Alexander's Swing-Time- Orchestra rund um Bandleader Alexander Kuttler feiern Duke Ellingtons 125. Geburtstag - mit großem Bläsersatz wie er in Tirol kaum zu hören ist - samt Witz & Groove.
Anlässlich des 125. Geburtstags von Duke Ellington bringt Alexander’s Swing-Time Orchestra Musik auf die Bühne, die seit dem Tod Ellingtons nicht mehr zu hören war. Mit dem zweiten Programm ihres 5 teiligen Projekts erweckt die Band unter dem Titel „The Swinging Duke Ellington“, in voller Besetzung, einige der größten Hits von Duke Ellington (Take The A Train, Cottontail etc.) als auch verlorene Schätze der 40er wie Rugged Romeo oder Passion Flowerwieder zum leben. Erleben Sie die Big Band Revolution des letzten Jahrhunderts, mit einem Programm, wie es in Tirol noch nie dagewesen ist.
Alexander’s Swing-Time Orchestra sind eine Big Band aus Innsbruck, Tirol. Die Band wurde 2019 von Bandleader und Leadtrompeter Alexander Kuttler gegründet. Seit ihrer Gründung hat die Band bereits einen Tonträger veröffentlicht und darf trotz der Coronapandemie auf eine stolze Anzahl an Konzerten zurückblicken, unter anderem im Treibhaus Innsbruck und im Haus der Musik ebenfalls in Innsbruck.
Mit Instrumentalisten der Topklasse, versteht sich die Band darauf, nicht nur eigene Arrangements, sondern auch verlorengegangene und vergessene Juwelen ihrer Idole wieder auf die Bühne zu bringen. Die Tiroler Musiker unter Bandleader Alexander Kuttler (Trompete) konnten sich damit bereits einen Namen in den Tiroler Gefilden machen und haben noch in der Coronapandemie einen Tonträger produziert. Mit „At The Cotton Club“ starten sie Ihr Jahresprogramm „To Duke With Love“ welches das musikalische Erbe des „Duke“ feiern soll.
Saxophone:
Gabriel Gstrein'
Mattia Kaltenhauser
Rainer Schulze
Vinzenz Gassner
Simon Wachter
Posaunen:
Sebastian Poppeller
Johannes Niederhauser
Thomas Werner
Trompeten:
Alexander Kuttler
Stefan Haselwanter
Adrian Schöpf
Andreas Schwärzer
Drums:
Johannes Auer
Bass:
Darko Peranovic
Gitarre:
Raphael Besler
Klavier:
Rupert Kirchmair
Vocals:
Alexander Kuttler
allein daheim sitzen ist öd. gemeinsam lacht und freut es sich besser: wir feiern den neuen bürgermeister, den schmied und den schmiedl. die elli, den willi, den anzi und die ali - die koalition mit herz und vernunft, die stillstand & zwietracht beendet - möge der lustigere gewinnen. um 16:00 schliessen die wahllokale und das treibhaus sperrt auf. wir haben überall spione sitzen, die ergebnisse funken, wir schauen fern und fröhlich in die zukunft. ab 17:00 spielt die musi dazu: die J O H N B L O W M A R C H I N G B A N D bläst der tristesse den marsch - drunten im Keller bei den Anzengrubers spielen D I E Q U I E T S C H - F I D E L E N T U R S K Y B U AM und im Turm droben: da spielt der kubansiche Superstar R O B E R T O F O N S E C A .
Der mit dem Steinway tanzt: Tastengenie Roberto Fonseca ist einer der Wortführer einer neuen, jungen kubanischen Kultur, die Isolation ablehnt, die weltläufig ist und neugierig, aber auch stolz auf karibisches Leben.
Die erste Assoziation der meisten Menschen, wenn sie an kubanische Musik denken, ist etwas, das man als avancierte Folklore bezeichnen könnte – und das seinen perfekten Ausdruck in den retrospektiven Aufnahmen des Buena Vista Social Club fand. Roberto Fonseca, 1975 in Havanna geboren, studierte Komposition und machte früh als Jazzmusiker von sich hören. Beim Buena Vista Social Club vertrat er ab 2001 den Pianisten Rubén Gonzáles und begleitete Ibrahim Ferrer, Omara Portoundo und andere Legenden kubanischer Musik am Klavier. Aber wie die kubanische Musik nicht auf traditionelle nationale Rhythmen wie Rumba, Mambo oder Son beschränkt ist, deckt auch Fonseca eine Menge musikalischer Stile ab: Jazz und Funk gehören ebenso zu seinem Repertoire wie Prog Rock oder Klassik. So bereitet er auch auf seinem neuen Album, dem neunten, wieder diverse Genres auf. Den stärksten Bezug nimmt er dabei auf die Siebzigerjahre. Herbie Hancock, mit dem er schon auf der Bühne stand, Wayne Shorter und Weather Report, aber insbesondere kubanische Avantgardisten jener Jahre wie Los Van Van oder Irakere dienen ihm als historische Bezugspunkte auf Songs wie »Motown«, »Stone of Hope« oder »Cadenas« (mit der Rapperin Danay Suarez). Auch »La Llamada«, »Vivo« oder »Ocha« beziehen sich ganz stark auf den Fusion-Jazz der Siebziger. Die Das die CD abschließende »Clave« beginnt archetypisch mit einem kurzen evokativen Part, kippt aber dann sogleich in ein für die Epoche typisches Prog-Rock-Stück. »Kachucha« mit dem französisch-libanesischen Trompeter Ibrahim Maalouf, ein Latin-Arab-Hybrid, erinnert stilistisch an den 2008 verstorbenen jüdisch-algerischen Maestro Lili Boniche. Roberto Fonseca arbeitet auf »Yesun« souverän die mannigfaltigen Strömungen kubanischer Musikgeschichte ab.
