treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

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FOTOKRATIE

Wählen ist ein hartes Geschäft. Wo kommen wir denn da hin, wenn alle irgendwie oder irgendwas wählen. Wählen ja, aber wählerisch, das ist die Devise. Und wie bei Bananenrepubliken üblich, soll das Ganze von der OSZE beobachtet werden. 49 stolze Seiten umfasst das neue Regulativ, das unter anderem vorsieht Journalisten vom Wahlvorgang den zu halten. Die unfreie Presse war es ja primär, die zu den Ungereimtheiten geführt hat. Denn das Fotografieren von Politikern bei der Urne macht eigentlich den Präsidenten. Der Fachausdruck dafür heißt Fotokratie. In der Fotokratie gibt es seltsame Phänomene. Etwa liederliches, vazierendes Wahlvolk, das per Wahlkarte wählt. Damit ist jetzt Schluss, denn es muss begründet werden, warum man den Heimatort am Wahltag schwänzt. Derzeit zwar noch ohne Unterschrift des Erziehungsberechtigten, aber das kann wohl nur eine Frage der Zeit sein. Wer am Wahltermin fern der Heimat weilt, sollte nicht den gleichen Stimmwert haben wie die Zurückgebliebenen. Vorschlag: zwei Wahlkartenstimmen sind soviel wert wie eine persönlich abgegebene. Die aber nicht mehr persönlich eingeworfen werden darf. Das gibt Punkteabzüge. Wer glaubt seinen Wahlzettel selbst durch den Schlitz schieben zu können, muss bei der nächsten Wahlrunde einmal aussetzen. Diese „Wahl-Mensch ärgere dich-nicht“ hat aber noch Luft nach oben. Wer etwa seiner Putzfrau sein Wahlgeheimnis mitteilt, muss zwei Runden aussetzen. Und wer seiner Putzfrau sein Wahlgeheimnis verrät und sich dabei von einem Journalisten fotografieren lässt, darf überhaupt nie mehr mitspielen. So läuft das in der Fotokratie.

BILDERVERBOT

Schönheit ist relativ. Aber sie kann auch ganz schön gefährlich sein. Seit Jahren schon wundert man sich bei offensichtlich zu dünnen Models, welche Zielgruppe das wohl schön finden könnte. Beim Anblick von unterernährten Damen in überteuerten…

Adieu, mein kleiner Gardeoffizier

Eine Hiobsbotschaft trifft uns zum Frühlingsanfang. Ein wesentlicher Teil österreichischen Selbstverständnisses soll dem Sparstift geopfert werden. Unser Kulturzentralorgan Ö1 berichtet, dass künftig die Darbietung von Märschen bei unserer Militärmusik nicht mehr…

BETREUTES TRINKEN

Betreutes Trinken „Der Witz an einem Witz ist der Tabubruch“ - schreibt orf.on. Ein schönes Beispiel dafür, dass man auf der Suche nach einer witzigen Schlagzeile nicht immer besonders gewitzt sein muss. „Freiheit gibt Witz und Witz gibt Freiheit“ meint Jean Paul.…

DER GÖD

Gut sechs Wochen ist es nun her, dass die Personalvertretungswahlen (PVW) des Bundes geschlagen wurden. Nur, ein Endergebnis gibt es dafür noch nicht. Zuständig dafür ist die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, GÖD. Dort herrscht Uneinigkeit, da in Vorarlberg (VBG) bei den…

Textallergie

Wer diesen Text liest, ist in Gefahr. Daher müssen künftig die vierzehnt häufigsten Textallergene angeführt werden. Ein Minderheitenprogramm, aber Minderheiten sind ja etwas Rührendes. Man kann sich um sie kümmern und dieser Urinstinkt beruhigt zudem das Gewissen.…