HUELLAS l SPUREN: einer Nomadin zwischen Welten und Orten, zwischen Musik und Emotionen.
Eine Nomadin – zwischen Welten und Orten, zwischen Musik und Emotionen. Jazz - Tango - Bossa Nova - Europa trifft Südamerika, Madrid Buenos Aires..
Buenos Aires, Madrid, Barcelona, Berlin - das sind die Stationen von Lily Dahab. Aufgewachsen ist sie in der südamerikanischen Metropole am Rio de la Plata, wo sie zunächst ihre Musical-Karriere begann und ihr erstes Bolero-Album aufnahm. Neun Jahre verbrachte sie in Spanien, wo sie in vielen Musical-Rollen zu erleben war. Während dieser Zeit spielte Lily Dahab auch an Madonnas Seite in Alan Parkers »Evita«(1996).
In diesem Konzert lässt sie eine verführerische Brise lateinamerikanischer Rhythmen durchs Treibhaus wehen und nimmt die Zuhörer mit in ihre Heimat, zurück zu ihren Wurzeln. Lily Dahab singt Titel von Astor Piazzolla, mit dem sie das Heimweh nach Buenos Aires teilt. Mit dem großen spanischen Komponisten Juan Manuel Serrat verbindet sie die Liebe zur mediterranen Welt und im Bolero gibt sie den 1940er- und 50er-Jahren Südamerikas einen sehr persönlichen Ausdruck.
... die mit der stimme küsst ...
SPUREN: “Huellas“ (gesprochen: hueschas)
„Da schwingt ganz Buenos Aires mit und zaubert beim Hören ein Lächeln ins Gesicht.”
– MDR
„Sensibilität hat einen neuen Namen: Lily Dahab. Sie verzaubert auf „Huellas“ mit einer Stimme wie Streicheleinheiten : geschmeidig, fantasievoll und von großem Nachdruck. Einzigartige Atmosphäre!”
– STEREOPLAY
Tango und Folklore, feine Songwriterpoesie und packender argentinischer Rock – die musikalischen Pole, zwischen denen sich argentinische Klänge auffächern, liegen immens weit auseinander. All diese Klänge haben ihre Spuren in die bewegte Vita von Lily Dahab eingeritzt. Auf ihrem neuen Album Huellas findet die Gesangsnomadin und Wahlberlinerin im Kreise ihres intim begleitenden Quartetts zu ihrer Heimat zurück, erzählt ihre ganz persönliche, berührende Musikhistorie Argentiniens – und dies mit einer Ausnahmestimme, die die Badische Zeitung als „leuchtenden Honig“ pries. Ihr kosmopolitischer Lebensweg gäbe Stoff ab für einen bewegten Reiseroman: aufgewachsen in Buenos Aires studiert sie dort Musik, nimmt ein Boleroalbum auf und beginnt parallel eine Musical-Karriere. Nach einer Hauptrolle in „Cats“ zieht es Lily für neun Jahre und viele weitere Hauptrollen nach Spanien, wo sie unter anderem in Barcelona als Zigeunerin Esmeralda in der zeitgenössischen Musical Version von Victor Hugo ́s „Glöckner von Notre Dame“ auf der Bühne steht – eben jene Rolle, die auch die israelische Sängerin Noa in Paris übernahm.
