. Man muss nur genau hinhören. Leider scheinen wir das häufig nicht mehr zu machen, zu viele andere Geräusche umgeben uns und wir werden abgelenkt. Ich hoffe, dieses Album kann dazu anregen, die Umwelt um uns herum anders wahrzunehmen. Ich selber kann schon Veränderungen im Verhalten der Vögel beobachten, die durch die globale Erwärmung bedingt sind. SOS, es ist höchste Zeit, innezuhalten, der Natur zuzuhören und zu handeln.”
Wie immer ist Martin Tingvall für alle Kompositionen verantwortlich, die Stücke wurden aber vom Trio gemeinsam in Proben und Konzerten zur Aufnahmereife in Arrangement und Spiel erarbeitet. Und natürlich findet man auf dem Album wieder Titel mit Ohrwurmcharakter, wie etwa Woodpecker, Hummingbird oder Air Guitar. Wunderbare Balladen wie The Day After mit einem gestrichenen Kontrabass von Omar Rodriguez Calvo, wechseln sich ab mit Stücken wie Africa, das sich in seiner Leichtigkeit sofort in die Gehörgänge schraubt. SOS, der Hilferuf, unserer Erde endlich eine Überlebensperspektive zu geben, bietet virtuosen Tingvall Trio Sound und eine berührende Komposition. Mit seinem Solo – Stück Call For Peace steuert Martin Tingvall abschließend einen besonders introvertierten Moment bei.
Ein Schwede, ein Kubaner und ein Deutscher, sie sind das Tingvall Trio.
Piano Trios gibt es weltweit viele, die klassische Basisformation des Jazz hat in den letzten Jahres ein fulminantes Revival erlebt. Doch wenn man nach der Essenz aller derzeit tourenden Trios dieser Bewegung sucht, sticht, wenn es um die Akzeptanz beim Publikum und den unverwechselbaren, eigenständigen Sound geht, aus internationaler Perspektive das Tingvall Trio hervor. Konzerte in mehr als 30 Ländern, eine Handvoll Auszeichnungen mit dem ECHO JAZZ als „Ensemble“ und „Live Act“ des Jahres, Jazz Awards in Gold für jedes einzelne ihrer Studioalben, Platz 1 der Jazzcharts, ja sogar hohe Platzierungen in den Pop Charts, die Popularität der drei ist auf dem Niveau aktueller Popbands angekommen. Erfolg, zumindest in in unseren Breiten gelegentlich als Makel von der Jazzpolizei gebrandmarkt, sucht sich seinen Weg zum Publikum, so erfuhr das Tingvall Trio die Ehre, in der neueröffneten Elbphilharmonie zwei Testkonzerte zur Erprobung des Raumsounds zu spielen
5/8TERL vereint Wiener Soul, schweren Rocksteady, melancholische Walzer, Sex, Groove & nackte Hypnose. Ein sanftes Lied, ein furioser Ritt, dann sitzen Sie am Meer & Licht flackert an der Oberfläche.
Die Wiener Band ist nach knapp 17 Jahren Bandgeschichte ein Fixstern am Himmel der österreichischen Musiklandschaft. Ihr Stilmix aus Popmusik, Wienerlied, Jazz, Soul und Afro-Cuban, sowie ihre einzigartige Instrumentierung prägen den unverwechselbaren Bandsound.
Robert Slivovsky und Max Gaier bilden an den Lead-Vocals einen klassischen Zweiersturm, Hanibal Scheutz zupft den Bass und liefert das Fundament, Miki Liebermann groovt leidenschaftlich an der Gitarre und ist die einfühlsame Solistin der Band, Clemens Wenger ist ein „Tastenstreichler“ und trägt die Verantwortung für den weichen und warmen Sound der Combo.
Die poetischen Lyrics werden mit viel Soul in österreichischer Mundart vorgetragen. Der österreichischen Seele wird dabei ein Spiegel vorgehalten, aber nicht in moralisierender und belehrender Art, sondern zärtlich und selbstironisch. Der Humor der Musik von 5/8erl in Ehr´n wurzelt in ihrer subtilen und doppeldeutigen Sprache.
Ihr Hit „Siasse Tschik“ hat 5/8erl in Ehr´n 2011 einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht. Seither tourt die Band regelmäßig in Österreich, Süd-Deutschland und der Schweiz. Knapp 1000 Konzerte (sic!) haben 5/8erl in Ehr´n gespielt, 6 Austrian Amadeus Music Awards in der Kategorie „Jazz/World/Blues“ gewonnen, und bisher 6 Studioalben veröffentlicht .
Der Stil von 5/8erl in Ehr´n wird gerne als „Wiener Soul“ bezeichnet. Eine hübsche Umschreibung dafür fand ein Journalist in Bayern: „5/8erl in Ehr´n klingen als hätte Stevie Wonder eine Sachertorte geraucht.“
Max Gaier, Robert Slivovsky: Gesang
Miki Liebermann: Gitarre
Hanibal Scheutz: Bass
Clemens Wenger: Piano, Akkordeon
5/8erl in Ehr‘n gehören zu den besten Live-Bands des Landes. Und da sprechen wir nicht von Videowalls, Pyrotechnik, Dixi-Klos und grölenden Männern. Bei ihrem „Wiener Soul“ geht‘s um die Feinheiten des Lebens. Ein kleiner Fingerschnipp und es groovt. Cucina Mamma statt McDonalds. Die Songs enthüllen unbekannte Seiten der Band. Wenn 5/8erl eine Power-Ballade hinschmettern, Hawaii-Sounds herzaubern, ob sie ein hochromantisches Kunstlied intonieren, oder ihrem All-Time Klassiker `Siasse Tschick ́ ein Roots-Reggae Softwareupdate verpassen: die Band klingt frischer denn je. Zeitlose Weltklasse.
eine grantelnde Wiener Band, die österreichische Musik macht und dabei die Welt umarmt.
