SEIN TUATS A FRECHHEIT & TROTZDEM ein FEIERTAG
sein tuats a frechheit.
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ich gebs zu:
es freut mich.
alles andere wär gelogen.
und eitel, wie ich manchmal auch sein kann
sag ich es auch weiter:
unser Herr Bundespräsident Professor Alexander Van der Bellen
hat mir mit entschließung vom 7.september 2018
den berufstitel PROFESSOR verliehen.
von keinem anderen (von waldheim bis hofer)
hätt ich mir das gefallen lassen.
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daß nicht die innsbrucker jazzpolizei oder die bettelgroup of art,
sondern ausgerechnet alois schöpf,
mit dem mich eine politisch konträre freundschaft verbindet,
den initialen katalysator gespielt hat, freut mich ganz besonders.
univ.prof hansjörg angerer und das mozarteum salzburg hat er angeredet:
die haben mich sehr freundlich beurteilt
und universitäts-gut-achtlich dem bundespräsidenten empfohlen,
mich zum professor zu ernennen.
dadurch fühl ich mich tatsächlich geehrt.
schade, daß meine eltern das nicht mehr erleben durften:
daß ich in meiner akademischen laufbahn als studienabbrüchler
zu guter letzt den doktor einfach übersprungen hab.
am 30.11.2018 um 11uhr muß mir landeshauptmann platter in einer feierstunde
im großen saal des landhauses 1 das dekret des bundespräsidenten überreichen.
wer zeit und lust hat, ist herz-lich zu dieser feierstunde eingeladen.
ich darf ja ein paar verwandte mitbringen.
vielleicht spielt auch eine musik - wer weiß.
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wer mit mir feiern will, den lad ich herzlich ein:
zum landes.un.üblichen empfang ins treibhaus.
frei-tag, 30.11. so gegen eins
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ich spendier saft & suppe
vielleicht auch erdäpfelsalat.
und alle können ihren senf dazugeben
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von kranzniederlegungen
und beileidsbekundungen bitt ich abstand zu nehmen.
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innsbruck, im herbst 2018
lasset uns singen, tanzen & springen
ja: ich bin unverloren.
prof. norbert k pleifer
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meine antrittsvorlesung:
„Es tut halt so sauwohl, keinen Verstand zu haben,
dass die Sterblichen um Erlösung von allen möglichen Nöten lieber bitten,
als um Befreiung von der Torheit.“
Erasmus von Rotterdam und GunglGrün.
In aller Bescheidenheit
nehm ich all die Lobpreisungen an.
Weil ich mir im Frühjahr die Hand gebrochen hatt
schmerzt mich jeder kräftige Händedruck - noch immer.
das seh ich als professoralen Kollateralschaden
& als Buße für all die hoffärtige Eitelkeit.
Professor hin,
Professor her:
HERR Professor!
so viel Zeit muß sein.
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ich freu mich:
und bedank mich
stellvertretend für die geklopfte Schulter:
denn das Treibhaus ist ab jetzt nicht nur eine Institution
die für politische Sonntagsreden herhalten muß
sondern ist durch diese Ernennung
ab morgen ein ganzes Institut
mit Leerstuhl
und Leersaal....
und ihr alle:
seid mir geadelt -
als außerordentliche hörer.
das zu feiern
dazu lad ich nochmals alle ein
die meine Ernennung zum Professor durch unseren Herrn Bundespräsidenten
auch lustig und nett finden:
Freitag 30.11. so ab 13uhr
zum landes-unüblichen Empfang im Treibhaus.
die Brau-Union spendiert das Bier
(bitte blamiert mich nicht)
zwei wunderbare Gast-Professoren halten Vorlesungen
Alfred Nikolai & Alfred Miller
- Professore Alfred vom Burenwirt referiert über Schweinsbraten, Knödel und Sauerkraut
und wie man daraus im Handumdrehen ein vegetarisches Gerücht streut
- und Professor Alfred Miller von und zu Schöneck,
den ich noch aus seiner Zeit als Caterer im Tivolistadion kenne und liebe
wo er bei FußballGott Happel Pro-Seminare über Landjäger, Würstl und Brezel gehalten hat
serviert den Gruß aus der Schönegg-Küche:
Zuppa di Patate: Erdäpfelsuppe.
(Alfred, es wird kalt, setz Deine Hauben auf!)
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lasset uns singen, tanzen und springen
und die musi spielt dazu.
das streetnoise orchstra, weil ohne blasmusik, das wär kein empfang nicht.
werner pirchner & siggi haider haben sich auch angesagt....
was wär ich ohne meine Musikanten!
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All den Suderanten ins Fetz- & Tagebuch geschrieben:
Ja, das war der Deal:
Ich mach den Professor zum Bundespräsidenten
im Gegengeschäft macht mich der Professor zum Professor.
Heiliger Mozart, bitt für uns.
Nachtgebet:
Lieber Gott, nimm es hin,
daß ich was Besond’res bin.
Und gib ruhig einmal zu,
daß ich klüger bin als du.
Preise künftig meinen Namen,
denn sonst setzt es etwas.
Amen.
(Prof. Robert Gernhardt)
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PS: Was beim offiziellen Festakt am Freitag um 11 im Landhaus geschieht:
ich weiß es nicht - mit mir hat niemand Kontakt aufgenommen - mir nur geschrieben:
wiesehr sich der LH freue
und daß ich ein paar meiner nächsten Angehörigen mitbringen darf.
Ja, ich hab eine große Verwandtschaft....)
PPS: das Streetnoise Orchstra hat angefragt,
und schriftlich wie mündlich die Auskunft erhalten,
dass ein kurzes Aufspielen vorn draussn am Landhausplatz nicht möglich sei.
Begründung : das ist nicht üblich.
Echt? Seit wann ist das nicht mehr üblich,
daß bei einem Festakt am Landhaus eine Blaskapelle aufspielt?
Gut. dann eben nicht landesüblich.
Wir nehmen zur Kenntnis:
Wer viel fragt kriegt viel verboten.
PPPS:
was haben wir seinerzeit
als späte achtundsechziger skandiert?
"unter den talaren
der mief von tausen jahren...