Er wird als «Wunderkind» und legitimer Nachfolger von Rubén González bezeichnet – und ist doch weit mehr: Der kubanische Pianist Roberto Fonseca war gerade einmal 23 Jahre alt, als der große Ibrahim Ferrer ihn 2001 als Nachfolger des verstorbenen Maestro González in den «Buena Vista Social Club» einlud. Und erwies sich rasch als Musiker von magischer Kraft, der noch im selben Jahr beim Montreux Jazz Festival die Weltöffentlichkeit entzückte und mit Wayne Shorter, Michael Brecker und Brian Blade zusammenarbeitete. Fonseca gilt als der bedeutendste Pianist seiner Generation. Er flirtet mit Jungle, Drum’n’Bass, Klassik und Soul; dabei hat der Pianist die Wurzeln der kubanischen Musik sehr präzise studiert. Er liebt das percussive Element, bringt das Afro-Kubanische ins Spiel, und nebenbei entlockt er seinem Synthesizer ein flirrendes Steel-Drum-Solo. Es ist nicht allein das musikalische Können, das sein Spiel von auszeichnet, es ist auch das Studium der an Zitaten reichen kubanischen Musik, ihrer vielfältigen Einflüsse und das Wissen um all jene Erkundungen, die geradewegs in die Zukunft führen
Tastengenie Roberto Fonseca ist einer der Wortführer einer neuen, jungen kubanischen Kultur, die Isolation ablehnt, die weltläufig ist und neugierig, aber auch stolz auf karibisches Leben. Fonseca selbst hat seinerseits schon viel für diese ureigene kubanische Kultur getan. Mit gerade mal Mitte Dreißig gilt er schon jetzt als wohl größter Pianist des Landes, mit dem Zeug, der alten Tradition karibischer Musik seinen persönlichen Stempel aufzudrücken.
Als 2001 Rubén Gonzáles seinen Rückzug aus der Allstar-Formation des Orchesters Ibrahim Ferrers bekannt gab, da erschien eine Nachfolgeregelung ähnlich schwierig wie die Wahl eines neuen Papstes. Denn Gonzáles repräsentierte immerhin über 50 Jahre Musiktradition. Doch dann, das Land erstarrte in Schrecken und Freude, präsentierte man einen 26jährigen Jungspund, der eher aussah wie ein amerikanischer Rapper, als neuen König. Auftritt Roberto Fonseca. Das sollte einmal bei einer Papstwahl passieren.
Fonseca selbst nahm die Bürde mit gelassener Grandezza, wozu er auch allen Grund hatte, denn schon vor diesem Erlebnis war er beileibe kein Niemand. Mit 15 war er schon beim International Jazz Plaza Festival aufgetreten und hatte Publikum wie auch Fachkollegen begeistert, was ihn würdigen Gonzáles-Nachfolger und Begleiter der Buena-Vista-Stars qualifizierte. Er spielte mehr als 400 Shows mit Ferrer und Omara Portuondo, und produzierte auch Ferrers letztes Album, die legendären „Mi Sueños, das seitdem wie ein großer Orden an seiner Brust hängt. Doch ansonsten ist er ganz er selbst, sucht sich seinen eigenen Weg, greift vom perkussiven afrokubanischen Son über auf Jazz, Jungle, Drum’n’Bass und Soul, und hat dabei ungeheuren Spaß. Manchmal scheint Keith Jarrett neben ihm zu sitzen, wenn er – wenngleich weitaus rhythmischer als dieser – während des Spiels fast in das Klavier kriecht und jeden Klang begeistert mitsummt. Da lacht das Leben.
Jeden Dienstag im Treibhaus: Szene bunte Töne - da@heim.at verortet. Und der Eintritt ist frei & willig. heute als Doppel-Konzert: HHANOI & TRACKER - EINTRiTT --> SPENDE
Tracker blasen dich um mit ihrem Noise-Art-Schweine-Rock, und zugleich stupsen sie dich sanft mit psychedelischer Schlagseite an. Eine Desert-Rock-Idee schwebt vorbei wie Grasgeruch auf einer DIY generator-party weit weg von Palm Desert (im Zweifelsfalle aber für die Stooges und gegen Batik-T-Shirts).Fuzzboxen selbst zusammenlöten, komische Synth-Sounds ausprobieren, Unmengen von Krempel zusammentragen, und beim Jam im Proberaum eher einen Akkord weglassen, um sich dann doch detailverliebt zu zeigen. Zieh deine Proto-Punk-Lederjacke an, lass dich von staubiger Wüsten-Eleganz verzaubern und setz den Kurs Richtung Weltall. Kopfkino und Stadtflucht durch Lärm. Oder nimm Platz und setz dich zwischen alle Stühle – viele haben das schon getan. tracker haben musikalischen Sand in winzige Hinterzimmer-Rockclubs getragen, wurden aber auch in die surreale Kulisse des legendären Duna-Jam nach Sardinien eingeladen und spielten Konzerte mit so unterschiedlichen Bands wie Kreisky, Trail of Dead oder Red Fang.
