ANTWORT IVB

DI Martin Baltes
Geschäftsführer IVB

Lieber Norbert!

Deine Kritik am IVB-Auftritt beim Fest in St. Nikolaus passt. Wenn die Lösung nicht gut war, müssen wir uns beim nächsten Anpruggen halt gemeinsam mit den Veranstaltern was Besseres überlegen.  Ein einfaches Gespräch mit mir oder den Veranstaltern und du hättest die Information bekommen, dass die Lösung für unsere Busse mit den Veranstaltern abgesprochen war und diese sich vor der Veranstaltung ausdrücklich bei uns bedankt haben. Trotzdem kann es natürlich sein, dass ein gut gemeinter Plan in der Realität nicht funktioniert. Uns soll nichts Schlimmeres passieren, als aus Erfahrungen klug zu werden.

Auch deine Spekulationen über den  Auftritt der IVB beim langen Sommer am Sparkassenplatz sind zwar interessant, du hättest sie dir aber sparen können, wenn du einfach mit mir geredet hättest - dann hätte ich  dich an unser Gespräch vom 22. Feber diesen Jahres erinnern können. Damals habe ich dir erzählt, dass die IVB mit ihrer Kunstschiene zum Sparkassenplatz gehen wird. Ich habe dir auch erzählt welche Motive die IVB hat und wie sie die Veranstaltung finanziert. Dann habe ich dich gefragt, ob du die Gefahr siehst, dass wir mit unserer Veranstaltung den Sommerkulturbetrieb im Treibhaus in irgendeiner Form beeinträchtigen. Du hast sinngemäß geantwortet, dass das schon nicht so schlimm werden wird, weil das Treibhaus ja im Sommer ein reduziertes Angebot fährt. Begeistert warst du von unserem Vorhaben nicht - aber du warst auch weit davon entfernt mir gegenüber die Kritik zu äußern, die du jetzt in deinen offenen Brief gepackt hast.

Solltest du dich an das besagte Gespräch nicht erinnern können, hier noch mal die wichtigsten Infos in Kurzform:

- das Programm der IVB ist zu 95% über Sponsoren finanziert

- die IVB bedankt sich mit dem Fest bei Innsbruckern für ein Jahr umweltfreundliche Mobilität

- der Sparkassenplatz ist für unsere Veranstaltung bestens geeignet und mit Bus und Tram sehr gut erreichbar, dafür muss der Platz nicht fünf Meter neben einer Haltestelle liegen

- Beispiele einheimischer KünstlerInnen, die bei uns auftreten werden:
Trio Fix: Friends Request – Robert Sölkner, Walter Singer und Florian Baumgartner
Anna Widauer
Verena Pötzl und Michael Tschuggnall mit Band
Florian Bramböck usw.

- Vereine, die wir im Rahmen des langen Sommers am Sparkassenplatz unterstützen:
Stummer Schrei
Tango Argentino

- Beispiele von sonstigen Kulturvereinen und -veranstaltungen, mit denen die IVB kooperiert oder kooperiert hat:
Weltfest
Premierentage
Lange Nacht der Museen
Intergrationshaus
Internationales Filmfestival
Treibhaus - und das gerne auch noch für viele Jahre - uns wirst du nicht so leicht los!

Meine abschließende Bitte für künftige "Aufreger": erst mit der IVB reden und dann empören. Ach ja - dein Herzenswunsch "Wenns eine Kulturinitiative wär, ein Jazzverein, der unter ähnlichen Bedingungen wie wir 50 Konzerte in die Innsbrucker Kulturlandschaft pflanzen würde, das würd mich freuen und anspornen, noch lebendiger zu sein." hätte ja durchaus in Erfüllung gehen können - 2006 haben wir dich gefragt, ob du die künstlerische Leitung der IVB-Kunstschiene  übernehmen möchtest. Jetzt spekuliere ich: vielleicht hast du es ja nicht gemacht, weil du damals schon geahnt hast, was dich 2012 stören würde.

Mit sehr freundliche Grüßen und großem Respekt vor dir - wir sehen uns im Treibhaus

DI Martin Baltes
Geschäftsführer IVB

Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH
Pastorstraße 5, 6010 Innsbruck, Austria
Telefon +43 512 / 5307 100
Fax +43 512 / 5307 200
Mobil +43 699 / 153 07 100
m.baltes@ivb.at
www.ivb.at




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lieber martin baltes:

dass du nicht in jubel ausbrichst, war mir schon klar.
ich hab in ein wespennest gestochen - das war mir nicht klar.
ich hab deine antwort auf unsere  webseite gestellt
auf die satireseite, die ehemals der helmut schönauer betreut hat, die wir aber wieder auferstehen lassen sollten.
den link dazu werd ich verschicken.
http://www.treibhaus.at/freund/freund.html

fein daß du nicht eingeschnappt bist und wir uns nicht so leicht los werden
(was auch nie meine absicht war: warum auch.)

zu st. nikolaus:
schön dass du es auch so siehst, das war einfach nicht gut und hat in mir ein wüstes bild erzeugt.
warum der veranstalter dazu applaudiert hat, weiß ich nicht.
mir wurde gesagt, daß die durchlässigkeit für die ivb-busse  bedingung war, sonst hätte das fest nicht stattfinden können.
dafür ich hätt mich nicht bedankt -
aber ich war ja nur simpler besucher, der sich darüber erregt hat.
(ich war nicht allein).

zum sommer am sparkassenplatz:
das was ich da abgesondert habe, ist ein kulturpolitisches manifest
das sich am sparkassenplatz einfach fest macht.
mach ich jedes jahr, diesmal mit spitze auf die verlängerung.

dass du mir euer mitwirken am marketingkonzept der sparkasse im februar angedeutet hast, stimmt
aber daß daraus ein zweimonatiges spektakel wird, ist mir erst jetzt erschlossen worden
- verändert in der sache nix,
erklärt höchstens meine sanfte reaktion im februar
zwischen nase rümpfen und "ja mei".
zum programminhalt selber hab ich mich ja nicht geäußert:
es ist mit wenigen ausnahmen dem normalen treibhausprogramm entnommen - von texta, shantel bis pirchner:
ich werd doch nicht mein programm bzw unsere künstler beschimpfen.
warum wir im sommer nur ein "reduziertes programm fahren" hat - das ist eine andere geschichte
und unsere kulturpolitische niederlage in dieser stadt - ich sage nur "volksgarten".
aber daran ist bei gott nicht die IVB schuld.

den angebotenen künstlerischen leiter nehm ich dir so nicht ab.
ist eine nette pointe in unserer auseinandersetzung
und damals  ein nebensatz von euch auf einen meiner zynismen
ich fühlte mich geschmeichelt, habs nie ernst genommen - und:
es gab auch nicht eine einzige nachfrage eurerseits.
auf meine honorarforderungen hätten wir uns sowieso nie einigen können.

nix für ungut - wie der taroler sagt.
ich wär für schluß der debatte
auch weil ich unsre zusammenarbeit ungetrübt weiterführen möchte.

und demnächst auf ein kaffeesudlesen im treibhaus?

mit herzlichen grüßen

norbert p