DER TREIBHAUS*KONZERT*PASS WiNTER 2024/25 - der frühe vogel fängt den wurm:
solang der vorrat reicht gibts ab jetzt den wunderbaren TREiBHAUS-KONZERT-PASS - winter 24/25. der kost nach wie vor 44:30 & gil für fast alle konzerte im treibhaus - vom 15.12.'24 bis 10.5.'25 - hier im netz & im treibaus auch
Die Frau um die fünfzig ruft gegen fünfzehn Uhr ziemlich emotionslos den Jäger ihres Vertrauens an, dass im Waldstück vor ihrer Tür ein Hund streunt. Der Jäger ist an diesem Sonntag fünfundfünfzig geworden, er packt seine Sonntagsbüchse untern Arm und knallt wenig später pflichtgemäß den frei laufenden Hund ab, der in der Mitte des Waldweges sitzt und sieben Jahre alt ist. Es ist aber Snoopy, das Schoßtier eines betuchten Zweitwohnsitzers hier an der Peripherie zur Provinzstadt. Die Munition funktioniert ausgezeichnet und macht da keinen Unterschied zwischen Arm und Reich. Sie ist mittlerweile das einzig gerechte Zahlungsmittel geworden, weshalb sich auch die Jäger für besonders gerechte Menschen halten, nicht erst seit der Landeshauptmann tapfer gegen seinen Willen schießt. Jetzt nach dem tadellosen Abschuss treffen Zweitwohnsitzler und Jäger aufeinander, beide sind aber Profis und machen sich gleich eine Mediation aus, für die sie jeweils eine Versicherung abgeschlossen haben. Sie tragen das tote Tier gemeinsam für das Protokoll zur Polizei und stellen beide fest, dass dieses Tier zu Lebzeiten noch nie so schwer gewesen ist. Diese Geschichte erzählt absolut nichts, weshalb sie als Vorlass im Brenner-Archiv deponiert wird, worin sie zusammen mit Stockwerken voller leerer Geschichten auf eine Sinnfindung wartet. Gerade Jagdgeschichten sind oft von einer ungeheuren Zeitlosigkeit, und wenn man den richtigen Zeitpunkt ihrer Ent-Packung verabsäumt, dauert es wieder Jahrzehnte, bis sie wieder einen Schimmer von Sinn abstrahlen.
Je weiter der Kapitalismus voranschreitet, umso mehr klumpt sich der Besitz um ein paar Wenige zusammen. Die Habenichtse müssen eben sehen, wo sie bleiben. Zum Trost für sie: Den Scheiß, den der Kapitalismus meistens anbietet, muss man nicht einmal als Hartz-Vier-Mensch (Tier?) besitzen.Als…
Wenn der Bus vorne beschriftet ist und nach Telfs oder Schwaz fährt, wohin fährt dann der Anhänger? Und warum ist er nicht ebenfalls beschriftet? Und warum sitzt nie jemand drin im Anhänger?Der Verfasser dieses Problems ist meist ein Schweizer, heißt nach Möglichkeit Jakob oder Urs und hat…
Was ein guter Körper ist, schreit Tag und Nacht nach eincremen. Bislang ist man sich nur in pervers ausgeleuchteten Seitenkammern des Lebens mit der Creme ins Gesicht oder zwischen die Beine gefahren. Jüngster Trend jedoch ist das Eincremen von Primär- und Sekundärgenitalien in den…
Das Rasenmähen gilt als das letzte Abenteuer. Man kann dabei die Finger verlieren, wenn man dann doch unten hinein greift, weil sich das Gras am Propeller verwickelt hat.Gerade das doofe Nebenerwerbsgras der Zweitwohnsitze ist völlig widerborstig, weil es sinnlos ist und ständig von zu hartem…
Manche Tibeter fangen zu weinen an, wenn der Name Dalai Lama fällt, und beklagen ihr Schicksal in China, dass sie nicht zu seiner Heiligkeit reisen dürfen.Seit der Dalai Lama von Tibet ausziehen musste werde ich etwa gleich lang in Tirol von einer Arschloch-Partei drangsaliert. Sechzig Jahre lang…
An der Endstation des 13 A in der Wiener Skodagasse hat der Lenker noch Zeit für eine Zigarette und liest nebenher in einem E-Book. Die modernen E-Books sind so raffiniert abgeschattet, dass man sie im Freien vor einem Bus stehend lesen kann.Die Menschen rasen mit dem schnell geklebten Schuhwerk…
Wegen seiner jahrzehntelangen Lärmentwicklung wird der Innsbrucker Flughafendirektor von den Lärm-Geplagten „Düse“ genannt. Jetzt tritt die Düse ab, nicht ohne noch einmal mit einem lauten Interview Geräusch zu machen.„Der Flughafen Innsbruck ist an seinen Grenzen angelangt und wird…
Ein kluges Buch wendet sich an die Intelligenz des Lesers und bietet so nebenbei seine Freundschaft an. Wenn das Buch als abgerissener Konsumartikel mit der Brechstange der Werbesemantik auftritt, wird man als Leser vorsichtig.Bernhard Aichner hat mit seiner „Totenfrau“ einen…
Manche Gesichter entwickeln ihre volle Werbe-Tragkraft erst, wenn man sie beim Scheißen zeigt. Dieses befreiende Grinsen einer von einem Produkt herunter glotzenden gequälten Seele ermuntert üblicherweise zum Kauf dieses Tiegels oder jener Dose, denn wenn auch alles sinnlos ist, so erlöst doch…
Rekonvaleszente treibt man im Frühjahr mit dem Rollator ins Freie hinaus, damit sie etwas Luft kriegen nach dem Winter und ein wenig die Witterung spüren auf der Haut.Diese kaputten Typen latschen dann verloren in der Umgebung herum, die sie nicht mehr authentisch spüren, weil sie längst in die…