5/8erl in Ehr’n - Bitte schön! Die Szenerie zeigt vergilbte Fracks, Binokel, Schnurrbärte wie zu Kaiser Franz Josef’s Zeiten. Bitte schön. Ein Juwel der Musikgeschichte? Eine Weiterführung von etwas Wunderbarem? Auf jeden Fall eine Affäre mit dem Wienerlied und eine Einladung ins 21. Jahrhundert.Die Atmosphäre ist getränkt vom Wien der Jetztzeit. Das Gestern spielt eine Nebenrolle. Bitte schön. Eine Disco Bass Linie im 3/4 Takt? Ein Heurigentisch, der Fragen stellt? Auf jeden Fall Lieder aus Wien & eigener Feder und das Bekenntnis aus der Geschichte zu lernen, sie nicht zu wiederholen. Die Affäre mit dem Wienerlied – zeigen einmal mehr, dass 5/8erl in Ehr’n mit der Tradition sehr wohl liebäugeln, musikalisch und thematisch aber im Jetzt leben.
Es ist nicht möglich, das Quintett - Kontrabass, Gitarre, Akkordeon und zwei Männerstimmen – in eine bestimmte Schublade zu stecken. Am Nächsten kommt wohl noch die Bezeichnung „Wiener Soul“. Da wird g’sudert, g’schimpft, g’litt’n, g’liebt, g’feiert, g’fragt und g’roovt – mit Herz und Seele.
Der westafrikanische Kora-Star Ballaké Sissoko, Cellist Vincent Segal, Akkordeonist Vincent Peirani und der Sopransaxofonist Émile Parisien schlossen einen Pakt - und bescheren uns ein Hörerlebnis der besonderen Art.
Ballaké Sissoko - kora
Vincent Segal cello
Vincent Peirani accordeon
Émile Parisien sopransaxofon
Wenn sich zwei gefeierte Duos zu solch einem Fusion-Quartett zusammentun, verschwimmen automatisch die musikalischen Grenzen. Feinsten Jazzanteil garantieren Akkordeonist Vincent Peirani und Sopransaxophonist Emile Parisien. Die weltmusikalischen Aromen von Afrika bis Asien steuert hingegen der legendäre Kora-Spieler Ballaké Sissoko zusammen mit dem Cellisten Vincent Segal bei.
Erstmals waren sich die beiden Musikerpaarungen 2019 beim Festival »Les Nuits de Fourvière« in Lyon begegnet. Und direkt bei der ersten Jam-Session stellte sich unter den vier Musikern diese vielsprachige Freiheit und Lust am Dialog ein, die jetzt auch das Debüt-Album »Les Égarés« geprägt hat. Immerhin spannt man da den Bogen von der westafrikanischen Volksmusik der Mandinkas über die französische Musette bis hin Joe Zawinuls energiegeladenen »Orient Express«!
„Les Égarés“ ist mehr als ein Musikalbum. Es ist ein Spielplatz und Ort der musikalischen Zusammenkunft, besiedelt von zwei außergewöhnlichen Paaren, die für Genre-Experimente und deren Überschreitungen stehen: Der führende afrikanische Kora-Spieler Ballaké Sissoko und der Cellist Vincent Segal auf der einen, „das französische Spitzen-Duo (3sat), der Akkordeonist Vincent Peirani und der Sopransaxofonist Emile Parisien auf der anderen Seite.
Gemeinsam macht zwei plus zwei nicht vier, sondern eins. Denn dieses ungewöhnliche Quartett bildet eine Einheit des Geistes, aus der ein einziger, fließender Klang entspringt. Ihr Zusammenspiel verachtet jede Form von egoistischem Konkurrenzdenken. Alle Teilnehmer stellen sich in den Dienst eines gemeinsamen musikalischen Werts. Weder Jazz noch traditionelle Volksmusik, weder Kammermusik noch Avantgarde für sich ist das, vielmehr von allem etwas und alles auf einmal. Damit ist „Les Égarés“ die Art von Album, die das Ohr zum wichtigsten Instrument macht, ein Album, in der sich Virtuosität in einer besonderen Kunst der Komplizenschaft ausdrückt und wo aus der simplen aber anspruchsvollen Idee des gegenseitigen Zuhörens ein hinreißendes vierstimmiges Lied entspringt.
Alles begann mit einem Gipfeltreffen, hoch oben auf einem Hügel mit Blick über Lyon. Im Juni 2019, beim „Les Nuits de Fourvière“ Festival, kamen Sissoko, Segal, Peirani und Parisien erstmals zusammen. Sie schlossen einen Pakt: Nie sollten Planungen und Proben den Vorrang vor dem spontanen Schöpfungsmoment bekommen. Um des Vergnügens willen begannen sie zu jammen. Die Musik floss wie eine Quelle, frisch und klar. „Diejenigen, die sich verirrt haben“ („Les Égarés“), hatten zusammengefunden und formten von nun an ein Quartett. Drei Jahre im Aufnahmestudio war es denn auch genauso wie beim ersten Mal: ein spontaner Austausch von Impulsen, Ideen und Know-how: Vier inspirierte Künstler beseelt von dem Wunsch, sich in der Musik zu unterhalten.
Von den ersten Tönen an war alles in Bewegung, vibrierend. Keine Überraschung: Niemand unter diesen vier Freigeistern mag es, gefangen zu sein, sei es in einer bestimmten Rolle, einem bestimmten Stil oder einem Klang, auf den ihr Instrument so leicht festgelegt werden könnte. Jeder Musiker brachte Stück-Ideen mit ins Studio, die in einer akustischen Live-Umgebung zum Leben erweckt wurden: Man nehme zum Beispiel Sissokos „Ta Nyé“ und „Banja“ aus dem Kanon der westafrikanischen Mandika, die wie Start- und Ziellinien den von Les Égarés eingeschlagenen Weg markieren: Zwei Kora-Melodien, die wie von Echos der anderen Instrumente umhüllt und subtil weitergetragen werden. Ein Hauch von Armenien kleidet die ersten Takte von „Izao“ ein, einem Stück, das über die Türkei in Richtung Transsilvanien gleitet, untermauert von einem pulsierenden Bass. „Amenhotep“ setzt eine langsame, aber bestimmt aufsteigende Spirale in Gang, eine Coltrane-artige Trance, die den ineinanderfließenden Atem von Akkordeon und Saxophon in die Höhe treibt. „Dou“ weckt Erinnerungen an einen uralten Blues, die Anmutung eines Wiegenlieds entsteht. Das Titelstück „La Chanson des Égarés" entspringt diesen unwiderstehlichen melodischen Kadenzen, die, wie es Vincent Segal ausdrückt, „einem im Kopf herumschwirren, wenn man geht, ohne zu wissen wohin, sich treiben lässt und sich dem Vergnügen des Verlorenseins hingibt“ - ein Vergnügen, das für sich genommen die Philosophie dieses Albums zusammenfasst. Themen, die aus fremden Quellen entliehen sind, werden auf ähnliche Weise transzendiert: „Esperanza", ein Klassiker des Akkordeonisten Marc Perrone, klingt wie eine Cumbia, gleichzeitig wach und sanft. Ihre akustische Coverversion des „Orient Express“ von joe Zawinul büßt nichts von der Eindringlichkeit und dem ansteckenden Groove des Originals ein, dient vielmehr aber als Sprungbrett für solistische Exkursionen von schwebender Leichtigkeit.