Zum 10-jährigen Bühnenjubiläum veröffentlichte HHANOI 2022 nach Solo und Duo Phasen als 4-köpfige Band das 5. Studioalbum „no time for idle cares“. Live bewegt sich die Band zwischen krachendem Weltschmerz und idyllischer Melancholie, groovendem Rock und düsterem Pop.
Es mischt sich strahlender Optimismus mit schmerzhafter Lebenserfahrung, unverdorbener jugendlicher Übermut mit erwachsenem Songwriting.
the unspoilt bitterness of youth is slowly fading away...
Hans Hauser - vocals, guitar
Lucas Lurz Geiler - drums, vocals
Gregor Degasperi - guitar
Stefan Kapeller - bass
Andreas Freudenschuss - sound
Merengue, Samba, Cumbia, Calypso, Tarantella, Polka - und das außergewöhnlich ansteckend. Für diesen außerordentlichen tropischen-cocktail erhielt die Band den Preis der dt SchallPlattenKritik
In der afrobrasilianischen Musik verwurzelt, gleichzeitig weltoffen, virtuos, witzig und warmherzig: So fasziniert die Musik dieses Vier-Nationen-Sextetts rund um die charismatische brasilianische Sängerin Jabu Morales und den italienischen Akkordeonisten Alberto Becucci, das von der Fachzeitschrift Songlines als beste Band des Jahres 2021 ausgezeichnet wurde.
Migration, Freiheit und Poesie: Ayom sind musikalische Seefahrer, die den Schwarzen Atlantik von Brasilien nach Angola und Kap Verde überqueren und sich dabei eine deutliche mediterrane Identität bewahren. Ihre Musik ist eine Mischung aus brasilianischen, tropischen, afrolatinischen und afrolusitanischen Klängen, gespielt mit unwiderstehlichem Swing. Eine tropische Sonne die graue Wolken durchdringt.
Ayom verbinden jahrhundertealte Traditionen mit der schwarzen und rhythmischen Sprache der lusophonen Kulturen und nehmen ihr Publikum mit auf eine rasante, spirituelle Reise durch die afrikanische Diaspora. Sie zelebrieren ihre nomadische, tiefgründige, provokante und tanzbare Musikalität!
Deutschlands unterhaltsamstes Bühnenformat für Journalist*innen ist nach der Premiere beim Journalismusfest 2023 erneut zu Gast im Treibhaus. Und die Innsbrucker Frauen-Band E43 sorgt erneut für die nötige Abwechslung und Abkühlung zwischendurch..
Deutschlands unterhaltsamstes Bühnenformat für Journalist*innen ist nach der Premiere beim Journalismusfest 2023 erneut zu Gast im Treibhaus. Beim Reporter Slam berichten fünf Journalist*innen je zehn Minuten auf abwechslungsreiche Art von ihren Recherchen. Doch nur eine*r von ihnen kann Slampion des Abends werden. Wer? Das entscheidet unser Publikum. Wir haben Gäste aus dem gesamten deutschen Sprachraum – aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Südtirol und Luxemburg – eingeladen, um den Tag beschwingt-informativ zu beschließen. Die Gewinnerin oder der Gewinner des Abends darf in Berlin am großen Jahresfinale teilnehmen.
Dennis Frasch - Schweiz
Hasnain Kazim - Deutschland
Teseo La Marca - Südtirol
Nina Lamparski - Luxemburg
u.a.
Moderation
Jochen Markett - Mitgründer und Organisator Reporter Slam, Berlin
Die Innsbrucker-Band E43 sorgt für die nötige Abwechslung zwischendurch.
E43 - das sind 4 Frauen: 1 E-Gitarre, 3 Stimmen.
Experimentalwasauchimmer aus der eigenen Werkstatt,
wortgewitzt derb bis poetisch surreal: postfeministische Gesellschaftskritik, absurd kostümiert
und vornehm kodiert hinter banaler Scheiß-der-Hund-drauf-Fassade.
Der Reggae-Achter steht für Frieden, Weltoffenheit & Respekt, gegen Krieg, Intoleranz & Abschottung. Modern Roots, Dubwise, Afrobeat, HipHop und Urban Grooves. Es geht massiv in die Beine, Sauna garantiert!
JAMARAM, der seit Gründung um die Jahrtausendwende als unsinkbar geltende Reggae-Achter, mit tausenden live Shows auf dem Tacho, ist noch lange nicht platt!
Stemmt euch mit Jamaram (meets Jahcoustix) live & direct gegen Club- und Festivalsterben, gegen die Balz auf dem Handy und Stubenhockertum mit Stoff und Schnaps und Netflix.
Die Band steht für Frieden, Weltoffenheit und Respekt, gegen Krieg, Intoleranz und Abschottung.
Ohne Grenzen und Mauern - bunte Vielfalt und Lebensfreude, im echten Leben wie in der Musik.
Zu hören ist das auf dem aktuellen Release „Morning“. Die 8 auf Vinyl erhältlichen Titel sind gemeinsam mit Langzeit-Homie und Reggae-Veteran Jahcoustix entstanden und thematisieren Vereinsamung durch die Socials, Propaganda und Geschrei bei gleichzeitig stark verkürzten, aber hoch emotionalisierten Diskursen, das Verlassen von ausgetretenen Pfaden & Perspektivwechsel, dass es sich immer lohnt für etwas zu kämpfen, wohinter man steht. Die Message bleibt positiv, am Ende geht es darum, mit dem Planeten und als Menschen gut miteinander umzugehen, im Kleinen wie im Großen.