Doch die Frau mit der hinreißenden Stimme und der bildschönen Natürlichkeit lässt sich nochmals auf einen Paradigmenwechsel ein. Die Liebe und nicht zuletzt auch die vibrierende Kreativszene lässt sie nach Berlin übersiedeln. Dort findet sie in Gestalt des Pianisten Bene Aperdannier (Michael Schiefel, Jocelyn B.Smith, Jessica Gall) einen musikalischen Partner und Arrangeur, der ihre Stimme in eine einfühlsame, delikate und detailverliebte Umgebung setzt. Mit ihm und seinem Quartett entsteht 2010 das Debütalbum nómade, welches gleich für den „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“ nominiert wird. Aus ihrem reichen Schatz an Boleros und Tangos, aus spanischem songwriting und brasilianischer Bossa Nova kombiniert Dahab darauf ein Repertoire, das ganz individuelle Züge trägt, jazzige Frische mit verträumter Melancholie, feurige Dramatik mit überschwänglichem Herzblut vereint. „Charisma in wärmsten Farben“ (Hessische Allgemeine), „sie kann mit der Stimme küssen!“ (Badische Neueste Nachrichten), „clever, wohlklingend und in sich ruhend“ (Jazzthing), „Furios!“ (Rhein-Lahn-Zeitung) – so nur einige der Lobeshymnen auf das Album und die zahlreichen begleitenden Konzerte, die sie auch bereits schon auf die ersten großen europäischen Jazzfestivals führen.
In der Tat bezwingt Lily Dahab mit einer Vokalkunst, die ihresgleichen sucht: Mühelose Intonationssicherheit paart sich mit kristallklarem, transparentem Ausdruck, von zarter Schwermut bis zu betörendem Feuer, von arabeskem Schweifen bis zu delikater Innigkeit wandelt sie sich manchmal innerhalb weniger Takte. Mit ihrem Traumteam präsentiert Lily Dahab nun das zweite klingende Kapitel aus ihrer neuen Heimat Berlin. Huellas bedeutet „Spuren“ – und ihnen, sowohl genetisch, wie auch emotional und musikalisch folgt Lily Dahab nun mit einem ganz zielgerichteten Kurs auf ihre Heimat. „Wenn du einen Song aussuchst oder schreibst, dann rührst du an etwas in dir, das darauf wartet, herauszukommen, wie ein schlafender Vulkan, der dann in Form von Musik zu neuem Leben erwacht“, sagt sie. Ausgewählt hat sie eine erstaunliche Palette an Liedern, die alle eine Bedeutung in ihrem Leben haben: „Ob nun Folklore oder Tango – es mögen sehr verschiedene Stile sein, doch sie sind alle Teil der Musik Argentiniens. All diese Autoren haben eine Spur in mir hinterlassen, denn ich habe ihre Songs schon gesungen, als ich sehr jung war, sie haben meine Jugend begleitet. Und nun singe ich sie mit einem reiferen Zugang“.
Ein feinsinniges und schichtenreiches Spektrum argentinischer Farben breitet sich auf Huellas aus. Da sind aus der Folkloretradition des Litoral, dem Nordosten Argentiniens stammende Stücke eingewoben: „Peces de Luz“ wird in verträumt-jazzige Liedhaftigkeit gewandet, die „Zamba de usted“ mit traumwandlerisch swingender Stimme zu rustikalem Beat ausgestaltet – inklusive pointierten Gitarrensoli des prominenten Gastes Quique Sinesi, der remommierteste Saitenzauberer des Landes. Ins Tango-Universum tauchen Lily Dahab und Kollegen mit zwei Piazzolla Kompositionen ein, geschmückt mit Bandoneón-Einlagen von Walther Castro. Zunächst mit „Vuelvo al Sur“, einer nostalgisch liebevollen Reflektion über Lilys Heimatstadt am Rio de la Plata. In „Yo soy Maria“ widerum personifiziert Piazzolla Buenos Aires mit einer Frau, sinnlich, fatal und verzaubernd.