Ohne jede Effekthascherei vollbringen die vier Verschworenen eine ganze Reihe von versteckten Heldentaten. „Les Égarés“ ist eine Aufnahme, die es schafft, sich lustvoll zu verlieren und nicht mehr unterscheiden zu können, wer was tut in der intimen Verflechtung der einzelnen Stimmen; eine Aufnahme des achtsamen Miteinanders und genussvollen Davondriftens. Mit feiner Intelligenz und kühner Eleganz: „Ich habe noch nie ein Album in so einer Atmosphäre aufgenommen", sagt Vincent Peirani. „Keiner von uns hat etwas ‚vorgeführt‘, sodass die Musik viel kommuniziert, ohne dass man sie je „erzählen“ muss. Keiner von uns besaß die Wahrheit vorher: Wir haben sie nur gemeinsam gefunden.“ Les Egares – vier Musiker, zwei Paare, eine Einheit, verloren in der Schönheit des gemeinsamen Musizierens.
Matthias Strolz & Kurt Razelli sind "Back to Earth". Das Album veröffentlichen sie fünf Jahre nach Vorstellung ihres ersten Albums, "Lost in Space". Es kündigt sich als "ein Stück galaktische Ko-Kreation" an.
Matthias Strolz und Kurt Razelli sind "Back to Earth". Das Album mit genau diesem Titel veröffentlichen sie am 06. Oktober 2023, fünf Jahre nach Vorstellung ihres ersten Albums, "Lost in Space". Es kündigt sich als "ein Stück galaktische Ko-Kreation" an.
Strolz und Razelli freuen sich darauf, ihre engagierte Tour als wilden und sanften Höhepunkt aus elektronischer Musik, tiefen Texten und fesselnder Performance im November zu starten. Die Tour beginnt in Innsbruck, no na - und führt weiter nach Dornbirn, Graz, Hof bei Salzburg und Wien.
Die Künstler: "Nach fünf Jahren im Weltraum sind wir zurück auf unserem kostbaren Planeten und treffen auf einen Ort in großem Aufruhr. Gräueltaten, Zerfall, Depression." Das ungewöhnliche Duo beschließt, sich auf diese Welt einzulassen und ihre kosmischen Erfahrungen und universellen Einsichten zu teilen. Strolz fasst seine Schilderung des irdischen Status quo und der conditio humana in epische Worte: Er beschreibt das "Schmutzige, Hässliche, Wahnsinnige" und fordert Heilung, "tief und weitreichend", ja sogar das Universum umfassend, weil "das menschliche Leben ein Komma ist, kein Punkt. Da drüben geht’s weiter."Wir Menschen sind "Kinder der Sterne, ewige Seelen, die einen sterblichen Avatar tragen, schöner Staub in mystischen Winden, zeitliches Geheimnis, körperliche Schwerkraft".
Razelli, der Künstler, der mit einer Arnold-Schwarzenegger-Maske auftritt, liefert mit seinem Electronica-Genie ab, von Cyber-Punk bis zu elektronischen Balladen. Seine Klangfiguren dringen direkt in Körper, Geist und Herz ein. (Matthias: "Wir haben uns recht gut kennengelernt. Und natürlich kenne ich sein echtes Gesicht. Allerdings ist mir bis heute sein richtiger Name ein Rätsel. So ist für mich der Künstler Kurt Razelli volle und erstaunliche Realität.")
Diese Therapiesitzung beginnt mit einer Triggerwarnung. Auf der Couch: Schauspieler Philipp Hochmair (zuletzt zu sehen in der Krimireihe „Blind ermittelt“) als hochdekorierter Militär, immer wieder ruft er dramatisch „Ich muss siegen!“. Er fanatisiert sich in einer Krieg- und Männererzählung, während ihm Matthias Strolz als Therapeut eher phlegmatisch zuhört um dann schließlich, nachdem Hochmair in seiner Fantasie von seinen Generälen ermordet wurde, nur eine geköpfte Katze anstatt einer Diagnose in sein Notizbuch zu zeichnen.
Man wird hier, ob man will oder nicht, an die Fotos und kurzen Videoaufnahmen erinnert, die der Kreml seit Kriegsbeginn in der Ukraine vom russischen Machthaber Wladimir Putin veröffentlicht; ein Mann, der sich in seiner eigenen Welt verloren hat und immer mehr die Kontrolle über das (Kriegs-)Geschehen und seine Untertanen verliert und das mantraartige „Ich muss siegen“ zur Lebenslüge wird.
Soweit die visuelle Begleitung zum neuesten Lied des ehemaligen Neos-Klubobmanns und heutigen Unternehmers, Buchautors („Gespräche mit einem Baum“) und Life Coaches Strolz. Der 49-Jährige hatte sich bereits zu Silvester mit einem Video aus dem indischen Goa gemeldet und sein Musikprojekt angekündigt; Herbst-Tournee und „kreativer Ausbruch“ inklusive. Der Ex-Politiker damals: „We’re gonna have a universal message there.“
Und wie hört sich diese universal message nun an? Strolz spricht in seinem üblichen, fast Poetry-Slam-artigen Rap-Duktus zu einem Sound, der Anleihen bei der Berliner Rockband Rammstein sucht. Und das funktioniert gar nicht so schlecht, martialischer Ohrwurm inklusive.
