ein mulikulti-potpouri,: jazz, funk, dub, rock und ska bis hiphop und raggamuffin
Boah, endlich. Es gibt tatsächlich noch Bands, die sich nicht scheuen, aus mehr als fünf Musikern zu bestehen, diese auch auf die Bühne zu stellen und ihnen ordentlich was abzuverlangen. Bei den Münchner Babacools sind es sogar neun, zwei Sänger, Bläsersektion und der ganze restliche Klumbatsch. Das ist auch nötig, wenn man live so vielseitige Mucke machen will. Ihr gigantischer Crossover, in dem sie bunt alle möglichen Fitzelchen aus Reggae und Ragga, Ska, Funk, Latin, Hip Hop und Rock verschrauben und verbraten, macht ein wildes Sprachgemisch aus Spanisch, Englisch, Deutsch und Französisch nur noch extremer. Eines ihren Songs trotz größter Genre- und Sprachsprünge gemein: die unbedingte Partytauglichkeit. Der Bandname stammt aus Frankreich und war in den 60ern ein geläufiger Begriff für Hippies und Freaks. Passt, bedenkt man neben dem Multikulti-Sound die Messages von Toleranz, Offenheit und Respekt, quasi wie die Faust aufs Auge.
"Die Münchner Ragga-Funkin'- Kings bringen mit ihrer unnachahmlichen Mischung aus latin-flavoured-hip hop, funky-jazz-tunes und reggae-grooves vom ersten Augenblick an jeden Saal zum kochen".
Erst mal von der Leine gelassen, fegen Les Babacools mit Riddim Section, Gitarre, Keys, Horns, Percussion und zwei Sängern nur so durch die Welt der Grooves, Melodien und Töne. Mal spaciger Hip Hop-Beat, mal wütender Rock mit Ragga - Gesang - Les Babacools kennen keine Grenzen. Dieser weite Brückenschlag wird noch unterstrichen durch den Einsatz verschiedener Sprachen: die beiden Sänger singen Spanisch, Französisch, Deutsch und Englisch.
Der Name der Band kommt aus dem Französischen und war in den 60ern ein geläufiger Begriff für Hippies und Freaks, welche sich der kapitalistischen Gesellschaftsstruktur entziehen wollten, um ihre eigenen Wege einzuschlagen und ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Ein Name, der sich der ambitionierten neunköpfigen Formation förmlich aufdrängte, um ihre Message von Weltoffenheit, Menschlichkeit, Toleranz und gegenseitigem Respekt in eine musikalische Botschaft zu verwandeln.
Kommt die Sprache auf ihre Einflüsse, so sind diese eben so bunt gemischt und vielfältig wie ihre Musik selbst. Mano Negra als erstes großes Vorbild, über French Rap von Mc Solaar, oder Soon Emc, bis hin zu "latin-flavoured" Afro-Beat der Marke Fela Kuti & War und selbstverständlich P-Funk von Parliament, Funkadelic, George Clinton oder Sly Stone lassen die Musiker noch immer ins Schwärmen geraten – ebenso wie die Anfänge des RAP & HipHop (Beastie Boys, Run DMC etc.), der Rock der 60s und 70s (Pink Floyd, Beatles, Led Zeppelin, Stones), oder ganz traditionell südamerikanische Musik auf ihrer Wertescala ganz oben steht. Vom Sound Jamaikas mit seinen Reggae-Grooves ganz zu schweigen, der mit als Bindeglied all dieser unterschiedlichsten Inputs fungiert und somit den "BABASOUND" im Wesentlichen prägt.
Welche Wirkung eine derartige Soundkollage auf den Zuhörer hat, lässt sich einfach beschreiben: Die Band tritt ein Feuerwerk los, das vom ersten bis zum letzten Augenblick an mitreißt! Kein Wunder also, wenn in diversen Pressereaktionen von "Frühlingsgefühlen mitten im Winter" "Kosmischen Groove", der "die Welt zum Hüpfen bringt", oder etwa vom begeisterten Publikum, das "verzückt hysterisch dem Kult erlegen", die Rede ist.
Seit Jahren auf Tour kreuz und quer durch die Clubs, Hallen und Festivals der Bundesrepublik, Österreichs, Italiens und der Schweiz liest sich die Liste der Künstler mit welchen Les Babacools bereits gemeinsam auf der Bühne stand, wie ein eindrucksvolles "who is who" der Musikszene. So eröffnete man nicht nur für Acts wie Sens Unik, The Wailers, Burning Spear, Jimmy Cliff, Maceo Parker, Delinquent Habits, Supergroove, Chumbawamba, Galliano, Casino Royale, Sergent Garcia, Mother Tongue, Reamonn, H-Blockx, Liquido, Patrice, Echt, Nina Hagen, Blumentopf, Main Concept oder Fettes Brot, sondern wurde von Fishbone (2000) und den Fun Lovin Criminals (1998 und 1999) schon zweimal zum offiziellen Toursupport auserkoren.
Um ihrem Ruf als phänomenaler Live-Act auch adäquat auf Tonträger gerecht zu werden, arbeitete die Band nach der Veröffentlichung ihrer Platte "Rude Radio" (EP) über zwei Jahre im eigenen Münchner Studio an ihrer langerwarteten neuen Platte, welche nun mit "Compañeros 36" endlich vorliegt und deutlich macht, warum jeder eine begeistertes Funkeln in den Augen bekommt, wenn die Sprache auf Les Babacools kommt.
Seit über 10 Jahren gehört die Band zu den Aushängeschildern und Vorreitern einer lebhaften Münchner-Reggae und Dancehall-Szene, zu deren Revival die Band nicht zuletzt durch ihren wöchentlichen "Backstage" Clubabend "Babacools Soundsystem", der inzwischen ins "Atomic Cafe" verlegt wurde, über Jahre beigetragen hat. Eine Botschaft, die aber auch weit über die Grenzen der Hauptstadt des Bayrischen Freistaates hinaus Gehör erhielt.