treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

DER TREIBHAUS*KONZERT*PASS WiNTER 2024/25 - der frühe vogel fängt den wurm:

solang der vorrat reicht gibts ab jetzt den wunderbaren TREiBHAUS-KONZERT-PASS - winter 24/25. der kost nach wie vor 44:30 & gil für fast alle konzerte im treibhaus - vom 15.12.'24 bis 10.5.'25 - hier im netz & im treibaus auch

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Nachbar am Seil

Die Sintflut zu Weihnachten mag zwar Tausende auf dem falschen Fuß erwischt und in den Tod gerissen haben, in der Medienszene weiß man aber längst, wie man mit solchen Giga-Katastrophen umgeht: Mit Auswalzen und Betteln.
Also jetzt wird auch der letzte Trottel, der im Winter nicht an den Strand gefahren ist, mitgekriegt haben, dass es furchtbar war und vor allem furchtbar überraschend. Aus einer Mischung von Urlaubsbericht, Reiseerlebnis und angelesener Katastrophenliteratur haben in den letzten drei Wochen mehr Erlebnisliteraten ihre Meldung abgegeben, als üblicherweise in einer Buchhandlung Bücher Platz haben.
Wir Daheimgebliebenen haben uns das alles angehört und wissen mit Hilfe der Medien inzwischen wirklich alles. Die mediale Auswalzung der Flut ist mindestens so groß wie diese selbst. Es ist furchtbar, aber wir schalten inzwischen ab oder überblättern die Seiten, wenn etwas von der Flut kommt.
Mit der Auswalzung einher geht immer die putzige Serie „Nachbar in Not“. Schon damals im Kosovo-Krieg haben manche Österreicher wie die Wilden gespendet und letztlich eine Summe aufgebracht, die der halben Tragfläche eines US-Stealth-Bombers entspricht, welche Tag- und Nacht das Land bombardiert haben.
Bei der Flut ist es genau so. Die Summe, die die lieblichen und liebenswerten Österreicher aufbringen, ist ein Fingernagel von dem, was die Regierung durch die Stundung des Zinsendienstes der betroffenen Länder aufbringen könnte.
Es geht also nicht um Hilfe, sondern in der Hauptsache um Unterhaltung. Ist doch nett, ein Katastrophen-Magazin nach dem anderen zu sehen, und neben der Rundfunkgebühr dann noch etwas zu spenden, damit wieder Frieden herrscht an den Stränden unter den Palmen. Dort, wo die Vorabendserien spielen und die wirklich wichtigen Leute hinfahren.
Während etwa 150 Österreicher vermisst werden, sind im letzten Jahr knapp 1000 bei Verkehrsunfällen gestorben und 1500 haben sich aufgehängt. Von der Aktion „Nachbar am Seil“ hat man bisher nichts gehört, ist ja auch nicht so unterhaltsam.

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Das Auto ist ein tertiäres Geschlechtsmerkmal. Wer eines hat, gilt als potent, wer zu Fuß oder mit einem Öffi unterwegs ist, gilt als Verkehrsmasturbant.In diesem Kontext von Potenz und Genitalien werden von den Tirolerinnen und Tirolern auch die Gespräche über das Auto geführt.…

Alles battle-paletti!

Manchmal ist man ganz nah am Weltgeschehen und der künftige Schauder der Geschichte läuft einem bereits in der Gegenwart über den Rücken. Der Schrecken hat immer Namen und Treffpunkte. So ist der größte Schrecken der Weltgeschichte mit Wannsee verbunden, wo am 20. Jänner 1942 fünfzehn…

Universal-Jaukerl

Vermutlich ist keine Sprache der Welt so geil wie der kernalpine Dialekt mit seinen Wiener Ausläufern. Der Ausdruck „Jaukerl“ steht für eine Spritze, die wie angegossen passt. Sowohl Inhalt, Verabreichung wie Gefühl der Erleichterung sind in diesem Wiener Wort perfekt verpackt.Die harte…

Kohle-Zeit-Fiktion

„Jeder Trottel derstirbt es!“ – Dieser wunderschöne Satz aus der Wiener Alltagsphilosophenszene deutet darauf hin, dass das Leben vielleicht eine ziemlich einfache Sache ist, die wir nur deshalb ständig kompliziert darstellen, weil wir alle nicht wahr haben wollen, dass letztlich alles…