Der Wanderzirkus in Sachen Reggae & Rock‘n‘Roll, seit 23 Jahren auf den Bühnen Europas, Afrikas und Südamerikas unterwegs, fährt auf der Genre-Achterbahn, ohne je beliebig zu werden.
Die wie gewohnt umwerfende Live-Show bietet bassheavy Modern Roots, Dubwise, Afrobeat, HipHop und Urban Grooves, es geht massiv in die Beine, Sauna & Eskalation garantiert. Für die Birne und zur Erholung gibt's dann noch die ein oder andere heartbreaking Ballade und intelligentes Songwriter-Storytelling.
Sushi aus dem Käfig: Die Reportage über die legalen Grauzonen der Lebensmittelindustrie ist gleichzeitig eine Ode an den Thunfisch - von Rocío Puntas Bernet. szensiche Lesung als Gastspiel der BÜHNEN BERN schweiz
„Dein Einzug in die Küchen der Welt war dein Todesurteil“, beginnt die Reportage von Rocío Puntas Bernet, die beim Journalismusfest Innsbruck als szenische Lesung zu erleben ist: eine Reportage über den begehrten Roten Thunfisch. Innerhalb von 30 Jahren brachen die ehemals großen Bestände zusammen. Der weltweite Höhenflug von Sushi hat zu einem massiven Fischereidruck vor allem im Mittelmeer und im Schwarzen Meer geführt. Im türkischen Teil dieser Meere gilt er als ausgerottet. Um den globalen Hunger nach Sushi-Häppchen zu stillen, werden die riesigen Tiere in Massen im Mittelmer gemästet.
Eine Geschichte über die legalen Grauzonen der Lebensmittelindustrie und eine Ode an den Thunfisch.
Erstmals präsentieren die Bühnen Bern und das Magazin Reportagen ihr originelles Bühnenformat in Österreich.
Das FrauenEnsemble Yagody ist eine der charismatischsten ukrainischen Folk-Ensembles aus Lwiw / Lemberg Ihre Lieder sind Liebesbriefe aus der Vergangenheit, die noch nicht angekommen sind:
Zu jedem Moment im Leben eines Menschen passt ein Song – sagt Zoryana Dybovska, die Yagody imJahr 2016 im westukrainischen Lwiw mit Studentinnen der Theater-Fakultät gegründet hat. Die vier reisten durch mehrere Oblaste der Ukraine, um dort die musikalischen Überlieferungen der Menschen aufzuspüren. Aus dieser unerschöpflichen Anzahl von Liedern über das Leben kreieren Yagody ihren eigenen spannenden und unverwechselbaren Sound, unterstützt von Musikern an Schlagzeug, Gitarre, Akkordeon oder der Drymba, eine Maultrommel der Huzulen aus den Karpaten.
2020 brachten Yagody ihr Debüt-Album heraus, und es folgten große Auftritte wie zum Mittelalterfestival Tu Stan! in Lwiw 2018 in oder 2022 zum Lodžie Worldfest in Jičín, Tschechien.
Yagody sind im Theater zu Hause, und verwirklichen ihre musikalischen Ideen für die Bühne nach
dramaturgischen Prinzipien, ein Konzert ist wie eine Performance in einem Akt. Als ein Conférencier die bis dahin noch namenlose Band bei ihrem ersten Konzert ankündigte, nannte er sie spontan 'Yagody', auf Deutsch 'Beeren'. Das Repertoire von Yagody besteht aus packenden Liedern aus der Ukraine, sowie aus anderen Ländern wie vom Balkan. Damit greifen die Musikerinnen auf eine unglaublich vielfältige Welt an Melodien, Rhythmen und Themen zu. Ein Konzert mit Yagody ist ein Ritual. Es ist das Hineinhören in das innere Ich. Da ist das Atmen des Windes im Felde, ein Klang wie die Stimme unserer Vorfahren. Die Zuhörer sind umhüllt von lebendiger Energie und musikalischer Trance. Ein Tanz der Stimmen im Puls des Menschseins. Die Lieder von Yagody sind wie Liebesbriefe aus der Vergangenheit, die noch nicht angekommen sind. Yagody ist zweifellos eine der charismatischsten ukrainischen Folk-Bands
So ein Käse! Wo geht’s hier zum guten Essen? Der Biobauer Alexander Agethle aus Mals im Oberen Vinschgau erzählt vom Malser Weg und seinem eigenen Weg zum besten Käse. (ist auch Beitäger im "System-Milch" Film)
Nach dem Kurzvortrag von Alexander Agetle diskutiert Agrarsoziologe Markus Schermer mit ihm und weiteren illustren Gästen wie das Ernährungssystem verändert werden kann damit wir zu einem guten Essen kommen:
• Die Verhaltensökonomin Elisabeth Gsottbauer ist Professorin Uni Bozen und leitet das Kompetenzzentrum für ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit an der Freien Universität Bozen.
• Claudia Sacher ist Gründungsmitglied der Genossenschaft „Feld:schafft“ in Innsbruck und setzt sich für die Nutzung von ungenutzten Ressourcen und für regionale Versorgung ein.
• Gudrun Pechtl hat langjährige Erfahrung im Lebensmittelhandel gesammelt und nützt diese nun als Beraterin für Kreislaufwirtschaft beim Terra Institute in Brixen, Südtirol.
