karibische lebensfreude: das älteste & beste steeldrum-orchester aus tobago/trinidad
Wenn es Symbole für den Mix aus karibischer Lebenslust, Kreativität und Musikalität gibt, dann sind es die Steeldrums. Ihre Vorläufer, Keksdosen oder Mülleimerdeckel, später die amtlichen Ölfässer, dienten aus Afrika nach Trinidad verschleppten Sklaven ursprünglich als Trommel-Ersatz, bevor sich die Entwicklung der 'Pans' von reinen Rhythmusinstrumenten mittels spezieller Stimmungen, Vertiefungen, Rillen, konvexen und konkaven Feldern hin zu richtigen Melodieinstrumenten vollzog, die – wenn sie gut miteinander kombiniert werden – die ganze musikalische Bandbreite eines sinfonischen Klangkörpers erreichen können. Das Renegades Steel Orchestra aus Trinidad ist nicht nur das älteste Steeldrum-Orchester der Welt, sondern auch eins der besten! Die Konzerte der 15 Musiker sind Feste karibischer Lebensfreude. Bis zu 40 Fässer kommen dabei zum Einsatz, die durch spezielle Vertiefungen oder Rillen an die 20 verschiedene Töne produzieren; viele Fässer zusammen können die Klangvielfalt eines ganzen Sinfonieorchesters erzeugen. Ob beim Calypso, Limbo, Soca, Salsa, Reggae oder Mozart: : Die Trommler begeistern durch ihre enorme Virtuosität und Spielfreude!
Das Renegades Steel Orchestra wurde nach dem 2. Weltkrieg gegründet. Es ist das älteste und beste Steeldrum-Orchester weltweit. Ihre Musik klingt originär, dabei jedoch frisch und absolut zeitgeistig. Die 15 Musiker des Renegades Steel Orchstra zählen zu den Besten ihres Genres. In Frankreich spielten die Drummer vor zwei Millionen Zuschauern mit Jean Michel Jarre und eröffneten im New Yorker Yankee Stadion die Welcome Rally für Nelson Mandela. Sie touren durch Japan, die USA, Asien und nun auch endlich in Deutschland! Ihre Konzerte sind Feste karibischer Lebensfreude und handfester Physik. Bis zu 40 „Fässer“ kommen zum Einsatz und doch ist hier nichts brachial.
Man meint Violinen zu lauschen, Oboen und Flöten. Doch es sind die Steeldrums, die zum Symbol karibischer Musik geworden sind. Ursprünglich entstanden sie als Ersatz für die traditionellen afrikanischen Trommeln, die die Slaven aus Afrika in ihrer neuen Zwangsheimat schlugen, bis die dortigen Sachverwalter der kolonialen Mächte sie verboten. Mitte der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts griffen einzelne Trommler fast zufällig zu Kekesdosen und Mülltonnendeckeln und nutzen diese bei den Umzügen zu scharfen und variationsreichen Rythmen. Im Zweiten Weltkrieg hatte Trinidad die britische Kriegsflotte mit Öl zu versorgen. Nichts lag also in den Armutsvierteln Trinidads näher, als alte Ölfässer zum Zeitvertreib zu bearbeiten und durch Behämmern und Stimmen jenen speziellen sound zu kreiern, der so typisch für die Steelbands ist. Und so sahen erstaunte Deutsche im Mai 1945 das erste Steel Orchester durch Trinidad ziehen und „God save the King“ spielen. Damals waren die Ölfässer noch Rhythmusinstrument, doch innerhalb weniger Jahre wurden sie mit speziellen Stimmungen, Vertiefungen, Rillen, konvexen und konkaven Feldern zur ganzen musikalischen Bandbreite eines Sinfonieorchsters aufgebaut. Der Bass kann aus bis zu 12 „Fässern“ bestehen, die von einer einzigen Person gespielt werden. Die Anzahl des Tonumfanges reicht bei der „Guitar Pan“ bis zu 20 Tönen. Der Ölfasstimmer ist in Trinidad ein hochgeachter gut bezahlter Beruf, die Meister ihres Faches bringen es auf 32 Tonfelder auf einem Fass.
Die Steeldrums sind ein Geschenk karibischer Kreativität, ihre Lebensfreude spiegelt sich in der Musik wider. Die Konzerte werden zelebriert; Calypso, Limbo, Soca klingen überall auf den Inseln und das Renegades Steelorchestra bearbeitet auch mal gerne eine Can Can oder einen Strauß`schen Walzer. Was sich so leicht anhört, bedarf vieler Virtuosität und langer Proben. Das Renegate Steel Orchestra hat in Trinidad seit 15 Jahren die Ehre, alle Karnevalsumzüge anzuführen, sie sind die musikalischen Helden ihres Landes, sie arbeiten mit den besten Arrangeuren. Ihre Auftritte auf den internationalen Festivals sind Ereignisse, die den musikalischen Horizont eines jeden Zuschauers auf schönste Art erweitern.