An Strolz Seite ist auch bei dieser Produktion der Satire-Musiker Kurt Razelli, der auf YouTube damit bekannt wurde, Reden von Politiker:innen zu Songs zu verarbeiten. Die häufig sehr blumigen Reden des Ex-Neos-Chefs eigneten sich dafür fast zu gut, und auch Strolz schien angetan von seinen Rede-Remixen. Immerhin hat das Duo schon im Jahr 2018 mit „Lost in Space“ ein gemeinsames Album veröffentlicht. Der Titel war freilich wieder geborgt aus einer Strolz-Rede im Nationalrat, in der Strolz anlässlich eines Besuchs des UN-Generalsekretärs Ban Ki Moon der Menschheit (die er als „Insekten“ beschreibt) attestierte, „lost in time“ und „lost in space“ zu sein.
Auf dem neuen Album „Back to Earth“, das Strolz und und Razelli Anfang September veröffentlichen wollen, geht es aber um eine „Eskalation der Liebe“, wie die beiden im Pressetext zur ersten Single schreiben: „Es sind musikalische Vitamin-Shots in verrückten Zeiten.“ Also alles sehr bodenständig.
Matthias Strolz is back! Zwei Monate nach seinem freiwilligen Rückzug aus der österreichischen Politik, hat sich der ehemalige Neos-Chefzurückgemeldet. Nicht mit einer polternden Rede im Parlament, sondern am Dancefloor. Mit einem Album, das er zusammen mit Mash-Up-Künstler Kurt Razelli veröffentlicht hat. Moment, was? Ja, ein ganzes Album mit richtigen Songs – von und mit Matthias Strolz.
Wer jetzt an Heinz-Christian Strache und seine ins Mikrofon gehusteten "Battleraps" denkt, hat keine Ahnung, welch ungeahnte Hüttengaudi-Fähigkeiten im selbsternannten "Duracell-Hasen der Politik" stecken. Matthias Strolz ist eine mit Skiwasser geölte Hit-Maschine – seine Parlamentsreden hat Kurt Razelli, der durch seine Mash-Up-Videos von Politikerreden bekannt wurde, schon zu dem ein oder anderen YouTube-Juwel veredelt, als Strolz noch aktiv Politik machte. Der Strolz-Song "Das ist nicht OK" zählt dort bis heute mit 130.000 Klicks zu seinen erfolgreichsten.
Jetzt gibt es mehr als nur Soundschnipsel. Egal ob auf der Oppositionsbank, unter Kastanienbäumen im Klostertal oder schuhplattelnd in der Dorfdisco, Strolz’ neu eingespielte Songs sind wie eine Rakete, die dich mit Überschallgeschwindigkeit auf den Trash-Planeten schießt.
Full frontal in die Gehörgänge rein, einmal durchspülen und mit einem lauten Knall wieder raus, hoffentlich.
„Nightjar in the Northern Sky“ - eine Nachschwalbe am nordischen Himmel. Ein ikonisches Bild. Pianistin und Sängerin Anna Gréta erschafft einen solchen Ort, aus kühler Weite, diffusem Licht und wärmender Innigkeit.
Anna Gréta, Stimme & Klavier
Jon Henriksson, Kontrabass
Konrad Agnas, Schlagzeug
In ihrem Debutalbum : "Nightjar in the Northern Sky"Nightjar in the Northern Sky" (ACT Music, 2022) kombiniert die junge isländische Sängerin Anna Gréta Elemente aus Jazz, Pop und Folk und erschafft einen Ort aus kühler Weite, diffusem Licht und wärmender Innigkeit. Eine vielversprechende Newcomerin des Nordic Jazz. „Nightjar in a northern Sky“ ist eine Metapher auf die skandinavische Weite, Ruhe und die dort so enge Verbundenheit der Menschen zur Natur. „Die Natur ist einfach eine enorme Kraft im Leben. Sie ist so viel größer als die meisten Dinge, die uns sonst als so wichtig erscheinen. Und sie ist die vielleicht größte Inspiration für meine Musik“, sagt Anna Gréta.
Nightjar in the Northern Sky“ - eine Nachschwalbe am nordischen Himmel. Ein ikonisches Bild. Wahrscheinlich, weil es eine solch starke Wirkung auf den Betrachter hat, weil es einen Sehnsuchts-Ort beschreibt, an den man sich nur zu gerne hin-träumt. Das gleichnamige Album der Pianistin und Sängerin Anna Gréta erschafft einen solchen Ort, aus kühler Weite, diffusem Licht und wärmender Innigkeit. Ihre Musik ist geprägt von diesem so vertraut und zugleich unwirklich wirkenden, nordischen Klang, den ihr ihre Heimat Island in die Wiege gelegt hat. Aufgewachsen ist sie nah der Hauptstadt Reykjavík. Ihr Vater, der auch als Gast auf dem Album mitwirkt, ist Jazz-Saxofonist. Und so ist sie seit ihrer frühsten Kindheit von Musik umgeben. Der erste prägende Einfluss, an den sich Anna Gréta erinnert, ist nicht Jazz, sondern „Let it be“ von den Beatles. „Dieser Song, seine Einfachheit und Kraft, und die Harmonie zwischen Stimme und Piano, berühren mich bis heute.“ Gleichzeitig ist der Jazz, durch den Vater, ein ständiger Begleiter. Vor allem die Musik von Bill Evans die ihr, im Alter von vielleicht 13 Jahren, eine ganze musika-lische Welt öffnet. Schon früh kommt ihr Talent für das Klavier zu Tage, bald schon spielt sie ihren ersten Steady-Jazz-Gig in Reykja-vik. Im Jahr 2014 zieht Anna Gréta für ein Musikstudium am „Royal College Of Music“ nach Stockholm, wo bis heute zu Hause ist.
Schnell sorgt die junge, talentierte Pianistin für Aufsehen. Sie spielt mit prominenten schwedischen Jazzmusiker*innen wie Joakim Milder, Magnus Lindgren, Susanna Risberg oder der Nor-botten Bigband. Und sie erhält zahlreiche Auszeichnungen wie das „Monica Zetterlund Scholarship“, eine Nominierung für „Jazzkat-ten“ vom schwedischen Radio und den Icelandic Music Award als „Newcomerin des Jahres“. Im Jahr 2019 erscheint mit „Brighter“ ihr erstes Album als Co-Leader, zusammen mit dem schwedi-schen Gitarristen Max Schultz, ein Jahr darauf spielt sie bei der Verleihung der Nobelpreise und 2021 tritt sie erstmals als Leader im Stockholmer Konzerthaus auf. Also: Glückwunsch, weiter so, alles richtig gemacht! Doch irgendwas, das spürt sie, ist da noch - die Nähe zum Songwriting und dem liedhaften Ausdruck, der sie seit „Let it be“ stets begleitet und beschäftigt hat.
