RIDE TO HÖLL
dass das Recht der Politik zu folgen hat –
und nicht die Politik dem Recht
dazu ist alles schon gesagt worden.
z,B. von Bert Brecht - an die Nachgeborenen.
veröffentlicht am 15. Juni 1939 !
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Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!
Das arglose Wort ist töricht. Eine glatte Stirn
Deutet auf Unempfindlichkeit hin. Der Lachende
Hat die furchtbare Nachricht
Nur noch nicht empfangen.
Was sind das für Zeiten, wo
Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist
Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!
Der dort ruhig über die Straße geht
Ist wohl nicht mehr erreichbar für seine Freunde
Die in Not sind?
Es ist wahr: ich verdiene noch meinen Unterhalt
Aber glaubt mir: das ist nur ein Zufall. Nichts
Von dem, was ich tue, berechtigt mich dazu, mich satt zu essen.
Zufällig bin ich verschont. (Wenn mein Glück aussetzt
Bin ich verloren.)
Man sagt mir: iß und trink du! Sei froh, daß du hast!
Aber wie kann ich essen und trinken, wenn
Ich es dem Hungernden entreiße, was ich esse, und
Mein Glas Wasser einem Verdurstenden fehlt?
Und doch esse und trinke ich.
Ich wäre gerne auch weise
In den alten Büchern steht, was weise ist:
Sich aus dem Streit der Welt halten und die kurze Zeit
Ohne Furcht verbringen
Auch ohne Gewalt auskommen
Böses mit Gutem vergelten
Seine Wünsche nicht erfüllen, sondern vergessen
Gilt für weise.
Alles das kann ich nicht:
Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!
(bert brecht: an die nachgeborenen)
*
was sind das für zeiten
in denen eine kleine pointe auf einen innenminister
von einem polizeiaufgebot verhaftet
und als anstandsverletzung abgeurteilt wird.
ok, diese strafe leist ich mir auch:
kickl ride to höll.
*
strafe muß sein.
es ist in der tat eine anstandsverletzung
diesen minister auf ein radrennen nach innsbruck einzuladen