treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

OQUESTRADA : PORTUGAL

Man hat sich schon so an die melancholische Nationalmusik Portugals gewöhnt, dass man derart lebensfrohe Klänge aus dieser Ecke Europas gar nicht erwartet hätte. Doch die ehemaligen Straßenmusikanten von Oquestrada räumen mit allen Fadoklischees auf.„Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, Europa und der Welt zu zeigen, dass es in Portugal mehr als Fado gibt“, sagt Sängerin Marta Miranda kämpferisch. „Tasca Beat“ nennt die sechsköpfige Truppe ihr musikalisches Potpourri. Mit proletarischem Glamour wirbelt sie kapverdische Morna und Funaná, Walzer,
Chanson, Balkan und Pop mit einem Hauch von Fado durcheinander und kreiert so einen ganz eigenen Stil. In einem einzigen Song prallen Tango und Musette auf Ska, Hip-Hop und Fado. Oquestrada nehmen sich die Freiheit und reißen alle musikalischen Grenzen ein.
„Wir machen Straßenmusik, und ich singe so, wie mir der Schnabel gewachsen ist.“ - „Unser Land ist nicht mehr dasselbe wie vor vierzig, fünfzig Jahren. Es sind viele Einwanderer nach Lissabon gekommen, sowohl aus dem Norden und dem Süden Portugals, aber auch aus Brasilien, Osteuropa und Afrika“, erklärt Miranda. „Die meisten von ihnen leben an der Peripherie der Hauptstadt, und alle haben ihre eigene Musik mitgebracht.“  Almada heißt der Vorort, in dem sich die Kulturen mischen. Er liegt auf der Südseite des Tejo, im Schatten der Cristo-Rei-Statue. Die Musikalität dieses Portugals abseits des Touristenstroms in Lissabons Altstadt einzufangen, ist das erklärte Ziel von Oquestrada
„Die Menschen wohnen  eng aufeinander, aber oft wissen sie nichts voneinander. Wir wollen das ändern, indem wir ihre Musikstile bündeln und damit das neue musikalische Gesicht Portugals zeigen.“ Und so kreieren Oquestrada einen Sound, der von einem Land im Umbruch erzählt. Ein Sound, der dem Fado zuzwinkert und die multikulturelle Nachbarschaft der Vorstadt besingt.
Auch die Band ist ein Spiegelbild der neuen Zeit. Marta Miranda selbst stammt zwar aus Lissabon, zog aber mit neun Jahren mit ihrer Familie in den Süden – wo das Stadtkind eine für sie neue und sehr ländliche Welt entdeckte. Kontrabassist Jean Marc Pablo ist Franzose und wuchs im Pariser Vorort Bry sur Marne auf. Trotzdem entwickelte er schon als Kind eine enge Beziehung zu Portugal, stammten doch seine Nachbarn von dort. Jedes Jahr verbrachten sie ihren Sommerurlaub in der Heimat; bei ihrer Rückkehr war das Auto dann voll beladen mit Orangen und bacalhao, dem Stockfisch-Nationalgericht.

Ein Sound, der dem Fado zuzwinkert und die multikulturelle Nachbarschaft der Vorstadt besingt.

Mit ihrem Debütalbum “Tasca Beat – o sonho português” haben sich OqueStrada in die Herzen der Zuschauer gespielt. Sie gehören zu den besten und erfindungsreichsten multikulturellen Bands.
OqueStrada ist eine Band aus Lissabon, ihre Texte kreisen um das Leben und die Träume der einfachen Menschen Portugals. Sehnsucht, Tagträume, aber auch viel Humor bildet die erfrischende Mischung Ihrer Musik. Ihr Name OqueStrada impliziert sowohl Orchester als auch Straße („estrada“): Herumziehen, in Bewegung sein, neue Wege suchen…

Eine Musik, die den Fado anzwinkert, in ein vergessenes Land hineinhört, die mit proletarischem Glamour die Straßen und den Hafen Lissabons und die Nachbarschaft der Vorstädte besingt.
Die portugiesische Sängerin Miranda und der aus Frankreich stammende Bassist Jean-Marc gründeten dieses kleine Straßenorchester, aus dem sich das aktuelle Sextett formierte. João Lima kam mit seiner portugiesischen Gitarre hinzu. André Bahia an der klassische Gitarre, Marina Henriques/Nelson Almeida am Akkordeon und der Brasilianer Moisés Fernandes an der Trompete komplettieren das aktuelle Sextett.

„Wir wollen von Portugal aus die Welt ergründen und als musikalische Entdecker durch die Welt reisen, immer mit unserem kleinen Land im Reisegepäck.“ (Miranda)
OqueStrada spiegeln in Ihrer Musik die Seele eines sich verändernden Portugals wieder. Die Musik einer Hafenstadt, wo der erfüllte Traum des Wegfahrens und der Wiederkehr in vielen Sprachen lebt, ein Hafen in dem wir auf neu erfundene portugiesische Herzen treffen.

Themen wie Arbeitslosigkeit, Immigrantenschicksale, Ausverkauf der portugiesischen Strände durch ausländische Investoren oder ganz einfach Liebe, Leid und Lebensfreude werden besungen. Wer nun aber traditionelle Fado-Musik erwartet, wird überrascht sein, dass diese Musik viel lebensfroher und vielschichtiger klingt. Fado ist nur Ausgangspunkt ihrer Musik, trifft auf portugiesischen Folk-Pop, vermischt sich mit Musikstilen wie Funana´und Morna der Cap Verden, Kudoro aus Angola, auf Samba, Bossa Nova aus Brasilien und vielen anderen Stile aus Kulturkreisen die mittlerweile in Portugal leben, gespickt mit herrlichen Texten die in Portugiesisch, Englisch, Französisch und Crioulo gesungen werden, versetzt mit wunderbaren Posen.
Sie werden diesen unkonventionellen Stil und ihre grenzenlose Energie lieben!

Internationaler Erfolg:
OqueStrada haben sich mit Songs wie “Oxalá Te Veja”, “Creo carino” und “Se’sta Rua fosse minha” (ihr bislang größter Hit) ihren Weg von Nord nach Süd gebahnt, dabei Tür und Tor für eine andere Art der Musik geöffnet und dem modernen Portugal eine neue Stimme verliehen.

Sie spielten auf ausverkauften Bühnen. OqueStrada entwickelte sich in Portugal zur KULTBAND.
Internationale Radio-und Fernsehauftritte, wie bei Deutschlands bester Late Night Show INAS NACHT und ein ARTE TV Porträt in der Sendung Metropolis folgten und verhalfen dem Sextett zum internationalen Durchbruch. Internationale Festivals führten OqueStrada von Portugal über Süd-, Mittel- und Osteuropa bis nach Russland. Auf dem „Creation of Peace Festival“ in Kazan, Russland, begeisterte die Band ein Publikum von 80.000 Menschen. 2012 traten OqueStrada, als erste portugiesische Musikgruppe, neben Seal, Jennifer, Hudson und Ne-Yo auf der Friedensnobelpreisverleihung in Oslo auf.