Jeden Dienstag im Treibhaus: Szene bunte Töne - da@heim.at verortet. Und der Eintritt ist frei & willig. Heute als Doppel-Konzert: GUNG HO & O´HAMLET - EINTRiTT --> SPENDEN
Gung Ho means the passion to create something together and break boundaries. This is exactly what this band is about when they stylistically use several genres. With the motto: heavy, spherical and with a dose of alternative-prog. With their debut album "The Spaceranger Saga", the power- grunge band from Innsbruck, Austria has proper sci-fi epic on board a chrome-platedspaceship, ready to blow up even the most remote galaxies.
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Est. 2023 mit viel Elan, Spiellaune und Know-How wird mit neuer Besetzung fortgesetzt was vor einigen Jahren als Gracenotes begonnen hat. Wir präsentieren Celtic Folk, Shantys und eine gehörige Portion Folkrock in einem Set voll mit Traditionals und eigenen Songs. Nach unzähligen Konzerten im In- und Ausland und einem Album im Gepäck bringen wir Irish-Folk nun auf die Bühne des Treibhauses. Wir freuen uns drauf und vor allem auf euch.
"Richtlinien verletzen, Ruhe bewahren: tiefe Integrität, Intelligenz und kühne Musikalität" - Österreichs Weltklasse-Gitarrist Wolfgang Muthspiel baut sich ein neues CHAMBER TRIO - mit Mario Rom tp / Colin Vallon p
Erklärtes Ziel des Chamber Trios ist es, ein interaktives, polyphones musikalisches Netz zu knüpfen, das sich die Intimität und Transparenz kammermusikalischer Formationen zu eigen macht und dennoch nicht an rhythmischer Kraft und Verspieltheit zurückstecken muss. Alle drei Musiker verbindet ein ausgeprägtes Gespür für Klangkultur, durch das sie ihrem Instrument zahlreiche unterschiedliche Klangfarben entlocken können. Auch sind sie große Improvisatoren, die die Freude am Erschaffen von Musik im Moment vereint. Dies bedeutet, dass stets ein gewisses Maß an Risiko während des Musizierens vorhanden ist und macht jedes Konzert zu einer einzigartigen Momentaufnahme. Wie in allen Jazzensembles ist hierbei die Balance zwischen improvisierter Spontanität der Musiker und langanhaltenden formgebenden musikalischen Strukturen der Schlüssel zum Erfolg.
Wolfgang Muthspiel git
Mario Rom tp
Colin Vallon p
Der Gitarrist WOLFGANG MUTHSPIEL (*1965) lebt mittlerweile wieder in Wien und gilt als einer der einflussreichsten Gitarristen seiner Generation. Nach einer klassischen Ausbildung an der Geige, entdeckt er im Alter von 15 Jahren seine Liebe zur Gitarre. Das Interesse an eigener und improvisierter Musik führt in schließlich zum Jazz. Nach dem Studium bei Mick Goodrick am New England Conservatory und später am Berklee College of Music in Boston tourt er zwei Jahre lang mit dem Gary Burton Quintett und erspielt sich in der Jazzszene einen hervorragenden Ruf. Ab Mitte der 1990er Jahre lebt und arbeitet er in der Jazzhauptstadt New York. Zusammen mit Rebekka Bakken wagt er in dieser Zeit einfühlsame Ausflüge in die Welt der Popmusik, während er mit seinem Bruder das Elektronik-Projekt Muthspiel/Muthspiel verfolgt. Als begehrter Side- man fungiert er für Trilok Gurtu, Dhafer Youssef, Youssou N’Dour, Maria Joao, Dave Liebman, Peter Erskine, Paul Motian, Bob Berg, Gary Peacock, Don Alias, Larry Grenadier, John Patitucci, Dieter Ilg, das Vienna Art Orchestra und viele andere. Im Jahr 2000 gründet er das Label «Material Records», welches bis heute zahlreiche Aufnahmen von Künstlerinnen und Künstlern mit internationalem Format veröffentlicht hat. Nach der Europatour mit seinem neuen Quartett (2008) und dem Duo-Projekt «Friendly Travelers» in Zusammenarbeit mit dem Drummer Brian Blade (2008), widmet sich Wolfgang Muthspiel vermehrt dem Trio «MGT» (Muthspiel – Grigoryan – Towner), welches, nach mehreren Konzertreisen, mit «From A Dream» ein vielbeachtetes Debüt-Album veröffentlicht. Darüber hinaus komponiert er für verschiedene Ensembles wie das Klangforum Wien und, im Haydn- Jahr 2009, auch ein Auftragswerk für die Stiftung Esterházy. Er produziert Einspielungen junger Musiker und leitete ab 2004 die Gitarrenklasse der Musikhochschule Basel FHNW. 2017 gründete Muthspiel das Programm «Focus Year» am Jazz- campus Basel und ist seitdem künstlerischer Leiter dieses welt- weit einzigartige Vertiefungsjahrs. Im Juni 2012 erscheint die Einspielung des Projektes «Vienna Naked», ein Songprogramm, welches Muthspiel für Gitarre und Stimme komponiert hat. Mit «MGT» debütiert Muthspiel 2013 mit dem Album «Travel Guide» auf dem renommierten Münchner La- bel ECM. 2014 folgt dann sein Debüt als Bandleader bei ECM. Die Trio-Einspielung „Driftwood“ mit Brian Blade und Larry Grenadier löst ein umfangreiches Medien-Echo aus und im Jahr 2014 erhält Muthspiel einen eigenen Zyklus im Konzerthaus Wien. Mit dem Projekt Vienna World folgt 2015 eine weitere Gesangsaufnahme, in deren Verlauf er mit achtzehn Musikern in Rio de Janeiro, Buenos Aires, New York, Schweden und Wien konzertiert und aufnimmt. Im Herbst 2016 erscheint «Rising Grace» auf ECM Records. Diese Quintettaufnahme mit Brad Mehldau, Ambrose Akin- musire, Brian Blade und Larry Grenadier ziert viele Besten- Listen des Jahres 2016, wird vom Downbeat Magazine mit fünf von fünf Sternen bewertet und beschert dem Wolfgang Muthspiel Quintet zahlreiche ausverkaufte Konzerte weltweit.