Sie erinnert sich: „Ich hatte immer den größten Respekt vor Sängerinnen und Instrumentalistinnen wie der wunderbaren Norah Jones. Aber wollte nicht diesem Klischee entsprechen, dass eine Frau in einer Jazzband immer automatisch die Sängerin sein muss. Daher war es für mich wichtig, tiefer in das Klavierspiel einzutau-chen, um meinen eigenen Ausdruck zu finden und als Musikerin zu wachsen. Und ich wollte selbst entscheiden, wann und ob ich mich meiner Gesangs-Stimme öffnen möchte." Nun schien die Zeit reif dafür zu sein und über den Zeitraum von zwei Jahren entstanden die Songs für "Nightjar in the Northern Sky", auf denen Anna Gréta nun erstmals nicht nur als Pianistin, sondern auch als Sängerin zu hören ist.
Der Albumtitel setzt den Grundton für die Welt des Al-bums: Eine Metapher auf die skandinavische Weite, Ruhe und die dort so enge Verbundenheit der Menschen zur Natur. „Die Natur ist einfach eine enorme Kraft im Leben. Sie ist so viel größer als die meisten Dinge, die uns sonst als so wichtig erscheinen. Und sie ist die vielleicht größte Inspiration für meine Musik.“ sagt Anna Gréta, und fügt hinzu: „In letzter Zeit habe ich ein Interesse für Vogelbeobachtung entwickelt, daher auch der Albumtitel. Wenn man die Natur genau beobachtet, kann man etwas Einzigar-tiges erleben. So ähnlich wie auf der Suche nach Liebe. Die Nachschwalbe („Nightjar“) ist ein sehr seltener Vogel, und es ist ein Glück, ihn zu entdecken. Ich habe das Gefühl, dass jeder nach etwas Einzigartigem in seinem Leben sucht. Das kann die Natur uns geben, wenn wir offen dafür sind.“ Und so kreiert sie mit jedem der Titel auf dem Album kleine, in sich geschlossene Wel-ten, die sich zu einem großen Ganzen fügen. Zusammen mit dem Pop-erfahrenen Produzenten Albert Finnbogason suchte Anna Gréta für jede ihrer raffinierten Kompositionen nach dem idealen Setting und der passenden Besetzung. Und sie bediente sich für die Arrangements der Songs vielfältigen stilistischen Einflüssen von Elementen aus Jazz und Pop bis zu Auszügen aus Klassik und Folk. Aus all diesen Bestandteilen ist ein in vielschichtiges Album entstanden, das zugleich wie aus einem Guss wirkt. Und das allen, die sich dafür öffnen, ermöglicht, in seine Welt einzutauchen und sich in ihr für eine Weile ganz und gar fallen zu lassen.
Seltener Versuch, zeitgenössische klassische persische Musik mit modernem Jazz zu verschmelzen. Scheinbar ungleiche Traditionen schaffen aus beidem eine eine wunderschöne Kombination.
Unter der Leitung des gefeierten persisch-australischen Tar-Spielers und Komponisten SADEGI (TAR) Si schöpft das Eishan Ensemble aus den zeitgenössischen und klassischen Musiktraditionen des Ostens und des Westens.
Das Repertoire von Eishan besteht überwiegend aus Sadeghis Originalkompositionen, wobei verschiedene improvisatorische Idiome eine wichtige Rolle spielen. Eishan wird oft als "persischer Kammerjazz" und "nahöstliche Jazzfusion" bezeichnet, entzieht sich aber jeder eindeutigen Einordnung.
Sadeghis psychedelische Virtuosität wird durch die individuellen Talente von Michael Avgenicos am Saxophon, Adem Yilmaz an den Percussions und Maximillian Alduca am Kontrabass ergänzt, um die vielschichtigen und anspruchsvollen Klanglandschaften von Eishan zu schaffen.
Das Eishan Ensemble wurde 2016 gegründet und lebt in Sydney, Australien. Das junge Ensemble tourte bereits mehrfach international sowie national und trat auf den bekanntesten Festivals und Konzerthallen in Australien, Asien und Europa auf.
Zum Beispiel beiPeter Gabriel´s WOMADelaide, Festibalmes Barcelona-Spanien, Festibalmes Barcelona in Spanien, Festival Arredas in Portugal, Aukland Arts Festival in Neuseeland, the World's Festival in Australien sowie regelmäßig in der Sydney Opera Hall.
Sie wurden 2021 für den ARIA Award, Australiens wichtigsten Musikpreis für das beste Weltmusikalbum nominiert.
Live line-up:
Hamed Sadeghi, Tar
Michael Avgenicos, Saxophon
Max Alduca, Kontrabass
Adem Yilmaz, Percussions
"Das Eishan Ensemble ist ein seltener Versuch, zeitgenössische klassische persische Musik mit modernem Jazz zu verschmelzen. Obwohl es sich um scheinbar ungleiche Traditionen handelt, ermöglichen die modalen Systeme beider eine perfekte Kombination, wie die feinen Kompositionen auf dieser Debütaufnahme beweisen."
Songlines" UK ★★★★
Jeden Dienstag im Treibhaus: Szene bunte Töne - da@heim.at verortet. Und der Eintritt ist frei & willig. heute als Doppel-Konzert: LAUT & SEMPRE CAOZ - EINTRiTT SPENDEN
Mit ihrer gemeinsamen Band SEMPRE CAOZ haben sich vier Freunde aus Tirol von einer kleinen Punk-Attraktion über die Jahre zu einer Rockband entwickelt. Mit ihren Auftritten im In- und Ausland sind sie bekannt für ihre energiegeladenen Shows. Dreckige Gitarren, smashed Drums, druckvoller Bass und Screaming Vocals sind nur ein paar Facetten von Sempre Caoz.
