DER TREIBHAUS*KONZERT*PASS WiNTER 2024/25 - der frühe vogel fängt den wurm:
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Auf nichts ist mehr Verlass! Da wird heute am 2. April 2005 zu Mittag der lang geplante Film „Stirb langsam!“ mit Bruce Willis plötzlich aus dem ORF-Programm genommen, und der Papst ist immer noch nicht gestorben. Keine Zeitung kannst du mehr lesen, weil überall theologisches Gequatsche aus den Glossen quillt, und die Lyriker haben Hochsaison. Der Herr hat ihn schon gesichtet, der Papst küsst bereits die Zehen vom Herrn, der Lift zum Himmel ist schon im oberen Stockwerk. Der Lift ins Jenseits ist ziemlich in Fahrt dieser Tage, wäre der Papst beispielsweise gestern am 1. April gestorben, hätte er im Lift mit Harald Juhnke plaudern können, der eben einen Knopf nach oben gedrückt hatte. Und unten wartet noch Fürst Rainier auf den nächsten Schuttle. Da sage noch jemand, der Tod sei ein Tabu und das Sterben werde in unserer Gesellschaft gerne verdrängt. Das Gegenteil ist der Fall. Nur noch durch langsames Sterben kommst du heutzutage in die Zeitung. In der Kulturberichterstattung gibt es ohnehin nichts anderes mehr als Todesnachrichten. In Form von Miniaturgrabsteinen werden die Leistungen der Kulturschaffenden ausgelobt. Also zuerst riesig das Datum, dann der Name, und in kleiner Schrift die kulturelle Leistung. Schade, dass man nur einmal sterben kann, sagen daher schon längst die Schriftsteller, denn zu Lebzeiten ist alles für die Wäsch, was geschrieben wird. So gilt auch in der Literaturgeschichte nur noch der Todestag oder das Todesjahr, um eine tote Lektüre unters Volk zu bringen. Obwohl Friedrich Schiller nur an einem einzigen Tag gestorben ist (9. Mai), muß er im Schillerjahr 2005 ein ganzes Jahr lang sterben. Anders bei Hans Christian Andersen, der darf jedes Jahr am 2. April sterben, dafür aber unendlich oft. Der 2. April scheint überhaupt ein guter Sterbetag für Märchenerzähler zu sein. Aber jetzt zu Mittag ist der Papst noch nicht gestorben, er schaut sich offensichtlich diesen Film von Bruce Willis an, den der ORF gerade aus dem Programm genommen hat.
Ein guter Titel sagt oft mehr über eine Angelegenheit als das Programm. In Innsbruck gibt es seit Jahrzehnten sogenannte Wochenendgespräche, mittlerweile hat sich der Bindestrich so in das Wort platziert, daß der wahre Sinn aufkommt: Eine halbe Woche lang soll über das Ende von Gesprächen…
Da sage noch einer, die Musik hätte keine Kraft! Nicht nur Trommelfelle können reißen, Berge schmelzen und Gletscher vereisen, sondern auch Grinsgesichter einfrieren, wenn die richtige Musik einsetzt.Tirol hat als Land im Gebirge für alle Notfälle die passende Musik, von Insidern wird daher…
Was man so allgemein „Uni“ nennt, hat irgendwie mit „eins“ zu tun, das ganze Wissen und die ganze Forschung sind in einem einzigen Sack vereint. Mittlerweile gibt es in Innsbruck aber zwei solcher Säcke, sozusagen eine Uniuni. Im einen Sack ist die Medizin drin und im anderen alles…
Akademische Rituale sind oft so witzig, daß man sie erst erklären muß, damit man ihren Witz versteht.„Vivat Kuttat!“ soll ein akademisches Sprichwort darstellen, das dem Zustand der modernen Universitäten entspricht. Der Ausruf soll lustig, lateinisch, akademisch und sinnlos wirken, damit…
Schauspieler, die ständig die Wahrheit auf die Bühne stellen müssen, sagen bei ihrem Abgang aus der Bühnenrealität dann manchmal doch noch etwas Wahres, was uns Zuschauern auch im Alltag hilft.So wurde der Schauspieler Christian Dolezal zu seinem Abgang vom Tiroler Landestheater gefragt:- TT:…
Also was Mehlspeisen anbelangt, sind die in Wien einfach immer besser drauf. Da kommt ein ungewöhnliches Gesetz auf die Universitäten zu und die Studenten spüren es sofort nach zwei Jahren, daß sich etwas ändert, und organisieren stracks eine spontane Aktion.Aus Stummfilmen wissen wir, daß…
Wenn es sogar schon auf dem Querformat eng wird, dann ist viel los auf dem Foto.Tatsächlich tummeln sich fröhliche Körper zwei - und dreireihig rund um die Linse, und sie haben alle leicht lachen, denn endlich ist die Ehrung ausgebrochen. Die Stadt Innsbruck hat alles, was einmal mit Kultur in…
Über den gerade ausgeisternden Bundespräsidenten Klestil gibts den schönen Kommentar, wonach er an manchen Tagen vor seiner eigenen Ergriffenheit fast zusammenbreche. Und tatsächlich, er leidet unsäglich an sich selber, weil er oft die Falsche Tube erwischt und statt der Amts-Creme die eigene…
Tirol ist nicht nur sozial, sondern stets auch sehr innovativ eingestellt. Wenn es darum geht, unter dem Gesichtspunkt von Humanität jemanden zu unterstützen, sind die Tiroler immer die ersten, die "hier!" schreien.Unter dem Vorwand, böse LKW zu kontrollieren und die Transitlawine einzudämmen,…
Überfallen müßte man werden! Natürlich nicht auf der Straße oder im Park, sondern als Bankangestellter hinter der Budel. "Hände hoch und Geld heraus!" Und dann gibt's eine riesige psychologische Betreuung, da kann man dann in einem Aufwaschen gleich den Schock, die eigene Persönlichkeit und…