2018 legt das Quintett mit «Where The River Goes» nach, wobei Eric Harland am Schlagzeug zu hören ist, und konzertiert abermals ausführlich. Das 2019 ins Leben gerufene Wolfgang Muthspiel Large Ensemble prämiert im folgenden Jahr ein aus von Guillermo Klein neu arrangierten Muthspiel Stücken bestehen- des Programm. Das 19-köpfige Ensemble vereint eruopäische Jazzgrößen mit virtuosen Vertretern der Kammermusik und tourt im Herbst desselben Jahres unter anderem in der Ham- burger Elbphilharmonie und dem Wiener Konzerthaus. Während einer gemeinsamen Japantour 2018 mit Scott Colley und Brian Blade aufgenommen, erscheint im Frühjahr 2020 das Trioalbum «Angular Blues».
COLIN VALLON wurde den 17 November 1980 in Lausanne geboren. Mit elf Jahren begann er, klassisches Piano zu erlernen. Müde von dieser Ausbildung, hörte er zwei Jahre später auf und entdeckte die Improvisation als Autodidakt. 1999 gründete er das Colin Vallon Trio mit dem er vier Album veröffentlichte: «Les Ombres» in 2004, «Ailleurs» in 2007 gefolgt von «Rruga» in «2011 und «Le Vent» in 2014, die beiden letzteren auf dem internatio- nal renommierten Label ECM Records. Das Colin Vallon Trio, mit Patrice Moret am Kontrabass und Julian Sartorius am Schlag- zeug spielte bei mehre- ren internationalen Festivals (Wilisau, Paris, Vienne, Rome, London, Portland, Montreal, ...), sowie mehrere Tourneen in Europa, USA, Kanada, Japan und Südkorea. Colin Vallon ist ebenfalls als Komponist tätig. 2014, schrieb er die Musik zum Solo Stück «Hallo» des Choregraphs Martin Zimmermann. Im selben Jahr arbeitete er an der Musik zur Dokumentation «Gossenreiter» mit. Er gewann mehrere Auszeichnungen, u. a. den Preis der Fridl-Wald Stiftung, der Nico Kaufmann Stiftung und der SUISA Stiftung. Er wurde 2016 für den Schweizer Musikpreis nominiert. Seit 2009 unterrichtet er an die Hochschule der Künste Bern. Er ist ausserdem mit dem Elina Duni Quartet, Nicolas Masson Par- allels, Contreband, und mit seinem Piano Solo Repertoire zu hören. Unter Muthspiels zahlreichen Auszeichnungen befindet sich unter anderem der Hans Koller Preis für den Musiker des Jahres und die Auszeichnung zum europäischen Jazzmusiker des Jahres 2003. Darüber hinaus wählte ihn das Musicians Magazine unter die «Top Ten Jazz guitarists of the World». Im Jahr 2021 wurde ihm der Deutsche Jazzpreis in der Kategorie «Saiteninstrumente International» verliehen.
MARIO ROM, geboren 1990 in Admont, Steiermark, erhielt ersten Trompetenunterricht bei Bernd Rom und studierte klassische Trompete bei Josef Eidenberger an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz. 2011 gründete er zusammen mit Lukas Kranzelbinder und Herbert Pirker die Jazzformation Mario Rom’s Interzone. 2021 erschien ihr viertes Album Eternal Fiction. Die Band spielte zahlreiche Tourneen in Europa, USA, Kanada, Südafrika, China, etc. , und u.a. auch auf dem renommierten Montreal Jazz Festival.
Die Süddeutsche Zeitung schreibt: «Mario Rom spielt Trompete, als hinge sein Leben davon ab»; das Jazzpodium bezeichnet ihn als «absolute Entdeckung». Mario Rom spielt außerdem u.a. in den Bands Shake Stew, Memplex, Wolfgang Muthspiel Chamber Trio und hat bereits mit vielen großen nationalen und internationalen Namen der Jazzszene gearbeitet. Mit November 2019 wurde Mario Rom als Professor für Jazz-Trompete an das Institut für Jazz und Improvisierte Musik der Anton Bruckner Privatuniversität berufen. In Erwin Wagenhofers Film But Beautiful – Nichts existiert unabhängig (2019) wird er u.a. neben Lucia Pulido und Kenny Werner porträtiert.
Drei New Yorker Frauen, im “Best Ager Alter” gründeten eine der interessantesten New Yorker Formationen - und machen erlebbar, was sie mir ihrer großen Liebe zu Tom Waits veranstalten
Terry Radican - Vocals, electric-guitar, Banjo
Rachelle Garniez - Accordion, Guitar, Banjo (Hazmat Modine!)
Amanda Homi - Vocals, Harmonium, drums, percussion
Drei New Yorker Frauen, im “Best Ager Alter” fanden sich zusammen, um eine der interessantesten New Yorker Formationen zu bilden.