Und dann sind da die vielen Perlen aus dem Universum argentinischer Songwritingkunst, die sie sich erfindungsreich zu eigen macht. Großen Anteil an der Ausgestaltung hat Pianist Aperdannier, der von impressionistischem Innehalten bis zu kräftigem Impetus immer wieder Akzente setzt. Gitarrist Sinesi (der zusammen mit Castro im Grammy geschmückten Trio von Pablo Ziegler, dem langjährigen Pianisten Piazzollas spielt), Bassist Andreas Henze und Dahabs Landsmann Topo Gioia fügen sich lyrisch, beherzt und effektreich, dabei stets eigenständig in das Zusammenspiel. Erst melancholisch, sich dann hymnisch aufschwingend präsentiert sich das Titelstück aus der Feder Dahab/Aperdannier mit Lyrics von Lilys Freundin und international gefragten Texterin Claudia Brant. Es wurde durch den Film „Oranges and Sunshine“ inspiriert, der die bittere Geschichte von mehr als 130.000 britischen Kindern erzählt, die unter Vortäuschung falscher Tatsachen in Länder des Commonwealth verfrachtet wurden.
„Detras del Muro de los lamentos“ aus der Feder des argentinischen Rockers Fito Paez bekommt einen grandiosen, völlig unerwarteten arabischen Anstrich in einem neuen Arrangement und in Gestalt von Oudspieler Nuri Karademirli, der wie Lily´s Großvater in Izmir geboren wurde – eine Verbeugung vor Dahabs Vorfahren. Mit „Como la cigarra“ erweist sie der metaphernreichen und wagemutigen Poetin Maria Elena Walsh ein ergreifendes Tribut. „M.E.Walsh hinterließ definitiv Spuren in meiner Jugend, sie schrieb hauptsächlich Kinderlieder, aber ihre Texte hatten oft eine doppelte Bedeutung.“ Da Mercedes Sosa zur Zeit der Militärdiktatur verboten wurde einen Song von Walsh zu singen, reagierte die Poetin darauf mit „Como la cigarra“, deren zweite Bedeutung ist : ihr werdet mich niemals zum Schweigen bringen, „wie die Zikade“. Schließlich gibt es im Finale mit „Plegaria para un niño dormido“ (Original von Luis A. Spinetta) eine zärtliche Annäherung an die Straßenkinder und ihre Träume, die niemals in Erfüllung gehen können, wenn sie erwachen.
Nicht zu vergessen zwei weitere Eigenkompositionen, die einen Einblick in die schöpferische Chemie von Lily Dahab und Bene Aperdannier bieten: Die empfindsame Ballade „Para Mário“ ist einerseits einem verstorbenen Freund gewidmet, andererseits spiegelt es aber auch Lily´s neue Heimat Berlin mit seinen langen, dunklen Wintern wider, die die Latina in Lily innehalten und sinnlich reflektieren lassen. Als fröhlicher Gegenpol fungiert der (brasilianische) Samba „Deja que te hable el alma“ voll tänzerischer Sonnigkeit und wunderbaren, luftigen backing vocals.
Huellas offenbart sich als bewegende Widmung an eine zurückgelassene und doch stets in der Seele verankerten Heimat - Lily Dahab hat sich ihr mit jeder Faser und jedem Herzschlag, mit Passion, Sehnsucht, Nachdenklichkeit und Freude verschrieben.
- Stefan Franzen
„Sie berührt, ausnahmslos, mit jedem Lied. Alles meisterhafte Einzelleistungen, die Lily Dahabs bewegenden Gesang tragen, hervorheben, musikalisch zum Strahlen bringen. So betrachtet ist “Huellas” die künstlerische Gesamtleistung eines Ensembles, das der wunderbaren Stimme einer Sängerin dient, für die man keinen Vergleich suchen muss, weil es keinen gibt.”
– RADIO SKALA
„Göttin am Mikrofon!”
- BONNER GENERALANZEIGER
„Dahab besitzt eine Stimme wie leuchtender Honig.“
– BADISCHE ZEITUNG
„Musikalische Kraftexplosion, in der die traditionellen Musikformen aus Lily Dahabs Heimat mit der Offenheit und Improvisationsfreudigkeit des Jazz nahtlos zur Einheit verschmelzen. Als hätte es nie Grenzen gegeben.“
– JAZZTHETIK