treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

DER TREIBHAUS*KONZERT*PASS WiNTER 2024/25 - der frühe vogel fängt den wurm:

solang der vorrat reicht gibts ab jetzt den wunderbaren TREiBHAUS-KONZERT-PASS - winter 24/25. der kost nach wie vor 44:30 & gil für fast alle konzerte im treibhaus - vom 15.12.'24 bis 10.5.'25 - hier im netz & im treibaus auch

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Kleine Wünsche in großen Zeiten

Für einen braven Durchschnittsmenschen ist es in komplizierten Zeiten gar nicht so einfach, ein großes Thema wahrzunehmen, geschweige denn darüber zu diskutieren oder gar eine eigene Meinung zu haben. Große Themen erkennt man in Österreich einerseits an der Publikationsleistung der Medien und andererseits am Aufkommen von Resolutionen.
Wenn irgendwo Korrespondenten in ein Nest abkommandiert sind, handelt es sich dort um ein großes Thema, ganz egal, worum es geht. Jeder Korrespondent muss seine Anwesenheit herein spielen, deshalb wird die Sache so lange groß gekocht, bis der Aufenthalt vorbei ist. Oft ist das Thema noch da, aber der Korrespondent ist schon abgezogen, so dass auch das Thema abgezogen wirkt.
Der zweite Indikator für große Sachen sind die diversen Petitionen und Resolutionen. Über Nacht schreiben diverse Verbände, NGOs und Neigungsgruppen über Sorgen, Forderungen oder Ängste, die der Öffentlichkeit übermittelt werden. Die meisten dieser Resolutionen enden unter einem Magnetknopf am Kühlschrank oder in der Nationalbibliothek, wenn sie von Autorinnen und Autoren unterschrieben sind.
Man möchte meinen, gerade die Schriftstellerinnen und Schriftsteller würden sich in ihren Werken so klar ausdrücken, dass sie keinen Beipackzettel für politische Gesinnung brauchten. Aber offensichtlich traut man Verfasserinnen und Verfassern von Landkrimis und Jade-Haikus nicht zu, dass sie auch eine Meinung haben, weshalb sie diese quasi als Readymade mit Extrapost veröffentlichen müssen.
Momentan sind große Zeiten, keine Frage. Diese großen Zeiten haben den Nachteil, dass kein Platz mehr für den wirklichen Ärger bleibt, mit dem man sich durch den Alltag zu schleppen weiß.
Daher eine kleine Resolution an die Innsbrucker Verkehrsbetriebe, verfasst von einem Schriftsteller, der sonst erwiesenermaßen nur große Themen angeht.
„Bitte, liebe Verkehrsbetriebe, verschrottet den Bus mit der Wagen-Nummer 830. Er ist von Energiesparhinweisen an den Fenstern so zugepickt, dass wir nichts mehr sehen, wenn wir aus Versehen eingestiegen sind. 
Es ist vielleicht gut gemeint, dass wir unsere angekotzte Gegend nicht sehen sollen, wenn wir mit dem Bus fahren. Aber wir lieben diese Kotze, zumal wir im Westen in einem informellen Settlement wohnen, das von der Stadtregierung schon aufgegeben ist.
Wenn sich der Bus nicht verschrotten lassen sollte, baut wenigstens einen formidablen Unfall ohne Personenschaden damit, so dass wir endlich wieder was sehen, wenn wir Bus fahren.“

Wochen-Endgespräche

Ein guter Titel sagt oft mehr über eine Angelegenheit als das Programm. In Innsbruck gibt es seit Jahrzehnten sogenannte Wochenendgespräche, mittlerweile hat sich der Bindestrich so in das Wort platziert, daß der wahre Sinn aufkommt: Eine halbe Woche lang soll über das Ende von Gesprächen…

Abgesang

Da sage noch einer, die Musik hätte keine Kraft! Nicht nur Trommelfelle können reißen, Berge schmelzen und Gletscher vereisen, sondern auch Grinsgesichter einfrieren, wenn die richtige Musik einsetzt.Tirol hat als Land im Gebirge für alle Notfälle die passende Musik, von Insidern wird daher…

Schizoversität

Was man so allgemein „Uni“ nennt, hat irgendwie mit „eins“ zu tun, das ganze Wissen und die ganze Forschung sind in einem einzigen Sack vereint. Mittlerweile gibt es in Innsbruck aber zwei solcher Säcke, sozusagen eine Uniuni. Im einen Sack ist die Medizin drin und im anderen alles…

Vivat Kuttat!

Akademische Rituale sind oft so witzig, daß man sie erst erklären muß, damit man ihren Witz versteht.„Vivat Kuttat!“ soll ein akademisches Sprichwort darstellen, das dem Zustand der modernen Universitäten entspricht. Der Ausruf soll lustig, lateinisch, akademisch und sinnlos wirken, damit…

Daisy Zach

Schauspieler, die ständig die Wahrheit auf die Bühne stellen müssen, sagen bei ihrem Abgang aus der Bühnenrealität dann manchmal doch noch etwas Wahres, was uns Zuschauern auch im Alltag hilft.So wurde der Schauspieler Christian Dolezal zu seinem Abgang vom Tiroler Landestheater gefragt:- TT:…

Sachgefühl

Also was Mehlspeisen anbelangt, sind die in Wien einfach immer besser drauf. Da kommt ein ungewöhnliches Gesetz auf die Universitäten zu und die Studenten spüren es sofort nach zwei Jahren, daß sich etwas ändert, und organisieren stracks eine spontane Aktion.Aus Stummfilmen wissen wir, daß…

Stau auf der Brust

Wenn es sogar schon auf dem Querformat eng wird, dann ist viel los auf dem Foto.Tatsächlich tummeln sich fröhliche Körper zwei - und dreireihig rund um die Linse, und sie haben alle leicht lachen, denn endlich ist die Ehrung ausgebrochen. Die Stadt Innsbruck hat alles, was einmal mit Kultur in…

Volle Tube Ergriffenheit

Über den gerade ausgeisternden Bundespräsidenten Klestil gibts den schönen Kommentar, wonach er an manchen Tagen vor seiner eigenen Ergriffenheit fast zusammenbreche. Und tatsächlich, er leidet unsäglich an sich selber, weil er oft die Falsche Tube erwischt und statt der Amts-Creme die eigene…

Gratisbrummsen

Tirol ist nicht nur sozial, sondern stets auch sehr innovativ eingestellt. Wenn es darum geht, unter dem Gesichtspunkt von Humanität jemanden zu unterstützen, sind die Tiroler immer die ersten, die "hier!" schreien.Unter dem Vorwand, böse LKW zu kontrollieren und die Transitlawine einzudämmen,…

Hände hoch, Gefühle raus!

Überfallen müßte man werden! Natürlich nicht auf der Straße oder im Park, sondern als Bankangestellter hinter der Budel. "Hände hoch und Geld heraus!" Und dann gibt's eine riesige psychologische Betreuung, da kann man dann in einem Aufwaschen gleich den Schock, die eigene Persönlichkeit und…