Frauenbands sind im Rock & Popgeschäft immer noch unterrepräsentiert und dann noch in einem Alter von um die 60 Jahre. Früher saß man dann hinter dem Ofen und strickte Wollstrümpfe, heute rocken sie die Bühnen der Welt. In der Modebranche sind “Best Ager” Agenturen voll im Trend, eigene Zeitungen entstehen. Carolin Kebekus setzt sich ja mittlerweile auch für Frauen im Musikbusiness, veranstaltet sogar ihr eigenes Festival in Köln. Ein Thema mit großer Zukunft.
Bei der VKB Band können sie sehen, was drei Multi-instrumentalistinnen mir ihrer großen Liebe zu Tom Waits veranstalten. Der Bandname entstand nach dem Titel des Woody Allen Films, wo es um die Beziehung von drei Frauen und einen Mann ging. Hier bei diesem spannenden Musikprojekt ist es genauso. Drei Frauen und die Musik von Tom Waits, ein reizvolles Thema, was sie bereits auf zwei kleineren Europatourneen vorstellen konnten. Vor allem möchten VKB den Einfluß der Co-Autorin Kathleen Brennan, Tom Waits Frau, in ihren Interpretationen aufzeigen. Alles passt hier zusaemmen schrieb ein Kritiker nach der letzten Tournee.
Das Wiener Kollektiv DRAHTHAUS performt elektronische Musik live, mit mehr als zwanzig akustischen und digitalen Instrumenten. Ihre Shows ein Erlebnis: energetisch, mitreißend und den Rave niederbrennend!
...ist eine elektronische Live Band aus Wien, die seit 2015 existiert.
Das Quartett hat Konzerte in Clubs und Festivals diverser Bühnen Europas gespielt, zwei Alben und zwei EPs veröffentlicht, Musik für Filme produziert und diverse Künstler:innen geremixt. Stilistisch ist die Musik von Drahthaus divers und verändert sich stark von Tonträger zu Tonträger. Zentrales Genre ist die Elektronik, doch sind manche Songs auch stark von Jazz, Pop, Zeitgenössischer Musik, Rock oder Hip-Hop beeinflusst. Die meisten Produktionen sind instrumental, doch die Band hat auch Kollaborationen mit Vocalist:innen gemacht. Damit haben sie diverse Shazam und Radio Chart Listen, vorrangig im Deutschsprachigen Raum, erobert.
Drahthaus hat mit verschiedenen Labels gearbeitet, unter anderem mit Warner, hat sich 2023 aber wieder für den Independent-Weg entschieden und das Label „vulkanmusic“ ins Leben gerufen, auf dem nicht nur eigene Produktionen, sondern auch Musik aus deren Umfeld erscheint.
Das Drahthaus gibt es auch als physisch existierendes Haus: Ein dreistöckiges Tonstudio mit angeschlossenem Coworking Space in Wien, in dem diverse Kollektive und Musikschaffende arbeiten und sich mit ihren Projekten gegenseitig befruchten.
Das dritte Studioalbum von Drahthaus ist für 2024 geplant und fokussiert sich mehr auf tanzbare Clubmusik. So sind auch die Liveshows, die die Band derzeit spielt: sehr energetisch, mitreißend und den Rave niederbrennend!
In den späten neunziger Jahren war Wien Welthauptstadt der elektronischen Musik - Namen wie Kruder & Dorfmeister, Pulsinger & Tunakan, Waldeck, Electric Indigo oder Fennesz künden davon. Danach kam lange Zeit nichts, bis eine neue Generation - von HVOB bis Parov Stelar, von Dorian Concept bis Elektro Guzzi - sehr nachdrücklich eigene markante Sound- und Leuchtspuren setzte. Und nun kündigt sich abermals ein Zeitsprung an.
Zu große Töne gespuckt? Nein. Selbst Christian Fennesz zieht schon den Hut. Vor Drahthaus. Einer Band, die eigentlich keine Band ist. Noch nicht einmal eines der vielen Projekte, die immer und überall rasch entstehen und noch rascher wieder vergehen. Hier ist etwas radikal anderes im Kommen. Das 2015 gegründete Kollektiv Drahthaus ist ein Zusammenschluss diverser in Wien lebender Kreativer (Musiker*innen, Künstler*innen, Designer*innen, Filmemacher*innen, Techniker*innen, Programmierer*innen, Handwerker*innen und Veranstalter*innen) mit der Vision, alte Strukturen in Frage zu stellen. Und Raum für gänzlich Neues zu schaffen.
Das Kollektiv sieht sich als Organisation, die das Miteinander verdrahten will. Gemeint ist: die Fähigkeiten, Interessen, Ideen und Herangehensweisen seiner Mitglieder, Follower und Sympathisanten zu allen möglichen Konstellationen verbinden, um innovativen Output in den Bereichen Kunst, Technologie, Medien und Gesellschaft zu liefern.
Herzstück bilden dabei vier Musiker (Ludwig Ascher, Valentin Martins, Simon Öggl, Hans Zoderer), die mit mehr als zwanzig akustischen und digitalen Instrumenten, Alltagsgegenständen und Effektgeräten elektronische Musik live performen. Sowohl in der Musik als auch bei anderen Produkten des Kollektivs ist der Wille, Grenzen zu überwinden und neue Räume erfahrbar zu machen, ausschlaggebend. Technologie ist dabei metaphorisch die Verlängerung des menschlichen Arms, durch die der Mensch in der Lage ist, in diese Neo-Sphäre vorzudringen.
