DER TREIBHAUS*KONZERT*PASS WiNTER 2024/25 - der frühe vogel fängt den wurm:
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An der Endstation des 13 A in der Wiener Skodagasse hat der Lenker noch Zeit für eine Zigarette und liest nebenher in einem E-Book. Die modernen E-Books sind so raffiniert abgeschattet, dass man sie im Freien vor einem Bus stehend lesen kann. Die Menschen rasen mit dem schnell geklebten Schuhwerk aus Bangladesh dem Bus zu und bremsen schwarze Streifen in den Asphalt, als sie den eingefroren bedächtigen Lenker in seiner Pause sehen. Der Platz ist erfüllt von Beschaulichkeit und sozialer Emotion, denn Lesen beruhigt auch andere, die jemandem beim Lesen zuschauen. Wir alle wissen nicht, was da am Display aufleuchtet, aber es ist ein kompakter Text, denn der Lenker blättert mit dem Daumen um und ist mit dem Gerät verschweißt. Jetzt fahren wir hinein in die Hochburg der Grünen, die hier mit talibanischen Manieren auf den Gehsteigen herum kurven und mit den Fahrrädern alles anpöbeln, was nicht sofort Hallu Vassilaku schreit. Ein feister SUV versperrt dem 13 A die Weiterfahrt. Jetzt geht die Kraft des E-Book-Textes verloren, der Fahrer schreit fünfmal Oaschloch, ehe die Fahrbahn frei wird. Wir lernen daraus, dass Lesen zwischendurch beruhigt, zumal wenn daneben eine Zigarette geraucht wird. Veränderung bewirkt aber nur die Zauberformel Oaschloch, die auch in guten Romanen vorkommt, wenn der Held in Bedrängnis ist. Ich verwende in meinen Romanen regelmäßig das Oaschloch, weil meine Romane ja etwas bewirken sollen. Ab und zu erscheint dieses Zauberwort auch als Buchtitel wie im berühmten „Ich war ein Arschloch“, wo deshalb alles gut ausgeht, obwohl der Held Walter Aloh ziemlich in Bedrängnis gerät.
Ein guter Titel sagt oft mehr über eine Angelegenheit als das Programm. In Innsbruck gibt es seit Jahrzehnten sogenannte Wochenendgespräche, mittlerweile hat sich der Bindestrich so in das Wort platziert, daß der wahre Sinn aufkommt: Eine halbe Woche lang soll über das Ende von Gesprächen…
Da sage noch einer, die Musik hätte keine Kraft! Nicht nur Trommelfelle können reißen, Berge schmelzen und Gletscher vereisen, sondern auch Grinsgesichter einfrieren, wenn die richtige Musik einsetzt.Tirol hat als Land im Gebirge für alle Notfälle die passende Musik, von Insidern wird daher…
Was man so allgemein „Uni“ nennt, hat irgendwie mit „eins“ zu tun, das ganze Wissen und die ganze Forschung sind in einem einzigen Sack vereint. Mittlerweile gibt es in Innsbruck aber zwei solcher Säcke, sozusagen eine Uniuni. Im einen Sack ist die Medizin drin und im anderen alles…
Akademische Rituale sind oft so witzig, daß man sie erst erklären muß, damit man ihren Witz versteht.„Vivat Kuttat!“ soll ein akademisches Sprichwort darstellen, das dem Zustand der modernen Universitäten entspricht. Der Ausruf soll lustig, lateinisch, akademisch und sinnlos wirken, damit…
Schauspieler, die ständig die Wahrheit auf die Bühne stellen müssen, sagen bei ihrem Abgang aus der Bühnenrealität dann manchmal doch noch etwas Wahres, was uns Zuschauern auch im Alltag hilft.So wurde der Schauspieler Christian Dolezal zu seinem Abgang vom Tiroler Landestheater gefragt:- TT:…
Also was Mehlspeisen anbelangt, sind die in Wien einfach immer besser drauf. Da kommt ein ungewöhnliches Gesetz auf die Universitäten zu und die Studenten spüren es sofort nach zwei Jahren, daß sich etwas ändert, und organisieren stracks eine spontane Aktion.Aus Stummfilmen wissen wir, daß…
Wenn es sogar schon auf dem Querformat eng wird, dann ist viel los auf dem Foto.Tatsächlich tummeln sich fröhliche Körper zwei - und dreireihig rund um die Linse, und sie haben alle leicht lachen, denn endlich ist die Ehrung ausgebrochen. Die Stadt Innsbruck hat alles, was einmal mit Kultur in…
Über den gerade ausgeisternden Bundespräsidenten Klestil gibts den schönen Kommentar, wonach er an manchen Tagen vor seiner eigenen Ergriffenheit fast zusammenbreche. Und tatsächlich, er leidet unsäglich an sich selber, weil er oft die Falsche Tube erwischt und statt der Amts-Creme die eigene…
Tirol ist nicht nur sozial, sondern stets auch sehr innovativ eingestellt. Wenn es darum geht, unter dem Gesichtspunkt von Humanität jemanden zu unterstützen, sind die Tiroler immer die ersten, die "hier!" schreien.Unter dem Vorwand, böse LKW zu kontrollieren und die Transitlawine einzudämmen,…
Überfallen müßte man werden! Natürlich nicht auf der Straße oder im Park, sondern als Bankangestellter hinter der Budel. "Hände hoch und Geld heraus!" Und dann gibt's eine riesige psychologische Betreuung, da kann man dann in einem Aufwaschen gleich den Schock, die eigene Persönlichkeit und…