2023 Veröffentlicht die Band das Album DUST. Die neue Platte wurde in der Zeit der Pandemie in Eigenregie geschrieben und produziert. Man hört ein abwechslungsreiches Songwriting, wobei der Focus für Genre Alternative Rock nicht aus den Augen verloren wurde.
Etwas Düster aber sehr focussiert und voll Kraft und Ausdruck.verfolgen sie das Ziel, ihre Gefühle aus dieser Zeit auszudrücken
soon
Sakraler old-school Barden Pop? Blaskapellen Streichorchester? Kinderlieder für Erwachsene? Bei dem 2016 gegründeten wiener Sextett darf Alles. Wunderbare Lieder zwischen Melancholie, Utopie und Lebensbejahung.
...ist eine sechsköpfige Band aus Wien. Gegründet 2016 und seither in einem stetigen Prozess, der immer wieder neue musikalische Seiten zelebriert. Film-Musik für Filme, die es nicht gibt, oder Kinderlieder für Entwachsene, Atmosphäre und Ballade. Alles darf. Alles soll. Alles muss! Die Stücke bewegen sich zwischen Ekstase und Melancholie, Trauer und schelmischem Grinsen, Perspektivenlosigkeit und Utopie, Lebensbejahung und immer wieder nagenden Zweifeln. Die Gruppe ist vor allem für die ausgelassene Energie ihrer Shows bekannt. Beschwingt und brachial, traumwandlerisch und staunend, spöttisch und verträumt kreierte sich die Band in den letzten Jahren immer wieder aufs Neue ihren eigenen Sound - und mit ‚Unter den Masken‘ zufällig auch einen Pandemie-Hit. Zur Zeit arbeiten Buntspecht an ihrem 4. Studioalbum, die erste Single daraus - Majorelika -erschien am 11.11.2022.
Ab November 2023 geht die Band auf ausgiebige Clubtour durch den gesamten deutschsprachigen Raum.
Die wiener Band verbindet erdigen Roots-Reggae mit tiefgründigen Texten und ergänzt das Potpourri mit Elementen aus dem Lebensgefühl des Jazz. TANZ DEN OFFBEAT!
STICK A BUSH ist eine Offbeat/Dub/Dance Formation, die sich Anfang 2019 in Wien gegründet hat. Die Leidenschaft zur jamaikanischen Musik sowie die Affinität zu anderen Musikrichtungen wie z.B. Jazz hat sie zusammengeführt und einen eigenen Sound kreieren lassen, der nur schwierig in vorgefertigte Genre Schubladen zu stecken ist.
Durch die Kombination der verschiedenen Einflüsse komponiert STICK A BUSH abwechslungsreiche, tanzbare Songs die entweder, ganz in der Tradition der Skatalites instrumental für sich stehen, oder durch Gesang mit tiefgründigen Texten verfeinert werden. Auf den Live Shows steht kein Bein, Kopf oder Bier mehr still!
Leo Hochmeister: voc
Marek Stibor: Trumpet/fx
Valentin Günther: tb/fx/siren
Nikolaus Holler: saxes/flute/clarinet/fx
Lucas Ramamonjisoa: keys/synth/voc
Simon Cremer: guit/fx
David Dolliner: bass/fx
Matti Felber: drums/fx
" Der hat den Typen des grenzdebilen Losers mit depressiven Anteilen perfektioniert" - "Ganz spezieller Humor, in aller Ruhe vorgetragen - eine große Bereicherung der satirischen Landschaft (Alfred Dorfer)
Im Mühlviertel sagt man, es braucht drei Dinge, um ein erwachsener Mann zu werden:
Man muss ein Kind zeugen, ein Haus bauen und einen Baum pflanzen.
Benedikt Mitmannsgruber ist kein Mann wie alle anderen.
Er ist dünn, schwach, hat einen Schnauzbart, trägt einen alten Norwegerpullover und ist ein klassischer Antiheld, ein sensibler Loosertyp.Statt ein Haus zu bauen und Vater zu werden, sitzt er mit einer Tasse Johanniskrauttee in einem spärlich eingerichteten Hinterzimmer in einer tristen Großstadt und schreibt lustige Geschichten.
Irgendwann begreift seine Familie, dass er nicht altert. Während seine Freunde immer älter werden, Verantwortung übernehmen, Autos kaufen, Kinder zeugen und arbeiten, steckt Mitmannsgruber in der Zeit fest. Er möchte ewig Mitte 20 bleiben. Immer weiter schiebt er das Erwachsenwerden hinaus, bis es unerreichbar und uneinholbar vor ihm liegt.
Eines Tages packt er seine Sachen. Ohne Ziel vor Augen zieht er durch die Bühnen Österreichs und Deutschlands. Er spielt im Fernsehen, gewinnt Preise und bekommt anonym Unterwäsche zugeschickt.
Kann die Kunst den orientierungslosen Taugenichts retten?
Kann der orientierungslose Taugenichts womöglich sogar die Kunst retten?
"Der seltsame Fall des Benedikt Mitmannsgruber" ist das groß angelegte Schicksal eines jungen Antihelden und der Menschen, denen er in seinem Leben begegnet: Er findet die Liebe, trifft Verschwörungstheoretiker, wird enttäuscht, muss in Isolation und lernt, was von zeitloser Bedeutung ist: Sein Hund, seine Freundin und Avocado-Aufstrich.
Ein Programm über Männlichkeit und Identität, Offenbarungen und Kurkuma, Entfremdung und Verschwörungstheoretiker.
Über Benedikt
„Benedikt Mitmannsgruber, Gewinner des Stuttgarter Besen, hat den Typen des grenzdebilen Losers mit depressiven Anteilen perfektioniert. (Stuttgarter Zeitung, 23.09.21)
„Ein Talent, von dem man noch einiges hören wird.“
(Radio Ö1, ORF)
„Benedikt Mitmannsgruber, Amen!
Wenn das der Heilsbringer einer neuen österreichischen Kabarettgeneration ist, wurden alle Gebete erhört.“
(Redaktionsleitung, ORF III)
„Ganz spezieller Humor, in aller Ruhe vorgetragen - eine große Bereicherung der satirischen Landschaft.“
(Alfred Dorfer, Kabarettist, aus den OÖN)
VITA
1996 erblickte Benedikt Mitmannsgruber das Licht der Welt. Er wurde nicht, wie im nördlichen Mühlviertel üblich, in einem Saustall zur Welt gebracht, sondern in einem echten Krankenhaus, mit echten Ärzten. Darauf ist Mitmannsgruber bis heute sehr stolz.