Es gab und gibt viele Ansätze, elektronische Musikproduktion im öffentlichen Raum zu verorten. Drahthaus möchte einen neuen, radikalen, strikt partizipativen Ansatz ins Spiel bringen: den Prozess der Entstehung von Musik zu thematisieren. Denn üblicherweise bleibt genau dieser ausgespart – präsentiert wird ein „fertiges“ Substrat auf der Bühne, reif für die (zumeist rein hedonistische) Konsumation. Der eigentlich viel wesentlichere und spannendere Vorgang angewandter Kreativität findet meist hinter verschlossenen Türen in Studios, Workspaces und Proberäumen statt. Und diese gilt es zu öffnen. Freilich verlassen wir damit auch – ganz bewusst und absichtsvoll interdisziplinär – den Bereich reiner Musikproduktion. Drahthaus als offenes, in seiner theoretischen Basis sehr durchdachtes, ja annähernd rhizomisches – d.h. den Theorien der im Kunst- und Kulturbereich geschätzten Philosophen Gilles Deleuze und Félix Guattari folgend – Kollektiv unterschiedlichster Experten (eben nicht nur im Bereich der Musik) will der Prozesshaftigkeit ein eigenes Festival widmen: Prozesse des alltäglichen Lebens, Perspektiven gesellschaftlicher Entwicklung, Wertschöpfungsketten, die hinter Produkten stehen, kreative Exkursionen. Und und und.
Zu theorielastig? Nein, wenn man die Faktoren Lust, Neugier, Fachwissen und künstlerische Vernetzung ins Spiel bringt. Und den anarchischen Freiraum der Kunst mit präzisen, systematischen, analytischen Fragestellungen vermisst.
Im neuesten Streich stellt sich Koschuh brennenden (Um)fragen - voller c-d-e-f-g-Aha- und Oho-Momente, Irr-&Aberwitz, Rasanz&Körpereinsatz. Das richtige Programm zur rechten Zeit. R: Harald Windisch. PREMIERE
In seinem neuesten Streich Eine kleine Machtmusik zückt Markus Koschuh das kabarettistische Stethoskop, hört hin und hört nicht auf, sein Ohr dort zu haben, wo es weh tut – für den ultimativen Soundcheck: Wer will warum die erste Geige spielen und wer gibt tatsächlich den Ton an? Warum vergreifen sich im Land des Wolfgang Amadeus Mozart immer mehr im Ton oder stimmen ein in den Chor der Empörten - wo doch laut Meinungsumfragen für 90% der Befragten der Ton die Musik macht?
Fakt ist:
Laut Meinungsumfragen sind immer mehr Menschen von Meinungsumfragen genervt.
70% haben schon einmal einen Umfragen-Anruf samt Kraftausdruck abgebrochen oder das Handy aus dem Fenster geworfen.
20 % beantworten Umfragen mit rasch wachsender Wurschtigkeit und reagieren spätestens ab Frage 5 mit "B!", bevor die Frage überhaupt gestellt wurde.
10 Prozent machen sich aus Umfragen einen Spaß und bringen den Fragensteller mit Gegenfragen an den Rand der Verzweiflung, bis der entnervt auflegt und den Fragebogen selbst fertig ausfüllt.
Doch ein Leben ohne das Wissen um Vorlieben, Sorgen, Haltungen etc ist unvorstellbar – für Wirtschaft, Politik, Medien und Co. Findige Redaktionen finden in nur einer Umfrage Material für eine ganze Woche Berichterstattung.
Besonders umfrageabhängig ist die Politik: Nach welchem Wind sollte die Politik ihre Schwerpunkte ausrichten – wenn nicht nach Umfrageergebnissen? Woher sollte sich die Politik Bestätigung ihrer Arbeit einholen, wenn nicht via selbst in Auftrag gegebener Umfrage?
Eine kleine Machtmusik ist ein Programm voller c-d-e-f-g-Aha- und Oho-Momente, Irr-&Aberwitz, Rasanz&Körpereinsatz. Das neue Programm des zuletzt in höchsten Tönen gelobten Markus Koschuh gehört gesehen und gehört gehört …!
Eine jüngste Umfrage unter BesucherInnen von Koschuh-Kabarettprogrammen zeigt übrigens: 2 Prozent können sogar unleserliche Kreuzerln in Kastln machen und die restlichen 98 % halten Markus Koschuh für einen der fünf besten Kabarettisten aus Tirol, können aber auf Nachfrage nicht mehr als 3 Tiroler Kabarettisten nennen …
Für Menschen im besten Alter. Herbert & Mimi versuchen sich am Rorkäppchen - Ob nun am Ende die Großmutter den Wolf, oder der Jäger das Rotkäppchen, oder der Herbert die Mimi verspeist bleibt ungewiss.
Herbert und Mimis neues Abenteuer führt sie in die Welt der Märchen. Es ist eine schöne Aufgabe, der Großmutter Obst und Kuchen zu bringen, findet Mimi. Gesagt, getan. Und so beginnt ihre Reise in den Wald. Nur hat sie nicht damit gerechnet, dass Herbert ständig Hunger hat und auch keine so rechte Ahnung davon, womit Wölfe sich wohl die Zeit vertreiben! Also wird Mimis Ausflug in den Wald bald zu einer kleinen Jagd, und in der Hütte der Großmutter geht auch nicht alles mit rechten Dingen zu.
Ob nun am Ende die Großmutter den Wolf, oder der Jäger das Rotkäppchen, oder der Herbert die Mimi verspeist bleibt ungewiss.