DER TREIBHAUS*KONZERT*PASS WiNTER 2024/25 - der frühe vogel fängt den wurm:
solang der vorrat reicht gibts ab jetzt den wunderbaren TREiBHAUS-KONZERT-PASS - winter 24/25. der kost nach wie vor 44:30 & gil für fast alle konzerte im treibhaus - vom 15.12.'24 bis 10.5.'25 - hier im netz & im treibaus auch
An der Universität einer provinziell-mittelmäßigen Kleinstadt wird viel über die Zukunft diskutiert, die aber niemand erleben will, zumindest nicht in einer intellektuell fassbaren Form. Sicher wird die Zukunft kommen, und wenn sie Überschwemmungen und Unheil bringt, wird man ihre Schäden aus dem Kulturbudget abfedern, wie bisher. Das Tiroler Kulturbudget gleicht einer Katastrophe, seit man daraus kaputt gegangene Häuser in so kulturell wertvollen Orten wie Pfunds, Pfons und Vazzur speist. Die Nachkommen dieser Kulturpflege mögen ja nie fragen, warum diese Orte so wichtig sind. An dieser Universität, an der kaum wichtige Fragen gestellt werden, gibt es auch das Untergrund-Kompliment an die Ideen-Leitung: „Das Wildeste an dieser Uni ist der Rektor, er unterrichtet nämlich tote Sprachen.“ Im Foyer der Bibliothek stehen seit Jahren zur Nachmittagsschicht zwei Bibliothekare und kommentieren zwischendurch ihre miese Lage, denn im Abendland des Eventes werden die intellektuellen Echtzeiterlebnisse immer rarer. Von den Kollegen händewinkend als Depp-Fixi und Trottel- Foxi bezeichnet, wollen eigentlich alle wissen, was diese zwei Typen besprechen, aber man kann nur über ihre Körpersprache erahnen, was sie denken. Übersetzte Körpersprache: Die Gletscher ziehen sich vom Gebirge zurück, wie sich das Buch vom Leser zurückzieht. Was bleibt, ist im einen Fall das Kar, und im andern der Bibliothe-Kar. Aber die Zunge bleibt? – Die Gletscherzunge läßt in ihrem Rückzug viel Geröll zurück, während die Zunge des Bibliothekars, wenn sie sich zurückzieht, absolute Leere hinterläßt. So ist es auch zu verstehen, dass der Bibliothekar Casanova letztlich durch den Rückzug seiner denkenden Zunge aus diversen Leibern am meisten in der Literaturgeschichte punkten konnte. Alle im Foyer beneiden diese beiden Bibliothekare, die aus ihrem Untergang stündlich Witz formen.
Je weiter der Kapitalismus voranschreitet, umso mehr klumpt sich der Besitz um ein paar Wenige zusammen. Die Habenichtse müssen eben sehen, wo sie bleiben. Zum Trost für sie: Den Scheiß, den der Kapitalismus meistens anbietet, muss man nicht einmal als Hartz-Vier-Mensch (Tier?) besitzen.Als…
Wenn der Bus vorne beschriftet ist und nach Telfs oder Schwaz fährt, wohin fährt dann der Anhänger? Und warum ist er nicht ebenfalls beschriftet? Und warum sitzt nie jemand drin im Anhänger?Der Verfasser dieses Problems ist meist ein Schweizer, heißt nach Möglichkeit Jakob oder Urs und hat…
Was ein guter Körper ist, schreit Tag und Nacht nach eincremen. Bislang ist man sich nur in pervers ausgeleuchteten Seitenkammern des Lebens mit der Creme ins Gesicht oder zwischen die Beine gefahren. Jüngster Trend jedoch ist das Eincremen von Primär- und Sekundärgenitalien in den…
Das Rasenmähen gilt als das letzte Abenteuer. Man kann dabei die Finger verlieren, wenn man dann doch unten hinein greift, weil sich das Gras am Propeller verwickelt hat.Gerade das doofe Nebenerwerbsgras der Zweitwohnsitze ist völlig widerborstig, weil es sinnlos ist und ständig von zu hartem…
Manche Tibeter fangen zu weinen an, wenn der Name Dalai Lama fällt, und beklagen ihr Schicksal in China, dass sie nicht zu seiner Heiligkeit reisen dürfen.Seit der Dalai Lama von Tibet ausziehen musste werde ich etwa gleich lang in Tirol von einer Arschloch-Partei drangsaliert. Sechzig Jahre lang…
An der Endstation des 13 A in der Wiener Skodagasse hat der Lenker noch Zeit für eine Zigarette und liest nebenher in einem E-Book. Die modernen E-Books sind so raffiniert abgeschattet, dass man sie im Freien vor einem Bus stehend lesen kann.Die Menschen rasen mit dem schnell geklebten Schuhwerk…
Wegen seiner jahrzehntelangen Lärmentwicklung wird der Innsbrucker Flughafendirektor von den Lärm-Geplagten „Düse“ genannt. Jetzt tritt die Düse ab, nicht ohne noch einmal mit einem lauten Interview Geräusch zu machen.„Der Flughafen Innsbruck ist an seinen Grenzen angelangt und wird…
Ein kluges Buch wendet sich an die Intelligenz des Lesers und bietet so nebenbei seine Freundschaft an. Wenn das Buch als abgerissener Konsumartikel mit der Brechstange der Werbesemantik auftritt, wird man als Leser vorsichtig.Bernhard Aichner hat mit seiner „Totenfrau“ einen…
Manche Gesichter entwickeln ihre volle Werbe-Tragkraft erst, wenn man sie beim Scheißen zeigt. Dieses befreiende Grinsen einer von einem Produkt herunter glotzenden gequälten Seele ermuntert üblicherweise zum Kauf dieses Tiegels oder jener Dose, denn wenn auch alles sinnlos ist, so erlöst doch…
Rekonvaleszente treibt man im Frühjahr mit dem Rollator ins Freie hinaus, damit sie etwas Luft kriegen nach dem Winter und ein wenig die Witterung spüren auf der Haut.Diese kaputten Typen latschen dann verloren in der Umgebung herum, die sie nicht mehr authentisch spüren, weil sie längst in die…