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Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

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BÜROKRATISCHE ERFINDER

Was passiert eigentlich vor jenen Ereignissen, die wir später als solche bezeichnen und sie im Netz und in den Medien posten, ehe manche dann gar in die Geschichtsbücher kommen?
Hinter den Ereignissen ist ständig etwas los, in einer grauen Masse, die einem großen Gehirn gleicht, arbeiten kleine Partikel der großen Bürokratie ständig an Gesetzen, Vorschlägen und Schlagzeilen.
Im gigantischen Roman „Das Büro“ von J. J. Voskuil erlebt man auf 7000 Seiten, wie Büromenschen Wichtelmänner erforschen, das Liedgut von Migranten aufzeichnen und historische Spaten dokumentieren, mit denen über Jahrhunderte Gräber in verschiedenen Böden ausgehoben worden sind.
Diesen aufzeichnenden Beamten für die Vergangenheit stehen mindestens so viele für die Zukunft von Gesetzen gegenüber. Wenn man etwa darüber sinniert, in welcher Farbe künftig jene Bankomaten angemalt werden sollen, in welchen das Geld-Abheben kostenpflichtig ist, dann hat darüber schon eine Armada von grauen Bürokraten getagt, ehe man auf den Vorschlag Blau-Rot am Automaten gekommen ist.
Den Bürokraten ist es egal, was sie erfinden, ob sie bei Facebook die Daten abgreifen oder über Google organisiert dem Innenminister eine Notverordnung vorlegen, diese Erfinder machen immer nur Vorschläge, die an und für sich noch nicht kriminell sind.
Manchmal tritt aus der Masse der bürokratischen Erfinder jemand heraus und macht einen ganz einzigartigen Vorschlag, wie etwa jener Robert Hecht, der dem österreichischen Bundeskanzler Dollfuß eine Notverordnung für den Ständestaat ausgegraben hat, die dieser freudig für seine Diktatur verwendet hat.
Andere wieder wollen hintennach eher in der grauen Masse untergetaucht bleiben, wie jene Beamten, die die sogenannten Handouts auf der berüchtigten Wannseekonferenz 1942 kreiert haben, womit der Massenmord an Juden beschlossen worden ist.
Die Bürokratie schläft nie, sie hat selten Einzeltäter und taucht immer als Moloch auf. In meinem Roman „Der Notstand des Generals Eyer“ heißt es daher ganz logisch: „Wer Beamte sät, wird Wahnsinn ernten.“

Geleaste Unfälle

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Was ein guter Körper ist, schreit Tag und Nacht nach eincremen. Bislang ist man sich nur in pervers ausgeleuchteten Seitenkammern des Lebens mit der Creme ins Gesicht oder zwischen die Beine gefahren. Jüngster Trend jedoch ist das Eincremen von Primär- und Sekundärgenitalien in den…

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Totenfrau, ein gedrucktes Video-Game

Ein kluges Buch wendet sich an die Intelligenz des Lesers und bietet so nebenbei seine Freundschaft an. Wenn das Buch als abgerissener Konsumartikel mit der Brechstange der Werbesemantik auftritt, wird man als Leser vorsichtig.Bernhard Aichner hat mit seiner „Totenfrau“ einen…

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Manche Gesichter entwickeln ihre volle Werbe-Tragkraft erst, wenn man sie beim Scheißen zeigt. Dieses befreiende Grinsen einer von einem Produkt herunter glotzenden gequälten Seele ermuntert üblicherweise zum Kauf dieses Tiegels oder jener Dose, denn wenn auch alles sinnlos ist, so erlöst doch…

Kopf-Rollator

Rekonvaleszente treibt man im Frühjahr mit dem Rollator ins Freie hinaus, damit sie etwas Luft kriegen nach dem Winter und ein wenig die Witterung spüren auf der Haut.Diese kaputten Typen latschen dann verloren in der Umgebung herum, die sie nicht mehr authentisch spüren, weil sie längst in die…