In seinen Kinder- und Jugendjahren war er einsam, da er in seinem Heimatort das einzige Kind war. Zumindest das einzige Kind, das nicht schon im Alter von 11 Jahren alkohol- und nikotinabhängig war. Sein Halt war die katholische Kirche, seine Obsession Jesus, seine Muse der Dorfpfarrer. Oder umgekehrt.
Erste Bühnenerfahrung sammelte Mitmannsgruber im zarten Alter von 18 Jahren, als er, in der Rolle des dogmatischen, charismatischen Klassensprechers bei der Maturafeier der HAK Freistadt die Abschlussrede hielt. Die Zuschauer lachten laut und applaudierten lange, was Mitmannsgruber ein Lächeln (sein erstes) ins Gesicht zauberte.
Danach brauchte es über zwei Jahre, bis der blasse Johanna Mikl-Leitner Doppelgänger seinen ganzen Mut zusammennahm und den erneuten Schritt auf die Bühne wagte. Seine ersten nennenswerten Erfolge erntete er im Jahr 2018, als er das prestigeträchtige Finale des berühmt-berüchtigten Grazer Kleinkunstvogels erreichte.
2019 gewann Mitmannsgruber im März den Publikumspreis beim Freistädter Frischling. Nach seinem Sieg lächelte er das zweite Mal in seinem Leben.
Im April des selben Jahres gewann der sympathische Schnauzbartträger aus dem hohen Norden das Goldene Ei des KultOs in Ostermiething. Dieses Mal floss dem 22-Jährigen sogar eine Träne der Freude über seine Wange.
2021 gewann „der schmächtige Verlierertyp“ den Stuttgarter Besen, mit rabenschwarzem und sehr österreichischem Humor.
Wenn C.F. seine Mutter trifft, schütteln sie sich zur Begrüßung die Hände. Manchmal verzehrt er sich so sehr nach Nähe, dass er sich über den Erhalt von Spammails freut oder die an den Vorvormieter adressierten Briefe.
Wenn Christoph Fritz seine Mutter trifft, schütteln sie sich zur Begrüßung die Hände. Manchmal verzehrt er sich so sehr nach Nähe, dass er sich über den Erhalt von Spammails freut oder die an den Vorvormieter adressierten Briefe.
Da man auf Spammails aber nicht antworten sollte und das heimliche Öffnen von fremden Briefen über Wasserdampf bekanntlich auch keine Dauerlösung darstellt, begibt er sich auf die Suche nach Intimität, die er an Orten findet, an denen er sie nicht vermutet hätte.
So werden eine abgelegene Straße in Frankreich, ein nächtlicher niederösterreichischer Garten oder die Ordination eines Urologen zu Schauplätzen unverhoffter Zärtlichkeit.
Regie: Sebastian Huber und Sonja Pikart
Christoph Fritz zählt zu den großen Talenten des heimischen Kabaretts. In seinem zweiten Programm "Zärtlichkeit" geht es um Sex. Kann das gutgehen? Beherzter Griff in die von Angst besetzten Schamzonen: Christoph Fritz schätzt zum Beispiel an Beziehungen, dass man ihretwegen "auf keine Dates mehr gehen muss".
Zum Interviewtermin erscheint Christoph Fritz weder zu früh noch zu spät. Ihm gelingt eine Punktlandung. Und das ist schon die erste Pointe – vorausgesetzt, man hat sein neues Kabarettprogramm gesehen. Es heißt Zärtlichkeit, ist das zweite seit seinem vielgefeierten Debüt Das Jüngste Gesicht (2018) und handelt schwerpunktmäßig von einem Thema, über das man(n) nicht so gerne redet: vorzeitiger Samenerguss.
Jetzt muss man sich Christoph Fritz als jemanden vorstellen, der über derlei gänzlich anders spricht, als man es vielleicht von billigen Macho-Comedians der Marke Mario Barth kennt. Christoph Fritz besticht durch radikale Schüchternheit. Seine Sätze klingen sanft und zögerlich, mitunter stotternd, und sind dennoch von einer Trotzigkeit, die das Publikum verdutzt zurücklässt. Es habe ihn gereizt, etwas Schambehaftetes aufzugreifen, sagt er dem STANDARD, genauso zögerlich wie er auf der Bühne spricht.
Im Programm stellt Fritz sich als jemand dar, der beim Sex nicht an die Sache an sich, "sondern an die schmelzenden Polkappen denkt" und seine Kondome – so er sie denn je braucht – sicherheitshalber in einem Tupperg’schirrl aufbewahrt. "Verklemmt" wäre wohl eine Zuschreibung dafür, aber Fritz deutet derlei mit einem achselzuckenden "Ich bin, wie ich bin" zum Empowerment um: Er sei eben jemand, der sogar seine Therapeutin deprimiert.
Ein gar so hoffnungsloser Fall ist Christoph Fritz im realen Leben nicht, wie er im Gespräch beruhigt: "Ich bin in echt schon auch sozial unbeholfen, aber auf der Bühne ist natürlich vieles übertrieben und überhöht. Das muss so sein."
Aufgewachsen ist Christoph Fritz im ländlichen Niederösterreich, in der Schule war er der Einserschüler. Theatererfahrung oder Kabarettbegeisterung gab es bei ihm zunächst gar keine, "zum ersten Mal als lustig wahrgenommen wurde ich, als ich – warum auch immer – als Schulsprecher kandidiert habe".
Später tat er das, "was alle tun, die nicht wissen, was sie tun sollen, aber trotzdem einen Job wollen", und studierte Betriebswirtschaft. "Das war trocken, ja", sagt er, aber vielleicht passte es ganz gut zur Humorart des heute 28-Jährigen: Die ist nämlich staubtrocken.
Eine Studienkollegin setzte ihm schließlich den Floh ins Ohr, er könne es doch mit Stand-up-Comedy probieren. "Dann habe ich Youtube-Videos geschaut. Englischsprachiges, Louis C. K., Andy Kaufman, Monty Python." Sein erster Auftritt war dann auch auf Englisch in einem australischen Pub in Wien. "Ich hab’ mich eh fast nicht getraut."
