DER TREIBHAUS*KONZERT*PASS WiNTER 2024/25 - der frühe vogel fängt den wurm:
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Wenn etwas witzig ist, prasseln die passenden Witze nur so vom Himmel. Längst hat jeder, der ein Geschlechtsorgan sein eigen nennt, den passenden Witz für das, was im St. Pöltener Priesterseminar als Zipfelpost abgeht. Die einen sprechen vom elegantesten Swingerclub der Kuttenszene, die anderen von exquisitem Lausbubensex, die lateinisch witzelnde Intelligenzia hat vorsorglich aus dem „ora et labore!“ (bete und arbeite!) ein „ora et orale!“ (bete und mach es oral!) gemacht. Endlich ist auch der Neid auf die Kuttinger entschwunden, dass man mit der Kutte einfach den besseren Sex hat. Die aufgeklärten Menschen unseres Landes begrüßen die neue Sexwelle der Schafhirten, weil diese pastorale Erotik künftig allen kniffligen Situationen einen emotional-genitalen Touch geben wird. Jetzt lohnt es sich also auch für diese Welt, katholisch zu sein, weil dort einfach der beste Sex weit und breit zu holen ist. Freilich gibt es noch ein paar Komiker, die den neuen Kurs nicht mitgekriegt haben. Im aktuellen Profil (29/04) etwa, worin vortrefflich von der neuen sexuellen Stellung (griechisch-sanktpöltisch) berichtet wird, gibt es im Kulturteil die Notiz, dass die Innsbrucker Buchhandlung Tyrolia den neuen Gedichtband der Zeitschrift „Das Gedicht“ zurückgeschickt hat, weil das Thema „nackt“ heißt. Am Cover des neuen Bandes der besten Lyrikzeitschrift Deutschlands ist auch ziemlich frech das Wort „nackt“ über den Zipfel einer antiken Statue geklebt. Gute Lyrik nämlich spricht auch dort klar, wo sie scheinbar etwas verdeckt. Die Komiker von der Tyrolia haben also die Lyrik gleich wieder an den Herausgeber Anton G. Leitner nach München zurückgeschickt. Das ist originell und tyrolisch-daneben wie die ganze Tyrolia. Längst nämlich begeilen sich die wirklichen Wixer an den Krenndarstellungen und nicht am Gedicht zum Thema „nackt“.
Der moderne Journalismus ist provinziell und daher ist auch der provinzielle Journalismus modern. So gesehen herrscht in Tirol immer Weltniveau, was die Nachrichtenlage betrifft.Gab es früher einmal ein Ereignis, das den Journalismus auslöste und auf Touren brachte, so bringt heute der…
Die Welt im Kopf ist selbst gemacht und daher immer ungerecht. Besonders die Gender-Diskussion zeigt Tag für Tag zum Himmel schreiende Ungerechtigkeiten.Beispielsweise fahren zu manchen Zeiten mehr Männer auf der Autobahn, an anderen Stoßzeiten mehr Frauen. Hier sollte man unbedingt beim…
Die Wahrheit sitzt oft wie Fliegendreck zwischen den glatten Fliesen schöner Worte. So hören wir etwa Tag und Nacht von der schönen Dolomitenstadt Lienz, dass dort geklaute Egger-Lienz-Bilder mit frohem Herzen restituiert werden, die saftigsten Männerärsche vor der Kamera zum permanenten…
Tiroler können sich keine Babys mehr leisten! - Der Aufreißer dieser Tage ist ziemlich intellektuell, weil er an die Rechenkünste der Geschlechtsorgane appelliert, und die können bekanntlich überall auf der Welt schlecht rechnen. Oder gibt es etwa eine Rechenolympiade für Schwänze und…
An Sonntagen hängen im ganzen Alpenland die Nachrichten sehr tief und du erfährst in den Mistblättern jene Wahrheit, die etwa hundshoch ist.Es ist eine verlässliche Freude, die diese kleinen Blätter für die kleinen Leute in idealer Zugriffshöhe ausgehängt haben. Da wo etwa in der Osterwoche…
In einem dieser besonders guten Witze wacht ein sogenannter Kathole im Nichts auf und hält es für das Jenseits. Und was ist mit meiner Kirchensteuer? fragt er ins Nichts. Und siehe, das Nichts antwortet ex kathedra und sagt: Deine Kirchensteuer ist aus dem Auspuff des Papamobils gepufft, ist in…
Das Auto ist ein tertiäres Geschlechtsmerkmal. Wer eines hat, gilt als potent, wer zu Fuß oder mit einem Öffi unterwegs ist, gilt als Verkehrsmasturbant.In diesem Kontext von Potenz und Genitalien werden von den Tirolerinnen und Tirolern auch die Gespräche über das Auto geführt.…
Manchmal ist man ganz nah am Weltgeschehen und der künftige Schauder der Geschichte läuft einem bereits in der Gegenwart über den Rücken. Der Schrecken hat immer Namen und Treffpunkte. So ist der größte Schrecken der Weltgeschichte mit Wannsee verbunden, wo am 20. Jänner 1942 fünfzehn…
Vermutlich ist keine Sprache der Welt so geil wie der kernalpine Dialekt mit seinen Wiener Ausläufern. Der Ausdruck „Jaukerl“ steht für eine Spritze, die wie angegossen passt. Sowohl Inhalt, Verabreichung wie Gefühl der Erleichterung sind in diesem Wiener Wort perfekt verpackt.Die harte…
„Jeder Trottel derstirbt es!“ – Dieser wunderschöne Satz aus der Wiener Alltagsphilosophenszene deutet darauf hin, dass das Leben vielleicht eine ziemlich einfache Sache ist, die wir nur deshalb ständig kompliziert darstellen, weil wir alle nicht wahr haben wollen, dass letztlich alles…