Dank guter Kritiken für das erste abendfüllende Programm ging es im Jahr vor der Pandemie rasant nach oben. Fast zu rasant, denn die Zwangspause durch die Lockdowns habe ihm "auch gutgetan, die vielen Auftritte waren einmal zu Ende. Und man hatte endlich keine Angst mehr, irgendetwas zu verpassen."
Verglichen wurde Christoph Fritz von Anfang an mit dem jungen Josef Hader. Den hat er nun sogar in sein Programm hineinimaginiert, als Stehnachbar bei einer beklemmenden Pissoirszene. Natürlich möge er den Hader-Humor, aber ein Vorbild? "Nicht wirklich, wichtiger ist für mich der Austausch mit Kabarettkollegen meines Alters."
Frauen sind in der Digitalisierung stark unterrepräsentiert. Um den ''Digital Gender Gap'' rasch zu schließen, fördert die Arbeiterkammer Wien im Rahmen des Digitalisierungsfonds zahlreiche Projekte speziell für Mädchen und Frauen.
Inhaltlich gehe es ihm durchaus darum, ein anderes Männerbild jenseits von Muskeln und Performancedruck vorzuleben. Dazu gehört im Programm Zärtlichkeit das Spiel mit sexuellen Orientierungen: hetero-, homo-, bi- oder asexuell? Alles fluide, und zu allem fällt Fritz etwas Lustiges ein. "Für mich fühlt sich Sex an, als wär’ ich gerade mit der Polizeischule fertig geworden und muss jetzt im Kaufhaus eine Bombe entschärfen", ist so ein Satz.
Hinzu kommt die Lust an Widersprüchen, wenn er sich einerseits als jemand darstellt, der an seiner Überempathie scheitert ("Wenn ich im Kino vor einem großen Menschen sitze, frage ich ihn, ob das für ihn eh okay ist"), und an anderer Stelle gänzlich erkaltet agiert ("Das beste an Beziehungen ist, dass man auf keine Dates mehr gehen muss").
Wohin es karrieretechnisch noch gehen kann? "Ich würde gerne etwas schreiben, das nicht für die Bühne bestimmt ist, einen Roman vielleicht, auch eine Filmidee trage ich mit mir herum." 2022 hatte er selbst eine kleine Schauspielrolle im Film Der Onkel – The Hawk von und mit Michael Ostrowski. "Auch in die Richtung kann es weitergehen, es ist gut, wenn man verschiedene Standbeine hat, die sich befruchten."
Womit wir zurück beim Thema wären. Auf dem Höhepunkt seines Programms erzählt Fritz, wie er einmal zwei Igel bei der Paarung gestört hatte und aus Mitleid bei der Vollendung des Akts assistierte. Anders als ein erlebter Raubüberfall, von dem er auch erzählt, stimme diese Episode nur zum Teil. "Aber ich mag das Verwirrspiel mit dem Publikum", sagt Fritz, "ein paar Schritte vor, dann zurückrudern, dann wieder nach vor." Und das klingt dann ja tatsächlich nach gelungenem Sex.
(Stefan Weiss, STANDARD 20.9.2022)
Jeden Dienstag im Treibhaus: Szene bunte Töne - da@heim.at verortet. Und der Eintritt ist frei & willig. heute als Doppel-Konzert spielen MAD ABOUT LEMON & das BERND HAAS TRiO - EINTRiTT SPENDEN
xxxx
xxx
Nach 20 Jahre legen Mono & Nikitaman ihre Band vorerst auf Eis und feiern eine letzte AbrißParty in ihren LieblingsClubs Es ist, was es ist. Lebendig und aufrecht, voll Haltung & Inhalt, wenig Attitüde
Vielleicht sind Mono & Nikitaman die bekannteste unbekannte Band Deutschlands. Sie sind weder Major-Act, noch Mainstream-tauglicher Dauerbrenner in den Charts - und trotzdem hat sie gefühlt jede*r schon einmal auf einer Bühne erlebt.
Mono & Nikitaman, das sind hunderte wahnsinnige Geschichten, ein Teil vieler Leute Jugend, ein Erlebnis, das sich schwer in Worte fassen lässt. Allein, weil der Versuch einer Schubladenzuweisung so alt ist, wie die Band selbst - stolze siebzehn Jahre. Genre-Etikette waren Monika Jaksch und Nick Tilstra in all der Zeit nämlich ziemlich egal. Wichtiger war - und das von Beginn an - dass die Musik einen spürbaren Herzschlag hat, dass sie Haltung verkörpert und politisch ist, ohne dabei dogmatisch oder aufdringlich zu sein. Und dass die Partys knallen - nein, mehr noch - einen Raum für Selbstentfaltung und das kurze Aufblitzen kollektiver Utopien bieten.
Mono & Nikitaman waren immer nah an den Leuten, immer authentisch, immer druckvoll und positiv. Gleichzeitig ist das Duo der beste Beweis dafür, dass am Ende die Leidenschaft siegt. Dafür, dass es independent klappen kann - ohne fette Vorschüsse und die Bevormundung großer Konzerne. Dafür, dass es möglich ist, ohne externe BookerInnen auf Mainstages zu spielen und ohne Promo-Agentur Gehör zu finden. Dafür, dass DIY mehr sein kann, als eine hohle Phrase.
Das neue Album "Autonome Zone" ist eine Ode auf das Leben in fünfzehn Akten, ein Manifest gegen Stagnation, Egoismus, Langeweile und Selbstzweifel - ein kämpferischer Appel, auch in Krisenzeiten auf seinem Weg zu bleiben. Jede Hook und jede Baseline dieses Albums überträgt die Sehnsucht des Zweigespanns, wieder durch die Welt zu touren unmittelbar auf seine Hörerinnen und Hörer. Und auch, wenn die Zeit ohne Konzerte sich schon unendlich lang anfühlt, ist eins sicher:
Wenn der Wahnsinn vorbei ist, werden Mono&Nikitaman wieder mit euch feiern, mit neuem Album und einer dazugehörigen Tour - am 30.4. ists im treibhaus endlich wieder soweit.